Krimis – Empfehlungen und Warnungen

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  • #12392607  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,675

    Ja, Eric Ambler ist der Beste.

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    #12392785  | PERMALINK

    talkinghead2

    Registriert seit: 12.12.2019

    Beiträge: 4,457

    @cleetus, hier mal zwei Spionageromane von Autoren außerhalb der üblichen Verdächtigen:

    Colin Forbes – Lawinenexpress
    Leif Davidson – Der Augenblick der Wahrheit

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    Das Leben als Pensionär ist einfach nur geil!
    #12393001  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,565

    Ah, Colin Forbes, sowas hab ich gesucht. Auch so ein Autor den ich vom Vorbeigehen an Bücherregalen bei älteren (nicht böse gemeint) Leuten kenne.

    Danke Leute, werde mir die alle mal ansehen.

    Eric Ambler kenne ich von vorn bis hinten, ich schrieb es schonmal irgendwo: mein Lieblingsautor (neben Highsmith).

    edit: Jetzt hab ich doch noch etwas sehr interessantes gefunden, der Podcast Spybrary rankt die 120 besten Spionageromanautoren. Gestern mal quergesucht und vieles von den nichtaktuellen oder mehrfach aufgelegten Büchern findet man noch im bezahlbaren Rahmen, der Rest ist größtenteils als eBook (grrrr!) verfübar. Stoff für Jahre.
    Zu Colin Forbes schreibt der Podcast zb:

    For awhile in the 1980s he was spoken of by some in the same breath as Freddie Forsyth. Forbes’ schtick was that he visited everywhere he wrote about (at a time when cheap air travel was impossible) so his books have what some see as an air of verisimilitude. Critics might say that too often they descend into an arid version of the Baedeker guide. Mid period Forbes is merely formulaic, late period Forbes is to be avoided. Serious people think he kept publishing after he had become senile and things don’t hang together well.

    zuletzt geändert von cleetus

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #12394431  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,029

    cleetusArttu Tuominen – Was wir verschweigen So eine fesselnde und fiese Coming of age-Geschichte hab ich seit Summer of night nicht mehr gelesen. Hier geht es wirklich allen dreckig und der Autor ist entweder sehr gut oder hat ein Problem. Die beiden Folgebände sind gut, kommen an das Debut aber nicht ran.

     

    Es ist aber nicht so, dass die Geschichte eine ähnliche Atmosphäre hat, oder @cleetus?
    Klingt ja jetzt von der Inhaltsangabe ganz anders. Würde es sich deiner Meinung nach trotzdem lohnen, wenn “Sommer der Nacht” ein absolutes Lieblingsbuch ist?

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #12394505  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,675

    @cleetus

    Danke für den Link. Sehr interessant, wenn auch völlig unverständlich, dass Forsyth nicht in der Top Ten ist. Und Le Carre vor Ambler, nun ja.

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #12402789  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,565

    Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe meines Erachtens. LeCarre hab ich nie als großen Humoristen wahrgenommen, Ambler hatte sichtlich Freude seine Helden ein ums andere Mal in die Bredouille zu bringen.

    themagneticfield

    cleetusArttu Tuominen – Was wir verschweigen So eine fesselnde und fiese Coming of age-Geschichte hab ich seit Summer of night nicht mehr gelesen. Hier geht es wirklich allen dreckig und der Autor ist entweder sehr gut oder hat ein Problem. Die beiden Folgebände sind gut, kommen an das Debut aber nicht ran.

    Es ist aber nicht so, dass die Geschichte eine ähnliche Atmosphäre hat, oder @cleetus? Klingt ja jetzt von der Inhaltsangabe ganz anders. Würde es sich deiner Meinung nach trotzdem lohnen, wenn “Sommer der Nacht” ein absolutes Lieblingsbuch ist?

    Nein, die Atmosphäre ist anders, aber wie bei Summer of night sehr plastisch und realistisch dargestellt, die Ängste und Probleme von 12jährigen Jungs haben mich tief drin sehr berührt (auch wenn ich eine tolle Kindheit ohne Probleme hatte). Darum der Vergleich. Ich fand das Buch unerwartet gut, Finnish Noir eben, wenn du damit nicht grundsätzlich Probleme hast, kann ichs schon empfehlen.

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    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #12402855  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,176

    Hier ein Überblick über die von mir zuletzt gelesenne Krimis:

     

    Volker Kutscher – Rath

    Band 10 und Abschluss der Reihe um Gereon Rath. Gewohnte Qualität, aber viele Fäden verlaufen am Ende im nichts.

     

    Alex Beer – Die weiße Stunde

    Band 6 der Reihe um August Emmerich, die Handlung ist angesiedelt in Wien 1923. Gerade erschienen und eine absolute Empfehlung, aber auf jeden Fall chronologisch lesen.

    Band 1: Der zweite Reiter

    Band 2: Die rote Frau

    Band 3: Der dunkle Bote

    Band 4: Das schwarze Band

    Band 5:Der letzte Tod

    Band 6: Die weiße Stunde

     

    Lee Child; Andrew Child – Der Koyote

    Aktueller Band (26) der Jack-Reacher-Reihe. Die läuft sich langsam tot. Die immer gleichen Versatzstücke beginnen zu langweilen, die Anzahl „unglaublicher“ Zufälle nimmt zu und seitenweise Beschreibungen von Gebäuden u.ä. ermüden beim lesen. Eher enttäuschend.

     

    Ralf Langroth – Die Akte Adenauer (Band 1)

    Ralf Langroth – Ein Präsident verschwindet (Band 2)

    Ralf Langroth – Das Mädchen und der General (Band 3)

    Ralf Langroth – Mauern und Lügen (Band 4)

    Die vier Bände (erschienen 2021-2024) um den Deutsch-Amerikaner Phillip Gerber, bis 1953 beim US-Militärgeheimdienst, danach Hauptkommissar beim BKA, habe ich sozusagen am Stück gelesen. Sehr unterhaltsam, auch wenn Gerber zu sehr „Superheld“ und weniger Polizeibeamter ist. Mir gefällt, wie historische Ereignisse und reale Personen in die Storys eingewoben werden.

    Band 1: Adenauer Im Bundestagswahlkampf 1953

    Band 2: Der Präsident des Bundesverfassungsschutzes Otto John verschwindet 1954 nach Ost-Berlin

    Band 3: Der Mordfall Rosemarie Nitribitt 1957

    Band 4: Mauerbau in Berlin 1961

    Es tauchen u.a. auf Adenauer, Wehner, Erhard, Strauß, Reinhard Gehlen, Otto John, Billy Wilder, Bill Ramsey. Wer sich für die Nachkriegszeit interessiert und sich an dem Superheldentum nicht stört, wird gut unterhalten.

     

    John Ajvide Lindqvist – Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht

    Erster Teil einer Trilogie (Band 2: Signum ist vor kurzem erschienen, den lese ich gerade, Band 3 steht noch aus), die in der Jetztzeit in Stockholm spielt. Hauptfiguren sind die ehemalige Polizistin und Krimiautorin im Tief Julia Malmros sowie Kim Ribbing, traumatisierter Hacker und vermögender Erbe. Zur Story möchte ich nicht viel spoilern, aber sie ist gut und schnell erzählt und die Hauptfiguren wecken mein Interesse. Ich werde die Trilogie auf jeden Fall zu Ende lesen.

     

    Harald Gilbers – Tanzpalast

    Band 8 der Reihe um Kommissar Richard Oppenheimer, die ich gerne lese. Soeben erschienen und spielt 1950 in Berlin. Wer einsteigen will, sollte unbedingt chronologisch lesen. Bisher gibt es folgende Bände:

    Germania (1944)

    Odins Söhne (1945)

    Endzeit (1945)

    Totenliste (1946)

    Hungerwinter (1947)

    Luftbrücke (1948)

    Trümmertote (1949)

    Tanzpalast (1950)

     

    Die letzten drei Bücher stammen aus einem Tauschregal in unserem Supermarkt, waren also umsonst und als Urlaubslektüre gedacht.

    Oliver Kern – Eiskalter Hund. Fellingers erster Fall

    Im Bayerischen Wald angesiedelter Regionalkrimi von 2018. Fellinger ist Lebensmittelkontrolleur und gerät eher zufällig in seinen ersten Fall. Der Erzählstil ist ganz nett, etwas bemüht witzig. Ob das Lokalkolorit gut eingefangen ist, müssten Niederbayern beurteilen. Insgesamt ganz OK, aber ob ich mir die beiden Folgebände (Sau am Brett, 2019 und Hirschhorn Harakiri, 2020) kaufen werde? Ich denke eher nicht.

     

    Arnaldur Indridason – Engelsstimme

    Island-Krimi, Band 5 von 11 mit Kommissar Erlendur, von 2004. Der Krimi wirkte auf mich sehr seltsam. Es wird seitens des Kommissars kaum „klassisch“ ermittelt, Fortschritte bei der Aufklärung ergebne sich eher zufällig. Die Beziehung zu den Kollegen ist „weird“, Vorgesetzte scheint es nicht zu geben und weite Strecken des Buches handeln von den privaten Problemen Erlendurs. Mich hat das nicht angesprochen und ich werden keine weiteren Bände lesen.

     

    Taavi Soininvaara – Finnische Kälte

    Band 8 (Original von 2007, deutsche Ausgabe von 2015) der Reihe um Inspektor Arto Ratamo. Was so ein bißchen wie Dan Brown anfängt (Archäologen finden geheime und brisante Unterlagen des Vatikans) mündet in eine völlig unglaubwürdige Story, bei der ich mich immer wieder gefragt habe, wie gerät ein finnischer Inspektor überhaupt in diesen Plot. Absolut nicht empfehlenswert.

    --

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    #12403009  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,679

    marbeck
    Hier ein Überblick über die von mir zuletzt gelesenne Krimis:

    Volker Kutscher – Rath
    Band 10 und Abschluss der Reihe um Gereon Rath. Gewohnte Qualität, aber viele Fäden verlaufen am Ende im nichts.

    Von Kutscher habe ich immer noch nur den Ersten gelesen und es dabei belassen. Gute Handlung, aber vor allem die Dialoge klangen mir nicht zeitgerecht.

    marbeck

    Alex Beer – Die weiße Stunde
    Band 6 der Reihe um August Emmerich, die Handlung ist angesiedelt in Wien 1923. Gerade erschienen und eine absolute Empfehlung, aber auf jeden Fall chronologisch lesen.
    Band 1: Der zweite Reiter
    Band 2: Die rote Frau
    Band 3: Der dunkle Bote
    Band 4: Das schwarze Band
    Band 5:Der letzte Tod
    Band 6: Die weiße Stunde

    Von Beer habe ich den ersten Band der Reihe, die im Berlin der Gründerjahre spielt gelesen – nette Idee, eine historische Vorlage für den Fall zu verwenden, aber insgesamt vielleicht etwas zu betulich.
    Ein ziemlicher Kracher ist Unter Wölfen, der gegen Kriegsende in Nürnberg spielt, das ist ein ziemlicher Reißer.

    marbeck

    Harald Gilbers – Tanzpalast
    Band 8 der Reihe um Kommissar Richard Oppenheimer, die ich gerne lese. Soeben erschienen und spielt 1950 in Berlin. Wer einsteigen will, sollte unbedingt chronologisch lesen. Bisher gibt es folgende Bände:
    Germania (1944)
    Odins Söhne (1945)
    Endzeit (1945)
    Totenliste (1946)
    Hungerwinter (1947)
    Luftbrücke (1948)
    Trümmertote (1949)
    Tanzpalast (1950)

    […]

    Germania habe ich auch gelesen und bin am Überlegen, ob ich weitermache, den fand ich ok.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #12403087  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,565

    marbeckArnaldur Indridason – (…)
     Taavi Soininvaara – (…)

    Von beiden Autoren hab ich jeweils etwa 3-5 Bücher gelesen und wohingegen Indridason keine guten Krimis schreibt, so schreibt er manchmal sehr gute Zeitberichte. Die Rückblenden der Fälle lesen sich mE immer sehr empathisch und gut an den Zeitgeist angepasst, während die Jetztzeit um Erlendur meist anstrengend ist und wenig Bock auf mehr macht.
    Soininvaara hingegen, puh. Der erste Band war relativ interessant, ein Wissenschaftler wird Spion, Riesenverschwörungen etc, aber dann rieseln ziemlich schnell völlig wirre und nicht nachvollziehbare Handlungsstränge mit in die Plots und so ab Band 3 wirds völlig absurd. Hab ich dann auch schnell sein lassen.

    --

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    #12415793  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 24,176

    Wer lieber hört als liest, es gibt eine Box mit 5 CDs mit den ersten 5 Emmerich-Fällen, reduziert von 99 auf 35 Euro.

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    #12415795  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

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    marbeck

    John Ajvide Lindqvist – Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht
    Erster Teil einer Trilogie (Band 2: Signum ist vor kurzem erschienen, den lese ich gerade, Band 3 steht noch aus), die in der Jetztzeit in Stockholm spielt. Hauptfiguren sind die ehemalige Polizistin und Krimiautorin im Tief Julia Malmros sowie Kim Ribbing, traumatisierter Hacker und vermögender Erbe. Zur Story möchte ich nicht viel spoilern, aber sie ist gut und schnell erzählt und die Hauptfiguren wecken mein Interesse. Ich werde die Trilogie auf jeden Fall zu Ende lesen.

    Mit Band 2 bin ich durch, war schwächer als der erste. Eigentlich kein richtiger Fall und überwiegend psychische und „Beziehungsprobleme“.

    --

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