Antwort auf: Krimis – Empfehlungen und Warnungen

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marbeck
Keine Lust, mir etwas auszudenken

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Hier ein Überblick über die von mir zuletzt gelesenne Krimis:

 

Volker Kutscher – Rath

Band 10 und Abschluss der Reihe um Gereon Rath. Gewohnte Qualität, aber viele Fäden verlaufen am Ende im nichts.

 

Alex Beer – Die weiße Stunde

Band 6 der Reihe um August Emmerich, die Handlung ist angesiedelt in Wien 1923. Gerade erschienen und eine absolute Empfehlung, aber auf jeden Fall chronologisch lesen.

Band 1: Der zweite Reiter

Band 2: Die rote Frau

Band 3: Der dunkle Bote

Band 4: Das schwarze Band

Band 5:Der letzte Tod

Band 6: Die weiße Stunde

 

Lee Child; Andrew Child – Der Koyote

Aktueller Band (26) der Jack-Reacher-Reihe. Die läuft sich langsam tot. Die immer gleichen Versatzstücke beginnen zu langweilen, die Anzahl „unglaublicher“ Zufälle nimmt zu und seitenweise Beschreibungen von Gebäuden u.ä. ermüden beim lesen. Eher enttäuschend.

 

Ralf Langroth – Die Akte Adenauer (Band 1)

Ralf Langroth – Ein Präsident verschwindet (Band 2)

Ralf Langroth – Das Mädchen und der General (Band 3)

Ralf Langroth – Mauern und Lügen (Band 4)

Die vier Bände (erschienen 2021-2024) um den Deutsch-Amerikaner Phillip Gerber, bis 1953 beim US-Militärgeheimdienst, danach Hauptkommissar beim BKA, habe ich sozusagen am Stück gelesen. Sehr unterhaltsam, auch wenn Gerber zu sehr „Superheld“ und weniger Polizeibeamter ist. Mir gefällt, wie historische Ereignisse und reale Personen in die Storys eingewoben werden.

Band 1: Adenauer Im Bundestagswahlkampf 1953

Band 2: Der Präsident des Bundesverfassungsschutzes Otto John verschwindet 1954 nach Ost-Berlin

Band 3: Der Mordfall Rosemarie Nitribitt 1957

Band 4: Mauerbau in Berlin 1961

Es tauchen u.a. auf Adenauer, Wehner, Erhard, Strauß, Reinhard Gehlen, Otto John, Billy Wilder, Bill Ramsey. Wer sich für die Nachkriegszeit interessiert und sich an dem Superheldentum nicht stört, wird gut unterhalten.

 

John Ajvide Lindqvist – Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht

Erster Teil einer Trilogie (Band 2: Signum ist vor kurzem erschienen, den lese ich gerade, Band 3 steht noch aus), die in der Jetztzeit in Stockholm spielt. Hauptfiguren sind die ehemalige Polizistin und Krimiautorin im Tief Julia Malmros sowie Kim Ribbing, traumatisierter Hacker und vermögender Erbe. Zur Story möchte ich nicht viel spoilern, aber sie ist gut und schnell erzählt und die Hauptfiguren wecken mein Interesse. Ich werde die Trilogie auf jeden Fall zu Ende lesen.

 

Harald Gilbers – Tanzpalast

Band 8 der Reihe um Kommissar Richard Oppenheimer, die ich gerne lese. Soeben erschienen und spielt 1950 in Berlin. Wer einsteigen will, sollte unbedingt chronologisch lesen. Bisher gibt es folgende Bände:

Germania (1944)

Odins Söhne (1945)

Endzeit (1945)

Totenliste (1946)

Hungerwinter (1947)

Luftbrücke (1948)

Trümmertote (1949)

Tanzpalast (1950)

 

Die letzten drei Bücher stammen aus einem Tauschregal in unserem Supermarkt, waren also umsonst und als Urlaubslektüre gedacht.

Oliver Kern – Eiskalter Hund. Fellingers erster Fall

Im Bayerischen Wald angesiedelter Regionalkrimi von 2018. Fellinger ist Lebensmittelkontrolleur und gerät eher zufällig in seinen ersten Fall. Der Erzählstil ist ganz nett, etwas bemüht witzig. Ob das Lokalkolorit gut eingefangen ist, müssten Niederbayern beurteilen. Insgesamt ganz OK, aber ob ich mir die beiden Folgebände (Sau am Brett, 2019 und Hirschhorn Harakiri, 2020) kaufen werde? Ich denke eher nicht.

 

Arnaldur Indridason – Engelsstimme

Island-Krimi, Band 5 von 11 mit Kommissar Erlendur, von 2004. Der Krimi wirkte auf mich sehr seltsam. Es wird seitens des Kommissars kaum „klassisch“ ermittelt, Fortschritte bei der Aufklärung ergebne sich eher zufällig. Die Beziehung zu den Kollegen ist „weird“, Vorgesetzte scheint es nicht zu geben und weite Strecken des Buches handeln von den privaten Problemen Erlendurs. Mich hat das nicht angesprochen und ich werden keine weiteren Bände lesen.

 

Taavi Soininvaara – Finnische Kälte

Band 8 (Original von 2007, deutsche Ausgabe von 2015) der Reihe um Inspektor Arto Ratamo. Was so ein bißchen wie Dan Brown anfängt (Archäologen finden geheime und brisante Unterlagen des Vatikans) mündet in eine völlig unglaubwürdige Story, bei der ich mich immer wieder gefragt habe, wie gerät ein finnischer Inspektor überhaupt in diesen Plot. Absolut nicht empfehlenswert.

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