Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › "Krautrock" und seine Verwandten
-
AutorBeiträge
-
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Da ist sicher was dran, es gibt aber auch einen Fall, wo ausgerechnet das Äußere einer Band nach hinten los ging. Als die Ton Steine Scherben mal in „ordentlicher“ Bühnenkleidung aufgetreten sind, waren ihre Fans alles andere als angetan. Muß so um 1974/75 gewesen sein.:lol:
--
Highlights von Rolling-Stone.deWerbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mir ist vor einigen Tagen dieser Mitschnitt positiv aufgefallen,
ich setzt den mal hier rein
http://www.youtube.com/watch?v=G3YA_jR6qn0&feature=related--
samDa ist sicher was dran, es gibt aber auch einen Fall, wo ausgerechnet das Äußere einer Band nach hinten los ging. Als die Ton Steine Scherben mal in „ordentlicher“ Bühnenkleidung aufgetreten sind, waren ihre Fans alles andere als angetan. Muß so um 1974/75 gewesen sein.:lol:
Das läßt sich gut nachempfinden. Wobei die Scherben ja nochmals verstärkt diesen anarchistischen Aspekt propagierten und ihre Szeneanhänger wohl stark politisch orientiert waren (mutmaße ich jetzt mal). Da kamen solche Experimente sicher nicht so gut an… Aber witzig. Das hätte ich denen jetzt auch nicht zugetraut.
Ich kenne mich mit „der Musik“ der Scherben kaum aus. Ist dieses schwarze Album von ihnen nicht auch musikalisch äußerst interessant und würde womöglich sogar thematisch hierher passen???--
Toshey
Ist dieses schwarze Album von ihnen nicht auch musikalisch äußerst interessant und würde womöglich sogar thematisch hierher passen???Ich habe die Scherben eher als „deutsche Rolling Stones“ gesehen, denn als Krautrockband.
Obwohl eigentlich nach dem „Wenn die Nacht am tiefsten . . .“ nicht mehr viel Interessantes kam.
Na, ja, vielleicht ist dann ja das „Schwarze Album“ doch mehr Krautrock.
„Hallelujah, der Turm stürzt ein . . . “ – lächerlich.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
GnagflowIch habe die Scherben eher als „deutsche Rolling Stones“ gesehen, denn als Krautrockband.
Obwohl eigentlich nach dem „Wenn die Nacht am tiefsten . . .“ nicht mehr viel Interessantes kam.
Na, ja, vielleicht ist dann ja das „Schwarze Album“ doch mehr Krautrock.
„Hallelujah, der Turm stürzt ein . . . “ – lächerlich.
Dein Vergleich mit den Stones ist nachvollziehbar, da Mick & Keith, hier Rio & Lanrue, ja, ist mir auch schon aufgefallen, daß da Gemeinsamkeiten bestehen, auch, wenn ich glaube, daß Du da mehr die musikalische Seite ansprichst.
Und gerade „Wenn die Nacht am tieften“ bietet da ja genügend Beispiele.
So klingt in „Nimm den Hammer“ der lange instrumentale Teil doch sehr nach Stones der Exile Phase.
Das danach dann nichts mehr gekommen sein soll, da bin ich anderer Meinung. Die IV und auch Scherben beinhalten doch durchaus noch sehr gute Songs. Das Problem scheint eher im Organisatorischen zu liegen.
Am Ende warr die Band pleite, weil sie nicht mit der Zeit ging, oder besser, auf ihre treuen Fans hörte, die nun mal gewohnt waren, für Konzerte ihrer Gruppe garnichts oder wenig zu bezahlen.
Überhaupt sollte man sich mal den mittlerweile veröffentlichten Nachlaß anhören, da gibt es sowohl bei Scherben, als auch bei Rio solo noch so einiges zu entdecken.--
samMir ist vor einigen Tagen dieser Mitschnitt positiv aufgefallen,
ich setzt den mal hier rein
http://www.youtube.com/watch?v=G3YA_jR6qn0&feature=relatedStarker Tobak! Das ist ja noch monotoner als die LP-Version. Mann wie muß das erst vor Ort abgegangen sein. Jean Herve Peron ist in seiner Energie und Begeisterung ungebrochen. Es gibt sicher nicht viele alte Säcke, die sich sowas trauen würden, vorallem auch ohne dabei zu scheitern… Respekt!
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Toshey
Das läßt sich gut nachempfinden. Wobei die Scherben ja nochmals verstärkt diesen anarchistischen Aspekt propagierten und ihre Szeneanhänger wohl stark politisch orientiert waren (mutmaße ich jetzt mal). Da kamen solche Experimente sicher nicht so gut an… Aber witzig. Das hätte ich denen jetzt auch nicht zugetraut.
Ich kenne mich mit „der Musik“ der Scherben kaum aus. Ist dieses schwarze Album von ihnen nicht auch musikalisch äußerst interessant und würde womöglich sogar thematisch hierher passen???Nicht nur die IV., auch auf „Wenn die Nacht am tiefsten“ wäre was zu finden.
Hier zum Reinhören mal was von der Dritten:
http://www.youtube.com/watch?v=dRydLnBiBss&feature=related
Den 2. Teil gibt´s auch.--
Yes, the Fish MusicOT: Etymologisch bedeutet „fachsimpeln“ nicht „Fach“ + „Simpel“, sondern es kannt aus der selben Richtung wie „“Fachidiot“: jemand der sich sehr einspurig in ein Thema verbeißt, und von dem auch wirklich Ahnung hat, aber nicht weiss wie man sich zum Beispiel die Schuhe zubindet. „fachsimpeln“ bedeutet demnach einen durchaus fundierten, aber auch sehr thematisch einspurigen, manchmal beinahe engstirnigen Austausch zu einem speziellen Thema.
Das war mir schon klar, YtFM. Und es passt doch hier ganz prima!
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Geschichts-Schreibung ist immer auch nachträgliche Kanonisierung (oder zumindest versuchte Kanonisierung) einer bestimmten Form der Geschichts-Deutung. Das gilt auch für Populärkultur und Popmusik – die Kanonbildung wird hier sogar besonders exzessiv betrieben (nennt sich „Listenbildung“).
In der kanonisierten Geschichtssschreibung werden Beeinflussungs- und Entwicklungszusammenhänge oft in einer ziemlich enggeführten Weise behauptet. Was wichtig und was unwichtig für den Lauf der Geschichte war und ist, scheint hier immer sehr eindeutig zu sein.In Wirklichkeit sind die Dinge aber komplizierter, gerade in der Popkultur. Abseitiges, das zunächst kaum rezipiert wird, dringt irgendwann und irgendwo an die Oberfläche und beeinflusst plötzlich den Mainstream. Es gibt eine Unzahl solcher Phänomenen, auf die sich eine regelrechte Gegen-Geschichtsschreibung (also eine gegen die kanonisierte Sicht der Dinge gerichtete Geschichtsschreibung) gründen könnte. Greil Marcus ist in seinem Buch „Lipstick Traces“ solchen Spuren gefolgt.
Phänomene wie „Krautrock“ oder Bands wie Neu! und Can spielen im von der Mehrheit dieses Forums geteilten und von den Meinungsführern vertretenen Kanon offenbar keine große Rolle (falls mein Eindruck trügt, bitte widersprechen). Zugleich fällt aber auf, mit welcher faszinierenden Regelmäßigkeit sich immer wieder Musiker enthusiastisch, fast missionarisch begeistert auf Bands wie Neu! und Can berufen. Nur zwei Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit (und aus der „Spex“ – im „Rolling Stone“ liest man über derlei weniger): Geoff Barrow (Portishead) und der klügere Oasis-Bruder.
Langer Rede kurzer Sinn: Mag sein, dass Some Velvet Morning bei seinen Beiträgen in diesem Thread hier und da die Bedeutung von Gruppen wie Neu! überhöht und überzogen hat – ich finde solche Versuche einer Gegengeschichtsschreibung wider den Forumskanon dennoch höchst anregend. In diesem Sinne: danke schön!
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
bullschuetzPhänomene wie „Krautrock“ oder Bands wie Neu! und Can spielen im von der Mehrheit dieses Forums geteilten und von den Meinungsführern vertretenen Kanon offenbar keine große Rolle (falls mein Eindruck trügt, bitte widersprechen).
Widerspruch.
--
Zur Kenntnis genommen.
--
kramerWiderspruch.
Ich glaube auch, dass es letztendlich nur eine Minderheit ist.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Hier im Forum sind die Krautrock Befürworter höchstwahrscheinlich eine Minderheit. Ich zähle mich dazu, solange es um Bands wie NEU!, Can, Cluster, Kraftwerk, Faust etc. geht.
--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755@ Norbert
Als Stilbegriff taugt „Krautrock“ recht wenig. Man sollte ihn wohl für die Jahre 1968-1975/77 verwenden. Im Sounds-Special-VII „60 Jahre deutscher Pop“ (S. 60) kommt man inhaltlich doch schon recht nahe.
Strittig sehe/höre ich eher die Agit- und Politrocker (Floh de Cologne; Ton, Steine, Scherben und Ihre Kinder) und Sachen wie Hoelderlin und Novalis.;-)--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rolldr.musicAls Stilbegriff taugt „Krautrock“ recht wenig.
Danke, schön dass das endlich mal jemand feststellt.
Mein Eindruck war eigentlich immer, dass Krautrock als Schimpfwort für alles musikalische galt, was aus Deutschland kam, und außerdem noch kreativ war.--
-
Schlagwörter: Krautrock
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.