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AutorBeiträge
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Napoleon DynamiteMachen wir ne Prog-Jam-Session? Hat drischt die Felle wie Bruford, atom bedient die Keys Emerson-Style mit Messern und ich übe mich schon mal in wohldosiertem Hackett-Understatement. Anyone up for fuckin‘ Querflöte?
Ich könnte meine Oboe mitbringen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Phantastisches Konzert gestern Abend in Stuttgart. Bin immer noch geflasht. Der Schwerpunkt lag auf den ersten beiden Phasen bis 1974 und da ließ die Auswahl kaum Wünsche offen. Ok, Islands hätte noch ein bisschen mehr gewürdigt werden dürfen, aber das ist dann schon Jammern auf sehr hohem Niveau. Immerhin gab es eine sensationelle Version von The Letters inklusive einem wunderbaren Solo von Mel Collins auf dem Bariton Sax. Show gab es keine, wenn man mal davon absieht, dass beim abschließenden Starless die Bühne in rotes Licht getaucht wurde. Aber eine Show brauchte es hier freilich auch nicht, die Band war Attraktion genug. Als Zugaben gab es noch Heroes (schöne Geste, wenngleich nicht zum ersten mal in der Setlist) und ein nicht enden wollendes 21st Century Schizoid Man. Danach Standing Ovations.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchPhantastisches Konzert gestern Abend in Stuttgart. Bin immer noch geflasht. Der Schwerpunkt lag auf den ersten beiden Phasen bis 1974 und da ließ die Auswahl kaum Wünsche offen. Ok, Islands hätte noch ein bisschen mehr gewürdigt werden dürfen, aber das ist dann schon Jammern auf sehr hohem Niveau. Immerhin gab es eine sensationelle Version von The Letters inklusive einem wunderbaren Solo von Mel Collins auf dem Bariton Sax. Show gab es keine, wenn man mal davon absieht, dass beim abschließenden Starless die Bühne in rotes Licht getaucht wurde. Aber eine Show brauchte es hier freilich auch nicht, die Band war Attraktion genug. Als Zugaben gab es noch Heroes (schöne Geste, wenngleich nicht zum ersten mal in der Setlist) und ein nicht enden wollendes 21st Century Schizoid Man. Danach Standing Ovations.
Danke für den schönen Bericht. Freue mich schon auf den dritten Oktober in Hamburg. Muss aber vorher unbedingt nochmal in das Crimsonsche Frühwerk reinhören.
Wäre gerne dabei gewesen, aber man kann nicht alles haben. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen in meiner Gegend. Der Konzertbericht hat mich aber echt bereuen lassen, nicht nach Stuttgart gefahren zu sein:
https://www.regioactive.de/review/2016/09/09/king-crimson-verdrehen-in-der-stuttgarter-liederhalle-saemtliche-synapsen-742pf6t1RK.html--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Superpsyched wegen der beiden Berliner Gigs morgen und übermorgen. Für Mailand im November sind die Tickets auch schon gekauft, vielleicht geht auch in anderen Städten noch was. Juchu!
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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„Achte auf Tony Levin, genialer Musiker!“ Keine 20 Minuten vor Konzertbeginn, wir saßen schon im Liedersaal in Stuttgart, erschien uns diese sms eines Kumpels derart fehl am Platz, dass wir fast lautstark unsere Empörung darüber kundgetan hätten, doch das Ambiente hielten wir dann doch für etwas unangebracht für derartige Ausbrüche. Tony Levin…gut, Mel Collins hätten wir ja noch verstanden, aber egal. Bald erheiterte Mr. Fripp die Anwesenden im Saal höchstpersönlich mit einer Bandansprache, in der er darum bat während des Konzertes bitte keine Smartphone-Aufnahmen bzw. Aufnahmen jeglicher Art zu machen. Die Ansage endete mit einer, für Frippsche Verhältnisse fast schon euphorischen Aufforderung:“ …and now lets have a party!“
Was dann folgte kann man schon fast als historisch bezeichnen. Zum einen war es die Anordnung der Instrumente auf der Bühne: Vorne waren die drei Schlagzeuge positioniert, in der hinteren Reihe dann die eigentlichen Soloinstrumente, linkerhand mit Mel Colins, über eben Tony Levin und Michael „Jakko“ Jakszyk bis hin zu Mr. Fripp, rechtsaußen. Eigentlich hätte man mittig, mit freier Sicht zur Bühne sitzen müssen, um das Spektakel der drei Drummer nicht nur akustisch, sondern auch visuell zu bewundern. Diese perfekt aufeinander abgestimmten Arrangements, diese selbstverständlichen Übergaben an den anderen, ohne dass Dampf verloren geht, das habe ich in dieser Form noch nicht erlebt. King Crimson sind ja ohnehin schon sehr krummtaktig, doch durch einen dritten Schlagzeuger wurden nicht für möglich gehaltene Taktkombinationen und Rhythmen miteinander verwoben, die ich in dieser Variation und Kombination noch nicht gehört habe. Der Setlist zu urteilen wäre das ganze ja glatt unter „Nostalgie Show“ zu kategorisieren gewesen, doch die Reminiszenz an die 60/70er, die aus dem Hintergrund nach vorne drang, wurde, bevor dies beim Publikum ankam, noch schnell rhythmisch seziert und neu zusammengesetzt, so dass selbst die 69er Stücke so verdammt frisch klangen, dass man seinen Ohren kaum trauen konnte. Nicht zu vergessen Jakko Jakszyk, für mich einer der besten Crimson Sänger überhaupt. Kein Wunder, dass unter Belew so wenig frühes Crimson Material gespielt wurde. Er ist als Sänger nicht wirklich geeignet diese Stücke zu singen. Und da wären wir auch schon beim Höhepunkt der Show: „Epitaph“! Ein Monument von Song, wahrscheinlich wurde das Mellotron eigens dafür konzipiert und es kam natürlich auch in Stuttgart zum Einsatz. Das Drumkit mittig musste dem Mellotron weichen, welches Jeremy Stacey, nicht nur bei diesem Song, sehr gut in Szene setzte. Das dieser Song überhaupt regelmäßig während dieser Tour gespielt wird ist eine Sensation. Man muss sich nur mal vor Augen halten, dass „Epitaph“ vor dem 30. August 2015 das letzte Mal am 16.12.1969 im Fillmore West in San Francisco zu Ehren kam. Und jetzt gehört es zum festen Bestandteil der Tour. Die gesangliche Leistung von Jakko Jakszyk bei diesem Stück (und nicht nur bei diesem, man höre nur „Starless“) ein Traum! Und Fripp? Nun, der Meister steht die meiste Zeit etwas seitlich zum Publikum, so als ob er das Orchester überwacht. Er streute Läufe ein, Soundscapes und überlässt Jakko Jakszyk die schwierigen Passagen, doch das darf er natürlich! Mel Collins bereicherte die älteren Stücke genauso wie die neuen. Er darf auch solieren und meistert dies mit Bravour! Einzig Tony Levin bleibt etwas blass, oder anders ausgedrückt, er fügt sich wunderbar in den Gesamtsound ein ;-). Ein perfektes Konzerterlebnis.
Doch dann kommt, wir sitzen schon im Auto auf der Heimfahrt Richtung Frankfurt, wieder eine sms: „ 3 Drummer sind zuviel!“ Jetzt ist die Empörung groß (und wird noch größer, als wir an einer Tanke erfahren, dass es in BW nach 22:00 Uhr kein Alkohol mehr zu kaufen gibt). Wie könne man so eine Bemerkung raushauen, ohne dabei gewesen zu sein! Dann: „Mastelotto/Bruford, Collins/Thomson… 3 Drummer gab’s noch nie!“ Mich kann die Diskussion aber dann doch nicht aus der Ruhe bringen, denn ich schwelge noch in „progressiver Glückseligkeit“!
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Seht schön, Mr. Badlands. Dem kann ich mich zu 100% anschließen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
@sparch: :-D , Danke!
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Nicht zu 100%: viele Tanken in Ba-Wü verfügen über eine Schanklizenz. Es gibt also auch nach 22:00 Uhr noch Bölkstoff.
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Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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icculus66Nicht zu 100%: viele Tanken in Ba-Wü verfügen über eine Schanklizenz. Es gibt also auch nach 22:00 Uhr noch Bölkstoff.
Wir waren an einer großen Shell Tanke mitten im Zentrum, dann an einer großen Aral Autobahntankstelle. An beiden gab es keinen Alkohol, nur den Hinweis, dass es nach 22 Uhr nur noch bleifrei gäbe. Aber egal, Hessen ist ja nicht weit
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Erstmal: King Crimson einmal im Leben live gesehen, check!
Der einzige kleine Kritikpunkt, der mir gerade einfällt (ich glaube vielen Besuchen war es insgesamt zu laut, das störte mich persönlich jetzt nicht), wäre das etwas zu dominante Spiel von Gavin Harrison, der zum Teil schon dazu neigte einige Songs nieder zu knüppeln, andererseits gewann ein Song wie z.B. „Easy Money“ durch diesen Magentreter- Verbund aus 3 Schlagzeugern sogar nochmal etwas dazu, der improvisierte Teil am Ende war schon schwer beeindruckent.
Konzert des Jahres, sollte klar sein.--
Also zu laut fand ich es auch nicht. Es war natürlich nicht gerade leise, aber der Sound war klasse, dann kann ich das gut tolerieren (packte mir dann aber gewohnheitsgemäß nach dem ersten Set Watte in die Ohren). Beeindruckendes Konzert, ein echtes Powerensemble, was die Musik angeht. Mich wunderte etwas, dass ich mindestens 3/4 der Tracks kannte und sich eigentlich alles auf die erste Crimson-Phase bis ganz besonders „Red“ konzentrierte. Das fand ich ein bisschen schade, hatte was von Oldie-Abend, auch wenn sie die Tracks fantastisch und perfekt aufeinander abgestimmt umgesetzt haben. Ich hätte mir mehr Risiko gewünscht, mehr Phasen, wo die Band Raum für Unerwartetes lässt, wo also die Anwesenheit König Crimsons, mit all seiner Unberechenbarkeit und Niedertracht, im Raum zu spüren gewesen wäre. Im zweiten Set kam das immerhin ab und an, zumindest hatte ich den Eindruck. Die drei Drummer waren gut aufeinander abgestimmt, überpowerten aber teilweise die Tracks etwas, gerade bei eher zarteren Passagen. Ansonsten ist es nur konsequent, wenn Crimson 2016 in der Betonung vieler Hard Rock-Brecher der Frühzeit auf drei Drummer zurückgreift, denn das zeigt sehr schön, dass Bill Bruford damals auf „Red“ wirklich für drei getrommelt hat.
My two cents:
Die Notwendigkeit dreier Schlagzeuger sah ich bisher nicht, liegt sicher auch daran, dass die Aufteilung und das Mit- bzw. Gegeneinanderspielen in einem großen Raum besser rüberkommen. Gestern hat mich das sehr überzeugt. Mir hat von den Drummern auch Harrison am wenigsten gefallen, spielt zu viel und oft zu monoton heavy. Am eklatantesten fand ich das bei „Schizoid Man“, wo Jeremy Stacey teilweise als einziger Drummer zu mit der Band zu hören war, grandioses Interplay mit Levin. Harrisons langes Solo im selben Stück dagegen hatte alles, was an Schlagzeugsoli nerven kann.
Ich gebe atom recht, das erste Set war deutlich intensiver. Highlights waren für mich „The Letters“ (besonders die wirklich frei improvisierte Stelle, wo Mel Collins und die drei Drummer umeinander spielten, göttlich!, da wirkte auch die Besetzung mit drei Drummern absolut natürlich), „Red“, „Sailor’s Tale“. Mel Collins ging leider im Mix etwas unter, ein fantastischer Musiker.
Was für eine Band.--
God told me to do it. -
Schlagwörter: King Crimson
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