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AutorBeiträge
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Mr. BadlandsJa, Du sagst es ;-). Das ist wirklich etwas dämlich.
Das ist nicht dämlich – sondern wahr. Und wenn man die Zeilen dann auch noch mit der Musik hört… Hammer. Und danach startet dann gleich der Kweli-Track. Auch Bombe. Und auch tragisch, was aus Mighty Mos Def geworden ist…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mr. BadlandsDas ist wirklich etwas dämlich.
Verständlich, dass dieser Eindruck entsteht. Die von Kidd zitierten Passagen entspringen einem Ragga-Skit und sind daher bewusst einfach gehalten und auf Schlagworte reduziert. Repräsentativ sind sie daher überhaupt nicht.
Ein Beispiel für MOS DEFs Reimkunst:
„Brooklyn my habitat, the place where it happen at
Live sway and the sharp balance of the battle axe
Irons is brandished at, thugs draw they hammer back
It’s where you find the news tool crew cameras at
It’s where my fam is at, summertime jame is at
They play Big and get you open like a sandal back
Hotter than candle wax, hustlin you can’t relax
The crack babies tryin to find where they mama’s at
It’s off the handle black, wit big police scandals that
Turn into actions screenplays sold to Miramax
The type of place where they check your appearance at
And cats who know where all the hot ‚lo gear is at
The stompin grounds, where you find a pound, smoke is that
Be blazin charm that have your wave cap floatin back
The doorstep where the disposessed posted at
Dope fiends out at Franklin Ave sellin zovarax
You big ballin better keep your money folded back
Cuz once the young guns notice that it’s over, black
Brooklyn keep on takin it, worldwide we known for that
Flossy cats get it snatched like the local tax
The place I sharpen up my baritone vocals at
Where one of the greatest MC’s was a local cat.“--
Was sagst du zu den Lyrics auf Yeezus, kidd?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
pinchVerständlich, dass dieser Eindruck entsteht. Die von Kidd zitierten Passagen entspringen einem Ragga-Skit und sind daher bewusst einfach gehalten und auf Schlagworte reduziert. Representativ sind sie daher überhaupt nicht.
Ein Beispiel für MOS DEFs Reimkunst:
„Brooklyn my habitat, the place where it happen at
Live sway and the sharp balance of the battle axe
Irons is brandished at, thugs draw they hammer back
It’s where you find the news tool crew cameras at
It’s where my fam is at, summertime jame is at
They play Big and get you open like a sandal back
Hotter than candle wax, hustlin you can’t relax
The crack babies tryin to find where they mama’s at
It’s off the handle black, wit big police scandals that
Turn into actions screenplays sold to Miramax
The type of place where they check your appearance at
And cats who know where all the hot ‚lo gear is at
The stompin grounds, where you find a pound, smoke is that
Be blazin charm that have your wave cap floatin back
The doorstep where the disposessed posted at
Dope fiends out at Franklin Ave sellin zovarax
You big ballin better keep your money folded back
Cuz once the young guns notice that it’s over, black
Brooklyn keep on takin it, worldwide we known for that
Flossy cats get it snatched like the local tax
The place I sharpen up my baritone vocals at
Where one of the greatest MC’s was a local cat.“Danke für Aufklärung, das klingt schon beim lesen gut.
Kenne mich mit den unterschiedlichen Techniken nicht aus. Werde mir Sicherheit mal bei MOS DEF reinhören. Nur momentan bin ich versorgt ;-). Gerade lief „good kid…“, auf der Fahrt in die Firma ist wieder „To pimp…“ dran.
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captain kiddELVIS PRESLEY AIN’T GOT NO SOUL
JIMI HENDRIX IS ROCK AND ROLL
YOU MAY DIG ON THE ROLLING STONES
BUT EVERYTHING THEY DID THEY STOLEWenn das der Mut ist, den Du bei Lamar vermisst, äußere ich den Verdacht, dass Du Grobschlächtigkeit mit Mut und Differenziertheit mit Feigheit verwechselst. Ich will an dieser Stelle aber Mos Def verteidigen: Es ist in der Tat fast schon gemein, ihn nur mit diesen Zeilen zu repräsentieren (die in ihrem polemischen Schwung und ihrer mitreißenden Einseitigkeit natürlich irgendwie auch cool sind). Aber „Black on Both Sides“ bietet natürlich viel mehr.
Ich habe schlicht die Sorge, dass das hier zu einer Art HipHop-Diss-Wettbewerb gerät:captain kidddie große Lamar-Enttäuschung
captain kiddso ein schlechtes Album
captain kiddso ein Mist
captain kiddEin kleines vergeigtes drittes Album
Und da kann ich leider nicht mitmachen, weil ich die von Dir nominierten Lamar-Herausforderer wie Mos Def und The Roots alle auch als Schwergewichte akzeptiere und sehr schätze.
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Ich bin einfach richtig richtig enttäuscht von dem Album. Good Kid war mein zweitliebstes Album des Jahres damals – und dann diese durch und durch lahme Nachfolger. Und wenn einem dann auch noch Leute, die keine drei Rap-Alben im Schrank haben, erklären wollen, dass das das beste Hip-Hop-Album aller Zeiten ist, muss ich einfach kotzen.
An vielen Stellen wird jetzt so getan, als wären sowohl Thema als auch Musik des Albums einzigartig. Und das stimmt halt absolut nicht. Klar, es ist ein sehr geschlossenes Konzeptalbum. Aber Kendrick hat das Rad sicherlich nicht neu erfunden. Es gibt so viele viel spannendere Rap-Alben, dass ich es einfach ungerecht finde, wenn jetzt so getan wird, dass Lamar Hip Hop erfunden hat.
Was ist denn beispielsweise mit Aesop Rock? Labor Days ist auch ein Konzeptalbum – zwar ohne Schmetterlings-Gedichte, aber mit jeder Menge nachdenkenswerten Zeilen und etlichen Querverweisen.
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Do you believe in Rock n Roll?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Fandest du die Alben nach „Labor days“ nicht auch allesamt enttäuschend?
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captain kiddUnd wenn einem dann auch noch Leute, die keine drei Rap-Alben im Schrank haben, erklären wollen, dass das das beste Hip-Hop-Album aller Zeiten ist, muss ich einfach kotzen. An vielen Stellen wird jetzt so getan, als wären sowohl Thema als auch Musik des Albums einzigartig. Und das stimmt halt absolut nicht.
Verstehe. Ja, das entwickelt sich zu einem Hiphop-Album fuer Nicht-Hiphop-Hoerer. Ich muss mich von Deinem Einwand mit durschaut fuehlen, denn ich hoere zwar gerne Hiphop, aber ich komme von woanders, ich begann mich damals fuer Hiphop nicht als etwas Neues, ganz Anderes zu interessieren, sondern fuer Hiphop als Fortschreibung u Aktualisierung afroamerikanischer Kulturgeschichte. Soul, Jazz, Muhammad Ali, Malcolm X, das ganze Spektrum. Und insofern erreicht mich Lamar eben voll, weil er sich so entschlossen, offensiv und vielschichtig, politisch wie musikalisch, in diese Tradition stellt. Nie dagewesen? Pah, da hast Du recht. Aber eben auch ganz und gar nicht epigonal, wie ich finde.
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bullschuetzVerstehe. Ja, das entwickelt sich zu einem Hiphop-Album fuer Nicht-Hiphop-Hoerer.
Das stimmt doch so aber auch nicht. Schon seit „Section.80“ genießt Lamar ein besonderes Standing in der HipHop Szene und „good kid, m.A.A.d. city“ wurde wahrscheinlich heißer erwartet, als die meistens anderen Releases des Genres, mehr als die Veröffentlichungen des restlichen Black Hippy Camps ohnehin. Zurecht. Dass „To pimp a butterfly“, das nun die Fäden weiterspinnt, für ein Album erstaunlich vielseitig ist, viel organischer klingt, als noch sein Vorgänger und einen schönen Grenzgang zwischen Funk, Soul, HipHop, Jazz, Spoken Word, Tradition und Vorwärtsgewandheit, Poesie und Politik, Geschichte und Vision wagt, auch entsprechend weiter gefassten Anklang findet, muss einen nicht wundern.
Nebenbei: Beide Alben haben es bei rym mittlerweile unter die zwanzig beliebtesten HipHop Alben überhaupt geschafft und „To pimp a butterfly“ wird bald zu den vordersten zehn vordringen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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captain kiddIch bin einfach richtig richtig enttäuscht von dem Album. Good Kid war mein zweitliebstes Album des Jahres damals – und dann diese durch und durch lahme Nachfolger. Und wenn einem dann auch noch Leute, die keine drei Rap-Alben im Schrank haben, erklären wollen, dass das das beste Hip-Hop-Album aller Zeiten ist, muss ich einfach kotzen.
An vielen Stellen wird jetzt so getan, als wären sowohl Thema als auch Musik des Albums einzigartig. Und das stimmt halt absolut nicht. Klar, es ist ein sehr geschlossenes Konzeptalbum. Aber Kendrick hat das Rad sicherlich nicht neu erfunden. Es gibt so viele viel spannendere Rap-Alben, dass ich es einfach ungerecht finde, wenn jetzt so getan wird, dass Lamar Hip Hop erfunden hat…
Warum kannst Du nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, denen das Album gefällt? Und auch wenn ich nur ca. 25 Hip Hop Alben besitze, so ist diese Tatsache kein Grund dafür, ob ich das Album gut oder schlechtfinden darf, oder ;-)? Wenn das Deine Hip Hop Ehre verletzt, dann sorry, aber ich kann es nicht ändern ;-)…
Zurück zur Musik: Eben die erste Hälfte nochmal gehört und das Album gefällt mir immer besser. Gerade nach dem Kontrast zu den anderen Alben, die ich zuvor gehört habe, ist das Album wohltuend anders. Es klingt verdammt frisch, die Produktion ist sehr homogen, mit ordentlich Dampf. Einen wirklich schwachen Song kann ich momentan nicht ausmachen.
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IrrlichtDas stimmt doch so aber auch nicht. Schon seit „Section.80“ genießt Lamar ein besonderes Standing in der HipHop Szene und „good kid, m.A.A.d. city“ wurde wahrscheinlich heißer erwartet, als die meistens anderen Releases des Genres, mehr als die Veröffentlichungen des restlichen Black Hippy Camps ohnehin. Zurecht. Dass „To pimp a butterfly“, das nun die Fäden weiterspinnt, für ein Album erstaunlich vielseitig ist, viel organischer klingt, als noch sein Vorgänger und einen schönen Grenzgang zwischen Funk, Soul, HipHop, Jazz, Spoken Word, Tradition und Vorwärtsgewandheit, Poesie und Politik, Geschichte und Vision wagt, auch entsprechend weiter gefassten Anklang findet, muss einen nicht wundern.
Nebenbei: Beide Alben haben es bei rymmittlerweile unter die zwanzig beliebtesten HipHop Alben überhaupt geschafft und „To pimp a butterfly“ wird bald zu den vordersten zehn vordringen.
Du hast recht. Es ist schon AUCH fuer Hiphopper, erreicht aber Kreise weit ueber die hiphop-affine Community hinaus wie lange keins mehr. Vielleicht traegt dieses Phaenomen zu Deiner Ablehnung bei, kidd?
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Ich habe vielleicht einiges missverständlich formuliert, sorry. Ich freue mich natürlich für jeden, dem diese Platte gefällt. Es ist immer schön, wenn Musik einem Menschen etwas bedeutet. Mir gefällt diese Platte nicht. Vor allem eben musikalisch. Mir ist das alles zu energiearm und zu gefällig. Rap muss für mich eher pumpen. So Conscious-Zeug habe ich früher gerne gehört, aber jetzt mag ich dann dich eher Haftbefehl oder eben Killer Mike. Kann aber verstehen, warum diese Musik viele anspricht. Sie verzichtet zwar manchmal auf gängige Strukturen und etwa Refrains, aber sie ist schon sehr seicht und glatt insgesamt. Wenn man dagegen wirklich mal Things fall apart oder Like water for chocolate hört – die sind vom Soundbild viel mutiger und dreckiger, auch organischer. Zusammen mit den zwar cleveren aber letztlich nichts neues liefernden Texten ist das Album für mich eben eine echte Enttäuschung.
Und eine Hip-Hop-Ehre habe ich schon gar nicht. Und letztlich habe ich bei Sunbather ähnlich reagiert wie viele hier (keine Ahnung von Black Metal, aber das Album als heißesten Scheiß ever abfeiern), aber Sunbather (als Beispiel) klang eben wirklich ziemlich neu und ungewöhnlich im Soundbild. Und bei Pimp finde ich eben, dass es bessere Alben mit ähnlichem Sound gibt. Und auch andere Alben, die man mit gleichzeitigem Genius-Mitlesen noch besser versteht. Und ich gehe beinahe jede Wette ein, dass bei rym Good kid immer mehr Rezensionen haben wird als Pimp. Der Hype wird glaube ich sehr sehr schnell abklingen. Wie bei Black Messiah eben.
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Do you believe in Rock n Roll?Ich bin kein Rap, und schon gar kein Rap-Lyrik, Experte. Wie bei einigen anderen hier, ist das nicht annähernd mein Hauptfeld, und nicht die Ecke, aus der ich komme. Deshalb werde ich den Teufel tun und irgendwelche Äußerungen zur Güte des Albums per se treffen. Was ich aber sagen kann ist, dass es mich wundert wie viele nicht Nicht-Rap-affine Hörer hier gerade steil gehen. Good Kid hat mich vor 2-3 Jahren umgehauen, hier berührt mich (bis dato) leider noch gar nichts.
Warum, könnte ich gar nicht mal festmachen, vielleicht will mir das Album zu viel, vielleicht ist mir dieses so called Kunstwerk zu wenig Musik, die für sich alleine funktioniert.
Zumindest gefällt mir das an andere Stelle verlinkte neue Stück von Kanye, Stand jetzt, besser als alles auf To Pimp….--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldWas ich aber sagen kann ist, dass es mich wundert wie viele nicht Nicht-Rap-affine Hörer hier gerade steil gehen.
Wobei ich mich frage, wer hier im Thread diese „vielen“ sein sollen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
Schlagwörter: Kendrick Lamar
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