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AutorBeiträge
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Ich komme gerade vom Keith Jarrett Konzert aus München. Sehr beindruckend seine Musik, vor allem die scheinbar mühelosen Wechsel der verschiedenen Jazzstile. Das Konzert wurde mitgeschnitten.
Der Meister war nett und freundlich, war sehr kreativ in seinem Spiel mit vielen Ideen!
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WerbungWerbung für Keith Jarrett gibt es in diesem Thread ja zur Genüge.
Jedoch ein Album wurde hier noch gar nicht erwähnt (Oder ich hab’s übersehen)
Selected Recordings (2-CD compilation)
Das breite Spektrum des Keith Jarrett.
Vom Meister selbst zusammengestellt.My favourite Jarrett Album !
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Tomorrow never knowsCompilations werden von Jazzhörern wohl grundsätzlich gerne übersehen und ignoriert – egal, wer sie zusammenstellt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windCompilations werden von Jazzhörern wohl grundsätzlich gerne übersehen und ignoriert – egal, wer sie zusammenstellt.
Ja, aber wer hat schon eine unveröffentlichte Aufnahme
des Munich Concerts von 1981 auf CD,
oder Tokyo 1987,
oder Encore Bregenz ?Eine Compilation „Deluxe“ sollte man nicht so einfach unterschlagen.
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Tomorrow never knowsNa ja … Bregenz und München hab ich, die LP-Box ist aber noch ungehört, sie wird ja nicht sehr gelobt (was wohl auch ein Grund für „nie auf CD“ sein dürfte), „Dark Intervals“ hat mich bisher so wenig interessiert wie „Book of Ways“, „Spirits“ oder „Invocations“. Die „Hymns/Spheres“ habe ich dafür tatsächlich (die alte LP, es scheint das Ding entweder immer noch oder wieder auf Vinyl zu geben und die aktuelle CD ist ja erstmals auch komplett, davor gab es eine einzelne CD mit einer Auswahl).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaein paar deutliche worte:
its amazing to me that jarrett or anyone for that matter thinks what they play is so precious that someone can’t take a photo–what a fucking assclown. and for the record i fucking hate his music and his piano playing.
mathew shipps facebook-kommentar hierzu:
http://jazztimes.com/articles/96482-keith-jarrett-s-dark-night-in-perugia--
Bei allem Respekt vor Taborn, den ich sehr schätze … aber Konkurrentenworte sind natürlich ein heikles Thema.
Auf Org läuft schon länger eine hübsche Debatte zum Thema.Mich stören Dauerknipser im Kulturzirkus, in Museen noch mehr als in Konzerten. Wenn einer ab und zu ein Photo macht, stört e mich nicht, aber profesionelle Photographen haben mir schon manches Konzert wenigstens momenteweise versaut. Ich finde Mehldaus Vorgehen (wenn es denn noch so ist), im ersten Stück photographieren zu erlauben und danach um Ruhe zu bitten, eine gute Lösung. Die Leute, die den ganzen Scheiss nur knipsen und gar nicht hören, haben wohl in der Tat nicht verdient da zu sein … aber klar, Jarrett ist diesbezüglich sicher ein besonders harter (und durchgeknallter) Brocken. Neu ist das ja alles nicht, es gibt schon auf einer der Impulse-Aufnahmen eine kleine Publikumsbeschimpffung (die beste bleibt aber die von Jim Pepper auf „Polar Bear Stomp“).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windBei allem Respekt vor Taborn, den ich sehr schätze … aber Konkurrentenworte sind natürlich ein heikles Thema.
Vor allem wenn sie von Künstlern kommen, die dem Angegriffenen nicht das Wasser reichen können. Und das sage ich als Besitzer mehrerer CDs von Shipp. Der hat vermutlich noch nie vor so vielen Leuten gespielt wie Jarrett bei einem durchschnittlichen Konzert.
Mich stören Dauerknipser im Kulturzirkus, in Museen noch mehr als in Konzerten. Wenn einer ab und zu ein Photo macht, stört e mich nicht, aber profesionelle Photographen haben mir schon manches Konzert wenigstens momenteweise versaut.
Das Thema hatten wir schon, glaube ich, aber wie denn? Die Fotografen machen ihren Job, das sollte man respektieren.
Ich finde Mehldaus Vorgehen (wenn es denn noch so ist), im ersten Stück photographieren zu erlauben und danach um Ruhe zu bitten, eine gute Lösung.
Das gilt bei professionellen Fotografen eigentlich immer. Grundregel ist: die ersten drei Lieder darf fotografiert werden, bei Jazz die ersten 10-20 Minuten.
Die Leute, die den ganzen Scheiss nur knipsen und gar nicht hören, haben wohl in der Tat nicht verdient da zu sein
Reden wir eigentlich von Profis oder von Publikum? Die Profi-Fotografen gehen in der Regel nach 3 Stücken.
… aber klar, Jarrett ist diesbezüglich sicher ein besonders harter (und durchgeknallter) Brocken. Neu ist das ja alles nicht, es gibt schon auf einer der Impulse-Aufnahmen eine kleine Publikumsbeschimpffung (die beste bleibt aber die von Jim Pepper auf „Polar Bear Stomp“).
Das ist so etwas für überhaupt nicht neu, dass mich dieser extrem lange Text zu diesem Konzert sehr wundert. Wenn Keith Jarrett in fast kompletter Dunkelheit spielen will, dann soll er doch. Wieso sollte das irgendwen stören? Ich war auch schon mal bei einem Konzert in kompletter Dunkelheit – das war auch kein Problem.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Oha, wie kam ich auf Taborn? Sorry für den Verschreiber. Ich will jedenfalls keine Rangfolge unter den Pianisten herstellen.
Und nein, die Pressephotographen, die sich hier an Konzerten rumtreiben, sind meist bis zum Ende da (es sind soweit ich weiss auch stets Freiberufler, die zwei oder drei bei den Tageszeitungen angestellten Photographen gehen nicht an Jazzkonzerte, diese Freiberufler haben wohl ihrerseits ein gewisses Interesse an der Sache) und knipsen auch mittendrin mal wieder. Es gibt dabei grosse Unterschiede, eine Dame, neben der ich immer mal wieder in der Mitte der ersten Reihe zu sitzen komme, stört überhaupt nicht, andere Trampeln wie Elephanten herum.
Die Dauerknipser allerdings sind Teil des Publikums, das ist ein anderes – viel leidigeres – Thema. Heute abend gehe ich zu Alela Diane, mal schauen ob die veganen Fixie-fahrenden Bio-Hipster in Zürich auch alles zwanghaft auf ihren Gadgets festhalten müssen, statt sich dem Augenblick hinzugeben (und dadurch gewiss viel intensivere Erinnerungen mitnehmen). Bilder und Amateurvideos von Konzerten sind ja bestenfalls private Gedächtnisstützen, wenn sie qualitativ nichts hergeben (für Ton-Aufnahmen gilt das ja auch, aber da ist das Problem mit der Qualität längst nicht so akut, finde ich).
Und ja, über den langen Text habe ich mich auch gewundert – Sommerloch halt und (zum Glück) schon ein paar Tage keiner mehr gestorben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIn kleinen Clubs kann man heutzutage mit Smartphones erstaunlich gute Videos und Bilder machen. In einer Halle mit 10.000 Besuchern allerdings eher nicht.
Was Jazzkonzerte angeht: es stimmt, im Jazz ist es häufig der fall, dass „Ansagen“, wie zu fotografieren ist, gänzlich fehlen. Dann darf man in der Tat während des gesamten Konzerts fotografieren.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich glaube, von Brad Mehldau abgesehen, habe ich noch nie in einem Konzert eine solche Anweisung gehört. Das war 2000 oder 2001 – beim ersten Stück war es erlaubt … als einer zu Beginn des zweiten direkt neben ihm stand und ein Bild machen wollte, wurde er fast k.o. geschlagen … na ja, nicht ganz, Brad hatte sich im Griff, aber bedrohlich war der Moment auf jeden Fall – ist mir aber lieber so als die weinerliche Leberwurst, die der beleidigte Jarrett anscheinend immer wieder spielt … und das bei seinen monströsen Gagen, irgendwie schon enorm unsympathisch, auch wenn ich das Anliegen ja verstehen kann. Ach ja, Mehldau hatte dann noch einen guten Auftritt … später im Konzert stand er kurz auf, packte den Monitor hinter sich und schmiss ihn ein paar Meter weg … beide Auftritte benötigten einen Takt oder zwei und die Musik spielte ohne Unterbruch weiter, sowas könnte Jarrett ja auch mal lernen, rasch sich in die Hose machen und weiterspielen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIch glaube, von Brad Mehldau abgesehen, habe ich noch nie in einem Konzert eine solche Anweisung gehört.
Ging das ans Publikum? Für akkreditierte Fotografen gilt das eigentlich immer.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.gypsy tail wind ist mir aber lieber so als die weinerliche Leberwurst, die der beleidigte Jarrett anscheinend immer wieder spielt … und das bei seinen monströsen Gagen, irgendwie schon enorm unsympathisch, auch wenn ich das Anliegen ja verstehen kann.
Wenn es denn wirklich nur ein Fall von „weinerliche Leberwurst“ ist… Wenn er ernsthafte psychische Probleme hat, ist es mit „zusammenreißen“ oder ähnlichem eben nicht getan. Ganz von der Problematik abgesehen, ob er sich dann noch genug entspannen kann, um auf dem Niveau zu improvisieren, das andere (und er selbst) bei einem Konzert erwarten.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Nicht_vom_ForumWenn es denn wirklich nur ein Fall von „weinerliche Leberwurst“ ist… Wenn er ernsthafte psychische Probleme hat, ist es mit „zusammenreißen“ oder ähnlichem eben nicht getan. Ganz von der Problematik abgesehen, ob er sich dann noch genug entspannen kann, um auf dem Niveau zu improvisieren, das andere (und er selbst) bei einem Konzert erwarten.
Gerade bei Jarrett dürfte es 90% des Publikums nicht einmal bemerken, wenn er sein Niveau nicht hält.
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kramerGerade bei Jarrett dürfte es 90% des Publikums nicht einmal bemerken, wenn er sein Niveau nicht hält.
Sehe ich ähnlich. Aber bei Jarretts Biographie würde ich ernsthafte psychische Probleme als Grund für sein Verhalten nicht ohne weiteres ausschließen.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
Schlagwörter: ECM, Gary Peacock, Jack DeJohnette, Jazz, Keith Jarrett
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