Kate Wolf

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  • #6169  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Bin durch ein Lu-Cover („Here in California“) auf die Dame aufmerksam geworden. Ich glaub, das ist was für mich, ihre Stimme ist toll und die Songs sind es auch.

    Hat jemand die Rhino-Anthology? Oder die von ihr selbst zusammengestellte? Welche ist besser?

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    #1006763  | PERMALINK

    the-year-in-song

    Registriert seit: 23.01.2003

    Beiträge: 92

    Ich hab die „Weaver Of Vision“ – aber leider noch nicht gehört. Hol‘ es demnächst nach und berichte :)

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    Ohne Lächeln kommt der Mensch, ohne Lächeln geht er, drei fliegende Minuten war er froh
    #1006765  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Okay. Ich warte. *fingertrommel* :D

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    #1006767  | PERMALINK

    the-year-in-song

    Registriert seit: 23.01.2003

    Beiträge: 92

    Hallo Anne, stell‘ bitte das Fingertrommeln ein, ich kann mich nicht konzentrieren …

    Habe heute nacht die erste CD von „Weaver Of Visions“ gehört. Und wie immer bedeutet das bei mir: Licht aus, Kopfhörer aufsetzen und Musik hören.
    Nach zwei gehörten Titeln füllte sich das Zimmer, mehr und mehr der Menschen, die mein Leben begleitet haben, kamen dazu, setzten sich leise hin, kein Wort wurde gesagt, wir alle hörten nur auf die Musik und jeder wußte von jedem, was ihn in diesem Moment bewegte.

    Das in etwa kann passieren, wenn du „Weaver Of Visions“ zuhörst.

    Oder: mit anderen Worten, ich kann diese Musik kaum mit musikalischen Mitteln beschreiben.

    Wann zuletzt hat mich eine Musik so emotional berührt?!

    Vom ersten Ton an – diese Stimme, sie hüllt dich ein, läßt dich nicht mehr los. Ganz unaufdringlich, aber unvergeßlich. Der Grundtenor der Platte –
    Melancholie, Zartheit.

    Selten, daß ich einen CD-Titel so stimmig fand: WEAVER OF VISIONS.

    Ich dachte manchmal (bitte nur bildlich verstehen): sie bearbeitet 18mal (Zahl der Titel auf der ersten CD/ 78 min Dauer) den gleichen Song, modelliert ihn immer weiter, bis das Bild stimmt.

    Du siehst vielleicht schon an meinen Beschreibungs- versuchen, wie gefangen ich von dieser Musik bin. Zum Heulen schön.

    Das mag manchem auch Anlaß zur Kritik sein.

    Für mich aber eine der ganz unverzichtbaren Platten, die ich besitze.
    Melancholie und Trauer, gleichzeitig aber auch Aussöhnung und Hoffnung.
    Für mich fast ein religiöses Erlebnis.

    Das sollte Dich, Anne, aber nicht abschrecken. Eine großartige Stimme, schon deshalb lohnend. Old fashioned country/ folk?

    Ich habe bei jpc nachgesehen, dort fand ich 15 CDs von und über Kate Wolf, die „Weaver …“ allerdings nicht.

    Ich melde mich, vielleicht dann etwas rationaler, wenn ich die zweite CD gehört habe und den Sampler „Treasures Left Behind – remembering Kate Wolf“, auf dem Leute wie Kathy Mattea, Dave Alvin, Lucinda Williams, Nanci Griffith, Emmylou Harris u.a. sich ihrer Songs angenommen haben.

    Wenn diese schon ihren Hut vor Kate Wolf ziehen, ich tue es jedenfalls auch! :D

    --

    Ohne Lächeln kommt der Mensch, ohne Lächeln geht er, drei fliegende Minuten war er froh
    #1006769  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Herzlichen Dank, dass Du die CD gleich gehört hast, und auch für die ausführliche Würdigung! :-)
    Ich denke, mir wird Kate Wolf ähnlich gut gefallen – ich verstehe gar nicht, weshalb ich ihre Bekanntschaft nicht früher gemacht habe. Irgendwie gehört es zu den Nebenwirkungen dieses Forums, dass sie mir wenigstens nicht ganz entgeht. :D
    Anne

    --

    #1006771  | PERMALINK

    anne-pohl

    Registriert seit: 12.07.2002

    Beiträge: 5,438

    Ich habe bei jpc nachgesehen, dort fand ich 15 CDs von und über Kate Wolf, die „Weaver …“ allerdings nicht.

    „Weaver of Visions“ ist die Anthology (Untertitel), die ihr Sohn nach Wolfs Tod zusammengestellt hat. Die gibt es bei Glitterhouse, genauso wie „Gold in California“, die von Kate Wolf selbst zusammengestellte Kompilation.

    --

    #1006773  | PERMALINK

    the-year-in-song

    Registriert seit: 23.01.2003

    Beiträge: 92

    Habe nun die ganze „Weaver Of Visions“ (Doppel) CD gehört. Gute zweieinhalb Stunden.

    Heute, wie angekündigt, der Versuch, diese Musik rationaler zu besprechen.
    Vorweg: ich habe nichts zurückzunehmen, was meine Begeisterung für diese CD betrifft. Eine meiner Lieblings-CDs.

    Lohnt sich, wie ich finde, allein schon weger dieser wunderbaren Stimme.

    Aber: es gilt auch, Warnungen auszusprechen.

    Die CD als Ganzes hat einen main stream, soll heißen, Spannungsbögen gibt es so gut wie keine. Wenn ich behaupte, daß die zweite (Teil) CD die „fröhlichere“ ist, kommt mir die Verwendung dieses Wortes schon fast verwegen vor.
    2 1/2 Stunden also beinahe die gleiche Grundstimmung -gewiß nicht jedermanns Geschmack. Das komplette Werk würde ich mir gewiß nicht noch einmal hintereinandergespielt anhören.

    Noch einmal möchte ich sagen: kein Titel hätte für diese CD treffender sein können als „Weaver Of Visions“ – thematisch kreisen alle Songs um Themen wie „Erinnerung“, „Heimat“ und … country and folks eben.

    (Hoffentlich tut mir dieser Satz nicht noch einmal leid, falls ich dieses „eben“ etwa erklären soll …)

    Und mir gibt diese CD selbst ein Rätsel auf: warum empfinde ich Kate Wolf’s Musik dennoch als eigenständig? allmusic.com nennt unter „similiar artists“ Emmylou Harris, Nanci Griffith, Joan Baez. Nun ja …

    Es wäre eben doch schön, wenn zum einen Du, Anne, Dich irgendwann einmal zu Kate Wolf mit Deinem Kommentar meldetest und andere in diesem Forum zuerst einmal Kate Wolf für sich entdeckten und dann ihre Eindrücke wiedergäben.

    Kate Wolf zu hören, lohnt sich.

    --

    Ohne Lächeln kommt der Mensch, ohne Lächeln geht er, drei fliegende Minuten war er froh
    #1006775  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711


    Ich melde mich, vielleicht dann etwas rationaler, wenn ich die zweite CD gehört habe und den Sampler „Treasures Left Behind – remembering Kate Wolf“, auf dem Leute wie Kathy Mattea, Dave Alvin, Lucinda Williams, Nanci Griffith, Emmylou Harris u.a. sich ihrer Songs angenommen haben.

    Wenn diese schon ihren Hut vor Kate Wolf ziehen, ich tue es jedenfalls auch! :D

    Vielleicht kann ich da aushelfen: das ist die Tribute-Platte diverser Künstler, die Kate Wolf nahestanden (persönlich, künstlerisch oder sonstwie), denn Kate Wolf ist 1986 gestorben (Leukämie) – die Anzahl von Kate-Wolf-Platten wird also auch in Zukunft nicht automatisch ansteigen…
    Ich muß ehrlich sagen, daß ich von der Tribute-Paltte nicht übermäßig begeistert war – das plätschert alles ein wenig vor sich hin (müssen aber nicht unbedingt die Songs sein) – einzige Ausnahme: Emmylou Harris „Love Still Remains“ (ok, da bin ich voreingenommen).
    Aber das ist nur meine bescheidene Mainung – mich würde mal interessieren, wie sich die Tribute-CD von dem eigentlichen Wolf-Material abhebt.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #1006777  | PERMALINK

    the-year-in-song

    Registriert seit: 23.01.2003

    Beiträge: 92

    Ich melde mich, vielleicht dann etwas rationaler, wenn ich die zweite CD gehört habe und den Sampler „Treasures Left Behind – remembering Kate Wolf“, auf dem Leute wie Kathy Mattea, Dave Alvin, Lucinda Williams, Nanci Griffith, Emmylou Harris u.a. sich ihrer Songs angenommen haben.

    Wenn diese schon ihren Hut vor Kate Wolf ziehen, ich tue es jedenfalls auch! :D

    Vielleicht kann ich da aushelfen: das ist die Tribute-Platte diverser Künstler, die Kate Wolf nahestanden (persönlich, künstlerisch oder sonstwie), denn Kate Wolf ist 1986 gestorben (Leukämie) – die Anzahl von Kate-Wolf-Platten wird also auch in Zukunft nicht automatisch ansteigen…
    Ich muß ehrlich sagen, daß ich von der Tribute-Paltte nicht übermäßig begeistert war – das plätschert alles ein wenig vor sich hin (müssen aber nicht unbedingt die Songs sein) – einzige Ausnahme: Emmylou Harris „Love Still Remains“ (ok, da bin ich voreingenommen).
    Aber das ist nur meine bescheidene Mainung – mich würde mal interessieren, wie sich die Tribute-CD von dem eigentlichen Wolf-Material abhebt.

    Du hast recht, die „Treasures …“-CD hat mich auch nicht annähernd so berührt, wie die Kate Wolf-Anthologie. Dabei sind die Mehrzahl der Interpreten stimmungsmäßig wohl durchaus nahe am Original.
    Was Du „dahinplätschern“ genannt hast, paßt sehr gut – das gleiche hatte ich gemeint, als ich auf die fehlenden Spannungsbögen hinwies.
    Übrigens: über das Tempo jenes Songs, der von Peter Rowan gecovert wird, geht es auch bei Kate Wolf selbst nicht hinaus.

    Daß ich dennoch so berührt war von der „Weaver Of Visions“ war und noch bin, bezeichnet wohl, WIE entscheidend für meine Aufnahme ihrer Musik Kate Wolf’s Stimme war und ist.

    Vielleicht gibt es im Bereich der Musik, für die sie steht, Bedeutenderes – mir fehlen da die Maßstäbe – aber ich selbst möchte auf Kate Wolf in meiner CD-Sammlung nicht verzichten.

    --

    Ohne Lächeln kommt der Mensch, ohne Lächeln geht er, drei fliegende Minuten war er froh
    #1006779  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Du hast recht, die „Treasures …“-CD hat mich auch nicht annähernd so berührt, wie die Kate Wolf-Anthologie. Dabei sind die Mehrzahl der Interpreten stimmungsmäßig wohl durchaus nahe am Original.
    Was Du „dahinplätschern“ genannt hast, paßt sehr gut – das gleiche hatte ich gemeint, als ich auf die fehlenden Spannungsbögen hinwies.
    Übrigens: über das Tempo jenes Songs, der von Peter Rowan gecovert wird, geht es auch bei Kate Wolf selbst nicht hinaus.

    Danke, dann kann ich mir schon etwas vorstellen. Wahrscheinlich ist das ein typischer Fall von Tribute-Alben – gut gemeint (gelegentlich das Gegenteil von gut gemacht – aber das ist in diesem Fall unfair). Das Townes van Zandt-Tribute-Album „Poet“ ist (bei annähernd gleicher Besetzung) ein ähnlicher Fall.
    „Weaver of visions“ werde ich mal vormerken.

    Daß ich dennoch so berührt war von der „Weaver Of Visions“ war und noch bin, bezeichnet wohl, WIE entscheidend für meine Aufnahme ihrer Musik Kate Wolf’s Stimme war und ist.

    Das ist es eben – gelegentlich muß es mehr als das Songmaterial sein – um nochmals auf Emmylou Harris hinzuweisen. :D

    Vielleicht gibt es im Bereich der Musik, für die sie steht, Bedeutenderes – mir fehlen da die Maßstäbe – aber ich selbst möchte auf Kate Wolf in meiner CD-Sammlung nicht verzichten.

    Stelle Dein Licht nicht unter den Scheffel – es reicht doch wenn es Dir gefällt. Und was ist schon „bedeutend“? Die RS-Redaktion ist sich ja anscheinend auch nicht sicher wie zB Led Zeppelin zu bewerten ist – „Furzrock“ oder Meisterleistung…

    Als Tip für Dich (wahrscheinlich sowieso schon bekannt): Gillian Welch – das ist auch langsam und getragen, aber eher „trocken“ (man fühlt sich in den Dust Bowl der Depressionszeit versetzt) und gelegentlich todtraurig…

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