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Phryxnaja man mache etwas interessesant was berühmt war aber doch schlecht.. (zu seiner zeit zumindest)
hab gehört einige wood filme sind echt klassiker – bestätigungen? anregungen?Wood wurde eigentlich erst knapp zwei Jahre nach seinem Tod zu einer Art Kult-Ikone. Wie gerade schon angedeutet wurde Plan 9 From Outer Space 1979 von Harry und Michael Medved in ihrem Buch Buch The Golden Turkey Awards der fiktive Titel „schlechtester Film aller Zeiten“ verliehen. Das löste einen ersten Ed Wood Boom aus. Der zweite folgte dann mit Burtons Verfilmung. Zu empfehlen sind vor allem Plan 9 From Outer Space, Glen or Glenda oder Bride of the Monster. Gibt es alle auf DVD. Als Public Domain Movie kannst du dir Plan 9 auch hier kostenlos anschauen.
Bevor ich mir hier den Mund fusselig rede, hier noch ein Artikel aus dem Film-Dienst zum Thema:
PLAN 9 AUS DEM WELTALL
PLAN NINE FROM OUTER SPACE
Autor(in): Stefan Lux
„Dieser Film ist kraß realistisch. Er ergreift keine Partei… Ihr seid die Gesellschaft: Richtet nicht.“ (Aus dem Vorspann zum Transvestiten-Melodram „Glen Or Glenda“ von 1953): Selbstironie sucht man in den Filmen „Ed Woods“ vergeblich. Das macht sie so komisch – und so traurig.
Tim Burtons liebevolle-ironische Hommage an den „schlechtesten Filmemacher aller Zeiten“ („Ed Wood“, 1994) trat abermals (nach einem früheren Boom in den 80er Jahren) eine Lawine los. Plötzlich waren die „Meisterwerke“ des legendärsten aller Dilettanten wieder in den Kinos zu sehen, und im Feuilleton stürzte man sich dankbar auf die Anekdoten und Skurrilitäten, die zu den chaotischen Begleitumständen der Produktionen überliefert sind. Das bereits 1978 völlig verarmt verstorbene „Schmuddelkind“ wurde zum Medienereignis auch für solche Bildungsbürger und Cineasten, die sonst tunlichst einen Bogen ums Triviale machen.
Als Einstieg ins Wood-Universum empfiehlt sich der bereits erwähnte „Glen or Glenda“. Edward D. Wood jr. verarbeitet – so die Überlieferung – in diesem erstaunlichen Werk seine eigenen Obsessionen und Schuldgefühle als Transvestit. Die ganze Handlung, ausgelöst durch eine Männerleiche in Frauenkleidern und erzählt als psychologische Fallstudie, dreht sich allein um die Frage „Wie sage ich’s meiner Verlobten?“. Irgendwann während der Dreharbeiten muß Wood erkannt haben, daß seine Story allenfalls für 45 Minuten reicht, denn danach wird die Handlung abenteuerlich: Es folgen eine lange Vision (halb erotischer und halb Alptraum), Archivaufnahmen aus dem Krieg (Glen trug Damenunterwäsche auch bei der Landung in der Normandie), Krankenhaus-Archivbilder (ja, Geschlechtsumwandlungen sind möglich). Mit der Handlung haben diese Exkurse exakt soviel zu tun wie die philosophischen Betrachtungen des „Hauptdarstellers“ Bela Lugosi: nichts. Geradezu atemberaubend ist schließlich der aufklärerische (und wiederum 100% unironische) Impetus, den Wood seinem Film im puritanischen Klima der 50er Jahre gibt. Ein cleverer Regisseur hätte mit dem „anrüchigen“ Thema vielleicht Kasse gemacht. Wood meint es ernst, wiederholt allein in den ersten 10 Minuten dreimal die „medizinische Definition“ eines Transvestiten und scheitert (künstlerisch und finanziell) auf ebenso komische wie tragisch-anrührende Weise.
Wood berühmtestes Werk „Plan 9 aus dem Weltall“ (1956-58) versucht, auf der Welle der seinerzeit so beliebten Science-Fiction-B-Movies mitzuschwimmen. Die konfuse Handlung dreht sich im wesentlichen um die Landung Außerirdischer auf einem Friedhof: Von dort soll die Invasion der Erde ihren Ausgang nehmen, in der wiederbelebte Leichen eine entscheidende Rolle spielen. Was die dilettantischen Spezialeffekte und Darsteller betrifft, haben Kollegen wie Roger Corman („It Conquered The World“, 1956) und Bert I. Gordon („Der Koloß“, 1957) zweifellos ebenbürtiges und teilweise komischeres verbrochen. Unübertroffen dürfte „Plan 9“ (in den 80er Jahren zum „Schlechtesten Film aller Zeiten“ gekürt) allerdings im häufigen Wechsel von Tag und Nacht innerhalb einzelner Szenen bleiben. Eine Anekdote bringt Woods künstlerischen Ehrgeiz auf den Punkt: Um ganze zwei Minuten mehr oder weniger zufällig (im Vorgarten von dessen Haus) aufgenommenen Filmmaterials mit dem vor Drehbeginn verstorbenen Bela Lugosi herum strickt Wood die ganze Story. Lugosis Double hält sich folgerichtig ständig den Mantel vors Gesicht – bemerkenswert für einen Untoten, der durch sein fürchterliches Aussehen erschrecken soll und eigentlich beide Hände für seine Schandtaten bräuchte.--
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@bullitt: selbstverständlich kann man das so sehen und burton wäre sicherlich nicht burton, würde er in die ganze sache nicht seine spezielle burton-revuenummernabfolge kippen. ob hommage oder freie aossziazion, ed wood ist da halt leider ein zu offensichtliches prestigeobjekt für solcherlei artefaktenspielerei, finde ich. mich zumindest hat das an dem film immer ein bisschen gestört. aber nun ja. mir hat rudolph greys ed wood biographie seinerzeit gut gefallen. sehr ehrfürchtig geschrieben, mit witz und zwinkerzwinker an den richtigen stellen und, wenns drauf ankam, mit der gebührenden distanz und ironischem respekt. ein labour of love, satt und rund. aber burton ist halt wie gesagt sehr viel bunter und schillernder. muss man ihm auch irgendwo lassen. der macht halt sein ding.
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pinch@Bullitt: selbstverständlich kann man das so sehen und burton wäre sicherlich nicht burton, würde er in die ganze sache nicht seine spezielle burton-revuenummernabfolge kippen. ob hommage oder freie aossziazion, ed wood ist da halt leider ein zu offensichtliches prestigeobjekt für solcherlei artefaktenspielerei, finde ich. mich zumindest hat das an dem film immer ein bisschen gestört. aber nun ja. mir hat rudolph greys ed wood biographie seinerzeit gut gefallen. sehr ehrfürchtig geschrieben, mit witz und zwinkerzwinker an den richtigen stellen und, wenns drauf ankam, mit der gebührenden distanz und ironischem respekt. ein labour of love, satt und rund. aber burton ist halt wie gesagt sehr viel bunter und schillernder. muss man ihm auch irgendwo lassen. der macht halt sein ding.
Meine Theorie geht ja dahin, dass Burton, so wie ich annodunnemals den Time-Artikel über Wood gelesen hat, in dem zu recht gefragt wurde, was besser sei: jemand der Filme machen will, es aber nicht kann oder jemand der Filme machen kann, aber nicht (mehr) will.
Da macht man dann so einen Film wie „Ed Wood“ draus und ich finde das geht in Ordnung.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Außerdem ist Martin Landau als Lugosi toll.
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A Kiss in the Dreamhouseoh das defintiv, ich weiß nicht aber bei den extras erzählt er bisschen was über die rolle. für ihn war das schwerste originalzitat: einen akkzent zu sprechen den lugosi ja eigentlich nicht sprechen wollte. Ihr kennt das ja wenn Ausländer nach Jahren immer noch einen Akkzent haben.
Napoleon DynamiteAußerdem ist Martin Landau als Lugosi toll.
Klar, noch etwas besser als Depp.
Phryxoh das defintiv, ich weiß nicht aber bei den extras erzählt er bisschen was über die rolle. für ihn war das schwerste originalzitat: einen akkzent zu sprechen den lugosi ja eigentlich nicht sprechen wollte. Ihr kennt das ja wenn Ausländer nach Jahren immer noch einen Akkzent haben.
Jawoll. Als ursprünglich Norddeutscher in Bayern kann ich da komplett verstehen!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Habe für Dead Man gestimmt.
Zu Ed Wood (dem Regisseur, nicht dem Film) kann ich nur sagen, wer seine Filme kultig findet, der sollte auch Modern Talking hören (und sich keinesfalls Cineast schimpfen). Die Filme sind schlecht gemacht, die Geschichten mies und ausgelutscht (schon bei Erscheinen). Leider aber ist sowas ja heute gerne gesehen, der Müll wird zum Kult erhoben. Davon leben dann so Sendungen wie „Talk Talk Talk“, aber auch Group Tekkan (schreibt man die so? Egal, sind das nachsehen nicht wert).
Mein persönliches Fazit: Wer sich solchen Mist antut, sollte besser nicht über „Pirates of the Carribean“ schimpfen. Der ist wenigstens technisch OK und hat mit Depp immerhin einen Schauspieler. Lugosi dagegen ist doch allerhöchstens ein Darsteller seiner selbst. IMHO wurde mit ihm ein kranker Mensch ausgebeutet, der eigentlich Hilfe benötigt hätte.
Na ja, jedem das seine…
Es grüßt der
motörwolfPS: Ich hoffe, das klingt nicht zu böse, auf keinen Fall will ich jemanden persönlich angreifen
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameIch have fuer ‚Blow‘ gestimmt
From Hell, Ed Wood, What’s Eating Gilbert Grape und Benny und Joon sind auch echt tolle Filmen
aber ‚Don Juan de Marco‘ war echt quatsch. Einer der schlechtesten filmen, den ich je gesehen habe
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It's a nice day for weather.motöIMHO wurde mit ihm ein kranker Mensch ausgebeutet, der eigentlich Hilfe benötigt hätte.
Bullshit. Schon mal „Mark Of The Vampire“, „The Body Snatcher“, „The Black Cat“ und „White Zombie“ gesehen? Oder um mal bei Edward Wood zu bleiben: „Bride Of The Monster“? Alles andere als Trash.
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteBullshit. Schon mal „Mark Of The Vampire“, „The Body Snatcher“, „The Black Cat“ und „White Zombie“ gesehen? Oder um mal bei Edward Wood zu bleiben: „Bride Of The Monster“? Alles andere als Trash.
Siehe oben. Wood wollte wenigstens Filme machen. Das ist schon mehr, als man über viele Industriefilme heutzutage sagen kann. Und „Glen or Glenda“ ist ein (vielleicht unabsichtlich) gelungenes Kabinettstück.
Iguana[…]
aber ‚Don Juan de Marco‘ war echt quatsch. Einer der schlechtesten filmen, den ich je gesehen habeFilmisch nicht besonders, da stimmt. Aber Brando mal in einer Rolle zu sehen, in der er ganz normaler Schauspieler ist, ist das Geld schon wert. Und Depp, der mit unbewegter Miene die Geschichte von den tausend Frauen erzählt, ist riesig.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.motörwolfIMHO wurde mit ihm ein kranker Mensch ausgebeutet, der eigentlich Hilfe benötigt hätte.
Was meinst du mit krank? Den Hang zum transvestitischen Fetischismus?
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Fetichismus? So was ist mir egal, beim Sex soll ein jeder nach seiner Facon glücklich werden…
Nein, ich meinte seinen Alkoholismus und seine Morphiumabhängigkeit, die, wenn die Legende stimmt, ja nicht nur einen Realitätsverlust in Bezug auf Geld, Freunde etc bewirkte, sondern ihn angeblich sogar glauben ließ, er sei ein Vampir. Immerhin ist wohl verbürgt, daß er sich in seinem Dracula-Kostüm beerdigen ließ.
Je mehr ich drüber nachdenke, um so mehr reizt es mich, mich mal intensiver mit Lugosi zu befassen… Hat jemand einen guten Literaturtip?
Beste Grüße vom
motörwolf--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotöFetichismus? So was ist mir egal, beim Sex soll ein jeder nach seiner Facon glücklich werden…
Nein, ich meinte seinen Alkoholismus und seine Morphiumabhängigkeit, die, wenn die Legende stimmt, ja nicht nur einen Realitätsverlust in Bezug auf Geld, Freunde etc bewirkte, sondern ihn angeblich sogar glauben ließ, er sei ein Vampir. Immerhin ist wohl verbürgt, daß er sich in seinem Dracula-Kostüm beerdigen ließ.
Je mehr ich drüber nachdenke, um so mehr reizt es mich, mich mal intensiver mit Lugosi zu befassen… Hat jemand einen guten Literaturtip?
Beste Grüße vom
motörwolfSprechen wir jetzt von Lugosi oder von Wood?
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Edward Mit Den Scherenhänden
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"Entschuldigung, aber Sie können nur alle 2 Sekunden eine neue Suche starten. Sie müssen noch 1 Sekunden warten, bevor Sie eine neue Suche starten können."@Bullit: Lugosi
@Napoleon:Zitat:
Zitat von motörwolf
IMHO wurde mit ihm ein kranker Mensch ausgebeutet, der eigentlich Hilfe benötigt hätte.Bullshit. Schon mal „Mark Of The Vampire“, „The Body Snatcher“, „The Black Cat“ und „White Zombie“ gesehen? Oder um mal bei Edward Wood zu bleiben: „Bride Of The Monster“? Alles andere als Trash.
Schwache Argumentation, findest du nicht? Auch wenn Lugosi in ein paar Nicht-Trash-Filmen gespielt hat, ändert das nichts daran, daß er völlig fertig war (weshalb auch immer) und dringend Hilfe benötigt hätte. Und Bride of the monster ist also kein Trash?! Ist klar :rolleyes:… Dem hier http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Rache_des_W%C3%BCrgers habe ich nichts hinzuzufügen. Aber schau du ruhig so ’nen Kram, seit einiger Zeit ist der Herr Wood ja en vogue… Ich wüßte nur gerne, was du in 50 Jahren über, sagen wir mal „Spy kids“, so erzählst. Will sagen, Mist wird nicht besser, sondern nur älter. Aber ich sehe grade, du bist ja noch jung, wirst das auch noch merken…
Beste Grüße vom
motörwolfHab dem Wikipedia-Artikel doch was hinzuzufügen: So komisch ist das letztlich nicht, eher grauenhaft, diesen Film zu sehen. Und das schlimmste ist, viele Leute, die einmal anfangen, Trash jeder Art zu schauen, um sich über die Dumpfheiten zu amüsieren, merken immer weniger, was sie eigentlich für Dreck gucken. Denn irgendwann packt sie’s einfach. Und dann wird GZSZ, Barbara Salesch und eben „Bride of the monster“ angeschaut, und die Begeisterung ist riesig… Ich rate zur Vorsicht, denn ‚man ist, was man isst‘!
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame -
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