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AutorBeiträge
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Paradox: ich lehne das laufende und fortwährende Schreiben über Musik ab, weil der Hörgenuss dadurch beeinträchtigt wird – dennoch schreibe ich.
Die Lösung: schweigen und genießen?
Ich fühlte mich einfach „verantwortlich“ für diese wunderbare Platte, die von mehreren Seiten zerrissen wurde. Es tut schon fast weh, wenn eine Platte, die einem so am Herz liegt, auf eine solch billige Art angegriffen wird.--
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WerbungClauEin kurzer Scan des Threads ergab, dass die Beleidigungen seitens der Newsom-Hools deutlich in der Überzahl sind.
Na gut, auch die sollen sich mal am Riemen reißen! Ist mein Schlusswort für heute, gute Nacht!
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)songbirdDie Beiträge von FranzKafka79 lerne ich auswendig, die poste ich beim Soloalbum von Liam.
:lol: Liam, die zarte Elfe an der Harfe, offenbart seine seelischen Untiefen mit dramatischen Appellen an Noel ihm doch endlich zu verzeihen. Pling Pling!
@franzkafka79
Deine Diskussionskultur? Welche Diskussion?--
FranzKafka79Der Thread könnte ein wenig mehr Humor vertragen, finde ich.
Humor ist eine ernste Sache. Insbesondere wenn er auf Kosten des liebsten Kindes geht.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killWie man ihre Vocals auf diesem Album noch mit Tags wie „Quietschen“ versehen kann (sie „quietscht“ geschätzte fünf Mal im Laufe der 2 Stunden), ist mir ein Rätsel. Man mag viele ihrer Kompositionen und Arrangements als zu versponnen empfinden oder ihr ihr Gemüt nicht abnehmen, alles für mich nachvollziehbar (wenn auch nicht -empfindbar) – aber „grottig“, „Furchtbareres habe ich lange nicht gehört“, etc.? Solche Reaktionen kann ich mir für die beiden Vorgänger durchaus gut erklären, auf „The Milk-Eyed Mender“ war ihr Gesang noch exzentrisch und oft wenig melodiedienlich, auf „Ys“ die Arrangements teils bombastisch und die Tracks allesamt sehr lang.
„Have One On Me“ allerdings ist m.E. mit diesen Eigenschaften kaum mehr zu charakterisieren, allenfalls die Länge des Albums kann man sehr wohl als strapaziös empfinden (und die einiger der Einzeltracks). Aber so sanft, bodenständig und (im Kleinen) greifbar wie an vielen Stellen des Albums, etwa in „Good Intentions..“, „Soft As Chalk“,“On A Good Day“ oder „You And Me, Bess“, hat sie noch nie geklungen. Auch mit Elfentum hat das Ganze eigentlich nichts mehr zu tun. Dennoch ist das Album nicht nur zugänglicher, sondern gleichzeitig auch oft fordernder – nicht aber in einer etwaigen Exzentrik, sondern in seiner Feinheit und Langsamkeit, die Geduld und Sensibilität abfordern – als alles davor. Daher hätte ich von den „Verächtern“ diesmal eher Statements ala „so nervig wie früher ist sie ja nicht mehr, (z.B.) „81“ und Teile anderer Tracks gefallen mir sogar, aber über die weitesten Strecken ist mir das doch zu wenig fokussiert“ erwartet, nicht aber weiterhin diese love-or-loath-Situation.--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!tina toledo[…] „Have One On Me“ allerdings ist m.E. mit diesen Beschreibungen kaum mehr zu charakterisieren, allenfalls die Länge des Albums kann man sehr wohl als strapaziös empfinden (und die einiger der Einzeltracks). Aber so sanft, bodenständig und (im Kleinen) greifbar wie auf vielen Stellen des Albums hat sie noch nie geklungen. […]
Ja, man kann da durchaus Rossis P(op)-Wort in den Mund nehmen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Bislang ****1/2, Tendenz aufwärts.
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FAVOURITESHerrlich nach dem grotten Kick den Thread nachzulesen. Meine Wirklichkeit ist nun mal die, dass dies ein furchtbares Album ist. Ich betone „Meine Wirklichkeit“! Was ihr mit dem Album macht ist , naja, eigentlich Sch+++egal. Was mich interessiert ist, warum dieses Album jetzt so wirkt wie es wirkt. Warum ist so polarisierend. Auch für mich. Mich macht dieses Album aggressiv, wütend. Es hat so was furchtbar langweiliges, so was dröges, es passt in die zeit! Sind es gesellschaftliche, persönliche Momente, Situationen, Zustände, die die Wirkung solch eines esoterischen Albums verstärken bzw. begünstigen. Wie muss ich sein, dass ich das als Decke meiner Empfindungen sehe. Sind meine Gefühle durch diese feingeistige Geklimper befriedigt. Ohweiah! Keine Wucht, nur noch befriedigte Seelen, die beseelt von soviel musikalischer Befriedung wie die Lemminge den Abgrund zulaufen. Scheiß drauf! Das ist mir zuviel! Hier ist keine Wucht, kein „ihr könnt mich mal zu“ erkennen. Das ist mir zuviel intellektueller Shit! Arrangements, „hört ihr die Sanftheit“, „es berührt mich zutiefst“, „komplettes Album“ und all so´n shit! Das Album, und die Künstlerin, ist Scheiße, weil sie mir zu friedlich, zu sanft, die scheinbar erwünschte Sehnsucht nach dem Guten und Wahren entspricht. Die Sehnsucht nach dem Privaten. Dort finde ich die Ruhe und Glückseligkeit, die das öffentliche nicht mehr bietet. Neee! So flieget dahin auf eurer harfenseeliegen Wolke, vollgepumpt mit „ach so tollen Arrengements und Gefühlen“, ….ich will Gitarren, Lautstärke, Saxophone, die gegen eine Wand spielen, Schlagzeuger, die sich die Seele aus dem Leib trommeln, Bassgitarristen, die das dunkle aus den tiefen der hervorholen. Trompeter, die sich den Wahnsinn aus der Lunge blasen… oder ich will einfach nur tanzen! — Aber das geht bei der Musik von Joanna Newsom auch nicht!
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyJohn The Relevator Das Album, und die Künstlerin, ist Scheiße, weil sie mir zu friedlich, zu sanft, die scheinbar erwünschte Sehnsucht nach dem Guten und Wahren entspricht. Die Sehnsucht nach dem Privaten. Dort finde ich die Ruhe und Glückseligkeit, die das öffentliche nicht mehr bietet. Neee! So flieget dahin auf eurer harfenseeliegen Wolke, vollgepumpt mit „ach so tollen Arrengements und Gefühlen“, ….ich will Gitarren, Lautstärke, Saxophone, die gegen eine Wand spielen, Schlagzeuger, die sich die Seele aus dem Leib trommeln, Bassgitarristen, die das dunkle aus den tiefen der hervorholen. Trompeter, die sich den Wahnsinn aus der Lunge blasen… oder ich will einfach nur tanzen! — Aber das geht bei der Musik von Joanna Newsom auch nicht!
Dann höre doch deine Musik. Hat ja keiner was dagegen.
Nur, Newsom ist defintiv nicht esoterisch, fliegt nicht, schon gar nicht auf einer „harfenseeliegen“ Wolke. Dass sie die andere Seite der gleichen Medaille ist, das muss man sicher nicht so sehen, kann man aber. Newsom und Free Jazz der härteren Art passen für mich irgendwie gut zusammen.--
FAVOURITESotisDann höre doch deine Musik. Hat ja keiner was dagegen.
Nur, Newsom ist defintiv nicht esoterisch, fliegt nicht, schon gar nicht auf einer „harfenseeliegen“ Wolke. Dass sie die andere Seite der gleichen Medaille ist, das muss man sicher nicht so sehen, kann man aber. Newsom und Free Jazz der härteren Art passen für mich irgendwie gut zusammen.Doch!!…und jetzt! Was machen wir jetzt mit unserer Sichtweise. Siehste, genau das ist der Punkt!
Das Problem jeglicher Kritik bzw,. Auseinandersetzung. Ich höre, lese mir das alles durch und mit, doch es kommt nicht bei mir an. Wenn du es so siehst, wie geschrieben, dann ist das o.k. Ich wiederum finde absolut keinen Ansatzpunkt, dass meine obige erwähnte post eine Annäherung an Free Jazz zu Grunde liegt. Ganz im Gegenteil. Ich habe große Problem mit dieser musikalischer Richtung. Und schon haben wir wieder gegensätzliche Wirklichkeiten.
Mich interessiert, um mich zu wiederholen, warum ein Album mit solch einer Musik, so eine Wirkung in der musikalischen Öffentlichkeit erzielt. Was für Bedürfnisse werden da befriedigt. Meine sind es, bekanntermaßen, nicht.--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyIch hatte nicht ansatzweise gesagt, dass das Album eine Annäherung an den Free Jazz sei.
Warum es eine solche Wirkung in der Öffentlichkeit hat, who knows. Vielleicht, weil die Leute dann und wann was anderes hören wollen, als ‚lautstarke Bassisten und Gitarristen, die sich die Seele aus dem Leib trommeln‘ (diese selbstverliebten Egoprotze, die sie sind), weil sie Musik hören wollen, die nicht geradeaus und fein brav ihre eingefahrenen Hörgewohnheiten bestätigen, sondern einfach anders ist. Vielleicht, who knows.
Man muss das Album auch nun wirklich nicht gut finden, verlangt doch keiner. Wie käme man dazu.--
FAVOURITEStina toledo Daher hätte ich von den „Verächtern“ diesmal eher Statements ala „so nervig wie früher ist sie ja nicht mehr, (z.B.) „81“ und Teile anderer Tracks gefallen mir sogar, aber über die weitesten Strecken ist mir das doch zu wenig fokussiert“ erwartet, nicht aber weiterhin diese love-or-loath-Situation.
Ab und an muss man/Mann einfach auch mal Farbe bekennen. Dieses ewige herunschlawenzeln, dieses liberale Gefasel „ich finde das Album eigentlich ganz interessant aber diese Stimme usw…“Nee, oder? Daumen hoch oder runter. Manchmal ist das so einfach. Das ist doch kokolores zu erwarten, dass man da noch „ja, nein – eigentlich hat sie sich ja verbessert usw“ und sooooon scheiß von sich gibt. Bayern oder Werder/HSV/ usw. ist hier gefragt und nix anderes. Klare Position/ Haltung! Die Sehnsucht nach Harmonie bleibt eine Sehnsucht.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey@mick67, John Bill et al: Wenn man „Ys“ kennt und nicht schätzt, teilweise aber durchaus erträglich findet – und der Elfe in der Umfrage unbedingt * aufs Auge drücken will, um klar Farbe zu bekennen: Welcher amazon-Snippet des neuen dreifach Albums eignet sich wohl am besten dazu?
P.S. Toller Thread!
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Verstehe dich nicht! Was ist ein „Amazon- Snippet“?
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyJohn The Relevatorman/Mann
Ja, es wird sicher daran liegen, dass ich weiblich bin („Mädchen-Musik“ und so). Zu schwach für laute Gitarren und Statements, ich lasse mich lieber von zarten Harfen und Elfen blenden, nebenher die Erfolgs-Fantasybuch(?)-Lektüre.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut! -
Schlagwörter: Mick sagt "nö"
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