Re: Joanna Newsom – Have One On Me

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otis
Moderator

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John The Relevator Das Album, und die Künstlerin, ist Scheiße, weil sie mir zu friedlich, zu sanft, die scheinbar erwünschte Sehnsucht nach dem Guten und Wahren entspricht. Die Sehnsucht nach dem Privaten. Dort finde ich die Ruhe und Glückseligkeit, die das öffentliche nicht mehr bietet. Neee! So flieget dahin auf eurer harfenseeliegen Wolke, vollgepumpt mit „ach so tollen Arrengements und Gefühlen“, ….ich will Gitarren, Lautstärke, Saxophone, die gegen eine Wand spielen, Schlagzeuger, die sich die Seele aus dem Leib trommeln, Bassgitarristen, die das dunkle aus den tiefen der hervorholen. Trompeter, die sich den Wahnsinn aus der Lunge blasen… oder ich will einfach nur tanzen! — Aber das geht bei der Musik von Joanna Newsom auch nicht!

Dann höre doch deine Musik. Hat ja keiner was dagegen.
Nur, Newsom ist defintiv nicht esoterisch, fliegt nicht, schon gar nicht auf einer „harfenseeliegen“ Wolke. Dass sie die andere Seite der gleichen Medaille ist, das muss man sicher nicht so sehen, kann man aber. Newsom und Free Jazz der härteren Art passen für mich irgendwie gut zusammen.

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