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Werbung„Wer nicht selbst irgendwelche ideologischen Absichten im Schilde führt, der sieht […] seinen unschätzbaren Wert in der deutschsprachigen Jazz-Literatur. “
nail, gibt es hier was, was wir noch nicht von dir wussten? und (wichtiger) wie findest du As Serious As Your Life im Vergleich?
am Rande sei bemerkt: Dass Berendt als laienhaft kritisiert wurde, hab ich so noch nicht gesehen (gibt es bestimmt, klar); aber er war ganz gross darin Genre- und Subgenre-Grenzen zu ziehen – das kann Dir, fef, eigentlich nicht passen…
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.redbeansandrice“Wer nicht selbst irgendwelche ideologischen Absichten im Schilde führt, der sieht […] seinen unschätzbaren Wert in der deutschsprachigen Jazz-Literatur. “
nail, gibt es hier was, was wir noch nicht von dir wussten?
:lol:
und (wichtiger) wie findest du As Serious As Your Life im Vergleich?
Habe ich nie fertig gelesen, ich bin nie über die Stelle hinausgekommen, wo die Autorin zu heulen anfängt, weil Free Jazzer XYZ nicht sieben Millionen Platten verkauft hat, obwohl er es doch so gut gemeint hat. Ich will das Buch aber noch irgendwann mal lesen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Fef Und Jost gerade wegen der Darstellung der Ausbeutung afro-amerikanischer Musiker zu kritisieren, ist grauslich noch dazu.
Jost hat das Buch basierend auf der Grundidee geschrieben, dass Afro-Amerikaner immer Opfer weißer Kapitalisten sind. Dieser Grundthese wird alles untergeordnet, die ganze Jazzgeschichte besteht aus dem Antagonismus zwischen edlen Schwarzen und bösen Weißen. Das ist aber einfach Bullshit. Man könnte sogar sagen, es ist Rassismus, denn das Bild von Afro-Amerikanern, das in diesem Buch gezeichnet wird, enthält massenhaft Rassenstereotypen. (Würde mich nicht wundern, wenn Jost Afro-Amerikaner nur aus der Entfernung und von Platten kannte).
Und die Aussage, er hätte zunächst Geschichte studieren müssen, um über die Jazz-Geschichte schreiben zu dürfen, ist eine dieser „pseudo-intellektuellen“ Lächerlichkeiten: Sie klingt wahnsinnig wissend, geht aber an der Sache völlig vorbei.
Das habe ich aber nie geschrieben. Ich schrieb, dass es nur im Desaster enden kann, wenn man als Nicht-Historiker eine Sozialgeschichte des Jazz schreiben will, ohne dafür Quellenstudien mit den Werkzeugen des Historikers betrieben zu haben. Wenn man das Buch liest, wird einem auch schnell klar, dass Jost methodisch mit der Aufgabe komplett überfordert ist. Daher ist das Buch ja auch keine Sozialgeschichte, sondern eine Art vulgo-marxistisches Pamphlet in Buchform, indem die oben besagte These zu Tode geritten und ans Kreuz genagelt wird.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75 (Würde mich nicht wundern, wenn Jost Afro-Amerikaner nur aus der Entfernung und von Platten kannte).
:lol:
das würde mich jetzt doch ein bisschen wundern, hab mir jedenfalls grad Josts „Jazzmusiker. Materialien zur Soziologie der afro-amerikanischen Musik.“ aus dem gleichen Jahr wie die Sozialgeschichte bestellt, offenbar sowas wie der begleitende Interviewband, aus dem Inhalt:
New York (Crouch, Rivers, Du Boise, Waters, Owens, Adams, McCall, Tyler, Lake, Holland, Rava, Berger, White)/ Chicago (Abrams, Anderson, Freeman, Touff, Green, Reid)/ New Orleans ( Cottrell Jr., McNeil, Riley, Metcalf, Kellin)
wenn Von Freeman unzufrieden war, dass er keine Hits hatte, dann wird es Jost es ihm sicher aus der Nase gezogen haben… (sind noch ein paar andere interessante Namen dazwischen, Charles Tyler, Fred Anderson – bevor er berühmt wurde, Cy Touff, Stanley Crouch zu einer Zeit als vielleicht noch ein bisschen Hirn übrig war…)
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.Ok, dann nehme ich das zurück. Dann ist es vielleicht Ausdruck der Fraternisierung mit den „armen Negern“.
Damit keine Missverständnisse entstehen: Natürlich wurden schwarze Musiker unterdrückt und ausgebeutet, marginalisiert und mies behandelt. Aber: das ist eben nicht die ganze Geschichte. Man muss da schon etwas kritischer und umfassender herangehen als lediglich Interviews mit „Betroffenen“ zu führen. Ich finde das Buch aber gerade nicht, um mir Quellen und Methode nochmal näher anzusehen, ich habe es vielleicht verkauft (sehr kapitalistisch).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Was ich noch zum gestrigen Scharmützel sagen wollte: ich stehe nicht sonderlich drauf, öffentlich persönlich beleidigt zu werden, Fef.
Und v.a.: Ich finde es eine bodenlose verdammte Schweinerei, Miles Davis mit österreichischen Nazis zu vergleichen. Wenn Stanley Crouch das gemacht hat, dann sagt das sehr viel über Stanley Crouch aus. Diese Aussagen lässig salopp weiterzukolportieren finde ich aber absolut daneben, egal ob sie grad in den Kram passen. Miles Davis war kein Nazi, weder im eigentlichen noch im übertragenen Sinne.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMelde doch den entsprechenden Beitrag einfach den Moderatoren, gypsy.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Gerade gelesen. Fef, lass bitte in Zukunft jegliche Art von persönlichen Angriffen. Dein gestriger Ausfall gegen gypsy ist leider in der Diskussion kein Einzelfall.
Die Davis-Waldheim-Analogie in diesem Post editierst du bitte. Das ist nicht das Level, auf dem im RS-Forum disktutiert wird.
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A Kiss in the Dreamhousex
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Ok, ich nehme das „dümmsten“ zurück und ändere es in „ärgerlichsten“.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.ich vermute stark, gypsy empfand „Mann, Du hast echt einfach keine Ahnung. Ich dachte nicht, dass hinter Deinem ständigen Alles-Wissertum so wenig Verständnis steckt. “ als persönliche Beleidigung (recht hat er).
Was Waldheim/Miles betrifft:
1) Das ist ein Vergleich von Stanley Crouch, der – wenn ich mich richtig erinnere – bei Berendt zitiert wird, die Originalquelle würd ich gerne mal sehen, s.o.
2) Wie schief der Vergleich ist (die Logik soll wohl sein: Miles hat mit der Musikindustrie kollaboriert ähnlich wie Waldheim mit den Nazis?!), zeigt mal wieder klar, was für einen Dachschaden Stanley Crouch hat – weswegen ich ihn auch ungern als Sprachrohr einer Generation sehen mag (du nennst ja bei dem Zitat keine Namen, machst es auch nicht wirklich als Zitat kenntlich…)
3) Dr Waldheim war SA Mann, und damit seh ich überhaupt kein Problem darin, ihn Nazi zu nennen – dass er ab irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr in der SA war, ist wenig überaschend, und wenn er unbescholten aus der Sache herauskam, dann ist das schön für ihn.
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.Ich hab jetzt meine ganzen letzten Beiträge gelöscht und vielleicht seid Ihr so gut und hakt nicht noch einmal bei irgendeiner Sache von mir ein, damit ich nicht in Versuchung komme, wieder zu reagieren. Ansonsten: Mein Gott, es lebt halt jeder in seiner Welt!
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:wave:
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FefIch hab jetzt meine ganzen letzten Beiträge gelöscht
:haue::doh:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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