Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Jazz: Fragen und Empfehlungen
-
AutorBeiträge
-
vorgartenne, das war übertrieben teuer und mein letztes konzerterlebnis mit den dreien liegt ja erst knapp 8 monate zurück. ich finde aber, dass das trio eines der momentan wirklich unverzichtbaren live-jazz-events ist (soweit ich das beurteilen kann). streich lieber alles andere.
Am liebsten würd ich einfach den Bürotag am Freitag streichen, aber das lässt sich leider nicht so kurzfristig einrichten
Ich will’s auf jeden Fall versuchen …
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbungIch bin wohl soeben in der Phase, wo der Jazz ganz sanft in mein Leben tritt. Ich finde mich in der Situation wieder, in der mich meine Plattensammlung etwas langweilt…mit meiner jahrelang liebgewonnenen Hardrock, Metal- und Bluessammlung drehe ich mich doch immer wieder im Kreis. Da bekam ich neulich „We Want Groove“ der Rock Candy Funk Party in den CD-Schacht und erinnerte mich infolgedessen an meine klägliche Jazzrock Sammlung, bestehend aus der tollen „Strange New Flesh“ von Collosseum II und Stanley Clarke’s „Rocks, Pebbles And Sand“ und „School Days“. Ein paar Miles Davis Klassiker (Kind Of Blues, Bitches Brew), besonders aber John Coltrane’s „A Love Supreme“ fristen bislang eher ein trübliches Dasein…
Heute kam aber spannender Nachwuchs, ich habe mich überwunden und mal was „Neues“ bestellt: Billy Cobham – Spectrum, Pat Metheny – New Chautauqua und Steely Dan – Aja und siehe da: Es prickelt…allesamt feine Musik abseits alteingesessener Hörgewohnheiten, keine vorhersehbaren Songstrukturen und Tonfolgen…davon brauche ich mehr auf Dauer.Deshalb meine Bitte an euch: Ihr habt ja nun halbwegs mitbekommen was mir gefällt und was nicht. Wie gesagt, seit meiner Jugend höre ich eigentlich harte Musik…hättet ihr Lust mir ein paar Empfehlungen auszustellen ? Bin durchaus gewillt, tiefer ins Thema vorzudringen…ich stelle mir Klassiker vor, die für mich als Einsteiger halbwegs einfach zu konsumieren sind.
Danke im Voraus
--
So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]Meine Jazz-Rock Essentials sind wohl in etwa folgende (ich hoffe, ich habe nichts vergessen, ausser „Bitches Brew“, die Du ja schon kennst):
Chick Corea – Return to Forever
Chick Corea – Light as a FeatherMiles Davis – In a Silent Way
Miles Davis – Jack Johnson
Miles Davis – On the CornerMahavishnu Orchestra – The Inner Mouting Flame
Mahavishnu Orchestra – Birds of FireJohn McLaughlin – My Goal’s Beyond
Weather Report – Weather Report
Weather Report – I Sing the Body Electric
Weather Report – Sweetnighter
Weather Report – Mysterious Traveler
Weather Report – Live in TokyoTony Williams‘ Lifetime – Emergency!
Tony Williams‘ Lifetime – (turn it over)Cobhams „Spectrum“ hätte ich vielleicht auch noch gelistet, ist zwar für mich kein „essential“, aber doch hübsch.
Und wenn Du ein paar andere Richtungen wagen magst:
Shakti
Charlie Haden & Pat Metheny – Beyond the Missouri Sky
Pat Metheny & Ornette Coleman – Song X
Ornette Coleman – Body MetaDas sind allesamt Dinge, an die Du vom Rock her anknüpfen können solltest, wenn’s klassischer Jazz sein darf, wird’s schwieriger, finde ich, weil die Vielfalt so immens ist, aber wenn Du’s mit Gitarre versuchen willst: Grant Green, „Talkin‘ About“ (mit Larry Young, der oben schon mit McLaughlin bei Tony Williams zu hören ist, und Elvin Jones, den Du schon auf „A Love Supreme“ hast)
Metheny könnte sonst auch ein prima Einstieg in den Jazz sein … z.B. via „Question and Answer“ mit dem grossen Roy Haynes und Dave Holland, oder „80/81“ (mit Dewey Redman, der wiederum in den späten Sechzigern mit Ornette gespielt hat, zudem mit Charlie Haden und Billy Higgins, die auch mit Metheny die Trio-Scheibe „Rejoicing“ eingespielt haben).
Am besten gehst Du den Sidemen nach – und stellst immer mal wieder Fragen, wenn Dir was gefällt, wo Du da anknüpfen könntest.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd wenn der Groove dreckig sein darf, mal noch diese zwei:
Art Ensemble of Chicago – Les Stances à Sophie
Julius Hemphill – Dogon A.D. (da gibt es momentan ein sehr feines CD-Reissue)Für Anregungen kannst Du auch hier mal reinschauen (Achtung, Overkill!):
http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=43519--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSchönen Dank. Das sollte für den Anfang reichen…aber würdest Du mir noch einen Gefallen tun ? Deine Herbie Hancock, bzw. Stanley Clarke Favoriten, sofern es sie gibt…wie heissen die ? Ich würde mich bei meinem nächsten Einkauf vielleicht mal stumpf an Deine Empfehlung halten.
--
So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]Prince KajukuSchönen Dank. Das sollte für den Anfang reichen…aber würdest Du mir noch einen Gefallen tun ? Deine Herbie Hancock, bzw. Stanley Clarke Favoriten, sofern es sie gibt…wie heissen die ? Ich würde mich bei meinem nächsten Einkauf vielleicht mal stumpf an Deine Empfehlung halten.
Maiden Voyage
Empyrean Isles
Headhunters--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Clarke kriegst Du mit Return to Forever – was er als Leader gemacht hat, finde ich nicht sonderlich ansprechend (kenne aber auch nur weniges).
Hancock habe ich tatsächlich vergessen, shit! Nail nennt die beiden grossen akustischen Klassiker und eine der tollsten elektrischen Scheiben … zu „Headhunters“ gehört noch „Thrust“ dazu, das zweite Album der gleichen Band (anderer Drummer), viel weniger bekannt und wohl noch toller.
Davor leitete Hancock sein Sextet Mwandishi, das experimentellen elektrischen Jazz spielte (im Gegensatz zum Funk oder wie man die Musik der Headhunters dann halt nennen soll), die mag ich wenigstens so gerne. Die drei Warner-Alben gab’s mal auf einer Doppel-CD, keine Ahnung, ob die noch zu finden ist, das erste der Alben („Fat Albert Rotunda“) würde ich (wie das unmittelbar davor „The Prisoner“ auf Blue Note) mal eher hintanstellen und stattdessen die zwei folgenden suchen, sowie dann das letzte und für mich spannendste der Gruppe, Hancocks Debut bei Columbia, „Sextant“ – das Ding ist ein Solitär, technoid, völlig aus der Zeit gefallen in mancher Hinsicht.
Wenn Dir Hancock gefällt, dann sind auch die ECM-Alben von Julian Prieter und Bennie Maupin zu empfehlen!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd was konkrete Einkaufstipps betrifft: von McLaughlin (Shakti 1-3 und noch was dazu) und Mahavishnu gibt’s „Original Album Classics“ Sets von Sony, beim Mahavishnu-Set kriegst Du dort auch gleich das dritte essentielle Album mit („Between Nothingness and Eternity“). Shakti ist aber was ganz anderes, World Jazz oder wie immer man das nennen will, indisch. Da würde ich erstmal etwas rumhören.
Von Mahavishnu gäb’s sonst ein sicher schöner aufgemachtes Set von Popmarket, ebenso von Weather Report – wobei Du merkst, dass ich da die frühen Alben empfehle, nicht die Jaco-Alben, als die Band zwar immer noch gute Musik machte, aber in viel starreren formalen Vorgaben gefangen war, während auf den frühen Alben eine Offenheit herrscht, die Raum lässt für sehr unterschiedliche Stimmungen (auch sehr lyrische, elegische). Das gefällt mir enorm gut und ist auch ziemlich einzigartig.
Coreas RTF (die erste Besetzung mit Joe Farrell, Stanley Clarke, Airto und Flora Purim) ist ebenfalls eine Art World-Jazz, aber hier geht’s nach Brasilien. Was danach folgte (mit Al di Meola etc.) interessiert mich dann ebenfalls sehr viel weniger, aber die ersten beiden Alben sind grossartig (vom zweiten, Polydor, gibt’s eine Verve Master Edition 2CD-Ausgabe).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Future Shock“ rangiert wohl allgemein im unteren Drittel oder ? Die habe ich mir vor Ewigkeiten gekauft weil ich Rockit so toll fand. Mittlerweile interessiert mich eher der Rest der Scheibe…
--
So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]Danke Gypsy…mehr kann ich erstmal nicht aufnehmen.
--
So mister D. J. ...play just one for me. You know the one...with the crashin' and the screams.[/FONT][/FONT]ich höre sie alle fünf Jahre mal wieder und vergewissere mich, dass das noch ein paar Gramm period charm hat, aber mehr ist da nicht für mich …
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDa es keinen thread zum RSD 2013 gibt poste ich das mal hier. Am 20. April gibt es u.a. folgendes:
Miles Davis Milestones 180g Mono LP, individually numbered
Miles Davis ‚Round about Midnight 180g Mono LP, individually numbered
Miles Davis Someday My Prince Will Come 180g Mono LP, individually numbered
Art Blakey & the Jazz Messingers Munich ’59 LP (unreleased concert, 1st time on vinyl)
John Coltrane Newport 61 LP (Previously unreleased July 1st recording at the Newport Music Festival)
Miles Davis The Kinda Blue Sessions ’59 LP--
When shit hit the fan, is you still a fan?Travis BickleDa es keinen thread zum RSD 2013 gibt poste ich das mal hier. Am 20. April gibt es u.a. folgendes:
Miles Davis Milestones 180g Mono LP, individually numbered
Miles Davis ‚Round about Midnight 180g Mono LP, individually numbered
Miles Davis Someday My Prince Will Come 180g Mono LP, individually numbered
Art Blakey & the Jazz Messingers Munich ’59 LP (unreleased concert, 1st time on vinyl)
John Coltrane Newport 61 LP (Previously unreleased July 1st recording at the Newport Music Festival)
Miles Davis The Kinda Blue Sessions ’59 LPBlakey aus München und Coltrane Newport 1961 sind natürlich Bootlegs … auf CD sind die wohl schon greifbar, und – entschuldige – ich vermute schwer, davon überteuerte angebliche Luxus-Vinyl-Ausgabe zu kaufen ist kompletter Blödsinn, da die Aufnahmen sowieso alle von siebzehnt-Generations-Tapes kommen und irgendwie als FLAC in die Trading Community eingespiesen wurden … und von diesen Quellen macht nun jemand Vinyl für den Boutique-Markt. Ist ja eigentlich süss, aber ich nerve mich halt immer wieder über diese Leute, die mit sowas Kohle machen.
Und „Kinda Blue“ klingt ja auch nicht gerade vertrauenserweckend :lol:
Kannst Du generell etwas zu solchen Vinyl-Reissues sagen? Die Alben sind ja alle PD in Europa und ich nehme an, es handelt sich auch um europäische Reissues? Welche Quellen werden in solche Fällen benutzt? (Gar digitale?)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windBlakey aus München und Coltrane Newport 1961 sind natürlich Bootlegs … auf CD sind die wohl schon greifbar, und – entschuldige – ich vermute schwer, davon überteuerte angebliche Luxus-Vinyl-Ausgabe zu kaufen ist kompletter Blödsinn, da die Aufnahmen sowieso alle von siebzehnt-Generations-Tapes kommen und irgendwie als FLAC in die Trading Community eingespiesen wurden … und von diesen Quellen macht nun jemand Vinyl für den Boutique-Markt. Ist ja eigentlich süss, aber ich nerve mich halt immer wieder über diese Leute, die mit sowas Kohle machen.
Und „Kinda Blue“ klingt ja auch nicht gerade vertrauenserweckend :lol:
Kannst Du generell etwas zu solchen Vinyl-Reissues sagen? Die Alben sind ja alle PD in Europa und ich nehme an, es handelt sich auch um europäische Reissues? Welche Quellen werden in solche Fällen benutzt? (Gar digitale?)
Ich verstehe nicht so recht, was Du sagen willst. Die Mono-Ausgaben der Miles-Alben sind offizielle Columbia-Veröffentlichungen so wie die Alben im letzten Jahr (u.a. Porgy & Bess, Sketches Of Spain). Ich frage mich allerdings, warum Kind Of Blue fehlt.
Was „Kinda Blue“ sein soll, ist mir auch ein Rätsel. Einerseits bin ich mir fast sicher, dass es eine Columbia-VÖ ist, weil sich der RSD nichts anderes erlauben kann, aber der Titel ist wirklich so maximal bescheuert, dass ich doch zweifle. Da muss man wohl die endgültige Bekanntmachung abwarten.
Was die Blakey und Coltrane-VÖ angeht, so würde ich auch dazu raten abzuwarten bis Details klar sind, aber auch hier würde ich mich sehr wundern, wenn das keine offiziellen VÖ wären. Außerdem sind deine Aussagen widersprüchlich: entweder sind es Public Domain-Ausgaben oder es sind Bootlegs. Beides geht nicht.
Ich würde generell bei Vinyl-VÖ nicht davon ausgehen, dass keine digitalen Quellen verwendet wurden, wenn es nicht extra angegeben wird.
Zu Hancock: Thrust ist auch sehr gut, das stimmt. Die Warner-Alben versprechen mehr als sie halten finde ich. Fat Albert ist wohl das beste.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Sorry, ich weiss nicht, was RSD heisst. Da habe ich mich vielleicht verrannt, bitte um Aufklärung! Bei Columbia-Reissues würde ich selbstverständlich auf seriöse Ausgaben hoffen (aber mich auch nicht unkritisch darauf verlassen).
Bei Hancock sehen wir das dann wohl genau umgekehrt, „Fat Albert“ finde ich von den drei Warners wohl das unininteressanteste. Aber am Ende finde ich die Band einfach sehr spannend, egal, wie gelungen die Alben sind (es sind auch einige tolle Live-Mitschnitte im Umlauf, die eine schöne Ergänzung bieten).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Empfehlungen, Fragen, Jazz-Empfehlungen
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.