Jazz: Fragen und Empfehlungen

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  • #8044249  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    kramerWer sagt denn, dass das Signal ursprünglich analog war? Oder kaufst Du nur Platten, die vor 1980 aufgenommen wurden? „Originalgetreu“ ist in diesem Fall ein schwieriger und überstrapazierter Begriff. Wenn Du glaubst, dass das analoge Signal des Mastertapes 1:1 auf Vinyl übertragen werden kann, dann liegst Du schwer daneben.

    Vinyl Myths

    Da wir von Jazz- Platten reden (wo die besten Aufnahmen in die analoge Zeit fallen), habe ich halt stillschweigend vorausgesetzt dass das ursprüngliche Masterband analog ist.

    Aber danke für den interessanten Link!

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    #8044251  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Bei vielen Bändern ist es auch besser, diese digital bearbeitet zu überspielen. Tonbänder sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Und nicht jede Firma hat immer nur Bänder höchster Qualität geliefert.
    Ich meine, auch im KIND OF BLUE-Buch gibt es einen Absatz über schlechtere tapes.
    Somit ist das auch schon mal der nächste Punkt in Sachen „orginalgetreu“.

    Jazz ist für die meisten großen Firmen kaum existent. Bei Auflagen von 500 – 1000 Exemplaren einer LP ist da nicht viel zu erwarten.
    Man darf sich nicht täuschen lassen, wenn MOSAIC 5000 – 7500 Exemplare einer LP-Box herstellen läßt. Das sind Ausnahmen, der Abverkauf geht meist über Jahre – und wie viel Sets läßt MOSAIC heutzutage überhaupt noch auf Vinyl pressen?

    --

    #8044253  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich will jetzt nicht zum großen CD-Fürsprecher mutieren, aber man sollte tatsächlich von Fall zu Fall entscheiden. Die sensationell klingenden Blue Note-XRCDs von Audio Wave beispielsweise müssen den Vergleich mit keiner Vinyl-Ausgabe der jeweiligen Titel scheuen. Das gilt übrigens für viele von Alan Yoshida gemasterte XRCDs.

    --

    #8044255  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    tejazzBei vielen Bändern ist es auch besser, diese digital bearbeitet zu überspielen. Tonbänder sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Und nicht jede Firma hat immer nur Bänder höchster Qualität geliefert.
    Ich meine, auch im KIND OF BLUE-Buch gibt es einen Absatz über schlechtere tapes.
    Somit ist das auch schon mal der nächste Punkt in Sachen „orginalgetreu“.

    Jazz ist für die meisten großen Firmen kaum existent. Bei Auflagen von 500 – 1000 Exemplaren einer LP ist da nicht viel zu erwarten.
    Man darf sich nicht täuschen lassen, wenn MOSAIC 5000 – 7500 Exemplare einer LP-Box herstellen läßt. Das sind Ausnahmen, der Abverkauf geht meist über Jahre – und wie viel Sets läßt MOSAIC heutzutage überhaupt noch auf Vinyl pressen?

    Ganz nebenbei bemerkt klingen einige Mosaic-Sets auch einfach nicht gut, während andere höchstens okay sind. Wenn ich irgendwo z.B. den Namen Ron McMaster lese, dann überlege ich mir zweimal, ob mir die jeweilige Veröffentlichung mein Geld wert ist. Die meisten Titel werden bei Mosaic ohnehin nur noch auf CD veröffentlicht.

    --

    #8044257  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,045

    kramerUnd was ist, wenn das digitale Master auch nur mit 16bit/44.1kHz vorliegt? Darüber sollten sich alle mal Gedanken machen, die z.B. für bestimmte Neil Young-LPs aus den 90s viel Geld ausgeben.

    Nicht nur dafür…

    Ja, das geht, aber wer sagt Dir, dass das der normale Weg ist? Wäre mir zumindest neu…

    Ich meinte, falls man die analogen Bänder (oder Kopien) nicht zur Verfügung hat, wäre eine digitale Kopie des Masterbands der beste Weg.

    tejazzCDs können schon ganz gut klingen. Und die Anlagen dafür müssen auch nicht mehr Reihenhauspreise haben.:-)

    Absolut.

    Das wäre nicht schlecht, wenn man sie denn bekommt.

    Sollte eigentlich kein Problem sein, die kann man ja digital verfielfältigen.

    „Wie qualifiziert die wohl bei PD-Labels sind…“
    Wieso muß ein PD-Label eigene Vinyl-Spezialisten haben?

    Wenn es Vinyl-RI herstellt, wäre es gut, wenn man auch einen Mastering-Engineer hat, der weiß, wie man das macht.

    ferryWenn ich mir Vinyl kaufe, möchte ich doch das ursprüngliche analoge Signal möglichst originalgetreu abgebildet bekommen?

    Was ist denn das ursprüngliche analoge Signal?

    kramerIch will jetzt nicht zum großen CD-Fürsprecher mutieren, aber man sollte tatsächlich von Fall zu Fall entscheiden. Die sensationell klingenden Blue Note-XRCDs von Audio Wave beispielsweise müssen den Vergleich mit keiner Vinyl-Ausgabe der jeweiligen Titel scheuen. Das gilt übrigens für viele von Alan Yoshida gemasterte XRCDs.

    Ich glaube sowieso, dass manche hier nicht fassen können, was Du hier schreibst. ;-)
    Aber es stimmt. Es kommt auf das jeweilige Produkt an.

    kramerGanz nebenbei bemerkt klingen einige Mosaic-Sets auch einfach nicht gut, während andere höchstens okay sind. Wenn ich irgendwo z.B. den Namen Ron McMaster lese, dann überlege ich mir zweimal, ob mir die jeweilige Veröffentlichung mein Geld wert ist. Die meisten Titel werden bei Mosaic ohnehin nur noch auf CD veröffentlicht.

    Die Vinylherstellung könnte Mosaic wohl gar nicht mehr bezahlen. 15LPs Duke Ellington oder so…

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8044259  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    „Wenn es Vinyl-RI herstellt, wäre es gut, wenn man auch einen Mastering-Engineer hat, der weiß, wie man das macht.“

    Braucht man nicht. Das läßt man von guten Leuten „extern“ erledigen. War in den 50-ern ja auch oft so.

    --

    #8044261  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Ich meinte, falls man die analogen Bänder (oder Kopien) nicht zur Verfügung hat, wäre eine digitale Kopie des Masterbands der beste Weg.

    Hochauflösend wäre hier das Stichwort. Im Idealfall dann 24bit/192kHz. Alles andere wäre Unsinn.

    nail75Ich glaube sowieso, dass manche hier nicht fassen können, was Du hier schreibst. ;-)
    Aber es stimmt. Es kommt auf das jeweilige Produkt an.

    You live and you learn.

    nail75Die Vinylherstellung könnte Mosaic wohl gar nicht mehr bezahlen. 15LPs Duke Ellington oder so…

    Ein paar zaghafte Versuche gibt es ja noch (Stan Getz, Ella Fitzgerald, Thelonious Monk). Da rechtfertigt das Produkt den Preis aber absolut nicht.

    --

    #8044263  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    nail75
    Was ist denn das ursprüngliche analoge Signal?

    Damit meinte ich den Frequenzgang auf dem Original- Mastertape.

    Aber in der von kramer verlinkten Site wird ja auch schon beschrieben, welchen Beschränkungen die analoge Aufnahmetechnik unterliegt. (auch im Vergleich zu digitalen Aufnahmeverfahren).

    Ein wenig verunsichert bin ich jetzt schon (was ich glauben soll).

    --

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    #8044265  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ferryEin wenig verunsichert bin ich jetzt schon (was ich glauben soll).

    Kann ich nachvollziehen. Geht mir oft ähnlich. Man muss sich einfach vor Augen führen, dass beide Medien technischen Beschränkungen unterliegen und dass Vinyl nicht immer besser ist und CDs nicht automatisch immer schlechter sind. Zumindest, wenn man ästhetische und emotionale Kriterien mal ausser Acht lässt. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß, auch wenn das häufig so dargestellt wird.

    --

    #8044267  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,045

    tejazz“Wenn es Vinyl-RI herstellt, wäre es gut, wenn man auch einen Mastering-Engineer hat, der weiß, wie man das macht.“

    Braucht man nicht. Das läßt man von guten Leuten „extern“ erledigen. War in den 50-ern ja auch oft so.

    Tejazz, siehst Du den „zitieren“-Button unten rechts? Der macht Dein Leben leichter! :-)

    Die gute Leute, die das extern erledigen können, gibt es aber nur noch bedingt. Und sie sind teuer.

    kramerHochauflösend wäre hier das Stichwort. Im Idealfall dann 24bit/192kHz. Alles andere wäre Unsinn.

    Ja.

    You live and you learn.

    :bier:

    kramerKann ich nachvollziehen. Geht mir oft ähnlich. Man muss sich einfach vor Augen führen, dass beide Medien technischen Beschränkungen unterliegen und dass Vinyl nicht immer besser ist und CDs nicht automatisch immer schlechter sind. Zumindest, wenn man ästhetische und emotionale Kriterien mal ausser Acht lässt. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß, auch wenn das häufig so dargestellt wird.

    Es ist ein unfassbar kompliziertes Thema, man kann nur wenige generelle Aussagen machen, bestenfalls einige grobe Orientierungspunkte vorgeben.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8044269  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    kramer
    Ein paar zaghafte Versuche gibt es ja noch (Stan Getz, Ella Fitzgerald, Thelonious Monk). Da rechtfertigt das Produkt den Preis aber absolut nicht.

    Das sehe ich dann doch anders.
    Ich habe mir zwar nur die Monk-Box zugelegt, bin aber mehr als zufrieden damit.
    Die anderen Sets brauchte ich nicht bzw. waren nicht interessant.

    Der Preis von $ 25 pro LP ist in Ordnung. Das kosten andere Vinyl-reissues ebanfalls.
    Zumal ich über die Qualität meiner sets nichts negatives berichten kann. Ich habe aber auch nur insgesamt ca. 15 Stück, es mag sein, daß es auch schlechte Überspielungen/Pressungen gibt.
    Wenn es wieder einmal ein gutes Vinyl-Set gibt, werde ich zuschlagen.

    --

    #8044271  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    tejazzDas sehe ich dann doch anders.
    Ich habe mir zwar nur die Monk-Box zugelegt, bin aber mehr als zufrieden damit.

    Das Problem ist ja, dass viele mit ihren Pressungen zufrieden sind, bis sie einen Vergleich haben. Vorher fallen Schwachpunkte nicht immer auf, bzw. werden auf dem Master vermutet und nicht dem Mastering zugeschrieben.

    tejazzDer Preis von $ 25 pro LP ist in Ordnung. Das kosten andere Vinyl-reissues ebanfalls.

    Der Preis ist gerechtfertigt, wenn nicht nur die Pressung und das Artwork, sondern eben auch das Mastering gut sind. Bei Classic Records hat man da früher fantastische Arbeit geleistet. Bei denen stimmte alles und die LPs haben in den USA auch weniger als $30.00 gekostet.

    --

    #8044273  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,105

    tejazzDas sehe ich dann doch anders.
    Ich habe mir zwar nur die Monk-Box zugelegt, bin aber mehr als zufrieden damit.
    Die anderen Sets brauchte ich nicht bzw. waren nicht interessant.

    Ich glaub kramer spricht nur von den Vinyl-Neu-Anfängen Mosaics… darüber, dass die alten Boxen gut sind, dürften wir uns alle einig sein (ich hab Tina Brooks, Art Pepper und Buck Clayton auf Vinyl).

    Was Ron McMaster betrifft… nun… es gab, als die RVG-Reissues von Blue Note erschienen, einen grossen Run und viel Gemotze über die McMasters. Mittlerweile bin ich da längst skeptisch geworden, in der RVG-Serie sind ein paar beinahe unhörbar schlechte CDs erschienen (Paradebeispiel wird immer „Capuchin Swing“ von JMac sein), die McMasters klingen anders, aber nicht zwingend schlechter.

    Aber den Yoshida-Vergleich habe ich nicht. Ich besitze keine Anlage, bei der sich solche Investitionen überhaupt lohnen würden, es ist mir am Ende auch nicht so wahnsinnig wichtig… Vielleicht ändert sich das bei mir auch gelegentlich, aber irgendwie sprengen. Was jüngere CDs betrifft, so lege ich gerne 15-20$ für eine EMI-Japan-CD aus, statt Fresh Sound Twofer zu kaufen… aber vor ein paar Jahren wäre mir wohl auch das noch zuviel gewesen. You live and learn!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8044275  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windWas jüngere CDs betrifft, so lege ich gerne 15-20$ für eine EMI-Japan-CD aus, statt Fresh Sound Twofer zu kaufen… aber vor ein paar Jahren wäre mir wohl auch das noch zuviel gewesen. You live and learn!

    Die 15-20$ für eine EMI-Japan CD, die oft ohnehin auf dem selben Master wie die hier vertrieben CDs beruht, würde ich mir sparen, wenn ich in den USA schon für 25$ eine Audio Wave XRCD des selben Blue Note Titels bekomme. Ich gehe davon aus, dass Du Dich auf EMI/Blue Note-Titel beziehst. Denn Unterschied hört man auch auf einer einfachen Anlage. Ich habe die Brooks-Mosaic-Box mal gehört und meine mich an Verzerrungen in einigen Passagen zu erinnern. Sind die bei dir nicht zu hören?

    --

    #8044277  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    kramerDas Problem ist ja, dass viele mit ihren Pressungen zufrieden sind, bis sie einen Vergleich haben. Vorher fallen Schwachpunkte nicht immer auf, bzw. werden auf dem Master vermutet und nicht dem Mastering zugeschrieben.

    Der Preis ist gerechtfertigt, wenn nicht nur die Pressung und das Artwork, sondern eben auch das Mastering gut sind. Bei Classic Records hat man da früher fantastische Arbeit geleistet. Bei denen stimmte alles und die LPs haben in den USA auch weniger als $30.00 gekostet.

    Na ja, als CR dann mit 200 Gramm loslegte, gab es ja doch einige Probleme. Insofern nutzt es wenig, ein hübsches cover und eine lausige LP zu haben.
    Da bringt mir das mastering dann auch nicht viel.
    Zumal CR mit wenigen Ausnahmen (Kind of blue) nur reguläre Alben wiederveröffentlichte. Da spielt MOSAIC doch auf einem anderen Feld.
    Und MOSAIC-LPs kosteten in der „Hochzeit“ $ 18,00 das war damals ganz in Ordnung.

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