Jazz: Fragen und Empfehlungen

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  • #8044219  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    nail75
    Meine Meinung: Auf jeden Fall. Die nachgemachte LP ist ansonsten immerhin dafür gut, ein schönes großes Cover zu haben.

    :lol:

    nail75
    Public Domain Reissues überspielen die gängigen CDs auf Vinyl, dafür gebe ich kein Geld aus.

    :roll:
    Wenn das so ist, ist das ja eine richtige Sauerei!
    Beim Vinyl- Kauf muss man wohl richtig aufpassen, dass man nicht über den Tisch gezogen wird.

    --

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    #8044221  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,781

    Ich sollte hinzufügen, dass ich das natürlich nicht sicher weiß, aber dass vieles dafür spricht. Denn woher sollen die PD-Labels den Zugang zu den Original-Bändern haben? Alternativ sind Überspielungen von Vinyl natürlich auch möglich, wie gypsy oben schrieb. Das ist natürlich ok, wenn die Bänder verloren sind oder es sich um sehr seltene und gesuchte Aufnahmen handelt, aber bei diesem gängigen Blue Note/Verve/Prestige/Atlantic/Columbia-etc.-Zeug ist das in der Regel alles da.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8044223  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,167

    Mit der Einschränkung, dass bei Atlantic vieles in diesem einen Brand vor langer Zeit verloren ging… bei Universal gab’s ja vor wenigen Jahren ebenfalls grosse Verluste durch einen Brand, davon betroffen scheinen u.a. Argo-Bänder gewesen zu sein, Decca glaube ich auch.

    Aber das heisst dennoch nicht, dass man sich irgendwelche PD-Dinge kaufen soll, ohne genauer hinzuschauen.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Record, 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8044225  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,781

    gypsy tail windMit der Einschränkung, dass bei Atlantic vieles in diesem einen Brand vor langer Zeit verloren ging…

    Aber nicht die Mastertapes, die waren woanders gelagert, „nur“ die Outtakes und unveröffentlichten Aufnahmen – was natürlich schlimm genug war.

    Klassische Alben, wo die Masterbänder verloren sind:

    John Coltrane – A Love Supreme
    (The Band – The Band)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8044227  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,167

    nail75Aber nicht die Mastertapes, die waren woanders gelagert, „nur“ die Outtakes und unveröffentlichten Aufnahmen – was natürlich schlimm genug war.

    Ach so – so genau wusste ich das nicht mal. Kommt aber auch nicht so drauf an, weil bei Atlantic die Masterbänder anscheinend oft schon „muddy“ genug sind, um richtig gute Remasters zu verhindern…

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Record, 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8044229  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    ferry: Die meisten großen Firmen lassen heutzutage niemanden mehr an die Originalbänder, wenn sie denn noch existieren. Bestenfalls gibt es Digitalkopien oder Bänder früherer LP-Produktionen.
    Meist werden Anfragen von kleinen Labels generell abschlägig beschieden oder man verlangt Lizenzsummen, die sich mit den Auflagenhöhen nicht vertragen. Somit ist eine gute CD nicht die schlechteste Möglichkeit, um (überhaupt) eine LP pressen zu lassen.
    Eine ganze Menge solcher CD-LPs schneiden bei Hörtests gut oder sehr gut ab, wenn man den einschlägigen HiFi-Zeitschriften glaubt.
    Es liegt viel an den Leuten, die mit der Vorbereitung bis hin zum Schneiden beschäftigt sind.
    Wenn dann noch ein gutes Presswerk genutzt wird, kann man viele dieser LPs gut hören. Ich kaufe davon zwar selten eine, aber das liegt daran, daß man sich letztlich immer auf die gleichen Titel beschränkt. Zumal auch die Preise oft nicht attraktiv genug sind.

    Für „verlorene Bänder“ etc. gab es mal einen intressanten Billboard-Artikel 1997.

    --

    #8044231  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,167

    tejazzSomit ist eine gute CD nicht die schlechteste Möglichkeit, um (überhaupt) eine LP pressen zu lassen.

    nunja… :-)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Record, 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8044233  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    Wie gesagt, es gibt genügend Platten, die auch die „audiophilen“ Tester befriedigen.

    --

    #8044235  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,167

    Das glaub ich schon – ich mach mir nur prophylaktisch und generell etwas lustig über Leute, die in diesen Fragen streng ideologische Standpunkte vertreten :-)

    Die entsprechenden CDs würden dieselben Tester wohl auch überzeugen, oder?

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    #8044237  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,781

    tejazzferry: Die meisten großen Firmen lassen heutzutage niemanden mehr an die Originalbänder, wenn sie denn noch existieren. Bestenfalls gibt es Digitalkopien oder Bänder früherer LP-Produktionen.
    Meist werden Anfragen von kleinen Labels generell abschlägig beschieden oder man verlangt Lizenzsummen, die sich mit den Auflagenhöhen nicht vertragen.

    Stimmt alles, abgesehen davon, dass die Plattenfirmen für ihre eigenen Projekte häufig Originalbänder benutzen, wenn ihnen das Projekt wichtig genug ist.

    Somit ist eine gute CD nicht die schlechteste Möglichkeit, um (überhaupt) eine LP pressen zu lassen.

    Abgesehen davon, dass die Anschaffung pure Geldverschwendung ist. Wenn schon Vinyl von digitaler Quelle, dann doch bitte vom digitalen Master – denn das geht – und ist auch der normale Weg.

    Eine ganze Menge solcher CD-LPs schneiden bei Hörtests gut oder sehr gut ab, wenn man den einschlägigen HiFi-Zeitschriften glaubt.

    Was man freilich niemals tun sollte.

    Es liegt viel an den Leuten, die mit der Vorbereitung bis hin zum Schneiden beschäftigt sind.

    Wie qualifiziert die wohl bei PD-Labels sind…

    Wenn dann noch ein gutes Presswerk genutzt wird, kann man viele dieser LPs gut hören. Ich kaufe davon zwar selten eine, aber das liegt daran, daß man sich letztlich immer auf die gleichen Titel beschränkt. Zumal auch die Preise oft nicht attraktiv genug sind.

    So ist es.

    Für „verlorene Bänder“ etc. gab es mal einen intressanten Billboard-Artikel 1997.

    Oh, ja.

    gypsy tail windDie entsprechenden CDs würden dieselben Tester wohl auch überzeugen, oder?

    Eben. Daher meine Regel: Vinyl-Originale (bzw. Reissues aus der analogen Ära) oder gute CD-Ausgaben. Vinyl-Reissues nur dann, wenn sie zur Hoffnung Anlass geben, mit größter Sorgfalt hergestellt worden zu sein.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8044239  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,167

    nail75Eben. Daher meine Regel: Vinyl-Originale (bzw. Reissues aus der analogen Ära) oder gute CD-Ausgaben. Vinyl-Reissues nur dann, wenn sie zur Hoffnung Anlass geben, mit größter Sorgfalt hergestellt worden zu sein.

    Das ist vernünftig!
    Und man kann’s ruhig etwas erweitern… um gute Vinyl-Reissues wie die Fantasy-Twofer, die braunen Blue Note Doppel-LPs, die Arista-Savoys etc. Grad weil’s da manchmal mehr Musik gibt als auf den später für CD-Versionen leicht gekürzten Ausgaben.

    Gibt’s diesen Billboard-Artikel irgendwo online? Oder hat ihn jemand gespeichert? Letzerenfalls gerne PN oder Email!

    --

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    #8044241  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Abgesehen davon, dass die Anschaffung pure Geldverschwendung ist. Wenn schon Vinyl von digitaler Quelle, dann doch bitte vom digitalen Master – denn das geht – und ist auch der normale Weg.

    Und was ist, wenn das digitale Master auch nur mit 16bit/44.1kHz vorliegt? Darüber sollten sich alle mal Gedanken machen, die z.B. für bestimmte Neil Young-LPs aus den 90s viel Geld ausgeben.

    nail75Wenn schon Vinyl von digitaler Quelle, dann doch bitte vom digitalen Master – denn das geht – und ist auch der normale Weg.

    Ja, das geht, aber wer sagt Dir, dass das der normale Weg ist? Wäre mir zumindest neu…

    --

    #8044243  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    CDs können schon ganz gut klingen. Und die Anlagen dafür müssen auch nicht mehr Reihenhauspreise haben.:-)

    „Stimmt alles, abgesehen davon, dass die Plattenfirmen für ihre eigenen Projekte häufig Originalbänder benutzen, wenn ihnen das Projekt wichtig genug ist.“
    So viel kommt aber auch nicht mehr von großen Labels an Jazz-Vinyl heraus. Wenn man dafür die Auslagen in den Läden sieht, weiß man, wer den Großteil davon bereitstellt.

    „…doch bitte vom digitalen Master – denn das geht – und ist auch der normale Weg.“
    Das wäre nicht schlecht, wenn man sie denn bekommt.

    „Was man freilich niemals tun sollte.“
    Man kann zwar Hörtests anzweifeln, aber letztlich gilt das ja für fast alles.
    Da solche „Kritiker“ gern behaupten, wie gut sie analoge von digitalen Quellen unterscheiden können, nehme ich sowas schon als positives Zeichen.

    „Wie qualifiziert die wohl bei PD-Labels sind…“
    Wieso muß ein PD-Label eigene Vinyl-Spezialisten haben?

    --

    #8044245  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    tejazzferry: Die meisten großen Firmen lassen heutzutage niemanden mehr an die Originalbänder, wenn sie denn noch existieren. Bestenfalls gibt es Digitalkopien oder Bänder früherer LP-Produktionen.
    Meist werden Anfragen von kleinen Labels generell abschlägig beschieden oder man verlangt Lizenzsummen, die sich mit den Auflagenhöhen nicht vertragen. Somit ist eine gute CD nicht die schlechteste Möglichkeit, um (überhaupt) eine LP pressen zu lassen.
    Eine ganze Menge solcher CD-LPs schneiden bei Hörtests gut oder sehr gut ab, wenn man den einschlägigen HiFi-Zeitschriften glaubt.
    Es liegt viel an den Leuten, die mit der Vorbereitung bis hin zum Schneiden beschäftigt sind.
    Wenn dann noch ein gutes Presswerk genutzt wird, kann man viele dieser LPs gut hören. Ich kaufe davon zwar selten eine, aber das liegt daran, daß man sich letztlich immer auf die gleichen Titel beschränkt. Zumal auch die Preise oft nicht attraktiv genug sind.

    Wenn ich mir Vinyl kaufe, möchte ich doch das ursprüngliche analoge Signal möglichst originalgetreu abgebildet bekommen?

    Wenn man das digitale Signal (das ja ursprünglich ein analoges war) wieder in ein analoges Signal zurückzuverwandelt, dann ist eine möglichst originalgetreue Nachbildung doch gar nicht mehr möglich.

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    #8044247  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ferryWenn ich mir Vinyl kaufe, möchte ich doch das ursprüngliche analoge Signal möglichst originalgetreu abgebildet bekommen?

    Wer sagt denn, dass das Signal ursprünglich analog war? Oder kaufst Du nur Platten, die vor 1980 aufgenommen wurden? „Originalgetreu“ ist in diesem Fall ein schwieriger und überstrapazierter Begriff. Wenn Du glaubst, dass das analoge Signal des Mastertapes 1:1 auf Vinyl übertragen werden kann, dann liegst Du schwer daneben.

    Vinyl Myths

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