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War auch nicht als Schelte sondern als freundliche Anregung gemeint @imernst
Gerry Hemingway hab ich über die Jahre zwar nicht regelmässig aber doch recht oft gehört, und er war immer hervorragend, sei es mit dem Gratkowski Quartett, mit Braxton (Trio mit Taylor Ho Bynum), mit Ray Anderson oder auch mit irgendwelchen (in diesem Fall stets guten/durchdachten) Festival-Combos (z.B. ein Trio mit Co Streiff-as und Russ Johnson-t, das Stücke von Dolphy und Ken McIntyre spielte – Hemingway als umwerfend swingende/freischwingende Ein-Mann-Rhythmusgruppe, unvergessen!) – dass er direkt CDs verkauft (und dabei noch Sachen anbietet, die anderswo wohl schwierig aufzutreiben wären, habe ich aber bisher irgendwie völlig verpasst).
Und an ihn gedacht hatte ich neulich in Wels bei Braxton schon (Bericht folgt am Wochenende) – denn Braxton hatte mit dem Alexander Hawkins Trio solchen Spass, dass er, wie es scheint, die Zusammenarbeit gerne fortsetzen würde. Und das hiesse dann natürlich: keine Standards mehr. An den letzten beiden Abenden (es gab dreimal drei Abende, Wels waren Nr. 7-9 nach Warschau und London) gab es denn auch einerseits Braxtons „Language Music“ (quasi Anweisungen, die in die Stücke eingestreut werden können, die auch kombiniert/gegeneinander gesetzt, parallel zu anderem laufen können), es gab ein Konzept mit gewissen Vorgaben (einbauen von „vorgefertigten“ Elementen, also Zitate/Fragmente aus Stücken/Vorherexistentem), und am letzten Abend dann auch ein Versuch mit einem neuen Notationssystem, an dem Braxton jetzt arbeitet – anscheinend inspiriert von den drei Jungs und den gemeinsamen Konzerten, mit der Idee, für diese Band etwas neues zu entwickeln. Der Gedanke an das legendäre Braxton Quartett mit eben Hemingway, Marilyn Crispell und John Lindberg bzw. Mark Dresser drängte sich da auch wirklich auf …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deStudie: Dies sind die beliebtesten Schallplatten
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Werbunggypsy-tail-windWar auch nicht als Schelte sondern als freundliche Anregung gemeint @imernst
Gerry Hemingway hab ich über die Jahre zwar nicht regelmässig aber doch recht oft gehört, und er war immer hervorragend, sei es mit dem Gratkowski Quartett, mit Braxton (Trio mit Taylor Ho Bynum), mit Ray Anderson oder auch mit irgendwelchen (in diesem Fall stets guten/durchdachten) Festival-Combos (z.B. ein Trio mit Co Streiff-as und Russ Johnson-t, das Stücke von Dolphy und Ken McIntyre spielte – Hemingway als umwerfend swingende/freischwingende Ein-Mann-Rhythmusgruppe, unvergessen!) – dass er direkt CDs verkauft (und dabei noch Sachen anbietet, die anderswo wohl schwierig aufzutreiben wären, habe ich aber bisher irgendwie völlig verpasst).
Und an ihn gedacht hatte ich neulich in Wels bei Braxton schon (Bericht folgt am Wochenende) – denn Braxton hatte mit dem Alexander Hawkins Trio solchen Spass, dass er, wie es scheint, die Zusammenarbeit gerne fortsetzen würde. Und das hiesse dann natürlich: keine Standards mehr. An den letzten beiden Abenden (es gab dreimal drei Abende, Wels waren Nr. 7-9 nach Warschau und London) gab es denn auch einerseits Braxtons „Language Music“ (quasi Anweisungen, die in die Stücke eingestreut werden können, die auch kombiniert/gegeneinander gesetzt, parallel zu anderem laufen können), es gab ein Konzept mit gewissen Vorgaben (einbauen von „vorgefertigten“ Elementen, also Zitate/Fragmente aus Stücken/Vorherexistentem), und am letzten Abend dann auch ein Versuch mit einem neuen Notationssystem, an dem Braxton jetzt arbeitet – anscheinend inspiriert von den drei Jungs und den gemeinsamen Konzerten, mit der Idee, für diese Band etwas neues zu entwickeln. Der Gedanke an das legendäre Braxton Quartett mit eben Hemingway, Marilyn Crispell und John Lindberg bzw. Mark Dresser drängte sich da auch wirklich auf …Habe ich wahrlich nicht als Schelte empfunden und war ja auch nicht so formuliert
Das Konzert in Wels mit Braxton + Hawkins Trio hätte ich auch gerne gehört. Vielleicht wird es ja mit Braxtons Plänen und die bilden ein festes Ensemble. Wäre sicherlich spannend. Für mich waren die beiden Braxton Quartette, in den 1970ern mit Holland, Altschul und Wheeler/Lewis sowie dann in den 80er Jahren mit Crispell, Dresser und Hemingway frühere Höhepunkte in meiner Beschäftigung mit dieser Art von Musik und sind überhaupt weit oben in meiner persönlichen Rangliste (gleich welcher Musik). Leider habe ich nie das Quartet mit Crispell, Dresser und Hemingway live gesehen. Für das erste Quartet war ich womöglich zu jung aber mit Sicherheit noch nicht informiert genug um eventuelle Konzerte zu realisiseren. Aber andererseits schätze ich mich glücklich wenigstens einige wenige der Grossen des Jazz live erlebt zu haben.
zuletzt geändert von imernst--
Frage in die Runde an die Experten:
kann mir jemand gute Alben empfehlen auf denen Jamil Nasser aka Jamil Sulieman (Nasser) aka George Joyner als Bassist zu hören ist? Discogs verwirrt mich da ziemlich, zumal der Mann unter verschiedenen Namen vertreten war.
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Spontan: Die drei Randy Weston Portraits Alben aus den späten 80ern schliessen gut an die Jamal Alben mit ihm an, die du grad gehört hast… und es gibt noch mehr mit Weston… und diese Garland Coltrane Byrd Session mit ihm ist natürlich nicht verkehrt
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.Danke, @redbeansandrice!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,428
redbeansandriceSpontan: Die drei Randy Weston Portraits Alben aus den späten 80ern schliessen gut an die Jamal Alben mit ihm an, die du grad gehört hast… und es gibt noch mehr mit Weston …
Korrekt 😎 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Stichwort Ornette Coleman, von dem habe ich bisher gar nichts.
Was könnt ihr als Einstieg bzw. essenzielle Alben empfehlen?
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Die Atlantic-Alben … die ersten zwei oder drei zum Einstieg, oder am besten gleich das Gesamtpaket:
Gibt es immer noch in der preisgünstigen Neuauflage, z.B. hier.
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Sieht gut aus, danke dir!
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Hallo zusammen,
ich geb ja zu das ich nur schreibe wenn ich eine Frage hab…..aber seis drum…..
Ich höre gerade ein paar Platten der Amiga-Jazz Reihe….und bin sehr angetan von Synopsis, Friedhelm Schönfeld, Conny Bauer und Kohorten.
Gibt es eurerseits diesbezügliche Empfehlungen , vielleicht auch andererer osteuropäischer Platten aus den den 70ern und 80ern. Ganelin Trio finde ich z.B. auch sehr spannend.
Freundliche Grüße
Wolfgang
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Wenn du schon zum Ganelin Trio durchgedrungen bist, könntest du bei Leo Records weitermachen. Leo Feigin hat ab den 80ern im Londoner Exil einiges an sowjetischen Jazz auf Platte gebracht.
Zum Beispiel die Jazz Group Arkhangelsk. Vladimir Rezitsky studierte nach seinem Umzug nach Vilnius bei Vladimir Tarasov und Vyacheslav Ganelin, 2/3 des Ganelin Trios.Zu Amiga nur ganz schnell: Hannes Zerbe – Blech Band und Rolf Kühn Quintett – Solarius fallen mir ein.
Und wenn dein Interesse schon in diese Richtung geht, würde ich mich um Aufnahmen aus der Jazzwerkstatt Peitz kümmern, z. B. diese hier: Peitzer Grand Mit Vieren, die 4 sind Günter Baby Sommer, Barre Philips, Manfred Schoff und Gianluigi Trovesi. Tja, die DDR war international, hatte „weltgeltung“. ;)
Aus Peitz gibt es aber jede Menge interessante Aufnahmen zu entdecken.--
Zerbe Blech Band ist super! Und die Kühn ist auch gut (aber ich glaub nicht mein liebstes von den damaligen Kühn Bros.-Alben) … bei Leo kann man sicher gut ansetzen, in Sachen Zentralquartett (Synopsis) unbedingt auch bei Intakt („Auf der Elbe schwimmt ein rosa Krokodil“, zuerst FMP, 1974; „Zentralquartett“, zuerst Zong Zong, 1990; „Plie“, 1994; „Careless Love“, 1997; „11 Songs – Aus teutschen Landen“, 2005).
Die Bauers sind auch einen Versuch wert … „Between Heaven and Earth“ (auch Intakt, 2001) von Johannes Bauer/Peter Kowald/Günter Sommer ist sehr gut (und Wadada Leo Smith mit Sommer – nach Kowalds Tod – ist auch sehr schön, „Wisdom in Time“, Intakt, 2006).
Sommer hat auf Intakt auch zwei schöne Duo-Alben mit Ulrich Gumpert herausgebracht, „Das donnernde Leben“ (2009) und „La Paloma“ (2010/11).
Von den Bauers gibt es in der Amiga-CD-Reihe noch ein Duo-Album, „Bauer Bauer – The Concert at Völkerschlachtdenkmal Leipzig“ (1993), von Conrad daselbst ein Solo-Album „Live im Völkerschlachtdenkmal“ (1988) und noch eins auf Intakt („Hummelsummen“, 1992) … die Band Doppelmoppel (die Bauers mit zwei Gitarren) ist auch toll … einer der Gitarristen ist Helmut Sachse, den ich auch sehr mag – da gibt es mehr auf Amiga, aber auch z.B. ein Duo mit Nils Wogram auf jazzwerkstatt, wo es wie schon erwàhnt auch noch einiges gibt (Stichwort „Peitz“).
Ein paar Amiga-Scheiben habe ich sogar auf LP da (hier in Zürich gefunden), „Friedhelm Schönfeld“ und „Jazz“ mit je einer Seite von Schönfeld bzw. – Highlight! – Hubert Katzenbeier.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch,das sind gute Tips!
Einiges hab ich auch schon(auf Vinyl,ganz hervorragende Qualität), Peitz und Intakt klingt sehr interessant. Haben die denn die alten Amiga Rechte?
Freundliche Grüsse
Wolfgang
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abnicker… Intakt klingt sehr interessant. Haben die denn die alten Amiga Rechte?
Glaub ich nicht, das meiste sind neue(re) Eigenproduktionen, die eine alte von Synopsis ist ja eine FMP, die zweite fiel in der Wendezeit in die Ritzen und wurde wohl erst durch die Intakt-CD-Ausgabe gebührend gewürdigt (die ist ganz hervorragend, bei mir nah an Inselscheibe).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
abnicker… Intakt klingt sehr interessant. Haben die denn die alten Amiga Rechte?
Glaub ich nicht, das meiste sind neue(re) Eigenproduktionen, die eine alte von Synopsis ist ja eine FMP, die zweite fiel in der Wendezeit in die Ritzen und wurde wohl erst durch die Intakt-CD-Ausgabe gebührend gewürdigt (die ist ganz hervorragend, bei mir nah an Inselscheibe).
@gypsy-tail-wind: Sehr, sehr interessant der Post #11018831.
Frage: welche Zweite (Inselscheibe) meinst Du?
Danke.
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