Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › James Brown
-
AutorBeiträge
-
Muss da eh noch was dazubestellen damit’s in die Schweiz ohne Versandkosten geht (ab 20€)… mal sehen.
Die Soul on Top ist auch Teil der Aktion.Die Aktion ist unter dem Bild und den Preis-Infos mit dem folgenden Hinweis:
Dieser Titel nimmt an der folgenden Aktion teil: Wählen Sie aus 4000 Titeln – 3 CDs für 15 EUR – Versankostenfrei. Weitere Informationen (Geschäftsbedingungen)
Schön, teilnehmende Titel, hab ich noch nie gesehen, sind die geschützt? Gibt’s sowas im Tierpark?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSilvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Werbunggypsy tail windJa, ‚tschuldigung, steht bei amazon falsch drin und ich hab noch was dazugedichtet… die hier – sieht toll aus!
Ja! Genau die meinte ich! Die war damals als CD recht teuer und da ich Tammis frühe Sachen unbedingt kennenlernen wollte, habe ich nur die zwei Tracks als mp3-Files gekauft. Bei dem jetzigen Preis kann ich ja gut die ganze Doppel-CD kaufen und dann habe ich auch die beiden Tracks in besserer Qualität. (Man sollte auf seinen Händen sitzen, wenn man bei Amazon stöbert! ;-))
--
Whole Lotta PeteOk, danke für den Tipp. Und jetzt sicher du dir mal deinen James Brown Grundstock
Aye aye Cäpt’n, wird gemacht :lol:
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHab heute einen James Brown Tag gemacht… geil!
Ja, das ist das richtige Wort!Die 2CD-Compilation „Foundations of Funk – A Brand New Bag 1964-1969“ sowie die „Funk Power – 1970: A Brand New Thang“ sind beide grossartig! Zuerst die Band mit Nat Jones, dann Maceo Parker, Fred Wesley, Pee Wee Ellis etc, dann die neue Band mit Bootsy & Phelps Collins… grossartig!
Hab mir grad noch die „Star Time“ Box bestellt – gibt’s zwischen der 2007 und der 1991 Auflage irgendwelche relevanten Unterschiede? Remastering, Liner Notes oder so? Ich hab die neue bestellt, wo das Booklet in der Box drin befestigt scheint – wie in der „Last Waltz“-Box von The Band oder der neuen Version von Bob Marley „Songs of Freedom“ oder der Amy Winehouse Box.
Die JB’s 2CD-Compilation „Funky Good Time: The Anthology“ und einige weitere der Polydor Compilations müssen auch noch her!Jetzt bin ich dann bald mit „In the Jungle Groove“ durch – macht auch grossen Spass! Und auch die „Jazz“ Compilation ist toll!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGlückwunsch, du hast einen großen Musiker für dich entdeckt. Leider ist die Instrumental-Compilation nur sehr schwer erhältlich, aber es gibt viel Material von ihm! Mit der Zeit muss man aufpassen, dass man nicht ständig auf Zusammenstellungen mit den immer gleichen Songs eingeht. Aber es gibt äußerst viel zu entdecken bei James Brown. Demnächst schreibe ich evtl. was zu den Compilations seiner eigenen Label-Versuche „James Brown´s Funky People“ Vol.1-3.
Whole Lotta PeteGlückwunsch, du hast einen großen Musiker für dich entdeckt. Leider ist die Instrumental-Compilation nur sehr schwer erhältlich, aber es gibt viel Material von ihm! Mit der Zeit muss man aufpassen, dass man nicht ständig auf Zusammenstellungen mit den immer gleichen Songs eingeht. Aber es gibt äußerst viel zu entdecken bei James Brown. Demnächst schreibe ich evtl. was zu den Compilations seiner eigenen Label-Versuche „James Brown´s Funky People“ Vol.1-3.
Entdeckt hab ich ihn schon vor über 15 Jahren, hab einfach immer nur Sachen ausgeliehen – aber so ausführlich wie heute hab ich seine Musik doch noch nie gehört.
Neben der „Jazz“ hab ich auch noch die Apollo 1962 schon vor ein paar Tagen angehört, die „Payback“ höre ich mir morgen mal an.Es gab ja bei Polydor anscheinend diese Reihe mit 2CD-Compilations… was gab’s denn da alles – ich fand bisher die folgenden:
Roots of a Revolution (1956-1964)
Soul Pride: The Instrumentals (1960-1969)
Foundations of Funk – A Brand New Thing: 1964-1969
Funk Power – 1970: A Brand New Thang (1CD)
Make It Funky – The Big Payback: 1971-1975
Dead on the Heavy Funk 1975-1983sowie:
Messing with the Blues
Jazz (1CD)The J.B.’s: Funky Good Time: the Anthology 1970-1976
James Brown’s Original Funky Divas--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKleine Frage (und ja, ich kann selber Tracklisten vergleichen, aber da bei den Compilations, die ich jetzt habe zumeist andere Versionen drauf sind nützt das wenig): ich hab jetzt einige der erwähnten Compilations, dazu die „Star Time“ und eben die „CD of JB“. Die Überschneidungen sind dabei erstaunlich selten. Brauch ich die zweite „CD of JB“ auch noch? Sind da irgendwelche Hits oder tollen Stücke drauf, die nicht auf den anderen Compilations anzutreffen sind?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDa ich um Empfehlungen zu JB gebeten wurde, werde ich mich in den nächsten Wochen zu meinen diversen Neuanschaffungen ausführlicher äussern.
:: James Brown für Anfänger ::
Wer einen ausführlichen und gut dokumentierten Überblick sucht (der über die grössten Hits herausgeht und auch manche alternativen Versionen enthält), der ist wohl mit der 4CD-Box Star Time immer noch am besten bedient. Sie erschien 1991 und liegt sein ein paar Jahren in einer „Buch-Version“ vor (oder wie nennt man diese Boxen, ca. DVD-Grösse, im vorderen und hinteren Deckel die CDs verstaut, in der Mitte eingebunden das Booklet?), die ich mir eben angeschafft habe:
Infos von Discogs, kurze Besprechung bei Allmusic.
:: Die Compilations ::
Vorausschicken kann ich auch schon mal, dass all die Polygram Compilations von Brown sehr durchdacht sind, bewusst einander ergänzen und in vielen Fällen wenn Überschneidungen vorliegen, sehr unterschiedliche Versionen derselben Stücke enthalten. Als Jazz-Hörer bin ich ja Compilations (Ausnahme: Boxen/CDs, die komplette Werk-Phasen von Musikern enthalten) eher abgeneigt und stehe ihnen skeptisch gegenüber, aber im Falle von Brown wurde gute Arbeit geleistet! Man kann „Star Time“ kaufen und damit zufrieden sein (oder die „CDs of JB“, von denen ich die zweite nicht kenne – siehe #68), man kann auch die Reihe von 2CD Compilations dazunehmen (und braucht „Star Time“ dann als eine Art Kern mit den Hits und den ausführlichen Texten) und als dritten Kreis kann man dann noch einzelne Alben dazukaufen (bei mir bisher: „Live at the Apollo (1962)“, „Soul On Top“, „Sex Machine“ und „The Payback“, sowie die „Love Power Peace – Live at the Olympia, Paris, 1971“ und die „alte“ Compilation „In the Jungle Groove“).
:: Roots ::
Die frühen Jahre, in denen Brown sich vom Doo-Wop und R&B, von der Musik Little Richards (so lese ich – kenne ihn noch überhaupt nicht!) weg zu seiner eigenen Musik entwickelt hat, werden ausführlich im Doppel-Album „Roots of a Revolution“ nachgezeichnet (das zuerst 1984 als 2LP-Set in UK erschienen ist, die CD-Ausgabe kam 1989 mit acht zusätzlichen Stücken):
In einem äusserst informativen und sehr ausführlichen (und sehr klein gedruckten) Text im Booklet wird diese Zeit erzählt, wie Brown 1953 aus dem Knast kam, zu Bobby Byrd und dessen Flames stiess, sich immer mehr in den Vordergrund sang (und drängte), wie mit Please Please Please (in „Star Time“ zu hören, oder auf der „CD of JB“) ein erster Hit entstand, wie schon die frühen, an den Vorbildern orientierten Songs irgendwie anders sind, von Browns ungeschliffenem Gesang leben und eine Qualität haben, die sie von blosser Imitation abhebt.
„Please Please Please“ erschien am 3. März 1956 – es kam bald auf #6 der Billboard Charts, war aber ein „sleeper“, ein Stück, das sich erst über die Jahre zum „million seller“ entwickelt hat. Brown und seinen Kumpanen fehlte jedoch in dieser frühen Zeit der Rückhalt durch ihr Label (King, ihre Singles erschienen bis 1960 auf dem Sub-Label Federal) und es gelang ihnen nicht, in den kommenden Monaten einen Nachfolge-Hit zu produzieren, da auch sie musikalisch noch nicht reif dazu waren.
Im Herbst hatte Brown dann die Chance, eine Tour Little Richards (der sich zurückzog um in eine Bibelschule zu gehen) zu beenden. In der folge sollten einige der Bandmitglieder und die Background-Sänger „The Dominions“ auf Browns Singles auftauchen. Zu den besten Nummern dieser frühen Phase gehören die beiden Stücke Begging, Begging und besonders das aussergewöhnliche „That Dood It“. Aufgenommen wurden sie am 21. Oktober 1957 (beide erschienen 1958 als Federal-Singles), danach verschwand Brown für fast ein Jahr. Im Sommer 1958 kriegte er eine letzte Chance bei King – das Ergebnis, Try Me (I Need You) (zu finden in der „Star Time“-Box) war der nächste, langersehnte Hit (die Single war die dritte und letzte des Jahres 1958). „Try Me“ wurde nicht im King-Studio in Cincinnati aufgenommen sondern in New York – zum ersten Mal wurden sie dorthin geschickt, um eine Aufnahme zu machen, in der Band sassen gestandenen Jazzer wie Gitarrist Kenny Burrell, Clifford Scott spielte Tenorsax, Ernie Hayes sass am Piano und Panama Francis am Schlagzeug. Zum ersten Mal wurde die Single mit etwas Promo unterstützt, wurde nach ein paar Wochen #1 in den R&B Charts und kam in die Top-50 (#48) der Pop Charts.
Brown suchte sich eine feste Band, die ihn auch auf seinen Touren begleitete. Es war die Band von Tenorsaxophonist J.C. Davis – die Musiker waren nicht nur einigermassen kompetent sondern besassen auch ihr eigenes Equipment. Wichtige Stützen der Band waren Bassist Bernard Odum und Drummer Nat Kendrick. Bobby Byrd war noch immer dabei – er war der einzige der originalen Flames, der sich nicht mit Brown verkracht hatte und noch viele Jahre mit ihm spielen würde.
:: Bewildered Lovin‘ ::
Die Jahre 1959-1961 waren dann entscheidend für Browns musikalische Entwicklung. Aus diesen drei Jahren finden sich auf „Roots of a Revolution“ zwanzig Titel. Im Januar 1959 folgte ein nächster Trip nach New York, das erfolgreichste Stück war Bewildered (auch das ist auf „Star Time“ und der „CD of JB“ zu finden), es erschien aber erst Ende 1960 auf Browns drittem Album „Think“ und dann 1961 als Single.
In diesen Monaten entwickelte Brown seine Live-Show weiter, begann, die Band alleine zu präsentieren und wollte auch, dass sie alleine aufnehmen konnten. Diese Idee stiess erwartungsgemäss bei King auf wenig Gegenliebe, immerhin entstand „Doodle Bug“ (und „Bucket Head“ – nur das erstgenannte ist auf „Roots of a Revolution“ zu finden) in der „Bewildered“-Session – mehr eine Kuriosität als eine grossartige Nummer, das Thema klingt ein wenig nach „A Tisket, A Tasket“ und danach irgendwie nach einem Zwitter aus Do-Wop und Twist… Davis‘ Tenor kommt nie so recht in Fahrt und die Band ist überladen (Browns Orgel hilft da auch nicht weiter…)Die nächste tolle Single war Good Good Lovin‘ – wieder ein Flop, der sich längerfristig aber gut verkaufen sollte. Das Stück selbst war wohl das bis dahin aufregendste in Browns Karriere. Über einen federnden Beat und ein jumpendes Gitarrenlick von Bobby Roach macht Brown Stimmung, mit Stoptime, Shouts und einem Tenorsolo von J.C. Davis. Ein rundum gelungenes Stück.
:: THINK! ::
Die folgenden Singles I’ll Go Crazy und Think (beide in der „Star Time“ Box zu finden) sollten dann beweisen, dass Brown zu sich selbst gefunden, einen eigenständigen Stil geprägt hatte. „Think“ war der nächste „million seller“ und führte zu Browns erstem Auftritt als Headliner im Apollo Theater in New York.
Zwischen den beiden Singles unternahm Brown einen erneuten Versuch, eine Single der Band einzuspielen. Das geschah dann für Henry Stone auf Dade Records, Brown durfte aus vertraglichen Gründen nicht singen, stattdessen ist Carlton „King“ Coleman zu hören, Brown spielt Piano und schreit ein wenig herum, das Stück heisst „(Do The) Mashed Potato“ (Pt. 1 ist auf „Star Time“, auf „Roots“ findet sich dann „Mashed Potatoes U.S.A.“, das 1962 für King eingespielt wurde.Mit „Think“ wurde klar, dass Brown sich vom R&B zu lösen begann, dass sich da etwas neues zusammenbraute. Die B-Side You’ve Got the Power (mit Bea Ford) war fast gleich beliebt und erfolgreich wie „Think“ und auch die nächste Single „This Old Heart“ (von derselben Session wie „I’ll Go Crazy“) schaffte es 1960 in die Charts.
:: Baby, You’re Right! ::
Die Story hinter „Baby You’re Right“ (der vierten Single von 1961) wird im Booklet von „Roots“ ausführlich wiedergegeben – in Kürze: das Stück stammte von Joe Tex, der von 1957-59 mit Bea Ford verheiratet war, Brown wiederum hatte 1960 mit ihr einen längere Affäre. Tex gab Brown dieses Stück, er war ein Fan und dachte zu Recht, es würde zu ihm passen. Brown wiederum streute das Gerücht, er habe Tex seine Frau ausgespannt… Die Nummer enthält ein wunderbares kleines Saxophon-Soli und wird mit einem relaxten aber doch irgendwie drängenden 12/8-Beat gespielt. Auf „Star Time“ ist ein Alternate zu finden, die Single ist auf „Roots of a Revolution“ zu finden.
Bea Ford ist dann wie erwähnt auf „You’ve Got the Power“ an der Seite von James Brown zu hören. Sowohl „Roots“ wie auch die 2CD Compilation „James Brown’s Original Funky Divas“ enthalten – seltsamerweise (das spricht jetzt ausnahmsweise gegen meine eingangs gemachte Bemerkung, wie durchdacht all diese Compilations seien) denselben Alternate Take des Stückes (die Single selbst, bzw. die B-Side von „Think“, ist auf „Star Time“ auch nicht drauf, hätte man doch bei der einen Compilation die damals veröffentlichte Version wählen können!)
Auch von der nächsten tollen Single, „I Don’t Mind“ (Live-Version vom Apollo-Album), findet sich auf „Roots“ ein Alternate Take. Komplette Alternates sind anscheinend in Browns Katalog ziemlich selten, da sehr oft der erste komplette Take zum Master wurde (meist auch in den Fällen, in denen komplette weitere Takes eingespielt wurden). Im Falle von „You’ve Got the Power“ war auf dem veröffentlichten Take die erste, von Bea Ford gesungene Strophe nicht enthalten (es macht also Sinn, dass für die Divas-Compilation wieder der Take MIT dieser Strophe gewählt wurde, schade daher, dass bei „Roots“ nicht der original Take gewählt worden war).
„I Don’t Mind“ und „Baby You’re Right“ enstanden wie einige weitere Titel während vier Tagen in Kalifornien (27.-29. September und 4. Oktober 1960). Im November 1960 erschien die erste Single Browns auf dem Hauptlabel King: „The Bells“ b/w „And I Do Just What I Want“. Letzteres lebt von einer twangenden Gitarre und einem Altsolo von Alfred Corley (?) – es gehört kaum zu den besten Titeln jener Sessions. Erfolgreicher ist „Come Over Here“ mit einem tollen Tenorsolo von J.C. Davis. Die A-Seite „The Bells“ ist leider weder in „Roots“ noch in „Star Time“ zu finden. Am 4. Oktober wurde auch „Hold It“ eingespielt, ein Remake einer Instrumental-Nummer von Bill Doggett, es wurde (mit der instrumentalen B-Side „The Scratch“) zur ersten Single von 1961, vor „Bewildered“ (R&B #8) und „I Don’t Mind“ (R&B #4). Nach einer weiteren instrumentalen Single („Suds“ b/w „Sticky“) folgte „Baby, You’re Right“ (R&B #2), dann „I Love You, Yes I Do“, dessen B-Side „Just You and Me Darling“ #17 der R&B Charts erreichte.
:: Lost Someone Riding the Night Train ::
Im Februar 1961 folgten weitere ausführliche Aufnahmen in Cincinnati, eine der erfolgreichsten Nummern daraus war Night Train (R&B #5, zu finden in „Star Time“), die erste Single des Jahres 1962. Jimmy Forrest hat während seiner kurzen Zeit bei Duke Ellington diesem das Riff geklaut und einen grossen Hit damit gelandet. Brown spielt auf diesem Stück Schlagzeug (was er schon zu Beginn mit den Famous Flames hin und wieder tat), im Mittelpunkt steht aber vor allem J.C. Davis am Tenorsax. Lost Someone, die siebte und letzte Single von 1961, war der nächste Hit, der Dimensionen von „Think“ erreichte. Eine äusserst stimmungsvolle Soul-Ballade, die getragen wird von der twangenden Gitarre von Les Buie.
Die zweite Single von 1962, „Shout and Shimmy“, stammt auch von diesen Sessions. Die Gitarre ist hier leider etwas gezähmt im Sound… das Stück gibt nicht grad viel her. War das schon eine Nummer, die für einen bestimmten Mode-Tanz konzipiert war?
In dieser Zeit nahm Brown so viele Stücke auf, dass manche zuerst auf Alben erschienen (diese wurden relativ unsorgfältig aus Singles und weiterem Material zusammengestückelt – King war nicht am Album-Markt interessiert).
Nach Bea Ford und Sugar Pie DeSanto (ein einziges Stück mit ihr findet sich auf „Funky Divas“) war Yvonne Fair die nächste Sängerin in Browns Band, sie ist auf „I Found You“ (vom Januar 1962), einer frühen Version des späteren Hits „I Got You“ (zu finden auf „Star Time“ und „The CD of JB“) zu hören und macht ihre Sache sehr gut (vier weitere Stücke mit ihr – und auch nochmal dieses hier – finden sich auf „Funky Divas“).Im Mai 1962 entstanden das sehr stimmungsvolle I Don’t Care, das zuerst 1962 auf einem Album und 1964 und 1966 als B-Side von Singles („Tell Me What You’re Gonna Do“ vom Oktober 1960, bzw. „It Was You“) erschien und „I’ve Got Money“, ein extrem intensives Stück, das von einem nervös-scheppernden Drumbeat getrieben wird – auch das verschwand auf einem Album und später 1962 auf einer B-Side („Three Hearts in a Tangle“ – laut den Infos in „Star Time“ war allerdings „I’ve Got Money“ die A-Side!? In „Star Time“ ist übrigens dankenswerterweise die Mono-Version enthalten). Auch im Mai 1962 entstand zudem „Mashed Potatoes U.S.A.“, diesmal mit Vocals von Brown. „Signed, Sealed and Delivered“ (veröffentlicht im Sommer 1963) enstand im Juli – ein seltsamer Country-Song, in dem der Groove auch klar nach vorne blickt, aber so richtig funktioniert das hier nicht.
:: Taking Control ::
In den Jahren 1962-1964 übernahm Brown dann die Kontrolle über seine Musik, seine Produktionen, setzte sich auch gegen King durch mit der Live-Aufnahme aus dem Apollo – das Album Live at the Apollo (heute mit dem Zusatz [1962] versehen, damit es vom zweiten, 1967 aufgenommenen und 1968 veröffentlichten unterschieden werden kann) war bereits das achte Brown-Album, das bei King erschien und wohl DAS grosse Album jener Jahre.
Alan Leeds erinnert sich:
Due to listener requests I recall WANT [Radio-Station in Richmond] setting aside half an hour every evening at 5pm to play the entire LP, and the same sort of thing was happening on black stations all over. Because black buyers weren’t in the habit of buying LPs like singles the demand for airplay lasted quite some time; it seemed like you could tune in at the same time every day for weeks on end to hear a ‚live‘ James Brown show. It took some time for sales to start building but gradually more and more young blacks started buying it – for many it might have been the first LP they’d bought in their lives, it was one of those hip things that everybody had to have. At the same time, without any airplay on most pop stations, the word started to spread to white buyers about this unbelievable album by someone who most of them had barely heard of. When the whites started buying it as well it was ready to take off.“
(zit. nach: Cliff White, liner notes zu „Roots of a Revolution“, Polydor 817 304-2, 2CD-Set 1989)
Das Album stieg auf bis zur #2 der wöchentlichen Billboard Album-Charts und Ende Jahr wurde berechnet, dass es #32 der meistverkauften Alben jenes Jahres war. Für ein privat aufgenommenes Album einer völlig ungehemmten Performance eines schwarzen Künstlers in seiner ganzen rohen Emotionalität war das eine ziemliche Sensation.
Privat aufgenommen? In den frühen 60ern bestritt Brown über 300 Konzertauftritte pro Jahr, das Publikum wuchs stetig an, die Konzerte waren sein „meat and potatoes“. Doch Syd Nathan, Präsident und seit langem eine Art Gegenspieler Browns bei King, wollte nichts von einem Live-Album hören. Ray Charles‚ „In Person“ diente Brown bei seinen Bemühungen als Vorbild, aber sein Anliegen wurde zurückgewiesen. Daher hat er selbst organisiert, dass am 24. Oktober 1962 die zweitletzte Nacht einer Woche von Gigs im Apollo aufgenommen wurde.
Die Band war – nach dem Abgang von J.C. Davis, der Ende 1961 enttäuscht darüber, dass „seine“ Band in der Zwischenzeit als Browns Band verkauft wurde, ausstieg – erheblich gewachsen und bestand fast vollständig aus neuen Leuten und wurde vom Trompeter Lewis Hamlin geleitet (Les Buie war noch an der Gitarre, am Tenorsax war schon der langjährige Sideman St. Clair Pinckney). Das Programm besteht aus einer Reihe der erfolgreichsten Singles der frühen Jahre: „I’ll Go Crazy“, „Try Me“, „Think“ und „I Don’t Mind“, gefolgt von einer langen Version von „Lost Someone“ und einem Medley aus weiteren Hits: „Please, Please, Please“, „You’ve Got the Power“, „I Found Someone“, „Why Do You Do Me“, „I Want You So Bad“, „I Love You, Yes I Do“, „Strange Things Happen“, „Bewildered“, eine Reprise von „Please, Please, Please“… und dann zum Schluss noch „Night Train“, damals die jüngste richtig erfolgreiche Single.
Als Opening Acts traten u.a. Solomon Burke und Freddie King auf.
„‚We were the best,‘ says Famous Flame Bobby Bennett. ‚I’m not braggin‘ on us, I’m just telling the truth, you understand. It was like compiling a gift from God. I mean, we were just youngsters then, but what we did came from feelings. It was perfection.'“ (aus Harry Weingers liner notes zu „Live at the Apollo (1962) Expanded Edition“, CD 2004)
:: Prisoner of Love ::
Nicht nur was die Live-Aufnahme betrifft, verlief Browns weitere Karriere in ähnlichen Bahnen wie Ray Charles‘: dieser hatte nach Jahren der musikalischen Reifung bei Atlantic in den 50ern in den frühen 60ern einen Vertrag mit ABC-Paramount abgeschlossen und in der Folge international den Durchbruch geschafft – auch dank Aufnahmen mit grossen Orchestern, inklusive Streichern. Brown nun nahm am 17. Dezember in New York zum ersten Mal mit Streichern auf. Das Resultat: Prisoner of Love (sowohl auf „Star Time“ wie auch „Roots“ und „The CD of JB“ zu finden), Browns erste Single, die den Einzug in die Top-20 der Pop Charts schaffte (#6 R&B, #18 Pop). Eine ähnliche Version entstand auch von „These Foolish Things“, sie ist leider auf keiner der Compilations enthalten, die ich bisher habe. Während derselben Session nahm Sammy Lowe, der die Streicher und den Chor arrangiert hatte, auch Overdubs für ein paar ältere Brown-Stücke auf – sie landeten auf dem Album „Prisoner of Love“ (das glücklicherweise nicht besonders gut lief und Brown bzw. King nicht dazu verleitete, in diese Richtung fortzufahren).
Kurz nach dem Apollo Konzert löste Tammy Montgomery (später besser bekannt als Tammi Terrell) Yvonne Fair als Sängerin ab, Brown nahm mit ihr eine Single auf, die sich am Vorbild der Bacharach-David-Interpretationen von Dionne Warwick zu orientieren schien, I Cried (sie ist, ebenso wie die B-Side „If You Don’t Think“ auch auf der „Funky Divas“ Compilation zu finden). Das Stück ist hübsch und hat ein gute Dosis „period charm“, hauptsächlich ist es jedoch bemerkenswert, weil hier zum ersten Mal das „Feeling“ und die Struktur des späteren Hits „It’s a Man’s World“ zu hören ist. Dies war die erste von nur drei Veröffentlichungen auf Browns eigenem Label Try Me. Die zweite Single war von „Johnny & Bill“, die dritte dann von den „Poets“, einem Instrumental-Ensemble um Brown (sie hiess „Devil’s Den“ und findet sich auf „Star Time“ – Nat Kendrick ist da wieder am Schlagzeug, Brown spielt in diesem einen langsam-fetten Orgel-Groove, den er wirklich beherrschte).
Anna King war die nächste Entdeckung von Brown – drei Stücke mit ihr finden sich auf „James Brown’s Original Funky Divas“, darunter das Duett mit Bobby Byrd „Baby, Baby, Baby“. Im Oktober 1963 nahm Brown ein letztes Mal unter den „alten“ Umständen für King auf. Eins der beiden Stücke, „Oh, Baby Don’t You Weep“ erschien sowohl als Single (A- und B-Side) und ist in der „Roots“ Compilation enthalten. Das zweite Stück „Like a Baby“ findet sich auf der Blues-Compilation „Messing with the Blues“ (die ich noch haben muss…) und beide landeten als Füller auf dem Live-Album , das im Frühjahr 1964 im Royal Theater in Baltimore mitgeschnitten wurde („Pure Dynamite“ – muss ich mir wohl gelegentlich auch noch besorgen!).
:: Try Me a Fair Deal – JB Out of Sight! ::
Die ganzen Publishing und Distributions-Deals jener Jahre sind etwas verworren, aber Brown hatte nach Try Me einen Deal mit Mercury/Smash, hat unter dem Namen Fair Deal Records Corp. eine eigenen Produktions- und unter dem Namen Try Me Music eine Publishing-Gesellschaft gegründet und suchte nach Möglichkeiten, unabhängig Aufnahmen zu produzieren. King klagte gegen Smash/Mercury nach der Veröffentlichung der ersten Single im April 1964, bis im Oktober durfte Brown weiter ausserhalb von King aufnehmen danach war Brown aufgrund eines Schlupfloches im Vertrag mit King lediglich das Veröffentlichen von Stücken mit Gesang bei anderen Labels untersagt. Die erste Smash-Single bestand aus „Caldonia“ (mit einer instrumentalen B-Side namens „Evil“ – sie ist im Gegensatz zu wohl den meisten erwähnten Instrumentals nicht in der Compilation „Soul Pride: The Instrumentals“ zu finden). Die zweite Single bestand aus „The Things I Used to Do“ b/w Out of the Blue (letzteres ist in „Star Time“ zu finden), die dritte (Pop #24 und international erfolgreich) aus Out of Sight b/w Maybe the Last Time. Die A-Seite ist in der „Star Time“-Box, die B-Seite auch, und eine ein wenig kürzere aber vermutlich identische Version steht am Ende von „Roots of a Revolution“. Die Stereo-Version von „Out of Sight findet sich auf der „CD of JB“.
(Hier habe ich ein grosses Stück Text verloren, falls es hier einen Bruch gibt oder was fehlt, hab nicht die Geduld, alles nochmal zu schreiben!)
:: Grits and Soul – James Brown on the Organ ::
In derselben Session wie „Out of Sight“, das eigentlich schon den „neuen“ Brown, der den Funk (er)fand, einführt, entstand auch ein Instrumental names Grits, Brown spielt Orgel und macht das hier auch sehr gut! Die Band war wieder eine neue, Melvin Parker spielt Drums, sein Bruder Maceo ist am Barisax zu hören, zentral für die kommende Entwicklung war Altsaxophonist Nat Jones. „Grits“ landete auf dem zweiten Smash-Album, das bis im Herbst 1964 auf dem Markt war. Das erste, „Showtime“, bestand aus Studio-Aufnahmen, die mit Applaus angereichert wurden, in einem Versuch, an den Erfolg von „Live at the Apollo“ anzuknüpfen und „Pure Dynamite“ Konkurrenz zu machen. Ein paar Stücke sind ohne Overdubs auf der Compilation „Messing with the Blues“ zu finden.
Das zweite Album „Grits & Soul“ war rein instrumental – ich habe es mal irgendwo gehört, hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn es eher ein Nebengleis ist, das Brown da befährt. Die Hauptrichtung der Musik wurde durch den Erfolg von „Out of Sight“ vorgegeben.
:: It’s JB’s World! ::
Die erste Phase von Browns Musik zieht sich aber noch eine Spur weiter. In derselben Session am 6. Juni nahm Brown mit Rhythmusgruppe und Streichern eine frühe Version des 1966er Hits It’s a Man’s World auf – die grossartige, sparsamer instrumentierte Performance gehört zu den Perlen dieser Zeit! Erstmals veröffentlich wurde sie auf der „CD of JB“ 1985.
Dann gibt’s vor „Maybe The Last Time“, dem Closer von „Roots of a Revolution“ noch eine Version von „(Do the) Mashed Potatoes“, die etwas länger (2:27) dauert und gemäss dem Booklet aus dem August 1964 stammt (im Text kann ich dazu nichts weiteres finden). Die Aufnahme zeigt nochmal die beiden Richtungen: der harte R&B, der dem Stück zugrunde liegt, könnte auch schon von 1958 oder 1959 stammen, aber wie Brown das tolle Sax-Solo antreibt, das weist schon voraus auf die wilden, offenen Strukturen, die rohe Emotionalität, die in den Funk-Aufnahmen der kommenden Jahre noch deutlicher zutage treten sollten.
:: Mono & Stereo Versionen ::
Ein Wort noch zu den Versionen… leider sind einige Stücke auf „Roots“ in der Stereo-Version, manche davon klingen sowohl auf Boxen wie mit Kopfhörer ziemlich unmöglich in ihrer viel zu klar nach Kanalän getrennten Instrumentierung (z.B. Drums, Bass, Gitarre und Bläser links, Tenorsax, Brown und Vocals rechts). Es handelt sich dabei um 14 der 43 Stücke (aber nicht alle klingen so krass, zum Glück).
Der leichteren Lesbarkeit habe ich den Post besser unterteilt – und habe dazu grad auch noch viele Songs verlinkt.
Ich hoffe, das alles ist nicht zu wirr, mir raucht selbst noch der Kopf… aber es macht mir grossen Spass, auf dieser Doppel-CD die Entwicklung Browns von den Anfängen über die grossen R&B-Hits bis zum Anfang der Funk-Phase nachzuverfolgen!
Die Instrumentals und Blues Compilations hab ich mir auch noch bestellt. Mal sehen, womit es hier weitergeht, mit den Funky Divas oder den Foundations of Funk…
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMir rauchen die Augen und der Kopf. Großartig, aber auch zu viel auf einmal. Vielleicht hättest du alles in sinnvolle Kapitel unterteilen und nach und nach posten sollen. Deine Begeisterung für James Brown scheint nachvollziehbarerweise kaum zu bremsen zu sein.
Entschuldigt… war nicht in dieser Länge geplant, hat sich einfach so ergeben, nachdem ich heute mittag mit Schreiben begonnen hatte und dazu die „Roots of Revolution“ und CD1 von „Star Time“ rauf und runter gehört habe!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDiese grossartige Compilation ist wohl die beste zu den nächsten paar Jahren:
:: Out of Sight (Reprise) ::
Zum Hintergrund der Ereignisse um 1964 – die im letzten Post schon angesprochen wurden – hier der Anfang der Liner Notes zur obigen CD:
James Brown took many roads in the Sixties: recording the poppish „I Got You (I Feel Good),“ embracing a slick studio band and strings with „It’s a Man’s Man’s Man’s World,“ digging into novelties like „Night Train.“ By the end of the decade, JB had driven himself to the cutting edge of a new Rhythm & Blues, a world of supernatural grooves called Funk, changing the sound of pop music forever.
But in early 1964, James Brown faced a crossroads. His enormous following in the black community was growing. The Live At The Apollo album hat pushed him into the consciousness of white America. Yet JB was floundering for position.
He fought for economic parity with King Records and refused to record for them, signing instead an independent production deal with Smash/Mercury Records. But the first album was mostly big-band covers of R&B classics, a puzzling (and commercially unsuccessful) choice in an era of emerging black awareness.
Then in May, 1964, JB and a mostly new band wrapped a bass line around a street phrase and stepped into a whole new realm. The Smash single „Out of Sight“ sounds like improvised vocals; razor-sharp horns led by newcomer Nat Jones punch like crazy. Its final 30 second vamp pointed to freedom for James Brown.
Because soon, the vamp became all. Like the great African griots who told ancestral tales under the spell of drums and chants, James Brown could sit on that vamp as he spun ideas. Riffing with purpose, the band followed his every blistering move.~ Harry Weinger with Alan Leeds: „It’s a New Day“, Liner Notes zu: James Brown „Foundations of Funk – A Brand New Bag: 1964-1969“, Polydor 2CD, 1996
Das ist also die Entwicklung, die sich anbahnt: weg von festen Songstrukturen, hin zu offenen Formen, fette Basslicks, pumpende Beats, Vamps des tollen neuen Bläsersatzes… der Rhythmus wurde immer wichtiger für die Musik.
Out of Sight kletterte bis auf #24 der Pop-Charts (keine Plazierung in dern R&B Charts? Oder es gab in der Zeit keine R&B Charts, glaub ich? – das Stück findet sich auch auf „Star Time“ und der „CD of JB“). King strengte zur selben Zeit einen Prozess gegen Smash/Mercury an. Aus den Liners von „Star Time“:
„Out of Sight“ hit the charts just as James Brown’s recording career hit the legal fan. King had sued Smash, preventing them from issuing Brown’s vocal recordings. Smash had to be content with instrumentals and JB productions of other artists. King re-released older albums with new covers.
Mercury tried to buy King to get James Brown, but [Syd] Nathan [Präsident von King] wouldn’t sell. He wanted his contracted singer back on existing terms. Brown refused to return without a vastly improved deal.
~ Cliff White & Harry Weinger, „Are You Ready for Star Time?“, Liner Notes zu „James Brown – Star Time“, Polydor 4CD, Universal Reissue 2007, S. 52
Brown spielte am 24. Oktober (genau zwei Jahre nach dem Apollo-Konzert) in der T.A.M.I. Show und übertrumpfte die Headliners (die britischen Namensgeber dieses Forums).
:: A Brand New Bag ::
Die nächsten beiden #1 Singles für King folgten 1965. Papa’s Got a Brand New Bag
entstand im Februar 1965 in weniger als einer Stunde auf dem Weg zu einem Gig. Es war zugleich der erste wieder für King aufgenommene Song in über einem Jahr. Die zwei-seitige Single stieg auch auf #8 der Pop-Charts – auf „Foundations of Funk“ und der „CD of JB“ findet sich die Mono-Version (auf der „CD of JB“ nur der erste Teil, der auch auf „Star Time“ enthalten ist), auf „Star Time“ findet sich zudem die ursprüngliche Version, die für die Single beschleunigt und gekürzt würde. Maceo Parker spielt ein tolles Tenorsax-Solo, von Brown angefeuert.Brown äusserte sich zu dieser Single gegenüber dem damaligen Radio DJ Alan Leeds wie folgt:
„It’s a little beyond me right now […] I’m actually fightin‘ the future. It’s – it’s – it’s just out there. If you’re thinking, ‚well, maybe this guy is crazy,‘ take any record off your stack and put it on our box, even a James Brown record, and you won’t find one that sounds like this one. It’s a new bag, just like I sang.“
~ Cliff White & Harry Weinger, „Are You Ready for Star Time?“, Liner Notes zu „James Brown – Star Time“, Polydor 4CD, Universal Reissue 2007, S. 54.
Eine erste Version von „I Got You“ enstand schon im Juli 1964 für Smash – diese Version ist auf der „CD of JB“ und in „Star Time“ zu finden und im Film „Ski Party“ (lip-synced) zu hören. Die geplante Smash-Single wurde zurückgezogen. Im Mai 1965 wurde dann die King-Version aufgenommen: „I Got You (I Feel Good)“ (#1 R&B, #3 Pop). Schon nach dem Erfolg von „Papa“ hatte Brown bei King viel mehr Freiraum. 1965 baute er seine Band aus, zu Maceo und Melvin Parker sowie dem Blues-Gitarristen Jimmy Nolan stiessen u.a. Alfred „Pee Wee“ Ellis (der später die Leitung der Band von Nat Jones übernehmen sollte), Waymon Reed, sowie die Drummer Clyde Stubblefield und John „Jabo“ Starks (letzterer spielte zuvor mit Bobby „Blue“ Bland).
Die Band konnte auch anders… jazziger zum Beispiel auf „Ain’t That a Groove“ (#6 R&B, #42 Pop – zu hören auf „Star Time“).
Weitere Beispiele finden sich auf der schönen Compilation „Jazz“.:: A Man’s Man’s Man’s World ::
1966 war ein sehr ereignisreiches Jahr für Brown. Im März reiste sein Tross nach Europa, trat u.a. in der englischen TV-Show „Ready, Steady, Go“ auf, zurück in den USA folgte ein Auftritt in der „Ed Sullivan Show“, ein grosses civil rights rally in Mississippi… im August kaufte er sich einen Lear Jet und flog damit zu Humbert H. Humphrey, dem Vize-Präsidenten, dessen Kampagne „Don’t Be a Dropout“ er unterstützte.
Der grosse Hit des Jahres war die Neu-Einspielung von It’s a Man’s Man’s Man’s World – arrangiert wieder von Andrew Lowe, eingespielt im Februar mit einer Studio-Band in New York. Diese Version ist auf „Star Time“ zu finden und ist, wie ich finde, eine Spur schwacher als die erste von 1964.
Die nächsten beiden Singles, die es in die Charts schafften, waren „Money Won’t Change You“ (R&B #11, Pop #53 – Part 1) und der Kampagnen-Song „Don’t Be a Dropout“ (R&B #4, Pop #50 – gekürzte Single-Version). Ersterer ist in der zweiseitigen Single-Version auf „Foundations of Funk“ und der kompletten, 6-minütigen Version auf „Star Time“ zu finden, Nat Jones ist am Altsax zu hören, Brown treibt ihn an mit seinen Schreien, die Bläser riffen… das ist noch kein Funk, ist rhythmisch auch weniger zwingend als „I Got You“ und „Papa“, aber es macht Spass!
Der Kampagnen-Song ist daneben ziemlich brav geraten – und mit sehr erhobenem Zeigefinger… nicht so mein Fall.Bring It Up vom Oktober 1966 war die erste Single des Jahres 1967 (#7 R&B, #29 Pop). Auf „Star Time“ findet sich die ungekürzte Fassung – das treibende Lick von Bernard Odum (b) und Alphonso „Country“ Kellum (g) macht Spass, die Bongos sind eine willkomene – aber eine Spur penetrante – Abweichung vom üblichen Sound. Sehr schön hier wieder das kleine Sax-Motiv.
Nach einer instrumentalen Smash-Single und Think in einer Duett-Version mit Vicki Anderson (b/w „Think“ von Vicki Anderson allein – beide Versionen finden sich NICHT auf der „Original Funky Divas“ Doppel-CD – gibt’s dafür einen Grund? Hab die Liners dort noch nicht gelesen) folgte „Let Yourself Go“ (R&B #5, Pop #46 – gekürzte Single-Version), ein Stück, das um eine kleine Gitarren-Figur und die Antworten vom Blech und Barisax gebaut ist. Auch hier ist wieder Ron Selico (bgo) dabei. Auf „Star Time“ findet sich die Stereo-Version, auf „Foundations of Funk“ die Mono-Version – aufgenommen wurde im leeren Latin Casino in Cherry Hill, NJ.
Auf „Foundations of Funk“ ist zudem eine Live-Aufnahme vom Vortag enthalten, „Introduction / Out of Sight / Bring It Up“, ein knapp 6-minütiges Stück, das die Band bei der Arbeit zeigt. Zu diesem Zeitpunkt war Nat Jones nicht mehr dabei, Alfred „Pee Wee“ Ellis übernahm von ihm die musikalische Leitung und es folgte bald die nächste #1-Single…
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba:: Cold Sweat ::
Pee Wee Ellis übernahm also 1967 die musikalische Leitung von Browns Band – die erste Single, die in dieser Formation entstand war Cold Sweat, die nächste #1 Single (R&B #1, Pop #7). Der Bass von Bernard Odum bildet das Rückgrat, Clyde Stubblefield legt einen fetten, relaxten Beat drunter (und spielt ein erstes „give the drummer some“-Solo), Brown grunzt und treibt die Band, wie nur er das konnte! Aus den Liner Notes zu „Foundations of Funk“:
„James called me in his dressing room after a gig, said we were going to record soon and for me to have the band ready,“ Ellis says. „He grunted the rhythm, a bass line, to me. I wrote the rhythm down on a piece of paper. There were no notes. I had to translate it.
„James gave us a lot to go by. You got a musical palette from hearing him, from seeing his body movement and facial expressions, seeing him dance and from being up there with the band, seeing the audience. So you get a picture of that, and you write it.“~ Harry Weinger with Alan Leeds: „It’s a New Day“, Liner Notes zu: James Brown „Foundations of Funk – A Brand New Bag: 1964-1969“, Polydor 2CD, 1996
Auf „Foundations of Funk“ ist zudem ein Alternate Take inklusive False Start und kurzer Anweisung Browns an Stubblefield zu hören. Und auf „Star Time“ ist die Stereo-Version des Masters enthalten. Die Version für die Single war übrigens gekürzt, ich kenne sie allerdings nicht.
:: Live at the Apollo Vol. II ::
Im Juni 1967 nahm Brown erneut live im New Yorker Apollo auf. Dieses Album ist wohl derzeit die klaffendste Lücke in meiner Brown-Sammlung… nehme an die abgebildete Deluxe Edition ist die Ausgabe, die ich haben muss?
>> EDIT: mehr dazu hier << [B][COLOR="#8b0000"]:: 'cause the GROOVE is there! :: Im September nahm Brown [url href="http://www.youtube.com/watch?v=vyRxhsKJ7s0"]Get It Together auf (R&B #11, Pop #40) - mit fast 9 Minuten noch länger als "Cold Sweat". Hier kann man Browns ganz eigene Art von "instant composing" beobachten: wie er die Bläser "holt", ihnen Anweisungen gibt, Maceo weiterspielen lässt, [I]'cause the groove is there, dann die "hit it"/"quit it"-Spiele... und die ganze Zeit der grossartige Groove, den Odum, "Jabo" Starks, Nolen und Kellum hinlegen - mit grosser Hilfe von Band-Veteran St. Clair Pinckney am Barisax (er ist auch in "Cold Sweat" ziemlich zentral). In der selben Session wurde mit [url href="http://www.youtube.com/watch?v=js1PS_VE00Y"]Goodbye My Love auch mal wieder eine langsamere Nummer eingespielt - über einen satten 12/8 Beat, den Starks mit Besen spielt, bellt Brown in bester "Man's World"-Manier seinen Text - keine so fesselne, berührende Performance, aber doch eine sehr schöne Nummer - eine Single b/w "Shades of Brown" (instrumental) erschien 1968, aber ist das dieselbe Aufnahme? Die Version von "Goodbye My Love", die auf der "Foundations of Funk" zu hören ist, dauert 5:36. Ende Oktober wurde [url href="http://www.youtube.com/watch?v=CrNC72CxJqY"]I Can't Stand Myself (When You Touch Me) eingespielt (R&B #4, Pop #28). Auf "Foundations" findet sich eine lange Version (Pts. 1 & 2), auf "Star Time" eine kurze (Pt. 1). Die Single-Fassung wurde anscheinend verlangsamt, die Version auf "Star Time" ist im Originaltempo, die Version auf "Foundations" ist verlangsamt und klingt fetter (aber die Qualität der Aufnahme ist schlechter). Laut den Angaben in "Star Time" war als B-Side aber nicht Pt. 2 sondern das Stück "There Was a Time" zu finden? Das spezielle an diesem Stück ist, dass Brown von einem kleinen Ensemble begleitet wird, nur Orgel (Tim Hedding), Gitarre (Eddie Setser), Drums ("Beau Dollar" Bowman) sowie Bass (Tim Drummond). Er singt, redet und schreit... eine hypnotisierende Aufnahme mit einem äusserst reduzierten Bass-Riff (mit einem grossartigen minimalistischen Solo) und einem fast Hip-Hop-artigen Beat. [COLOR="#8b0000"][B]:: Olympia, Paris, November 25, 1967 :: Im Herbst war Brown wieder in Europa unterwegs, ein Soundboard Mitschnitt vom 25. November ist erhalten. Man kriegt da auch die kleine Streicher-Section zu hören, die seit Anfang 1967 mit Browns Band unterwegs war - sehr prominent in einigen Songs. Zudem werden - nicht nur in den swingenden Streicher-Tracks - auch die Jazz Credentials der Band deutlich: Als Opener spielt die Band ohne den Boss eine tolle Version von Lee Morgans "The Sidewinder" und als Übergang zwischen Stücken dient Tadd Damerons "Our Delight" - das dürfte auf Pee Wee Ellis zurückgehen. Auch "supper club" Songs sind zu hören zum Auftakt: Brown singt "That's Life" und "I Wanna Be Around". Diese Erweiterung seines Repertoires hängt damit zusammen, dass er 1967 auch Las Vegas als Spielplatz entdeckt hat. Dann folgt "Kansas City". Der zweite Ausschnitt beginnt mit "Our Delight" und Danny Ray, dann folgen die Hits: "Out of Sight", "Try Me (I Need You)", "Papa's Got a Brand New Bag" und eine unglaubliche Version von "Prisoner of Love". Nach dem Instrumental "My Baby" folgt "Cold Sweat", dann "Maybe the Last Time", "I Feel Good / Please, Please, Please" und eine Reprise von "Cold Sweat". Auf "Prisoner of Love" wird Brown über weite Strecken nur von den Streichern und den damaligen Famous Flames begleitet, dann klinkt sich Stück für Stück die Band ein und auch die Sängerin (ich nehme an Vicki Anderson?) übernimmt von Brown... eine absolut grossartige Performance! Auf youtube gibt's eine Version von [url href="http://www.youtube.com/watch?v=VKPiBeZOkxg"]It's a Man's Man's Man's World, die anscheinend auch von diesem Konzert stammt. [B][COLOR="#8b0000"]:: I'm Black and I'm Proud! :: 1968 war ein ereignisreiches, einschneidendes Jahr für Brown. Während Aretha Franklin und Stax langsam in den Pop durchbrachen (Otis Redding war schon im Jahr zuvor in Monterey aufgetreten). Der Inhaber von King, Syd Nathan, verstarb 1968. Auch der Sänger [url href="http://en.wikipedia.org/wiki/Little_Willie_John"]Little Willie John, der für Brown eine wichtige Inspiration war und Ben Bart, eine Mentor- und Vaterfigur, starben in diesem Jahr. [QUOTE]Brown stepped to the fore. The day after King's assassination, he was televised in concert at the Boston Garden to calm the rioting. He was flown to Washington, D.C. to speak on the radio and urge brotherhood. Brown and his wife were also invited to a White House dinner with President Johnson. During the same year Brown bought his first two radio stations, WJBE in Knoxville, Tennessee, and WRDW in Augusta, Georgia. he entertained on the African Ivory Coast and for the U.S. Troops in Vietnam; collected innumerable citations; and would up the year touring with the Count Basie Orchestra as his support act. These were events that proved him to be a man of considerable influence. But the gestures to government didn't endear him to black militants. To them, Soul Brother No. 1 was siding with "The Man". James Brown felt he was doing no such thing. he was reacting to individual situations with no sophisticated philosophy except advancement for himself - and, by example, the African-American nation. Cliff White & Harry Weinger, "Are You Ready for Star Time?", Liner Notes zu "James Brown - Star Time", Polydor 4CD, Universal Reissue 2007, S. 57 Brown schien aber die Zeichen der Zeit doch zu lesen, wenn auch anfänglich mit noch mehrdeutigen Stücken wie "I Got the Feelin'" (R&B #1, Pop #6 - in "Star Time" in der [url href="http://www.youtube.com/watch?v=WAJHHQO5czw"]Single-Version, auf "Foundations" etwas länger). Das Stück groovt hart, der Sound der Band wird immer schneidender. "The Popcorn" vom August 1968 ist das nächste Stücke auf "Foundations of Funk" - es erschien erst im Mai 1969 auf einer instrumentalen Single (R&B #11, Pop #30 - [url href="http://www.youtube.com/watch?v=sX2agS7ru3o"]The Popcorn b/w [url href="http://www.youtube.com/watch?v=KjSIpOUp-5M"]The Chicken). Zwei grossartige Stücke, die nochmal zeigen, wie weit die Band in der Zwischenzeit gekommen ist - gerade wenn man die beiden Stücke mit früheren Instrumentals vergleicht, die dagegen steif wirken und oft sehr zeitverhaftet klingen. Pee Wee Ellis ist mir definitiv lieber am Tenor, aber er spielt auf seinem eigenen "The Chicken" doch ein ganz schönes Altsax-Solo. Die beiden Stücke sind übrigens auf dem 2CD-Set "Soul Pride - The Instrumentals, 1960-1969" auch zu finden (ich hab das Set gestern gekriegt und heute mal reingehört - erster Eindruck: Einzelnes ist grossartig und als Ergänzung zu den anderen Compilations und Alben ist es sehr wohl hörenswert). Die nächste Single nach "I Got the Feeling" und zwei weiteren instrumentalen Singles war aber [url href="http://www.youtube.com/watch?v=Mhd_YHn3a_8"]Licking Stick, Licking Stick - ein weiteres Stück, das um ein minimalistisches Bass-Lick gebaut ist... die Bläser legen flache Linien, während der Beat leicht aber drängend ist und die Gitarren mit ihren Einwürfen den harmonischen Kern (wohl ein einzige Akkord) rhythmisieren. Maceo Parker bläst dann ein tolles Tenor-Solo, während Bobby Byrd sich zu Brown gesellt. Der erste Teil der Single findet sich auch auf der "CD of JB". Auf "Foundations of Funk" ist stattdessen jedoch eine Live-Version zu finden, die am selben Tag wie "The Popcorn" im Dallas Auditorium aufgenommen wurde (im Gegensatz zu diesem aber live vor Publikum). Die Live-Version ist schneller, drängender, aber weniger scharf im Sound. St. Clair Pinckney springt für Bobby Byrd als Sänger ein. Und Fred Wesley ist das neue Gesicht in der Band... er sollte nach der 1969/70 folgenden turbulenten Zeit der neue musikalische Direktor werden. Politisch Klartext redete Brown dann mit [url href="http://www.youtube.com/watch?v=CisfU6vkLvo"]Say It Loud - I'm Black and I'm Proud (R&B #1, Pop #10). Ein Kinderchor gibt Brown die Antwort ("I'm Black and I'm Proud!"), Jimmy Nolens Gitarre ist das musikalisch prägendste Element, aber das Stück ist einmal mehr fast nur Rhythmus - der ganze Bläsersatz dient auch nur dazu, Rhythmus zu gestalten - gegen Ende spielt Maceo ein Tenorsolo unter Brown, aber weit in den Hintergrund gemischt. Auf "Star Time" ist Pt.1 zu finden (2:59), auf "Foundations" die ganze Single (4:50).Charles Sherrell hat am Bass mittlerweile Bernard Odum abgelöst. Das nächste (und letzte von 1968) Stück auf "Foundations of Funk" war dann die erste #1 des folgenden Jahres: "Give It Up or Turnit a Loose" (#1 R&B, #15 Pop). Auf "Star Time" findet sich die [url href="http://www.youtube.com/watch?v=aoVewHQMsV0"]Stereo-Single, während auf "Foundations" eine längere Mono-Version zu finden ist. Auf "Star Time" findet sich zudem eine treibende Live-Version von "There Was a Time" (der B-Side von "I Can't Stand Myself", s.o.), auch live im Dallas Auditorium aufgenommen. Die Band groovt unglaublich, als ist sie eins, als atmet sie gemeinsam... die beiden Drummer Clyde Stubblefield und Nate Jones treiben die anderen an, Marva Whitney steht Brown stimmlich zur Seite. Für diese Musik findet sich bei Stax oder Atlantic kein Pendant - Brown hatte seine ganz eigene Mischung zusammengebraut, aus R&B, Jazz, reduzierten Grooves und hypnotischen Beats. Die Band wurde über die Jahre zu einer messerscharfen Organisation, die extrem "tight" war. Das sollte sich noch bis ins nächste Jahr hinein weiterziehen, bis der nächste Bruch folgte... davon nächstens mehr.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„There Was a Time“
I Love It!
--
KATCH-22I Love It!
Die B-Side oder diese Live-Version?
Kann man die B-Side irgendwo auf einer CD finden?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: funk, James Brown, Minister of The New New Super Heavy Funk, Mr. Dynamite, Soul Brother #1, The Godfather of Soul, The Hardyest Working Man in Show Business
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.