james 'blood' ulmer

Ansicht von 15 Beiträgen - 46 bis 60 (von insgesamt 193)
  • Autor
    Beiträge
  • #11723547  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,815

    danke für das ulmer-zitat. passt ja dann gut zu seinem integrativen spiel, wenn er nicht über alles die kontrolle behalten will, sondern auch abgeben kann. hendrix war ja das gegenteil, der hatte ganz klare vorstellungen, wie was zu klingen hatte, was ihn viel zeit kostete für electric ladyland. ich wusste gar nicht, dass zwei unterschiedliche mixe von glad … existieren. ich kenne nur den london-mix. „schlag ins gesicht“, wie du es nennst, passt gut. ich mag es gern, wenn ein sound wenig comfort bietet, wenn er selbst was aussagt, statt nur gut abbildet. und dafür auch limitierungen zulässt. wobei in diesem fall ja mit dem gear eher gekämpft werden musste.

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #11723569  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    wahrich wusste gar nicht, dass zwei unterschiedliche mixe von glad … existieren. ich kenne nur den london-mix.

    genau genommen scheint es sogar drei zu geben: neben dem von rough trade einen alternativen von artist house (den ich nicht kenne) und den späteren von joe ferla für diw (1996), der eindeutig vom jazz her gedacht ist, erstaunlich lebendig und aktuell klingt (was für die gute aufnahme spricht). solche fragen sind spannend – ich denke, dass die sehr viel einflussreichere punk-abmischung für ulmer ein glücksfall war, weil sie ihm völlig neue türen geöffnet hat. in deutschland kamen die trockenen aufnahmen für moers music (NO WAVE und GOT SOMETHING GOOD FOR YOU), die man in den usa wohl kaum kennt, imageprägend dazu. damit erreichte ulmer in den 80ern völlig unterschiedliche szenen, new yorker und londoner hipster, europäische zottelbart-bluesrockfans und das audiophile japanische jazzpublikum, das an der weiterentwicklung von meister coleman interessiert war. so stelle ich mir das zumindest spekulativ vor ;-)

    --

    #11723643  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,431

    vorgarten

    wahrich wusste gar nicht, dass zwei unterschiedliche mixe von glad … existieren. ich kenne nur den london-mix.

    genau genommen scheint es sogar drei zu geben: neben dem von rough trade einen alternativen von artist house (den ich nicht kenne) und den späteren von joe ferla für diw (1996) ….

    Ich kenne nur den Remix auf DIW (aka Joe Ferla) ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11723653  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,135

    (Muss ich hier posten um das E-Mail-Abo, das ich wie es scheint aus Versehen eingestellt hab, loszuwerden? Scheint so. In Sachen Scheinen und Sein: das feiner Faden sein :yes: )

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11723799  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    kurzes weiterspinnen –

    arthur blythe, illusions, columbia 1980, rec. april/mai
    blythe (as), ulmer (g), abdul wadud (cel), bob stewart (tu), bobby battle (dm) // blythe (as), john hicks (p), fred hopkins (b), steve mc call (dm)

    2 sessions, 2 bands, die 6 stücke im wechsel über das album verteilt, cello, gitarre & tuba steigen über den funk ins blythe-material ein, das klassische quartett mit klavier wählt den weg des hyperaktiven energy playing. ich mag ja alle, die sich hier treffen und nicht treffen, aber den switch kriege ich nur schwer verdaut, ständiger sprachwechsel, man kommt kaum dazu, sich einzuhören. „bush baby“ ist die reise auf jeden fall wert, das ist so eine art irrer kammermusik-funk, über den blythe sich einen meter drüber hängt. sehr frisch das ganze, immer noch, ich stelle mir da tyner und ornette vor, wie sie ihre ohren doch noch mal neu justieren müssen…

    --

    #11723835  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,431

    vorgartenkurzes weiterspinnen – arthur blythe, illusions, columbia 1980, rec. april/mai blythe (as), ulmer (g), abdul wadud (cel), bob stewart (tu), bobby battle (dm) // blythe (as), john hicks (p), fred hopkins (b), steve mc call (dm) 2 sessions, 2 bands, die 6 stücke im wechsel über das album verteilt, cello, gitarre & tuba steigen über den funk ins blythe-material ein, das klassische quartett mit klavier wählt den weg des hyperaktiven energy playing. ich mag ja alle, die sich hier treffen und nicht treffen, aber den switch kriege ich nur schwer verdaut, ständiger sprachwechsel, man kommt kaum dazu, sich einzuhören. „bush baby“ ist die reise auf jeden fall wert, das ist so eine art irrer kammermusik-funk, über den blythe sich einen meter drüber hängt. sehr frisch das ganze, immer noch, ich stelle mir da tyner und ornette vor, wie sie ihre ohren doch noch mal neu justieren müssen…

    Ähnliche Einschränkungen wie bei Dir …. und „Bush Baby“ natürlich gross  …..

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11724525  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    das hatte ich noch vergessen…

    don cherry, james blood ulmer und rashied ali live, ca. 1978

    das ist aus dem schwedischen tv-dokumentarfilm „don cherry – it is not my music“ und taucht in einer passage über new york auf, in der cherry erzählt, warum er dort weggezogen ist. der ganze film und mehr informationen dazu hier.

    musikalisch wird es ab minute 7 sehr interessant, ein ulmer-solo, dazu cherry auf dem (der?) doussn’gouni und ali spielt conga oder bongo.

    --

    #11724765  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    music reveleation ensemble, no wave, moers music 1980, rec. juli
    ulmer (g, voc), david murray (ts, bcl), amin ali (eb), ronald shannon jackson (dm).

    „all love and money to the music man / bitte? bitte? dankeschön!“ so, wie ulmer das im letzten stück „sound check“ skandiert, reimt es sich sogar. ein dadaistischer moment, zwischen free-kaskaden, angedeuteten blues-riffs, die jäh abgebrochen werden, ein bisschen nach modell coleman, we now interrupt… ulmer stimme ist nur hier zu hören, frei assoziierend, eben sogar auf deutsch (ganz am ende natürlich: „auf wiedersehen“), aufgenommen in einem düsseldorfer studio.

    das „music revelation ensemble“ spielt free jazz auf grundlage einer beinharten bass/schlagzeug-situation, wobei alle – nach coleman-modell – gleichzeitig solieren, aber irgendwie doch das gefühl für ein durchhörbares, kommunikatives ganzes behalten. das bandprojekt, in dem alle positionen außer der ulmers später wechseln werden, ist eine konstante in seinem output, das letzte der 7 alben erscheint 1997. einen sound, der nichts behindert, wollten sie konstruieren, sagte ulmer mal, was auch immer das heißt.
    die band ist laut, das hört man gleich, die tontechniker nehmen ulmer diffus im raum ab, shannon jacksons drums sind ausgestopft, dennoch haut einen das demonstrativ um. 4 stücke, darunter der dada-soundcheck, das „love nest“ für bassklarinette aus REVEALING, das hier „big tree“ heißt, und ulmers großartige komposition „baby talk“: die brabbelnde gitarre und ein folkloristisches thema in zwei geschwindigkeiten (g & ts vs. b & dm), die sich so kunstvoll polyrhythmisch überkreuzen, bis sie viele takte später wieder auf der 1 landen. integrativer elektrischer freejazz, der sich zusammenballt, zwischen kaffee und dem ersten bier, zwischen kraftwerk und deutschpunk, düsseldorfbesuch halt – „no wave“, keine schublade passt.

    --

    #11724783  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,431

    vorgarten music reveleation ensemble, no wave, moers music 1980, rec. juli ulmer (g, voc), david murray (ts, bcl), amin ali (eb), ronald shannon jackson (dm). „all love and music to the music man / bitte? bitte? dankeschön!“ so, wie ulmer das im letzten stück „sound check“ skandiert, reimt es sich sogar. ein dadaistischer moment, zwischen free-kaskaden, angedeuteten blues-riffs, die jäh abgebrochen werden, ein bisschen nach modell coleman, we now interrupt… ulmer stimme ist nur hier zu hören, frei assoziierend, eben sogar auf deutsch (ganz am ende natürlich: „auf wiedersehen“), aufgenommen in einem düsseldorfer studio. das „music revelation ensemble“ spielt free jazz auf grundlage einer beinharten bass/schlagzeug-situation, wobei alle – nach coleman-modell – gleichzeitig solieren, aber irgendwie doch das gefühl für ein durchhörbares, kommunikatives ganzes behalten. das bandprojekt, in dem alle positionen außer der ulmers später wechseln werden, ist eine konstante in seinem output, das letzte der 7 alben erscheint 1997. einen sound, der nichts behindert, wollten sie konstruieren, sagte ulmer mal, was auch immer das heißt. die band ist laut, das hört man gleich, die tontechniker nehmen ulmer diffus im raum ab, shannon jacksons drums sind ausgestopft, dennoch haut einen das demonstrativ um. 4 stücke, darunter der dada-soundcheck, das „love nest“ für bassklarinette aus REVEALING, das hier „big tree“ heißt, und ulmers großartige komposition „baby talk“: die brabbelnde gitarre und ein folkloristisches thema in zwei geschwindigkeiten (g & ts vs. b & dm), die sich so kunstvoll polyrhythmisch überkreuzen, bis sie viele takte später wieder auf der 1 landen. integrativer elektrischer freejazz, der sich zusammenballt, zwischen kaffee und dem ersten bier, zwischen kraftwerk und deutschpunk, düsseldorfbesuch halt – „no wave“, keine schublade passt.

    Is ja eh nur a „Baby Talk“  ;-) …. ja, keine Schublade …. und offenes Visier ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11724803  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    james blood ulmer, free lancing, columbia 1981.
    ulmer (g & voc), amin ali (eb), grant calvin weston (dm), ronnie drayton (rhythm g), irene datcher/ diane wilson/ zenobia konkerite (back voc), david murray (ts), oliver lake (as), olu dara (tp).

    The first time I heard Free Lancing, it was so intense it scared the hell out of me.

    James Blood Ulmer: Yeah, it scared me too. I’m glad some of those songs had some melody, ’cause I can’t play ’em like that anymore. I don’t even want to try to play like that anymore.

    (aus dem gerade erst entdeckten, schönen interview mit john kruth auf waxpoetics.)

    FREE LANCING funktioniert sehr ähnlich wie das rough-trade-album, ein erfolgsrezept, an dem man nichts verändern mag. nur die musik ist nochmal härter geworden. terror drummer calvin weston spielt viel rockiger als shannon jackson, mit stop&go-impulsen auf der geschlossenen hi-hat, und über viele toms verteilten geschossen, die denardo colemans gerumpel zwar aufgreifen, aber zu messerscharfen akzenten machen. ali slappt und hängt druckvoll auf bestimmten figuren, ulmers sägender ton ist gleichzeitig überall, schneidet durch die polyrhythmen, macht keine mikrosekunde pause. in den 3 gesangsstücken, in denen ein weiblicher chor ironisch fragen beantwortet wie „where did all the girls come from?“, spielt ronnie drayton eine funk-rhythmus-gitarre und ulmer kann sich aufs solieren zurückziehen, wenn die drei bläser (und eine mundharmonika ohne credit) dazukommen, hören wir quasi das music revelation ensemble. es entsteht der eindruck eines tänzerischen frontalangriffs, noch nicht mal die komplex arrangierten songs fallen da raus, das will verblüffen, überwältigen, überfordern. und es ist schwer verständlich, warum das dabei so locker und unangestrengt wirkt.

    What was it like in the early ’80s playing for crowds of punk rockers all dressed in black, opening shows for Public Image Ltd. and Captain Beefheart after gigging with Blakey and Ornette?

    I’d stand at the microphone and tell them to shut the fuck up. They had five minutes to get into it or get the fuck out! [laughs] But their attitude was like…they weren’t there to judge. Y’know how people go to clubs and sit and listen to music with their cigarettes, expecting to enjoy it? Shit, we didn’t even enjoy it! The band didn’t even like themselves! [laughs]

    in einer auf witzige weise überforderten kritik eines 1981er auftritts von ulmer (mit hemphill, dara, ali und weston) im vorprogramm von captain beefhart (beacon theatre, new york) schreibt andrew sussman in down beat:

    Appearing here with a quintet, his solos were maddeningly enticing, frantic and energetic and so incredibly animated as to leave the listener practically exhausted. But Ulmer himself is apparently indefatigable. His discordant modulations hypnotise as they simultaneously relax the listener. Their schizoid, mesmerising quality creates extreme tension yet maintains a driving pulse which could easily be danceable. It is somehow a bizarre combination, yet one which, in UImer’s capable hands, seems totally natural.

    Opening the set with an exhilarating trio number, the guitarist was joined by the horn players for the second composition, and the electricity was duly intensified. Each member of the band offered an intelligent voice of his own and an alert understanding of the construction of the piece. Calvin Weston propelled them at an unyielding pace ( all be it his drumming was at times more visual than aesthetic, overpowering the rest of the group and drowning out their statements.)

    Thus the direction was established, and the emotional content accelerated. Ulmer played in a fluid style which floated through constantly changing harmonic routes. He is a virtuoso who employs a unique rhythmic, percussive approach; he punctuates impossibly quick runs and clusters with furious passion. His singing voice is somehow reminiscent of Jimi Hendrix bullying his way through a crazy backwards blues. The music is ‘free’ and atonal, yet highly orchestrated and arranged; even when all the artists were improvising concurrently, there was a cohesion which was never lost. Individually, none of the other musicians was able to match Ulmer in content or energy, and Hemphill in particular has been heard to better advantage in other contexts. Hearing them together was an eclectic and draining experience; it was a hard act for Beefheart to follow.

    --

    #11726567  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    james blood ulmer, black rock, columbia 1982
    ulmer (g, voc, fl), ronald drayton (g), amin ali (eb, voc), grant calvin weston (dm), cornell rochester (dm), sam sanders (ts, as), irene datcher (voc).

    das zweite monster für cbs kenne ich noch nicht so lang, es fiel mir letztes jahr in münchen auf vinyl in die hände. ulmer hat die band ausgedünnt (nur eine sängerin, nur sam sanders als saxofonist) und gleichzeitig gitarre und drums verdoppelt. mit drayton, einem schwarzen, genuinen rockgitarristen hat er die normale gitarrenstimmung, von der er sich mit seinem scharfkantigen gestotter absetzen kann, weston & der eigentlich ebenso harte, aber eher vom jazz kommende rochester (chad taylor erinnert mich oft an ihn) teilen sich rock & swing ihrerseits auf. das funkelt in viele richtungen, aus free-kaskaden schält sich der funk, gesangliche linien liegen drüber (die blood ja auf der flöte komponiert), übergangslos neue rhythmen, neue genres. am ende singt amin ali george-clinton-mäßig über „black girls, white girls and green girls“. blood ist derweil zum islam konvertiert und firmiert als damu mustafa abdul musawwir, der gospel wird aber wieder kommen. mich verblüfft das alles sehr, mit der härte komme ich sehr gut klar, weil es niemals stumpf wird.

    die columbia-produzenten reagieren verständnislos, für den letzten vertraglich ausgehandelten shot schlagen sie ulmer hendrix- und springsteen-cover vor. sie haben den programmatischen titel des albums, „black rock“, offenbar falsch gelesen, ulmer will nix nachspielen. andere haben dagegen sehr genau hingehört. vernon reid (aus ronald shannon jacksons decoding society) ist im kontakt mit ronnie drayton und bereitet gerade living color vor. greg tate ist ein freund, der in washington mit geri allen studiert hat (die übrigens auch mal mit living color aufgetreten ist). vernon reid und andere wie z.b. fishbone wollen in die räume vorstoßen, die ihnen james blood ulmer gerade geöffnet hat, gründen die „black rock coalition“, mit der ulmer aber nichts zu tun haben will (sehr viel später wird vernon reid seine blues-alben produzieren). geri allen und andere m-baser sind zunächst dabei, dk dyson ist gründungdmitglied, sie singt auf dem 2. five-elements-album von steve coleman. coleman, haynes und osby kommen zu den ersten meetings. es geht zunächst um die diversifizierung der schwarzen musik, keine bandfotos mehr auf dem cover, um nicht automatisch als jazz-, r&b- oder hiphop-act vermarktet zu werden. es gibt plötzlich schwarze crossoverbands und ein weißes publikum dafür, die plattenfirmen sind hilflos. später ging es (ideologischer) um ein schwarzes reclaiming der rockmusik. denkbar weit weg für ulmer, der mit weltlichem blues und einem gitarrenzerstörenden hendrix nichts anfangen konnte.

    With „Freelancing“, I don’t know no band that sounds like that. I had Shannon Jackson playing drums, Calvin Weston, Olu Dara, David Murray, Amin Ali. That band was, I hate to say this, the first black band that entered into the clubs in New York City and did punk/funk/new wave. James Blood Band was the first black band to be playing that music in those clubs like Hurrah and Danceteria. No white band was playing shit like we were playing. I didn’t hear no motherfuckers playing shit like we were playing. They let us in and we played with (Captain) Beefheart and Public Image and played in all those big clubs in New York. The shit was happening- nobody was playing that shit.

    --

    #11726577  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,431

    Cornell Rochester bei mir guad angeschrieben als Teil des Odean Pope Trio „Almost Like Me“ (Moers) aus 1982 …. der Bursche trommelt dort staubtrocken ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11726657  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    soulpopeCornell Rochester bei mir guad angeschrieben als Teil des Odean Pope Trio „Almost Like Me“ (Moers) aus 1982 …. der Bursche trommelt dort staubtrocken ….

    ja, die band von pope war sein erster richtiger jazz-job, im music revelation ensemble wird er ja später der feste drummer, aber die sachen kennst du wahrscheinlich nicht. hier ist er auch dabei, nächster, eher peripherer, ulmer-eintrag:

    jamaaladeen tacuma, show stopper, gramavision 1983, rec. 1982/83
    tacuma (eb), anthony mcclary & cornell rochester (dm), james r. watkins (as), julius hemphill (as), olu dara (cor), rick iannacone & james blood ulmer (g), ebony string quartet, barbara walker (voc), chuck hammer (g synth), darryl burgee (dm & per).

    typisches debütalbum, das ganze portfolio wird geöffnet, disco-funk am anfang, dann streichquartett, jazz, solostudie, am ende kommt ulmer mit einem free funk beitrag zu unvorbereiteter rythm section. interessant, wie tacuma das ornette-erbe weiterverarbeitet, virtuos leicht, mit einer eher maschinellen funk-combo (seine band „cosmetics“ war auch kurz bei rough trade), aber eben auch mit humor. nicht zwingend leider, wie so oft sind es verschiedene dinge, ein mordsmusiker zu sein und gleichzeitig etwas zu sagen zu haben. tut aber überhaupt nicht weh, das album, sehr schön z.b. die beiden durchgeknallten soli von hemphill und dara.

    --

    #11726681  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,431

    vorgarten

    soulpopeCornell Rochester bei mir guad angeschrieben als Teil des Odean Pope Trio „Almost Like Me“ (Moers) aus 1982 …. der Bursche trommelt dort staubtrocken ….

    ja, die band von pope war sein erster richtiger jazz-job, im music revelation ensemble wird er ja später der feste drummer, aber die sachen kennst du wahrscheinlich nicht. hier ist er auch dabei, nächster, eher peripherer, ulmer-eintrag: jamaaladeen tacuma, show stopper, gramavision 1983, rec. 1982/83

    Don`t underestimate the „soulpope“  ;-) … zu dem Tacuma Debut gibts eine scheene Parallele zum Odean Pope Trio/Moers und dem dort furios aufspielenden Bassisten Gerald Veasley …. ein Kritiker (kann mich nimma erinnern wer das war) meinte fast wörtlich : „Dies ist das Album , welches Jamaladeen Tacuma gerne gemacht haben wollte ….“ ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11726767  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,027

    james blood ulmer, odyssey, columbia 1983
    ulmer (g & voc), charles burnham (vl), warren benbow (dm)

    das ulmer-album, auf das sich alle einigen können, und gleichzeitig das, was columbia überhaupt nicht bei ihm bestellt hatte. statt hendrix & springsteen hier ein bassloses trio aus gitarre, violine & drums, die gitarre in skordatur, die violine mit wahwah, dazu ein souveräner drummer, der alles zusammenhält. bluegrass in space, es gibt eine rhythmisierte mitte (ulmer), einen damit verzahnten boden (benbow) und die höhen einer schluchzenden, hymnischen geigenstimme, manchmal verstrickt sich das zu einem einzigartigen sound, manchmal bewegen sich alle in ihren freiraum, die hypnotische qualität ergibt sich nicht aus harmonie und wiederholung, sondern allein aus den schwingungen der sounds. ein völlig originelles album, das immer zugänglich bleibt, freundlich und tröstend, eine gefühvolle vibration.

    verrückt, wie diese drei musiker zusammengekommen sind, und auch immer wieder zusammenkommen werden, bis heute. ein hit, mit dem man bei columbia 1983 überhaupt nicht gerechnet hatte. mir selbst ist das ein bisschen fremd, aber nach 10 minuten bin ich jedesmal wieder total drin.

    We’re playing what I would call diotonic harmoladic music, meaning that the guitar, violin and the drums are totally playing in unison with equal voice. The guitar I have tuned to a unison tuning, away from the regular tuning of the guitar. No one plays the guitar tuned with all strings tuned to one note. The concept is about that, being that we are trying to play a special music that shows the difference in the structure of the instrument of getting the sound and having a base for what we’re doing. Meaning that the guitar has to take care of a certain area and the violin is basically on top, the guitar is in the middle and the drums are on the bottom, playing in unison at the same time, harmolodically.

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 46 bis 60 (von insgesamt 193)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.