james 'blood' ulmer

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  • #11769121  | PERMALINK

    vorgarten

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    naja, 4 terror-saxofone auf einmal? ;-)

    die ernsthaftere antwort darauf wäre, dass ich das immer als live-projekt verstanden habe, in dem die ansätze der einzelnen als krawallspaß-paket popularisiert wurden, hat ja auch funktioniert, verstehe ich auch, war aber nie meine art von spaß. der krach leuchtet mir ein, dass viele menschen spaß an riffenden baritonen oder tuben haben, weiß ich, sonorisch ist das interessant, mir aber zu eintönig (ich mag aber auch william parkers projekt mit 4 und mehr bässen nicht, obwohl ich verstehe, warum man sowas mal ausprobiert…)

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    #11769125  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten naja, 4 terror-saxofone auf einmal? die ernsthaftere antwort darauf wäre, dass ich das immer als live-projekt verstanden habe, in dem die ansätze der einzelnen als krawallspaß-paket popularisiert wurden, hat ja auch funktioniert, verstehe ich auch, war aber nie meine art von spaß. der krach leuchtet mir ein, dass viele menschen spaß an riffenden baritonen oder tuben haben, weiß ich, sonorisch ist das interessant, mir aber zu eintönig (ich mag aber auch william parkers projekt mit 4 und mehr bässen nicht, obwohl ich verstehe, warum man sowas mal ausprobiert…)

    Überraschende Begründung …. nun Spass hatten die vier Herren (offentlich) auch, aber mit „Krawall“ kann ich (zumindest in diesem Kontext) gar nix anfangen …. natürlich war die Band „live“ ein besonderes Erlebnis, aber auch fein arrangierte Studio Aufnahmen gibt`s zu bewundern (mit „World Saxophone Quartet : Plays Duke Ellington“ (Nonesuch) aus 1986 als einen der möglichen Ansätze) …. btw auch als bekennender Bassfetischist kann in mit mehr als 2 Bässen auf einmal endenwollend etwas anfangen bzw bewegen mich die mir bekannten Projekte/Aufnahmen kaum ….

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    #11769129  | PERMALINK

    vorgarten

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    naja, mit „krawall“ meinte ich, dass das alles keine paul desmonds sind und nicht zufällig ziemlich häufig ins überblasen geraten, das ganze mal vier…

    aber danke, die schön arrangierten ellingtonschen klangwolken gehören natürlich auch zum spektrum (auch auf POLITICAL BLUES) und gefallen mir sehr, das tatsächliche ellington-album kenne ich aber gar nicht.

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    #11769135  | PERMALINK

    vorgarten

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    james blood ulmer, bad blood in the city – the piety street sessions, hyena 2007, rec. 2006.
    ulmer (g, fl & voc), vernon reid (g, banjo), charles burnham (el vl, mandolin), leon gruenbaum (p, el p, org, keys, mellotron, cl), david barnes (harm), mark peterson (b, eb), aubrey dayle (dm, per), irene datcher (voc auf 1 track).

    das bis dato letzte von reid produzierte blues-album von ulmer bringt im wesentlichen nichts neues. dass es in new orleans entstand (an einem nicht gerade traditionellen ort, das „piety street recording studio“ existierte nur zwischen 1999 und 2013), verlängert die geste des WSQ-albums, das erste stück, ulmers „survivors of the hurricane“, ist ein richtig guter rocksong mit einem grandiosen (aber sehr typischen) reid-solo, das dritte heißt „katrina“. im zweiten stück, einer version von junior kimbroughs „sad days, lonely nights“, enthüllt das projekt, das hier als richtige band auftritt, genau das potenzial, was ich mir eigentlich die ganze zeit erhofft hatte – eine psychedelische blues-geisterbahn auf einem unendlich wiederholten motiv, mit verzerrtem gekrächze und geflöte von ulmer aus den tiefen des raum, mehrstimmige resonanzen, angeschwemmte scharfkantige treibhölzern – eine band, die irgendwann vergisst, was sie da eigentlich vorhat und im selbstproduzierten hall versinkt. aber der rest ist stimmiger bluesrock mit 2 merkwürdigen gitarren und schönen soli.

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    #11769169  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten naja, mit „krawall“ meinte ich, dass das alles keine paul desmonds sind und nicht zufällig ziemlich häufig ins überblasen geraten, das ganze mal vier… aber danke, die schön arrangierten ellingtonschen klangwolken gehören natürlich auch zum spektrum (auch auf POLITICAL BLUES) und gefallen mir sehr, das tatsächliche ellington-album kenne ich aber gar nicht.

    Ein Paul Desmond reicht (mir) …. der ist aber unverzichtbar  ;-) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11769199  | PERMALINK

    vorgarten

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    ;-)

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    #11769211  | PERMALINK

    vorgarten

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    kurzer sprung in die gegenwart: am 1. mai ist ulmer teil eines imposanten line-ups, das ornette colemans „shape of jazz to come“ reimaginiert, neben denardo coleman, jamaaladeen tacuma, jason moran, lee odom, wallace roney jr., dem bang on a can orchestra; neue kompositionen u.a. von nick dunston und craig harris, all das findet in der brooklyn academy of music statt, tacuma hat auf facebook gepostet, dass ulmer bei den proben super war:

    https://www.bam.org/ornette-coleman

    --

    #11769313  | PERMALINK

    vorgarten

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    james blood ulmer, in and out
    , in + out 2009, rec. 15./16.8.2008
    ulmer (g, voc, fl), mark peterson (b, eb), aubrey dayle (dm).

    ein weiteres zwischenfazit, diesmal für das treue deutsche label in + out, nach dem es auch benannt ist. „in ’n out“ heißt aber auch ein blue-note-album von joe henderson, der dem jungen ulmer mal einen job und einen guten ruf in new york verschaffte, deshalb gibt’s hier eine kleine verbeugung: „a thing for joe“, eine lose swingende jazznummer, mit drum- & bass- & flötensolo.

    ulmer hat hier nur sein vielseitig begabtes arbeitstrio am start, die beiden kollegen folgen ihm durch ein heterogenes, aber zutiefst eigenes programm. freie jazzsachen, no-wave-punk (tolle neue version von „baby talk“), blues, funk, alles neu arrangiert oder komponiert, alles original und originell, man glaubt kaum mehr, dass das aus der gleichen quelle stammt. ulmer hat den vollen zugriff auf sein ganzes, mindestens 50 jahre altes zeug, kann das alles beliebig wieder auftauen, und es fällt ihm immer noch neues dazu ein – wann das wahwah angeschlossen wird, ist fast ein kleines drama, dass einzelne stücke mittendrin charakter, groove und tempo ändern, muss man immer erwarten, speziell für diese aufnahme hat er aber auch noch einen neuen sound für die jazzstücke gefunden, sehr altmodisch, clean, wie von einer schellackplatte.

    was soll danach noch kommen?

    --

    #11769349  | PERMALINK

    vorgarten

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    james blood ulmer with the thing, baby talk – live at molde international jazz festival 2015
    , trost 2017, rec. 15.7.2015
    ulmer (g), mats gustafsson (bs, ts), ingebrigt håker flaten (b, eb), paal nilssen-love (dm)

    erst acht jahre später – und bisher ohne nachfolger – gabe es das nächste ulmer-album, auf dem er eigentlich nur zu gast ist. vier stücke, 33 minuten, im rahmen eines thing-konzerts in molde, ein jam, bis auf das titelstück, das the thing seit vielen jahren im programm hatten (gibt es u.a. mit joe mcphee), sind ulmers kompositionen ihnen hörbar unbekannt. aber – alle sind eigentlich ziemlich gut vorbereitet für das, was dann hier passiert. the thing geben für ulmer eine aktualisierte version des music revelation ensembles (ohne es vielleicht zu merken), und ihrerseits haben sie in ihren coleman&cherry-programmen natürlich ein gefühl für das harmolodische spektrum entwickelt und wissen, dass so kinderliedhafte themen wie die von ulmer auch mal in der luft hängen bleiben dürfen. konzept ist: ulmer fängt an, band setzt ein, gustafsson spielt’s an die wand, irgendwas finden sie dann da miteinander, und ulmer beharrt am ende aufs letzte wort seiner kompositionen: „interview“ (von ARE YOU GLAD…), „high yellow“ (von FORBIDDEN BLUES), „baby talk“ (von NO WAVE) und „proof“ (von CROSS FIRE, darauf solierte john zorn).

    ulmer ist die ruhe selbst, schießt gustafsson mit seinen akkorden in die richtige umlaufbahn, soliert gleichzeitig, als wäre es ein prime-time-programm, setzt stimmung, akzente und rahmen. den rest machen die jungen. der bass fühlt die grundtöne, die drums finden neue grooves, das sax hat die energie, um abzuheben. und trost records schneidet umsichtig den applaus raus, als wäre das alles ein konzentriertes studio-date. sollte dies das letzte ulmer-album bleiben, wäre es kein schlechter abschließender eindruck.

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    #11780435  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,045

    Jamaaladeen Tacuma auf Twitter gestern:

    1st rehearsal for Denardo Coleman led “Ornette Expressions” featuring J.Tacuma,Jason Moran,Lee Odom,Wallace Roney Jr, James Blood Ulmer w/ @bangonacan Orchestra, conductor Awadagin Pratt. Arrangers Nick Dunston, Craig Harris,Nicole Mitchell,Carman Moore, David Sanford

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12210601  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    sehr zu empfehlen, ist ja bald weihnachten:

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    #12210761  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,806

    vorgartensehr zu empfehlen, ist ja bald weihnachten:

    James “Blood” Ulmer (Signature)
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    Danke für den Tipp. Die hatte ich noch nicht und kenne sie auch nicht. Gleich mal bestellt.

    #12210779  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,003

    ich finde es ziemlich super und hoffe nicht, dass es ulmers letztes leader-album bleibt.

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