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PunkcowAber…? Das „aber“ für mich ist, dass die Alben von FOETUS, die mich interessieren würden, nicht oder nur sehr teuer und gebraucht erhältlich sind.
Nein! Das heisst es nicht unbedingt! Gebraucht ja – aber teuer bis auf sowas wie die ersten beiden 7″es nicht wirklich. Es ist nur so, daß zum einen FOETUS relativ schwer zu beschreiben ist (musikalisch flossen natürlich Bands und Künstler wie die Neubauten, Residents, Lydia Lunch, SPK, Throbbing Gristle und Monte Cazzaza in Thirlwells‘ Stil ein – und das nicht zu knapp… – aber auch Musikstile wie Blues, Jazz, Theatermusik, EBM, Militärmärsche, HipHop fanden Einzug, und „profaner“ Rock kommt auch nicht zu kurz, z.B. werden die Doors und die Beatles mehr als nur zitiert). Zum anderen steht das „aber“ in erster Linie für das erkennbare generell (sträfliche) Desinteresse an „Industrial“ als solches, daß man schon zweimal überlegt, ob man überhaupt sich zu diesem Thema äussern mag. Wo es doch eigentlich für jeden Musikinteressierten auf der Hand liegen sollte, daß ohne dieses Genre die Musiklandschaft (auch – und gerade – im Rock unserer Tage) gehörig ärmer ausschauen würde. Man resigniert halt manchmal…
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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Werbung…und natürlich ist dieses Forum hier auch absolut das falsche Forum, um wirklich etwas über Industrial zu erfahren und weiterzugeben. Wenn auf den RS CD-Beigaben, wie z.B. bei der „Rare Trax“ der letzten Ausgabe geschehen, die Residents-Coverversion von „It’s a man’s world“ als „Industrial“ bezeichnet wird, dann wundert mich eh nix mehr. Falschinformationen, Desinteresse und schlichtweg Ahnungslosigkeit pflanzen sich natürlich von „oben“ kommend gerne fort, wie man ja immer wieder schön beobachten kann. So schlägt sich natürlich die musikalische Orientierung des RS in ihrer Leserschaft und logischerweise auch in der überwiegenden Zahl der User dieses Forums nieder. Zielgruppenmusic for Zielgruppenpeople… Da nutzen auch so schöne Gesten und Bemühungen, wie manche wirklich interessante „Rare-Trax“-Compilations nichts mehr. Der Karren ist eingefahren und brettert mit Scheuklappen eine Kombination aus Einbahnstrasse und Sackgasse entlang. Oder will anbetrachts der Tatsache, daß für einen Thread, der ein ganzes Musikgenre zum Inhalt hat, und noch nicht mal auf zwei Dutzend Beiträge kommt, während der Thread über z.B. die Rolling Stones (eine einzige Band) überfrachtet mit Beiträgen ist, bei denen es letztlich nur noch um Haarspaltereien oder um Kaisers Bart geht, ernsthaft etwas anderes behaupten? So ist wohl das Maß der Dinge! Gute Nacht!
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Allen anderen, die noch Bock auf das Thema „Industrial“ haben, empfehle ich die „Testcard“-Reihe. Oder einfach mal 15 Euro in eine Throbbing Gristle-CD lohnenswert zu investieren, denn für jeden anderen Schnickschnack ist ja offenbar auch Geld und Zeit da…
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]misterixOder einfach mal 15 Euro in eine Throbbing Gristle-CD lohnenswert zu investieren
Welches Album wäre denn für den Einstieg empfehlenswert? (Repeat)
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Jemand, der bisher nichts – oder noch nicht viel – von TG kennt, sollte mit „Throbbing Gristle’s Greatest Hits“ beginnen. Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich logischerweise um eine Compilation, die die Bandbreite der „Band“ erahnen lässt. Da TG aber (glücklicherweise) nun wirklich nie einen Top-Hit, geschweige denn einen wirklichen Radio-Hit hatten, ist der Titel „Greatest Hits“ wie zu erwarten purer Zynismus. Daher fehlt dieser „Best Of“-Kopplung auch fieserweise TG’s wirklich bekanntestes und eingängigstes Stück „Something came over me“. Ebenso fehlen die grossartigen Momente „Convincing People“ und „Weeping“. Wer nach dem Kennenlernen dieser Compilation weiterführendes Material erwerben möchte, dem seien sowohl zunächst die Alben „20 Jazz Funk Greats“ (Achtung! Der Titel täuscht ein wenig – aber es erwartet ja wohl niemand wirklich etwas anderes, oder?) und „D.o.A. – The Third and final Report“. Während erstgenanntes Album „poppiger“ und „eingängiger“, ja strukturiert und „Songorientiert“ ausfällt, kann man „D.o.A.“ sozusagen als typischstes (und bestes) TG-Werk werten. Alle Facetten des Künstlerkollektives werden auf „D.o.A.“ aufgezeigt: der schiere Lärm, die Noisezentriertheit, die Hoffnungslosigkeit und Dunkelheit, die Maschinenhaftigkeit, das Experiment, und die (Electro-) poppigen Elemente vereint in einem epochalen und stilbildenden Album. Danach kann man getrost dazu übergehen, die Performance-/Live-Qualitäten TG’s zu entdecken. Anders als manche herkömmliche Band waren TG in erster Linie Performancekünstler und ihre Liveauftritte Happenings mit Überraschungseffekten. Meisterlich dokumentiert auf einer 24-CD-Box! Allerdings dürfte für den nur etwas Fortgeschrittenen die komprimierte 4-CD-Box „TG Live Vol. 1-4“ (zunächst) ausreichend sein. Viel Spaß!
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Über Musik zu schreiben ist wie zu Architektur zu tanzen.[/FONT]Das Sinnbild,das sich bei mir für Industrial eingeprägt hat:
Eine durchsichtige Tüte mit einer Single drin (mein undifferenziertes Urteil:Krach)
und diversen undefinierbaren kleinen Stücken drin.
Zettelbeilage mit Titel der Single: „Debris of Ramstein“--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Was soll ich nun dazu sagen? Eine (EINE) Single als „Sinnbild“ eines Genres, das tatsächlich bereits seit über 30 Jahren existiert… Noch dazu ein unoriginelles, grenzwertiges Artefakt als Surrogat und Zerrbild einer Stilrichtung, die mehr verdient hat, als durch einen spatzenhirnigen Stümper („Debris of Ramstein“, sic…) repräsentiert zu werden. Bitte nochmal Würfeln – oder gehe zurück zu Post #2 (…)
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender RodriguezWas soll ich nun dazu sagen? Eine (EINE) Single als „Sinnbild“ eines Genres, das tatsächlich bereits seit über 30 Jahren existiert… Noch dazu ein unoriginelles, grenzwertiges Artefakt als Surrogat und Zerrbild einer Stilrichtung, die mehr verdient hat, als durch einen spatzenhirnigen Stümper („Debris of Ramstein“, sic…) repräsentiert zu werden. Bitte nochmal Würfeln – oder gehe zurück zu Post #2 (…)
Hey Bender!
Industrial fing an mit Experimenten, mit Grenzen verlagern, Hörgewohnheiten aushebeln. Und wie bei vielen Vorreitern üblich kommt dann alles mögliche hinterher, manchmal mit Selbstironie, oft aber nur aus Geschäftssinn.
Und diese Single steht für mich als Synonym für die Richtung, die Industrial gegangen ist.
Auch dort hat das plumpe Verarschen der Leute gesiegt.--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Mag schon sein. Aber meinst Du nicht auch, daß gleich die volle abschreckende Packung durch dieses Negativbeispiel, diesen (im Vergleich gesehenen) Exoten unter den RS-Forum-Threads gleich wieder verkümmern lässt?
Die wenigen leidlich Interessierten mittels unterirdischen Outputs gleich wieder vergraulen, anstatt mal gediegen mit der creme de la creme anzufangen?
Mensch, mit elenden Grauslichkeiten a la Genocide Organ und anderen Schändern der Innung können wir anrücken, wenn der Thread mal Post #100 erreicht hat…--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadBender RodriguezMag schon sein. Aber meinst Du nicht auch, daß gleich die volle abschreckende Packung durch dieses Negativbeispiel, diesen (im Vergleich gesehenen) Exoten unter den RS-Forum-Threads gleich wieder verkümmern lässt?
Die wenigen leidlich Interessierten mittels unterirdischen Outputs gleich wieder vergraulen, anstatt mal gediegen mit der creme de la creme anzufangen?
Mensch, mit elenden Grauslichkeiten a la Genocide Organ und anderen Schändern der Innung können wir anrücken, wenn der Thread mal Post #100 erreicht hat…Ja, aber auf die Dauer ist es doch langweilig immer über Throbbing Gristle, Leather Nun, Psychic TV, Foetus, Einstürzende Neubauten (Anfang), Cabaret Voltaire (Anfang) zu reden. Für mich ging Industrial nur bis Mitte der 80er, danach war es ausgereizt.
Es hat den Weg geebnet für „Lärm“(lieber das englische Wort NOISE benutzen), d.h. Musik überall zu entdecken und auch auf der Kunstebene zu präsentieren. Wie schon gesagt, Grenzen zu verschieben und Musik-/Kunstverständnis zu erweitern, auch wenn es vielleicht am Anfang nur ums Schockieren ging.--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.grandandtJa, aber auf die Dauer ist es doch langweilig immer über Throbbing Gristle, Leather Nun, Psychic TV, Foetus, Einstürzende Neubauten (Anfang), Cabaret Voltaire (Anfang) zu reden.
Schon recht! Das siehst Du so – und ich auch, wenn nur wir beide uns über das Thema auseinander zu setzen hätten. Aber der überwiegende Teil der Forumsuser kennt o.g. Bands gar nicht – oder nur vom Hörensagen. Erst diese Woche erkundigte sich ein Mitforumianer bei mir über T.G.
Die Möglichkeit, etwas über diese Künstler lesen zu können, sollten wir ruhig auch jedem Interessierten bieten können. Da nutzt es nichts, gleich mit dem „Ende“ anzukommen – oder von vornherein zu detailliert aus dem Nähkästchen zu plaudern. Oder?grandandt Für mich ging Industrial nur bis Mitte der 80er, danach war es ausgereizt.
Siehe dazu auch Posts #4 und #7
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadHallo Bender!
Ich habe mir jetzt mal den Thread durchgelesen, die Beiträge von Sonic Juice, Misterix und natürlich von Dir.
Es tut mir Leid, mit einem ‚Sargnagel‘ des Industrial hier eingestiegen zu sein.
Natürlich hast Du Recht, wenn Du die Errungenschaften des Industrial hier besonders hervorheben möchtest.
Wir haben Industrial in der Entstehungszeit (quasi live)(ich seit 79) erlebt. Das hat unser Urteil ja über einen langen Zeitraum bestimmt. Leute, die sich jetzt erst damit beschäftigen, haben ja einen abgeschlossenen Musikkosmos von 1975 bis 1985 vor sich. Denen fehlt natürlich die zeitgleiche ‚Musikkultur’geschichte zum Vergleichen und Wertschätzen der Errungenschaften des Industrial.
Das Hörgewohnheiten sich veränderten und auch neue musikalische Wege zur Wende 70/80 gegangen worden sind, ist den meisten klar. Aber das Industrial da einen großen Beitrag geleistet hat, wahrscheinlich nicht.
Aber ich glaube auch, daß das vielen egal ist.
Woher NIN oder auch Marilyn Manson musikgeschichtlich ihre Anregungen herholen, will doch eh keiner wissen.--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Hm, habe auf der Suche nach Throbbing Gristle diese Seite per Google gefunden. Kennt das jemand bzw. ist doch wahrscheinlich höchst illegal, oder?
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relativ happySowas will ich gar nicht erst kennen…
L’ame immortelle, Tanzwut und Rammstein sind also auch „Industrial“, wie süß…
Wer denkt, mit „Industrial“ auch nur ansatzweise etwas anfangen zu können, der sollte sich auch gefälligst nach den regulären Tonträgern umsehen – auch wenn er z.T. tief in die Tasche greifen muss. Leute, die sich mittels Downloads zu selbsternannten „Industrialspezialisten“ aufschwingen wollen, werden von mir mit äusserster Verachtung gestraft…
Aber was rege ich mich denn überhaupt noch auf? Ist doch eh vergebene Liebesmühe, daß ich hier überhaupt noch Beiträge über „Industrial“ verfasse. Hatte ich mir doch sowieso fest vorgenommen, hier über dieses Genre kein Wort mehr zu verlieren.
Und wieso schreibe ich denn überhaupt noch über Musik? Reine Zeit- und Energieverschwendung, wenn’s sonst niemanden interessiert. Lieber sollte ich mir anstatt dessen eine zünftige T.G.-Platte auflegen und Monologe mit der Zimmerwand halten…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadDer unverstandene Großmeister, den du hier alle zwei Tage zum Besten gibst, nervt, Bender.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT] -
Schlagwörter: Current 93, Industrial, Onkel Bender erzählt vom Krieg, Throbbing Gristle
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