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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail wind
Die erste CD aus der „Verdi: Great Recordings“-Box von Sony.Die Box habe ich mir zum Geburtstag gewünscht und hoffe, diese bald mein Eigen nennen zu dürfen. Auf die Caruso-CD freue ich mich besobders.
Wie ist die CD mit den neapolitanischen Liedern von di Stefano? Klingt auf jeden Fall interessant.
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WerbungMcGeadyWie ist die CD mit den neapolitanischen Liedern von di Stefano? Klingt auf jeden Fall interessant.
Ich mag diese Schmonzetten sehr, liegt wohl auch an meiner Liebe für das italienische Kino … bei Gigli mag ich die Lieder (Verdi und andere Gassenhauer dürfen gerne mit dabei sein) wohl noch lieber, was teils auch an der Patina liegen mag, aber di Stefanos Stimme ist schon phantastisch! Es gibt aber auch ein 2CD-Set bei Decca, keine Ahnung, wie die beiden sich zueinander verhalten.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHeute gab’s bisher: 90 Minuten Gemischtwarenladen in der Kirche (protestantisch, bzw. wie man das offiziell nennt evangelisch-reformierte Landeskirche – kein Wunder, laufen die Leute davon), dann vier Stunden diffusen Lärm mit Unmengen von Kindergeschrei … jetzt endlich die erste richtige Musik für die Ohren und die Seele, puh!
Mal schauen, wie der alte Klemperer mit „Così fan tutte“ umspringt … 1971 eingespielt (Klemperer war im 86. Jahr, er starb 1973 im Alter von 88 Jahren) mit Sängern, deren Namen mit zwar inzwischen geläufig sind, die mir aber von Lucia Popp (sie gibt die Despina) noch nicht vertraut sind: Margaret Price (Fiordiligi), Yvonne Minton (Dorabella), Luigi Alva (Ferrando), Geraint Evans (Guglielmo), sowie Hans Sotin als Don Alfonso. Was sofort augenfällig ist: die Oper dauert 25 Minuten länger als die längste der drei Böhm-Aufnahmen, die ich hier habe (EMI 1963, wohl die beste von allen?) und noch viel länger im Vergleich mit Böhm Decca 1955 und Böhm DG 1974, die beide auf zwei CDs Platz finden. Mal sehen, was das heisst … es ist ja fürwahr eine Oper voller Stellen, bei denen geschwelgt werden kann – aber den Schwung sollte man darob wohl doch nicht ganz vergessen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@Gypsy: Mal gespannt, wie dir Klemperers Mozart gefällt. Ich komme mit Old Klemps Tempi ja eher wenig bis gar nicht klar (außer bei LvB, da ists stimmig), kenne aber nicht wenige, die seine Mozart-Interpretationen über die Maßen schätzen. Gleiches gilt übrigens auch für Krips, mit dem ich ähnliche Probleme habe (zu seicht, zu altbacken) und der aber stets an vorderster Referenz-Front rangiert.
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Krips‘ „Don Giovanni“ ist grossartig. Ich habe ihn zweimal gehört – und mich seither aus Ehrfurcht nicht mehr an die Oper gewagt …
Von Klemperer kenne ich bisher neben dem tollen „Fidelio“ nur die schön gesungene aber reichlich unzusammenhängende „Zauberflöte“ (Lucia Popp als Königin der Nacht ist schwer zu übertreffen). Bisher gefällt mir die Aufnahme ganz gut, aber es fehlt wirklich an mancher Stelle der Schwung, den Karajan dann zuviel hat (irgendwo las ich zu seiner „Così“ das Wörtchen „sportiv“ und das bringt es auf den Punkt – wohl bei Löbl/Werba). Böhm scheint mir da perfekt zu sein … die gerade zweimal gehörte 1974er Salzburger Live-Aufnahme finde ich möglicherweise fast noch besser als die EMI-Einspielung, von Schwarzkopf bin ich nämlich nicht der grösste Fan. Die frühere Decca-Einspielung mit Lisa della Casa fand ich beim ersten Hören schön, aber dann im Vergleich mit den anderen beiden (und auch mit Karajan) etwas weniger toll, aber das will ich bald mal wieder nachhören. Klemperer wird aber, soweit ich das nach zwei Dritteln vom ersten Akt sagen kann, kaum zu einer Lieblingsaufnahme – aber ich wollte die Box mit den vier Mozart-Opern von ihm einfach haben.
Margaret Price finde ich sehr gut, aber Yvonne Minton als Dorabella gefällt mir nicht – schade, denn manche Arien und Passagen von Dorabella finde ich wohl fast schöner als all die grossen Fiordiligi-Momente.
Ein Detail noch: Hans Sotin, der den Don Alfonso gibt, hat diesen selben seltsamen „deutschen“ Akzent wie Cesare Siepi (zu hören etwa im gerade so gelobten „Don Giovanni“ von Krips).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windKrips‘ „Don Giovanni“ ist grossartig. Ich habe ihn zweimal gehört – und mich seither aus Ehrfurcht nicht mehr an die Oper gewagt …
Dann solltest du dir unbedingt mal Bruno Walters DON GIOVANNI in der Aufführung an der New Yorker MET (mit Ezio Pinza als D.G.) aus dem Jahre 1942 anhören. Für mich DAS Nonplusultra!
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Danke für den Hinweis! Ich habe noch Furtwängler (1954 mit ähnlicher Besetzung), Gardiner und Jacobs hier, sowie – weil ich mir die Decca-Box mit den kompletten Mozart-Opern holte, v.a. wegen der frühen Opern allerdings – Colin Davis. Ich will auf jeden Fall bald mal Furtwängler, Gardiner und Jacobs hören.
Von Walter habe ich inzwischen ja die grosse Box hier, aber Oper gibt es darin leider fast keine … die Naxos-Ausgabe ist wohl erste Wahl? Sie scheint vergriffen zu sein, aber man kriegt sie auf jeden Fall noch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail winddie Naxos-Ausgabe ist wohl erste Wahl? Sie scheint vergriffen zu sein, aber man kriegt sie auf jeden Fall noch.
Du bekommst die Naxos-Ausgabe für schlankes Geld fast überall hinterhergeworfen. Darfst dich nur nicht vom eher hässlichen Cover-Artwork abschrecken lassen.
Die von dir genannten DON GIOVANNI-Einspielung von Furtwängler und Davis finde ich ebenfalls grandios (Gardiner und Jacobs kenne ich nicht). Zusammen mit der Walter-Aufnahme stellt dies (für mich) das unumstößliche Triumvirat dieser besten aller Opern dar. Ganz grandios!
Davis hat übrigens auch bei diversen anderen Mozart-Opern sehr feine und eindringliche Interpretationen geliefert: COSI FAN TUTTE, LE NOZZE DI FIGARO, IDOMENEO und sogar LA CLEMENZA DI TITO – rundherum empfehlenswerte Aufnahmen!--
Ich habe von Davis noch kaum was gehört, die Zauberflöte fand ich ganz in Ordnung, aber nicht viel mehr als das – ist aber nur ein erster Eindruck. Tito hatte ich schon davor und fand sie sehr schön. Über die anderen habe ich eher Germischtes gehört, bin daher mal nicht auf allzu Grosses gespannt – aber umso eher und lieber lasse ich mich überraschen!
Gardiner fand ich übrigens bisher sehr gut, ich habe mir die Box mal billig geholt und daraus schon mehrfach die Zauberflöte, die Entführung und auch Così fan tutte gehört. Sollte Dir die Box mal irgendwo begegnen und Du kein grundsätzlicher Gardiner-Verächter sein, so greife zu!
Nach der Naxos-Ausgabe sehe ich mich um – hässliche Cover haben die ja allesamt, das schreckt mich nicht, eher der Klang, der zwar klar ist, aber doch die Stimmen so weit nach vorne holt, dass das Orchester zur kompletten Nebensache wird. Das ist wohl der Preis, den man für die schöne Hörbarkeit der Stimmen bezahlen muss, aber ich finde das einen recht hohen Preis und mag nicht in den Chor der bedingungslosen Verehrer dieser historischen Opern-Ausgaben einfallen.
Wie hältst Du’s denn mit Böhms Einspielungen von „Così fan tutte“?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windWie hältst Du’s denn mit Böhms Einspielungen von „Così fan tutte“?
Mag ich sehr. Noch viel lieber ist mir allerdings seine Einspielung der ZAUBERFLÖTE (jene mit Wunderlich, Fischer-Dieskau und Hotter). Dafür war Böhm wohl genau der richtige Mann, da stimmt jedenfalls alles. Perfekte Balance. Seine Mozart-Interpretationen sind sowieso allesamt auf hohem und höherem Niveau, zumindest die, die ich kenne.
Gardiner finde ich meist extrem gut, das Mozart’sche REQUIEM ist unter seiner Federführung wirklich ganz genial. Seit Längerem liebäugle ich nun schon mit seinen Einspielungen der Bach-Kantaten. Kann mich da echt nicht entscheiden: Gardiner, Koopman oder doch Harnoncourt?
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Bei Bach habe ich ein paar der Archiv-CD von Gardiner ins Auge gefasst, aber neulich für kleines Geld eine grosse Ladung Herreweghe gekauft – gefällt mir bisher gut, aber ich habe erst Weniges gehört. Dazu habe ich mir die mit einzelner Besetzung gemachten Aufnahmen des Ricercar Consort geholt (auf das „Magnificat“ warte ich noch) – wundervoll!
Böhms „Zauberflöte“ allerdings mag ich ja gar nicht – weil ich die beiden Damen für einen ganzen und einen beinahen Totalausfall halte. Wunderlich ist nichtsdestotrotz der beste Tamino überhaupt, aber für mich zerfällt die Aufnahme am Ende völlig und ich mag sie nicht so bald wiederhören. Karajan 1950, Furtwängler live 1951, Sawallisch 1972, Gardiner und Christie, beide 1995, finde ich hervorragend, Haitink 1981 sehr hörenswert – da fällt dann wohl auch Davis 1984 hin – und Klemperer zerfällt und packt nicht … aber der Gesang und der Effekt der dunklen Musik und der wundervollen Stimmen sind dennoch mancherorts betörend – abgesehen davon, dass Lucia Popp in meinen Ohren die perfekte Königin ist. Aber das Fehlen der Dialoge ist ein grosses Problem, die Geschichte funktioniert nur halbwegs – und die Tempi helfen da auch nicht gerade.
Es geht mir mit der „Così“ von Klemperer, die gerade ausklingt, wohl ganz ähnlich: tolle Stimmen, wenigstens im Falle von Price, Alva und Evans, von Minton bin ich weniger überzeugt. Popp ist sowieso jeneits jeglicher Konkurrenz, schade, dass man ihre Fiordiligi nie dokumentiert hat – hier gibt’s „Come scoglio“ aus Zürich 1993 unter Harnoncourt:
Wunderbar!
Und noch ein Ausschnitt:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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gypsy tail windBöhms „Zauberflöte“ allerdings mag ich ja gar nicht – weil ich die beiden Damen für einen ganzen und einen beinahen Totalausfall halte.
Tatsächlich? Ich finde die beiden Frauenstimmen keinswegs daneben. Klar, eine so prägnante Stimme wie die von Lucia Popp trifft man dort nicht an, aber das fällt meiner Meinung nach nicht sonderlich aus dem Gleichgewicht. Wer ist denn für dich der Totalausfall? Roberta Peters?
Und wo hast du nur den Dealer aufgetan, der die Herreweghe-Einspielungen der Kantaten für kurzes Geld feil bot? Womöglich noch die Gesamtausgabe?
gypsy tail windWunderbar!
Allerdings.
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gypsy weiss mehr, aber das hier ist gebraucht ein ziemlich gutes Angebot, für die harmonia mundi aufnahmen (und mit Schweizer Adresse) diskplus.ch (also, Preise sind die gleichen, h-moll Messe für 6,23 aber Versand ist happig)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Vielen Dank, redbeansandrice. Ich bevorzuge aber eine Box mit den gesamten Kantaten und da ist der Preis bei Herreweghe leider doch sehr heiß.
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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