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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail wind
Und noch einmal Dexter auf Freigang … als Sideman in einer exzellenten Band, die unter der Leitung von Schlagzeuger Stan Levey ein Album für Bethlehem einspielte: Conte Candoli, Frank Rosolino, Lou Levy und Leroy Vinnegar, aufgenommen Ende September 1957 in Los Angeles – 1957 war wohl das Jahr, in dem auch taube hätten merken sollen, dass der West Coast Jazz nicht nur aus Flöten und Oboen und Slippern im Sand besteht, aber die meisten waren ja freiwillig und aus purer Sturheit taub (ein – korrigierter – Vertipper bringt mich grad auf den Kalauer: die Tauben mochten wohl einfach ihre Tabus zu sehr).
Exzellentes Album …. und der hervorragende Standard wird auch mit „Gran Stan“ (ebenfalls auf Bethlehem in 1957) aufrechterhalten, wobei Kamuca trefflich Dexter’s Vorgaben matcht und Sonny Clark wohl Lou Levy mehr als ersetzt ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Kenne ich leider nicht. Die Inhaber des Bethlehem-Kataloges haben es ja erfolgreich geschafft, 20 Jahre Reissue-Boom zu absolvieren und dennoch den halben Katalog im Schrank zu lassen … vermutlich konnte man das mit Unweg über Japan lösen, aber da gucke ich ja erst seit ein paar Jahren halbwegs kontinuierlich nach Reissues.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail windKenne ich leider nicht. Die Inhaber des Bethlehem-Kataloges haben es ja erfolgreich geschafft, 20 Jahre Reissue-Boom zu absolvieren und dennoch den halben Katalog im Schrank zu lassen … vermutlich konnte man das mit Unweg über Japan lösen, aber da gucke ich ja erst seit ein paar Jahren halbwegs kontinuierlich nach Reissues.
@gypsy : gab es rezent aka im Frühjahr 2014 als Reissue in Japan ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope@gypsy : gab es rezent aka im Frühjahr 2014 als Reissue in Japan ….
In dieser seltsamen Super-Premium-High-End-Reihe von Verve-nicht-Verve? Hab ich komplett verpasst, ist mir unsympathisch. Jedenfalls scheint es das Reissue nicht mehr zu geben. Tja, gibt auch so genug Musik (eine Erkenntnis, die ich mir öfter in Erinnerung rufen sollte).
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riesendank an soulpope für diese erinnerung. höre die jetzt zum ersten mal wirklich aufmerksam und finde sie sehr berührend. glaubwürdigkeit ist ja schon ein kriterium. aber thomas hat auch einen unfassbaren farbenreichtum in dem, was er macht. und eine absolute traumband. sanders‘ nasenflöte mit spauldings eher konventionell dauerinspirierter zusammen zu hören – und was roy haynes aus geraden beats macht… diese song for my father version ist auf jeden fall nummer 2 von allen, die es so gibt.
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vorgartendie mag ich ja auch sehr.
Das überrascht mich etwas. Aber umso besser. Eine ganz schön postmodern-hyper-eklektizistische Sache, oder?
assoziativ für dich zum vergleich (manne spielt das ja auch), mindestens genauso schmelzgetiegelt, und ich weiß nicht, wo da der gimmick sein soll:
Auch schön!
Das mit dem Schmelztiegel ist ja so ein Sache: Ich habe seit Jahrzehnten niemanden mehr die us-amerikanische Gesellschaft als Schmelztiegel bezeichnen hören. Das war wohl mal so eine Idealisierung dieses (selbst)erklärten Einwanderungslandes. Ich kenne die USA nicht besonders gut, aber mein Eindruck heute ist eigentlich der, dass dort jede ethnische Gruppe, jede sich wirtschaftlich, von der Bildung her oder sonstwie von den jeweils anderen unterscheidende Schicht in ihrer jeweils eigenen hood hockt und versucht sich möglichst klar von den anderen abzugrenzen. Da wären wir wieder bei den Identitäten …
vorgarten(…) schräger ist sicher die „jazzabteilung“ aus dem eleganten gibbs und der spirituellen madame coltrane – aber eben doch sehr interessant, welch eigenartiges und – für mich – stimmiges amalgam das ergibt.
darin wiederum sehr vergleichbar zu den sachen, die friedrich hier gerade postet, wo ja auf den ersten blick auch nichts zusammenpasst.Das war ursprünglich nicht meine programmatische Absicht. Aber tatsächlich finde ich solch anscheinend / scheinbar widersprüchliche Konstellationen interessant. Die Welt ist ja sowieso eine Collage.
gypsy tail windDie Bacharach-CD von Tzadik mag ich auch gerne.
Aha, Du auch? Es gibt ja noch weitere Alben aus der Reihe, u.a. Serge Gainsbourg und – festhalten! – Marc Bolan aka T. Rex gewidmet. Ich kenne die leider nicht. Wo da das jüdische in der Musik ist, kann selbst Produzent John Zorn nicht beantworten, gibt aber gerade dieses Paradoxon auch als Grund dafür an, diese Platten zu produzieren. Mir scheint, er umarmt als Künstler das Paradoxe.
In diesem Sinne:
Steven Bernstein – Diaspora Soul (1999)
Alte jüdische Weisen go Afro Cuban go funky. Klingt widersprüchlich, ist es auch und klingt gut!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Ich mag diese ganzen Tzadik-Sachen sehr gerne … hatte ich aber auch schon erwähnt bzw. hier genannt wenn ich was hörte. Zu Bolan/T-Rex habe ich, dem Zappa Franz soi Bemühungen zum Trotz noch keinen Draht. Aber due vierte CD dieser Hommagen-Serie, einem gewissen Sascha Argov gewidmet, ist sehr toll. Leider scheint sie um ein vielfaches weniger bekannt zu sein als die anderen drei mit berühmteren Widmungsträgern.
Argov:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Sasha_Argov--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaClauGERRY MULLIGAN – Meets Ben Webster
Großartig, oder? Wie auch einige andere der Milligan Meets… Alben. Auch das sind ja manchmal eigentlich unwahrscheinliche Konstellationen: Der junge West Coast Cool-Repräsentant trifft das alte Swing Ära-Schlachtross. Aber genau das ist der Reiz!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)gypsy tail windIch mag diese ganzen Tzadik-Sachen sehr gerne … hatte ich aber auch schon erwähnt bzw. hier genannt wenn ich was hörte. Zu Bolan/T-Rex habe ich, dem Zappa Franz soi Bemühungen zum Trotz noch keinen Draht. (…)
Zappa und T. Rex sind zwei völlig verschiedene Baustellen! Zappa, die intellektuelle, musikalisch ausgebildete provokante counterculture Ikone, der Freak und Bürgerschreck par excellence (aber alles mit System!), der mit der Zeit in der Hochkultur ankam – Marc Bolan der früh 70er Glam-Star, Teen Idol, narzisstisch schillernd, sexuell ambivalent und mit einer fast sternschnuppenartigen Karriere von nur ein paar Jahren und einem frühen Ende im Mini Cooper an einem Baum.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)FriedrichDas überrascht mich etwas. Aber umso besser. Eine ganz schön postmodern-hyper-eklektizistische Sache, oder?
naja, zunächst mal: what’s not to like about bacharach? die kompositionen sind unkaputtbar, aber deswegen sind ja auch die spleenigen neuinterpretationen viel belangloser als die puristischen (frisell, ribot). insgesamt ist das musikerInnenfeld wohl homogener als bei manne oder gibbs, die aber konnten sich auf ein paar musiktheoretische grundprämissen einigen, während bei tzadik ja hoher originalitätsdruck herrscht… peter kowald hat die zorn-szene ja mal etwas despektierlich als übergoße „interessantheit“ gebrandmarkt, der gegenüber er lieber zu charles gayle übergelaufen sei, wenn es schon irgendwelche new yorker sein mussten…
Friedrich
Das mit dem Schmelztiegel ist ja so ein Sache: Ich habe seit Jahrzehnten niemanden mehr die us-amerikanische Gesellschaft als Schmelztiegel bezeichnen hören. Das war wohl mal so eine Idealisierung dieses (selbst)erklärten Einwanderungslandes. Ich kenne die USA nicht besonders gut, aber mein Eindruck heute ist eigentlich der, dass dort jede ethnische Gruppe, jede sich wirtschaftlich, von der Bildung her oder sonstwie von den jeweils anderen unterscheidende Schicht in ihrer jeweils eigenen hood hockt und versucht sich möglichst klar von den anderen abzugrenzen. Da wären wir wieder bei den Identitäten …ja, ich traue dieser selbstbeschreibung auch kein stück weit mehr über den weg. als ich in new york war, zufälligerweise zum gay pride march 2013, fiel auf, dass es eine unglaublich große nicht-weiße queerszene gab, die sich auch in bestimmten clubs in unglaublichen musikalischen aussagen zeigte, aber eigentlich gibt es – nicht nur in manhattan – überhaupt keinen ort mehr für diese kids, die müssen sich quasi ins netz zurückziehen. äußerlich ist halt alles hübsch sauber und sicher, und wenn es mal ein lautes geräusch auf den straßen gibt, kreisen sofort drei helicopter über den projects.
FriedrichEs gibt ja noch weitere Alben aus der Reihe, u.a. Serge Gainsbourg und – festhalten! – Marc Bolan aka T. Rex gewidmet. Ich kenne die leider nicht.
marc bolan kenne ich halt im original nicht, deshalb traue ich mich an das cover-album nicht ran. aber die gainsbourg ist ja mittlerweile lengendär, nicht nur deshalb:
(zum vergleich:)
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FriedrichZappa und T. Rex sind zwei völlig verschiedene Baustellen! Zappa, die intellektuelle, musikalisch ausgebildete provokante counterculture Ikone, der Freak und Bürgerschreck par excellence (aber alles mit System!), der mit der Zeit in der Hochkultur ankam – Marc Bolan der früh 70er Glam-Star, Teen Idol, narzisstisch schillernd, sexuell ambivalent und mit einer fast sternschnuppenartigen Karriere von nur ein paar Jahren und einem frühen Ende im Mini Cooper an einem Baum.
Sorry, ich meinte natürlich den forumseigenen (ähm, nicht wirklich) Zappa1
– er hat mir mal ausgiebig über Bolan geschrieben, inklusive Links zu Songs in der Tube etc.
Hier läuft jetzt CD 3 des Carmell Jones Select mit der schönen Strazzeri-Session mit Hadley Caliman und dann Harold Lands „Jazz Impressions of Folk Music“:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartennaja, zunächst mal: what’s not to like about bacharach? die kompositionen sind unkaputtbar, aber deswegen sind ja auch die spleenigen neuinterpretationen viel belangloser als die puristischen (frisell, ribot). insgesamt ist das musikerInnenfeld wohl homogener als bei manne oder gibbs, die aber konnten sich auf ein paar musiktheoretische grundprämissen einigen, während bei tzadik ja hoher originalitätsdruck herrscht… (..)
Ich mag die Ribot und Frisell Stücke auch und sogar ganz besonders. Wobei der Reiz der Platte sicher nicht zuletzt in der radikal unterschiedlichen Art der Interpretationen liegt. Originalitätsdruck? Ja, sicher ist da was dran.
ja, ich traue dieser selbstbeschreibung auch kein stück weit mehr über den weg. als ich in new york war, zufälligerweise zum gay pride march 2013, fiel auf, dass es eine unglaublich große nicht-weiße queerszene gab, die sich auch in bestimmten clubs in unglaublichen musikalischen aussagen zeigte, aber eigentlich gibt es – nicht nur in manhattan – überhaupt keinen ort mehr für diese kids, die müssen sich quasi ins netz zurückziehen. äußerlich ist halt alles hübsch sauber und sicher, und wenn es mal ein lautes geräusch auf den straßen gibt, kreisen sofort drei helicopter über den projects.
Wenn man als Weißer in Harlem aus der U-Bahn steigt, fühlt man sich an das alte Spiel aus der Sesamstraße erinnert: Eins von den Dingen gehört nicht zu den andern. Und alle sehen es! Wenn Du in San Francisco ins Castro gehst, siehst du nur noch Schwule oder Touristen oder schwule Touristen auf der Straße. Als in der Warteschlange vorm Kino zwei Burschen merkten, dass ich aus Deutschland kam, meinten sie „Oh, so now you can tell your friends back home you were at a gay film festival!“ Als ich darauf entgegnete „Well, you know, back home we have a gay foreign minister and a gay mayor!“ guckten sie irritiert.
marc bolan kenne ich halt im original nicht, deshalb traue ich mich an das cover-album nicht ran. aber die gainsbourg ist ja mittlerweile lengendär, nicht nur deshalb:
(zum vergleich:)
Ich spreche kein französisch, aber das ist irgendwie von John Zorn kaputt gespielt oder?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Friedrich
Ich spreche kein französisch, aber das ist irgendwie von John Zorn kaputt gespielt oder?nein, er weiß einfach, dass aus brigitte bardot mittlerweile der teufel spricht!
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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