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vorgartennaja, zunächst mal: what’s not to like about bacharach? die kompositionen sind unkaputtbar, aber deswegen sind ja auch die spleenigen neuinterpretationen viel belangloser als die puristischen (frisell, ribot). insgesamt ist das musikerInnenfeld wohl homogener als bei manne oder gibbs, die aber konnten sich auf ein paar musiktheoretische grundprämissen einigen, während bei tzadik ja hoher originalitätsdruck herrscht… (..)
Ich mag die Ribot und Frisell Stücke auch und sogar ganz besonders. Wobei der Reiz der Platte sicher nicht zuletzt in der radikal unterschiedlichen Art der Interpretationen liegt. Originalitätsdruck? Ja, sicher ist da was dran.
ja, ich traue dieser selbstbeschreibung auch kein stück weit mehr über den weg. als ich in new york war, zufälligerweise zum gay pride march 2013, fiel auf, dass es eine unglaublich große nicht-weiße queerszene gab, die sich auch in bestimmten clubs in unglaublichen musikalischen aussagen zeigte, aber eigentlich gibt es – nicht nur in manhattan – überhaupt keinen ort mehr für diese kids, die müssen sich quasi ins netz zurückziehen. äußerlich ist halt alles hübsch sauber und sicher, und wenn es mal ein lautes geräusch auf den straßen gibt, kreisen sofort drei helicopter über den projects.
Wenn man als Weißer in Harlem aus der U-Bahn steigt, fühlt man sich an das alte Spiel aus der Sesamstraße erinnert: Eins von den Dingen gehört nicht zu den andern. Und alle sehen es! Wenn Du in San Francisco ins Castro gehst, siehst du nur noch Schwule oder Touristen oder schwule Touristen auf der Straße. Als in der Warteschlange vorm Kino zwei Burschen merkten, dass ich aus Deutschland kam, meinten sie „Oh, so now you can tell your friends back home you were at a gay film festival!“ Als ich darauf entgegnete „Well, you know, back home we have a gay foreign minister and a gay mayor!“ guckten sie irritiert.
marc bolan kenne ich halt im original nicht, deshalb traue ich mich an das cover-album nicht ran. aber die gainsbourg ist ja mittlerweile lengendär, nicht nur deshalb:
(zum vergleich:)
Ich spreche kein französisch, aber das ist irgendwie von John Zorn kaputt gespielt oder?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)