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ALBERT MANGELSDORFF – Spontaneous von 1971 auf Enja
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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THE PETER BRÖTZMANN SEXTET/QUARTET – Nipples
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Mehr Bird und Haynes, New York, 18. Februar 1950. Deutlich schlechterem Klang, aber Parker ist ganz offensichtlich in Form – und gerade Haynes treibt ihn mächtig an! Die anderen sind Red Rodney, Al Haig und Tommy Potter, doch Jimmy Knepper, der die Aufnahmen machte, nahm nur Parker auf und stellte das damals teure Band zwischendurch ab – ähnlich den Dean Benedetti-Tapes.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCannonball, live 1971 – hoffentlich kommt noch mehr aus der Phase wieder heraus – besonders „Music You All“ mit mehr vom selben Auftritt im Troubadour!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDie Aussage wundert mich in dieser generellen Form ein wenig … man hört ihn auf der CD auch Ansagen machen – ganz ohne schwere Zunge oder sonstige Unklarheiten – und auch sein Spiel ist toll! Ebenfalls von 1953 gibt es zwei gute Mitschnitte aus Boston, die auf Blue Note erschienen sind („At Storyville“), der eine mit dem jungen Red Garland … dass Parker Probleme hatte: gekauft. Aber dass es bei ihm ein Jahr gibt, das als (fast) ganzes ein Totalausfall war, hätte ich so noch nicht festgestellt. Es gibt noch weitere Aufnahmen (Open Door mit Benny Harris, Al Haig, Mingus, Art Taylor oder weitere Sessions aus Boston, diesmal aus dem Hi-Hat mit weniger bekannten Sidemen, Dezember/Januar 1953/54), die ich gerade nicht im Ohr habe.
Liegt es am kleinen Wörtchen „generell“? Vielleicht unglücklich gewählt, da es sowohl „im Großen und Ganzen“ als auch „ausnahmslos“ heißen kann, je nach Kontext. Dass „ausnahmslos“ nicht in Frage kommt, hätte aber der Kontext klarstellen dürfen. Sonst hätte ich auch gar nicht fragen brauchen. Und ich habe ja auch eingeräumt, dass ich selber aus dem Jahr nur eine Aufnahme habe …
Meine Aussage gibt meinen allgemeinen Eindruck („wohl“) wieder aufgrund der Sachen, die ich über Parker gelesen habe. Das wird dann auch schon mal direkter als „Probleme haben“ und beschreibt auch mal Aufnahmesitzungen an der Westküste, zu denen Parker betrunken erschienen ist und Mist gespielt hat. Was das für konkrete Plattenaufnahmen waren und was das für Konzerte (und welche) bedeutet, müsste ich im Detail jetzt noch mal nachlesen, der Tenor, der bei mir hängen geblieben ist, ist aber nicht so grandios und lässt sich wohl am besten mit dem Wörtchen „Abwärtsspirale“ umschreiben. Die einzige Aufnahme, die ich aus dem Jahr habe (Massey Hall), gibt das tatsächlich nicht wieder.
Ein „so allgemein stimmt das nicht“ hätte mir als Antwort auch gereicht.
Aber Album-Tipps nehme ich natürlich gerne an.
Wobei ich nicht so der Komplettist bin und auch kein Jazz-Historiograph. Die Frage ist für mich: Brauche ich diese Aufnahmen? Es gibt Aufnahmen von Parker, die mich glücklich machen (oder gemacht haben, habe ihn lange nicht mehr gehört), aber ich bin eher ein Hörer, der sich auf – hau mich jetzt nicht – „definitive Versionen“ fokussiert. Wenn dann „Schlechteres“ kommt (soweit das im Zusammenhang mit Musik einen Sinn ergibt), bin ich eher enttäuscht. Das brauche ich dann nicht. (Aber natürlich gibt es oft mehrere Versionen von Stücken, die mich glücklich machen.)
Dies macht mich gerade glücklich:
Various Artists – The New Wave In Jazz
Die 24-Minuten-Performance von Grachan Moncurs „The Intellect“ mit Bobby Hutcherson ist grandios! Hutcherson ist ohnehin einer meiner All-Time Faves, gerade auch auf den frühen Aufnahmen, wo er noch mit Free Jazz und anscheinend auch Neuer Musik liebäugelt.
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want toThe Essen Jazz Festival All Stars
auch erschienen unter dem Titel Bud Powell In Concert
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ThelemaLiegt es am kleinen Wörtchen „generell“? Vielleicht unglücklich gewählt, da es sowohl „im Großen und Ganzen“ als auch „ausnahmslos“ heißen kann, je nach Kontext. Dass „ausnahmslos“ nicht in Frage kommt, hätte aber der Kontext klarstellen dürfen. Sonst hätte ich auch gar nicht fragen brauchen. Und ich habe ja auch eingeräumt, dass ich selber aus dem Jahr nur eine Aufnahme habe …
Meine Aussage gibt meinen allgemeinen Eindruck („wohl“) wieder aufgrund der Sachen, die ich über Parker gelesen habe. Das wird dann auch schon mal direkter als „Probleme haben“ und beschreibt auch mal Aufnahmesitzungen an der Westküste, zu denen Parker betrunken erschienen ist und Mist gespielt hat. Was das für konkrete Plattenaufnahmen waren und was das für Konzerte (und welche) bedeutet, müsste ich im Detail jetzt noch mal nachlesen, der Tenor, der bei mir hängen geblieben ist, ist aber nicht so grandios und lässt sich wohl am besten mit dem Wörtchen „Abwärtsspirale“ umschreiben. Die einzige Aufnahme, die ich aus dem Jahr habe (Massey Hall), gibt das tatsächlich nicht wieder.
Ein „so allgemein stimmt das nicht“ hätte mir als Antwort auch gereicht.
Aber Album-Tipps nehme ich natürlich gerne an.
Wobei ich nicht so der Komplettist bin und auch kein Jazz-Historiograph. Die Frage ist für mich: Brauche ich diese Aufnahmen? Es gibt Aufnahmen von Parker, die mich glücklich machen (oder gemacht haben, habe ihn lange nicht mehr gehört), aber ich bin eher ein Hörer, der sich auf – hau mich jetzt nicht – „definitive Versionen“ fokussiert. Wenn dann „Schlechteres“ kommt (soweit das im Zusammenhang mit Musik einen Sinn ergibt), bin ich eher enttäuscht. Das brauche ich dann nicht. (Aber natürlich gibt es oft mehrere Versionen von Stücken, die mich glücklich machen.)
Ich wollte nicht den Anschein erwecken, etwas zu beschönigen (Heroin, Alkohol, whatever) – das mit den „definitiven Versionen“ … da bist Du nicht allein, aber wie Du Dir wohl denken kannst, ist das bei mir ganz anders. Was Parker, 1953, betrifft, ob da neben Massey Hall irgendwas essentiell ist – schwer zu sagen, grundsätzlich, wenn jemand quasi den minimalen Sollbestand in Sachen Parker haben will, nenne ich die gesammelten Studio-Aufnahmen für Savoy und Dial (aber bitte mit allen Takes, das sollte schon sein! Und auch mit den Sessions unter Leitung von Norvo, Vaughan, Tiny Grimes …). Dann auch die auf Savoy erschienenen Broadcasts aus dem Royal Roost, Town Hall 1945 auf Uptown … und Massey Hall, klar (die beiden quasi als Initialzündung und als Schwanengesang). Wenn’s mehr sein soll, wird die Sache schwieriger … die Verve-Aufnahmen sind ein durchmischter Haufen, den ich vergleichsweise viel schlechter kenne, aber die Norman Granz Jam Session mit Parker z.B. ist grossartig, „Repetition“ sowieso, das Album mit Dizzy und Monk natürlich auch, und da gibt es noch mehr, auch die eine oder andere JATP-Aufnahme mit Bird ist klasse … „Boston, 1952“ auf Uptown ist klasse, ebenso das „Legendary Rockland Palace Concert“ vom Herbst 1952 (Strings plus Quintett mit Mundell Lowe, Walter Bishop, Teddy Kotick und Max Roach – die einzige Ausgabe in korrekter Geschwindigkeit scheint nach wie vor die Doppel-CD auf Jazz Classics Records von 1996, Katalognummer CD-JZCL-5014), der 1950er Mitschnitt aus dem Birdland mit Fats Navarro zählt wohl auch zu den Bop-Essentials, „Parker at Storyville“ auf Blue Note (eben von 1953) ist auch sehr gut, dann gibt es Diverses aus dem Birdland, den klanglich miserablen aber durch das Gitarrenspiel von George Freeman verblüffenden Mitschnitt aus dem Pershing in Chicago, Aufnahmen aus dem Apollo, dem Open Door … dann auch die eine oder andere frühe Aufnahme (die Apollo-Session mit Charles Thompson, auf einer Delmark-CD zu finden, die insgesamt lohnt; die paar Stücke mit Jay McShann).
Wieviel man davon haben will, muss, keine Ahnung – ich bin jedenfalls froh um die vielen Zeugnisse, eben auch eines wie „Bird at St. Nick’s“ – dass Aufnahmen, bei denen nur Thema, Parker-Solo und Fours mitgeschnitten wurden, teils über vier Minuten lang dauern, zeigt eben auch, wie die Musik live gespielt wurde – im Club, nicht unbedingt im grossen Konzert wie in der Massey oder der Town Hall (klar, dort dauerten die Soli auch länger, aber der Rahmen und die Atmosphäre sind wieder sehr anders).
(Die „New Wave“-CD mag ich auch sehr gerne, übrigens!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaendlich als richtige CD da – und sofort in den Player :liebe:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
@ gypsy tail wind:
Ja, das ist es, was ich mit dem „Jazz-Historiographen“ meine … :lol: Aber das ist okay, aus der Menge des von dir Genannten kann ich mir dann ja raussuchen, was ich zu brauchen meine.Falls es dich interessiert: Ich habe nur eine Box mit 10 LPs von Parker, „The Essential Charlie Parker 1945-1953“ (bei dem Titel konnte ich nicht anders … :lol:). Das ist eine komische Mischung von Aufnahmen, angegeben sind auch nicht irgendwelche Ersterscheinungen, sondern nur die Aufnahmeorte und -daten, im wesentlichen ohne Hinweis auf Vollständigkeit. Historiographisch so unbefriedigend, dass selbst ich das spüre. Immerhin sind einige von dir genannte Aufnahmen drin, so die Norvo-Session von ’45, die Royal Roost-Broadcasts von 1948 und ’49 (keine Ahnung, ob vollständig …), der Birdland-Broadcast von ’50 mit Navarro und von ’51 mit Gillespie (+ Powell + Potter + Haynes), Massey Hall, die Mitschnitte aus dem Apollo Theatre und dem Rockland von ’50 bzw. ’52, dazu mehrere Aufnahmesessions mit Miles von 1946 bis 1948 und Howard McGhee 1946 und ’47.
Das Ganze sieht arg willkürlich zusammengestoppelt aus und ist aus Sammlerperspektive unbefriedigend, das ist schon klar. An sich bin ich auch jemand, der „Best-ofs“ nicht wirklich mag, ich hab lieber die Originalalben – was in diesem Fall natürlich schwierig ist. Aber bisher hat mir das immer gereicht, zumal Bebop definitiv nicht mein Schwerpunkt ist. Was nicht ausschließt, dass ich für Tipps immer aufgeschlossen bin.
1. Nachtrag: Ach ja – die beste Art, Bebop zu hören, war für mich ohnehin als Jugendlicher nachts über ein Mono-Radio. Hat sich nie wieder so gut angefühlt.
2. Nachtrag: Gewagtes Cover! :lol:
3. Nachtrag: Bei der „New Wave“ hätte ich zum Beispiel gerne die kompletten Konzerte, zumindest von Coltrane und Moncur. Welches sind deine Highlights?
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want toVor bestimmt 10 Jahren mal gekauft, aber erst jetzt erschließt sich mir die Musik so richtg.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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(CD Muse MCD 5368)
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Thelema3. Nachtrag: Bei der „New Wave“ hätte ich zum Beispiel gerne die kompletten Konzerte, zumindest von Coltrane und Moncur. Welches sind deine Highlights?
Hab die Sachen nicht alle im Ohr, aber die CD ist ja v.a. wegen der Dinge toll, die es sonst nirgends gibt (das Ayler Stück – das auf der CD sogar fehlt – ist auf der gerade von captain kidd abgebildeten drauf, Coltranes Set gibt es fast komplett auf der Compilation „Legacy“, einem 4CD-Set, das ich mir tatsächlich nur deshalb auch noch zugelegt habe – CD 4 #4) … bleiben #3-6 der CD, von denen ja zwei nicht auf der LP waren – aber da ich Tolliver, Hutcherson, Moncur, McBee und Higgins alle sehr mag (und Spaulding auch, einfach nicht unbedingt/immer sehr), ist das schon eine sehr hörenswerte CD! Aber ein liebstes nennen kann ich nicht, so tief eingesunken sind die Aufnahmen bisher bei mir nicht und es ist länger her, dass ich sie überhaupt hörte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch hab nur die CD, also ohne das Ayler-Stück … Hab mir im ersten Moment den Kopf kratzen müssen: Welches Ayler-Stück meint er denn? Glücklicherweise hab ich die Greenwich Village-Aufnahme … Bin aber dennoch nicht so ein Ayler-Fan. Wie ich ja gelegentlich drauf hinweise: Es gibt musikalische Muster, Melodien, Harmonien, die ich einfach nicht mag. Aylers Gospel-Melodien zum Beispiel … Auf der „Spiritual Unity“ beispielsweise muss ich mich immer durch die Themen durchkämpfen, bis ich der besten Rhythmusgruppe aller Zeiten zuhören darf …
(Ich weiß, ich neige zu Superlativen, und gelgentlich behaupte ich das auch von anderen Rhythmusgruppen … – Garrison/Jones, Garrison/Ali, Parker/Drake, Lindberg/Hemingway, Dresser/Hemingway, Holland/Altschul, Guy/Parker/Oxley …)
@ Topic:
John Handy Recorded Live at the Monterey Jazz Festival
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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