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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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(CD Artists House Verve France 513 534-2)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWar Sun Ra der einzige Jazzer in seiner Generation, der das Konzept des Albumtitels wirklich verstanden hatte? Also, man kann zB über Miles Davis als Albumkünstler viel nettes sagen – aber rein vom Namen des Albums fällt „Kind of Blue“ gegen „The Nubians of Plutonia“ schon ziemlich ab… Ornette Coleman hatte ein paar sehr gute („Change of the Century“ zB), Mingus auch… aber so gut wie Ra…
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.Ab wann konnte Miles mitreden, wenn es um Albumtitel ging? Klar, „Milestones“ ist trivial, „Kind of Blue“ folgte wohl einem Trend damals (von Prestige/Moodsville bis Kenny Burrells „Midnight Blue“ ein paar Jahre später), aber ist doch ein catchy Albumtitel, „Kind of Blue“. Aber klar, wirklich gut wird’s erst mit „The Sorcerer“, „Nefertiti“, „Filles de Kilimanjaro“ etc. (und „In a Silent Way“ greift dann nochmal die KoB-Linie auf, oder?).
Mingus finde ich diesbezüglich ziemlich gut: „Pithecantropus Erectus“, „Blues & Roots“, „Mingus Ah Um“ (wobei er den Titel wohl nicht selbst wählen durfte, bei Columbia?), „Black Saint and the Sinner Lady“, „Tijuana Moods“, „Tonight at Noon“ (wohl auch kein Mingus-Titel, er stammt ja einfach von einem der Stücke, aber diesbezüglich ist Mingus meines Erachtens wiederum ziemlich unschlagbar).
Aber Sun Ra ist sowieso eine halbe Generation älter als Miles und Mingus, so gesehen wohl: ja!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadu hast schon Recht, dass die Titel der Kompositionen vermutlich aussagekräftiger sind, als die Titel der Alben, weil die Künstler da eher mitreden durften… (eine Anomalie, die mir zB grad erstmals auffiel, als ich die Titel von Yusef Lateef Alben aus der zweiten Hälfte der 50er betrachtete: Albumtitel, die das Wort „Jazz“ enthalten, gibt es auch bei anderen Labels, aber nicht in der Häufung, ausser bei Compilations…).
Mingus war auch sehr gut in der Hinsicht, das stimmt schon. Aber bei Miles… klar, Nefertiti und so sind eine Spur besser, aber richtig toll, find ich die auch nicht + Ende der 60er waren die Ansprüche in der Hinsicht auch höher… Miles hatte viele Talente, aber von der Sprachbegabung find ich nicht, dass er mit Ra und Mingus konkurrieren kann…
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.Gewiss nicht … aber ab „Nefertiti“ und „The Sorcerer“ finde ich die meisten Miles-Cover insgesamt – auch mit den Photos, dem Design, doch sehr gelungen (Ausnahmen: „Miles in the Sky“, „Jack Johnson“ – aber bei letzterem konnte Miles wohl wieder nicht viel dafür, das spätere Cover mit Miles vor schwarzem Hintergrund finde ich dann auch wieder okay). Allerdings werden die Albumtitel ja wieder äusserst trivial, nach „Miles-Evil“. Aber dass gerade Mingus ein aussergewöhnliches Sprachtalent war, scheint mir ausser Frage zu stehen. Bei Sun Ra bin ich nicht nah genug, um dazu ein Urteil zu haben.
Jetzt läuft:
und ich staune gerade – neben anderem – über Pat Patrick am Altsax, glaube nicht, dass ich ihn auf dem Instrument je bewusst gehört habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAlbumcover sind nochmal eine andere Disziplin… hier läuft in Vorfreude auf Thompson/Wilen
auf „Mongo at the Village Gate“ spielt Patrick auf jeden Fall auch Alt…
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.gypsy tail windAber dass gerade Mingus ein aussergewöhnliches Sprachtalent war, scheint mir ausser Frage zu stehen. Bei Sun Ra bin ich nicht nah genug, um dazu ein Urteil zu haben.
zumindest war ra sehr belesen und hatte eine große bibliothek mit kosmologischer „fachliteratur“, die, was titel angeht, wohl sehr viel her gab. aber wer am ende die titel überhaupt ausdachte und festlegte, ist umstritten. manchmal stand ja großer unsinn auf den albumcovern – eine komposition namens „of sounds and something else“ geisterte jahrzehntelang als „of wounds and something else“ durch die diskografien.
schön, dass du die evidence-cds durchhörst. bei mir witzigerweise gerade das hier:
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redbeansandriceauf „Mongo at the Village Gate“ spielt Patrick auf jeden Fall auch Alt…
Die liegt hier zwar irgendwo, aber noch ungehört … die Jaedig ist phantastisch!
vorgartenzumindest war ra sehr belesen und hatte eine große bibliothek mit kosmologischer „fachliteratur“, die, was titel angeht, wohl sehr viel her gab. aber wer am ende die titel überhaupt ausdachte und festlegte, ist umstritten. manchmal stand ja großer unsinn auf den albumcovern – eine komposition namens „of sounds and something else“ geisterte jahrzehntelang als „of wounds and something else“ durch die diskografien.
schön, dass du die evidence-cds durchhörst. bei mir witzigerweise gerade das hier:
:bier:
Wer den Stücken die Namen gab, ist ja auch oft unklar … bei Ra und Mingus dürfte da höchstens mal aufgrund einer Unachtsamkeit jemand reingepfuscht haben, denke ich, aber viele Titel z.B. bei Blue Note entstanden ja erst nach den Sessions, die Musiker brachten einfach mal neue Tunes mit und hatten sich noch gar keine Titel für sie überlegt … manchmal kennt man ja auch noch working titles, die später ersetzt wurden (das geht bis in die Swing-Ära zurück), andere Male schrieb jemand Lyrics und das Stück änderte den Namen (so geschehen mehrfach bei Ellington, der, so nehme ich an, die Titel auch alle selbst wählte).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba:liebe:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDie Johnson-Alben auf Columbia empfehle ich allesamt (also die eigenen, ohne Kai Winding). Bloss das eine, letzte, mit Victor Feldman, überzeugt mich nicht so recht. Ich habe die Mosaic-Box mit den Aufnahmen, von 1958 sind noch zwei Sessions mit Little drin, die sonst nirgendwo erschienen sind (wenigstens nicht offiziell). Die Alben mit dem Quintett (Jaspar, Flanagan, Little, Jones) sind „J. Is for Jazz“ (Hank Jones auf der ersten Session), und „Dial JJ5“, auf der All-Star-Session im Quartett spielt dann Paul Chambers (neben Flanagan und Max Roach, die LPs heissen „First Place“ und „Blues Trombone“), für „J.J. in Person“ ist Little wieder dabei, mit der neuen Band (Nat Adderley, Flanagan, Tootie Heath), von der es eben in der Box noch weitere Aufnahmen gibt. Danach ist Little raus, erst gibt es Spanky DeBrest („Really Livin'“ mit Adderley, Rückkehrer Jaspar, Cedar Walton und Tootie), dann Arthur Harper, noch ein grossartiger, verschütteteter Bassist („J.J. Inc.“ mit Freddie Hubbard, Clifford Jordan, Walton und Tootie). Den Abschluss macht dann das Album mit Feldman, ein Quartett mit Sam Jones und Louis Hayes. Eine meiner allerliebsten Mosaic-Boxen!
Hi Gypsy,
danke für die Infos. Weitere Details über die von Dir erwähnte Mosaic-Box habe ich noch hier gefunden:
http://deus62.com/linkto/0169.pdf
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/9534-jj-johnson-mosaic/
Leider wird sie relativ selten angeboten und wenn, dann zu astronomischen Preisen, zumindest was Vinyl betrifft. Somit entfällt die Box, nach den von Dir genannten Platten werde ich jedoch auf alle Fälle Ausschau halten.--
Auch dort hatte ich meine Finger im Spiel … deus62 ist ein entfernter Bekannter – viel Erfolg beim Suchen! Keine Ahnung, wie schwierig das wird, aber das wäre wohl ein Fall, wo ich heutzutage zähneknirschend auch zu sowas greifen würde:
http://www.freshsoundrecords.com/j.j._johnson_quintet_featuring_bobby_jaspar_-_complete_recordings_2cd_set-cd-5132.html
http://www.freshsoundrecords.com/first_place-cd-5539.html
http://www.freshsoundrecords.com/blue_trombone-cd-5538.htmlDie erstgenannte enthält auch die als Einzel-CD vergriffene Freshsound-Veröffentlichung einiger Stücke aus dem Birdland (auch hörenswert, klar!):
http://www.freshsoundrecords.com/live_at_caf_bohemia_-_1957-cd-1508.html„J.J. Inc.“ ist glaube ich das einzige Album, das es in den ganzen Jahren, als Sony noch das eine oder andere Jazz-Reissue herausbrachte, erneut greifbar war. Genau dieses gibt es derzeit in Japan wieder, man findet es natürlich auch auf anderem Weg, z.B. hier (musicjapan ist ein äusserst verlässlicher Anbieter):
http://www.amazon.de/J-J-Inc-J-J-Johnson/dp/B00GXEY0R6/
Mit denselben Bonustracks, wenn denn die Angaben stimmen, wie bei der 1997er-CD.Hier jetzt:
Wirklich verblüffend, wie dominant die Trompete von Hobart Dotson hier ist! Aber sie ist gleichermassen bezaubernd, ich mag mich also gar nicht beklagen … und worüber ich auch, seit ein paar Stunden – immer wieder – staune, ist das phantastische Klavierspiel des Meisters selbst! Da hat einer viel Ellington und Basie gehört – und daraus die richtigen Schlüsse gezogen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpopeIch bin zwar nicht gypsy ;-), aber dies ist sowohl zum Thema Wilbur Little als auch Güte der Scheibe IMO ein Muss :
welche ich hiemit auch gleich auflege…..
Soulpope, die ist bereits auf meiner Einkaufsliste und solltest Du mal einen C-Cover-Thread starten könnte ich das beisteuern :lol:
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Für die ersten beiden Alben mit Little plus eine Liveaufnahme aus dem Cafe Bohemia, gibt es auch eine Fresh Sound Doppel-CD
edit: gypsy war schneller…
Hier jetzt: The Resurgence of Dexter Gordon
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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