Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8486919  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gewiss kein Zufall, dass ausgerechnet jetzt in der Ecke im Büro, wo die Leute DVDs, Schundromane und anderes, was sie nicht mehr wollen, hinstellen, eine Delta/Laserlight 5-CD-Box „The Kings of Swing“ stand … optisch allerübelst, aber die Auswahl scheint auf den ersten Blick nicht schlecht – und v.a. entspricht CD 5 (mit anderem Cover) exakt der abgebildeten Auswahl von Aufnahmen vom Esquire-Konzert vom 18. Januar 1944, dem Konzert, das im Hawkins-Thread schon kurz zur Sprache kam, von dem ich bisher aber nur ein paar Auschnitte kannte.

    Da die vertiefende Beschäftigung mit Hawkins mal wieder so faszinierend ist, sind aber auch sonst noch ein paar Nachzügler unterwegs und es wird irgendwann einen Sammelpost mit Nachträgen geben. Wegen ihm muss man sich die Esquire-Sache wohl allerdings nicht holen, aber es gibt Stücke mit Billie Holiday, Jack Teagarden, ein Proto-Bop-Solo von Al Casey, Art Tatum … und natürlich Louis Armstrong!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8486921  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #8486923  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    John The Relevator

    Oh YEAH :dance: !!!

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8486925  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpopeJa so ist Kirk @Atlantic durchaus taxierbar – ganz stark bei Liveauftritten (welche manchmal, wie zB bei „Volunteered Slavery“ eine der beiden Plattenseiten ausmachten oder „Rahsaan, Rahsaan“ bzw „Bright Moments“) und sonst einzelne Genieblitze wie zB die Studioversion von „Volunteered Slavery“ – Kirk war auf der Kreuzung zu einer Crossover Karriere (bzw Dorn schielte dort kräftig hin) und für diese wurde der von Dir angesprochene (und aus heutiger wünschenswerte) größere Freiraum geopfert….

    Freut mich, das sich hier ein Rahsaan Roland Kirk-Lawine losgetreten habe.

    Ich habe jetzt vieles von RRK, das sich in meinem Haushalt befindet, durchgehört. Die beiden erwähnten und großartigen Compis, Talk With The Spirits, Inflated Tear, noch eine andere Compi mit früheren Aufnahmen (Finest Hour), das hier noch gar nicht erwähnte Organ Jazz-Album Kirk’s Work mit Jack Mc Duff und das unerhörterweise ebensowenig erwähnte Blacknuss, RRKs Soul/R&B/Funk/Groove-Album, das seinen weitesten Ausschlag in diese Richtung markiert, im Gesamtbild unverzichtbar und eines seiner besten ist. Rip, Rig & Panic habe ich noch, das wirklich sehr schöne Please Don’t You Cry, Bright Moments und Domino. Volunteerd Slavery. Oh mein Gott, es nimmt gar kein Ende …

    RRK war wahrscheinlich immer Crossover. Das macht für mich den Reiz seines Werkes aus. Hätte er immer weiter Hard Bop gespielt, mit noch so schönen Soli, würde mich das schnell langweilen. Das haben viel andere auch gemacht. Mag sein, das es auf späteren Sachen keine so großen solistischen Einzelleistungen mehr gibt, aber das stilistische Spektrum ist auch und vor allem auf den Atlantic-Sachen immer breiter geworden, er hat alles mögliche ausprobiert und wenn Joel Dorn dafür anstoßgebend war, kann man ihm dazu nur gratulieren. Auf der Compi Does Your House ….? wird genau diese Vielfalt herausgearbeitet und das macht für mich die Faszination des Werkes von RRK aus.

    Eine wirklicher Fan bin ich auch nicht, dafür ist RRK zu vielfältig, wechselhaft, uneindeutig, vielleicht auch nicht festnagelbar – was für ihn sprechen würde – aber andererseits macht gerade das ihn auch interessant und – nicht zu vergessen – sehr unterhaltsam.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8486927  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Also „hol mas halt nach“ :teufel: :

    Furor und Erlösung im engsten Schnittbereich….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #8486929  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpopeFuror und Erlösung im engsten Schnittbereich….

    Genau! Selten habe ich treffendere Worte gelesen. :-) Und erst I Say A Little Prayer von Volunteerd Slavery …

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    #8486931  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #8486933  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Königliche Balladen von CLIFFORD JORDAN

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    #8486935  | PERMALINK

    clau
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    ORNETTE COLEMAN – Tomorrow Is The Question!

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
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    clau
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    gypsy-tail-wind
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    Und was meinst Du? Hibbler ist viellicht gewöhnungsbedürftig (seine frühen Sachen zumal sind auch für mich nicht immer einfach), aber die Scheibe ist für meine Ohren wirklich prächtig!

    Hier dreht gerade die neue mit Ornette erstmals auf dem altersschwachen Lenco (der aber nicht zuckt und muckt heute, muss an Ornettes gutem Karma liegen):

    Der erste Eindruck ist klasse! Da kommt einiges zusammen, Hip Hop- (und andere) Beats, elektronische Klänge wie auch seltsam klingende Becken und Trommeln, Trompete mit viel Delay, da und dort ein paar Töne aus dem Klavier, und Ornette, der sich aus dem ganzen herausschlängelt, kommentiert, umspielt – und wirklich in den Dialog tritt, auch im Klang der anderen verschwindet. Kein Star, der sich von ein paar Nachwuchsmusikern begleiten lässt jedenfalls, sondern ein echter Dialog. Die Scheibe wird hier wohl auf eher wenig Interesse stossen (sie gehörte in die 2014er-Listen, kostet zuviel, und vielleicht ist das ja auch alles gar keine Musik, aber für solche Fragen bin ich nicht kompetent).

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    #8486941  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Change of pace – aber wenn der alte Lenco grad so brav mitspielt … die Doppelplatte habe ich neulich auf gut Glück über Amazon Marketplace erstanden, Zustand der LPs ziemlich einwandfrei, auf die Sleeves hat der Vorbesitzer (oder dessen Vater?) Rezensionen geklebt und von Hand die Dauer der Stücke, Besetzungen etc. notiert … zunächst gibt es drei Sessions von Cozy Cole von 1944, die erste mit Lamar Wright, Ray Conniff, Ben Webster (Body and Soul!), Johnny Guarnieri, Teddy Walters und Billy Taylor (13. März 1944), die nächste mit Emmett Berry, Walter „Foots“ Thomas (diesmal anschienend – ich bin noch nicht so weit mit Hören – am Altsax), Coleman Hawkins, Budd Johnson, Guarnieri und Max Shopnick (1. Mai 1944), die dritte dann mit denselben, jedoch mit Eddie Barefield und Sid Weiss statt Johnson und Shopnick.

    Dann folgen zwei Sessions von Pete Johnson, die erste ist eine der Sessions, bei denen pro Stück ein weiterer Musiker dazustösst – es sind zu hören: Hot Lips Page, J.C. Higginbotham, Albert Nicholas, Ben Webster, Jimmy Shirley, Al Hall und J.C. Heard (26. & 31. Januar 1946), auf der zweiten spielen Page, Clyde Bernhardt, Don Stovall, Budd Johnson, Shirley, Abe Bolar und Jack Parker sowie Etta Jones (2. Januar 1946).

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    captain-kidd

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    gypsy tail windund vielleicht ist das ja auch alles gar keine Musik

    Hahaha. Witzigerweise hatte ich vorhin gerade mal wieder Free Jazz laufen. Also das Album. Gutes Ding. Kennst du eigentlich die Electronic Sonata von George Russell? Sehr sehr stark in meinen Ohren.

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    #8486945  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Hab mich endlich hinter die Releases des Dutch Jazz Archive gemacht – heute die ersten beiden im Briefkasten. Auf „Star Eyes“ hören wir Ausschnitte eines Konzertes vom 27. September 1958 im Concertgebouw. Nach dem Phineas Newborn Trio mit Oscar Pettiford und Kenny Clarke („Daahoud“, „Walkin'“, „Blue Lou“) hören wir dieselben drei mit Lee Konitz („Star Eyes“, „Lover Man“) und Zoot Sims („Sunday“, „Willow Weep for Me“), dann das Red Garland Trio mit „C Jam Blues“ und „Makin‘ Whoopee“ (wieder mit Pettiford und Clarke, die den ganzen Abend hindurch spielten), dann Lee und Zoot im Quintett (mit Newborn): „Yardbird Suite“. Pettiford kriegte mit Newborn auch ein paar Features, auf der CD sind sie ans Ende gestellt: „Bohemai After Dark“ und „Stardust“. Ein unterhaltsames Programm, von dem ich einst auf einer LP schon Ausschnitte gehört habe (möglicherweise war das auch von einem anderen Auftritt einer ähnlichen Packung, Sims war nicht dabei, Garland eher auch nicht, aber Konitz … hm, vielleicht irre ich mich auch und das war ein anderes Bootleg mit Konitz, eine dieser italienischen LPs …).

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    #8486947  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    captain kiddHahaha. Witzigerweise hatte ich vorhin gerade mal wieder Free Jazz laufen. Also das Album. Gutes Ding. Kennst du eigentlich die Electronic Sonata von George Russell? Sehr sehr stark in meinen Ohren.

    Das Album „Free Jazz“ ist ja auch gar kein Free Jazz ;-)

    Die Russell habe ich noch kaum gehört, ich mag aber die frühen Alben Russells alle, bis zum Konzert, das auf MPS erschienen ist. Was danach kam, kenne ich noch deutlich weniger gut, aber was ich davon bisher hörte, gefiel mir eigentlich alles auch recht gut bis verdammt gut (die Blue Notes fallen eher in die „recht gut“-, „Otello Ballet Suite“ oder das „London Concert“ z.B. in die „verdammt gut“-Kategorie).

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