Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
Habe mir letzte Nacht mal einen Auftritt von Iyer, Lehman und Tyshawn Sorey im Stone angeschaut, auch schon ein paar Jahre alt, was aber nichts macht. Danach kamen ein paar Interviews u. Clips mit Sorey und Michael Carvin, weil mich die Spontanität und die Performance an den Drums bei Sorey etwas an Papa Jo Jones erinnerte. Ich fand es ziemlich gut, es gab nur wenige Stellen, wo es nicht ganz so toll klang, aber er wirkte sehr konzentriert und hatte da schon unglaubliche listening skills. Michael Carvin klingt vor allem solo wohl noch ein wenig anders, allerdings hatte er eine Verbindung zu Jo Jones, Jones war sein Mentor. Ältere und neuere Konzepte haben jedenfalls eine Relation*, wahrscheinlich in der Ausführung und in der Theorie. Sorey und Jones höre ich kaum/wenig überflüssige Sachen spielen und hier erzählte Sorey was zu älteren Musikern.
- keine große neue Erkenntnis, aber die Innovationen von Jones sind vielleicht sogar nur teilweise mit der „Tradition“ verbunden, denn es sind Innovationen. Besser/eloquenter kann ich es gerade nicht formulieren.
--
Highlights von Rolling-Stone.deWerbung
Leroy Vinnegar – Leroy Walksich habs ja eigentlich überhaupt nicht mit Sound, aber diese Contemporary Stereo Alben von 1957/58 faszinieren mich gerade total… Auf Platte hab ich da nichts von soweit (ausser ein oder zwei Don Ewell Alben? muss gleich mal gucken), aber den Stream mit Kopfhörern hören und die Separation bewundern… irgendwo hab ich da neulich ein Zitat von Steve Hoffman gelesen, damals bei Contemporary habe man noch nicht gewusst, dass man neben links und rechts auch noch eine Mitte haben könnte… war ja alles hochexperimentell… und das scheint in der Tat so zu sein (Hoffman hat aber auch gesagt, dass Contemporary klanglich ganz vorne ist im Vergleich zu Labels wie Prestige, Riverside, Fantasy… ) Rechts hat man hier den walking bass von Leader Leroy Vinnegar, das Klavier von Carl Perkins und die Drums von Tony Bazley… im linken Ohr sitzt das Vibraphon von Victor Feldman und ausserdem das tp/ts Team von Gerald Wilson in einem seltenen small group gig und Teddy Edwards… 1A Lineup also, keine Ahnung, warum ich das gerade zum ersten Mal höre… (vielleicht weil es einfach so wahnsinnig viel gibt)
--
.Man kann ja mit richtig „primitiver“ Aufnahmetechnik unglaubliche tolle Ergebnisse bekommen. Intakte Geräte aus den 50ern sind nur noch schwer zu bekommen, aufnehmen wie den 60ern und frühen 70ern dagegen ist wohl etwas einfacher, trotzdem braucht man Spezialisten für die Technik.
--
vorgarten
fire!, testament (2024) schon ok. aber alles auch sehr vorhersehbar.
….das ist jetzt aber bös formuliert, besser wäre gewesen: konnte man genau so erwarten! wobei auf seite zwei das ganze schon sehr melancholisch bzw. wehmütig nach abschied klingt….die trioformation ist bei den dreien glaube ich ausgereizt…..
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Don Ewell – Free n Easy--
.Harriet Tubman – Ascension | Haut mich grad ziemlich weg!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandrice
Julian Lage – Speak to me Ein neues Julian Lage Album ist gerade erschienen, optisch erinnert es an das Melissa Aldana Album, das auch demnächst bei Blue Note erscheint… Der neue Look von Blue Note irritiert ein wenig, then again, das sind schöne Menschen, die können sich so zeigen… Musikalisch ist das Album erheblich bunter als die Vorgänger, wir hören Orgeln, Klaviere, Klarinetten (gespielt von Levon Henry, dem Sohn von Joe Henry, der das alles produziert hat)… Alles sparsam eingesetzt und die Gitarre bleibt im Zentrum… Aber das ist hier wirklich mehr so ein Americana Rundumschlag weniger ein pures Gitarrenalbum… Erster Eindruck ist sehr gut.
Ich lese hier in meinem Ohrensessel interessiert mit. Will mich ja musikalisch Richtung Gegenwart bewegen. Und von da weiter in die Zukunft.
--
“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrich
redbeansandrice
Julian Lage – Speak to me Ein neues Julian Lage Album ist gerade erschienen, optisch erinnert es an das Melissa Aldana Album, das auch demnächst bei Blue Note erscheint… Der neue Look von Blue Note irritiert ein wenig, then again, das sind schöne Menschen, die können sich so zeigen… Musikalisch ist das Album erheblich bunter als die Vorgänger, wir hören Orgeln, Klaviere, Klarinetten (gespielt von Levon Henry, dem Sohn von Joe Henry, der das alles produziert hat)… Alles sparsam eingesetzt und die Gitarre bleibt im Zentrum… Aber das ist hier wirklich mehr so ein Americana Rundumschlag weniger ein pures Gitarrenalbum… Erster Eindruck ist sehr gut.
Ich lese hier in meinem Ohrensessel interessiert mit. Will mich ja musikalisch Richtung Gegenwart bewegen. Und von da weiter in die Zukunft.
Habe das Album jetzt in voller Länge gestreamt. Schön, schön, aber wenn man die letzten Alben von Bill Frisell als „etwas gemütlich“ beschreiben wollen würde, wie will man dann dieses Album von Julian Lage beschreiben?
--
“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Ich find Lage ja eleganter als Frisell, gerade auch live (wo er unschlagbar ist), aber weniger gemütlich… Eher nicht, tatsächlich hat sich Lage auf seinem Vorgängeralbum ja Frisell an die Seite geholt und das Ergebnis war eher weniger gemütlich als das neue Album… Aber auch weniger farbenfroh
Skin tight and Cymbal wise!Ich könnt jetzt behaupten, das hier sei nicht gemütlich… Aber es wäre gelogen… Kam eben natürlich vor allem wegen Budd Johnson mit nach Hause…
--
.Nachdem ich Donnerstag „The Connection“ endlich mal im Kino sehen konnte – den Film von Shirley Clarke, in dem das Quartett auch auftritt und immer wieder spielt – ist es Zeit, das Album mal wieder anzuhören. Die Musik für sich ist einiges auratischer als sie im Film wirkt, dünkt mich, aber es gibt schon Momente, v.a. von McLean, die auch im Film wirklich krass toll sind. Oft wird halt über die Musik hinweg weitergeredet, sie bleibt in die Handlung eingebettet, was wiederum dem Film sicherlich zu Gute kommt.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaRICHARD BEIRACH – Eon (ECM, 1975)
Lange nicht gehört. Die Version von Nardis finde ich immer noch ziemlich toll. Auch sonst ein sehr gelungenes Album.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Hal Russell NRG Ensemble | Das CD-Reissue von 2012 enthält zwei Bonustracks und ist 45 Minuten länger als die frühere LP- und CD-Ausgaben. Russell spielt Schlagzeug, Vibraphon, C-Melody, Shenai, Cornet und Zither, Chuck Burdelik Tenor- und Altsax, Klarinette und Querflöte, Brian Sandström spielt Bass, Trompete und Gong (und fehlt auf den zwei Bonustracks), Curt Bley Bass und Steve Hunt Vibraphon (da, wo Russell Drums spielt) und Drums.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWilber Morris Trio – Creative Improvisations | Russell gerade war ein Abstecher beim Charles Tyler-Hören … im Juli 1981 nahm dieser ein Trio-Album mit Wilber Morris und Denis Charles auf, das gemäss Discogs erst 1994 auf der abgebildeten CD bei Bleu Regard erschien.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbalotterlotta
vorgarten
fire!, testament (2024) schon ok. aber alles auch sehr vorhersehbar.
….das ist jetzt aber bös formuliert, besser wäre gewesen: konnte man genau so erwarten! wobei auf seite zwei das ganze schon sehr melancholisch bzw. wehmütig nach abschied klingt….die trioformation ist bei den dreien glaube ich ausgereizt…..
was ich meinte, war: sie variieren eigentlich immer nur zwei formeln, den etwas gleichförmigen groove, in dem gustafson dann zuverlässig explodiert (klimax-dramaturgie), oder die rubato-ballade, in der werliin super-aufwendig um die melodie herumspielt (verdichtungs-dramaturgie). ich mag beides, aber vermisse da etwas abwechslung, zumal the thing ja ähnlich funktioniert…
m.ward, think of spring (2020)
dass es von ward eine reimagination von LADY IN SATIN gibt (quasi komplett, „glad to be unhappy“ fehlt und „the end of a love affair“ wurde durch „all the way“ ersetzt), ist mir erst aufgefallen, als ich auf seine version von „i’ll be around“ stieß. covid-album, auf die sandpapierstimme und die alternativgestimmte akustikgitarre heruntergebrochen, ganz großartig.
--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.