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Noch eine Lücke: „Tea Times“ von 2016, das erste Album von Junko Onishi nach sechs Jahren Pause. Die Teezeiten sind eigentlich ein Hip-Hop-Projekt. Yunior Terry und Terreon Gully sorgen für die passenden Beats, Onishi spielt nur Klavier – das Trio ist also rein akustisch, bis auf ein paar scheue elektronische Beats (wohl von Terry gespielt, nicht von Onishi programmiert). Komponiert hat Naruyoshi Kikuchi mit zwei Ausnahmen: George Russells „Chromatic Universe“ und Miho Hazamas „The Intersection“. Auf zwei Stücken mittendrin gibt es eine Bläser-Section (arr. Ryoji Ihara fürs Russell-Stück und Hazama für eins von Kikuchis Stücken), kurz vor Ende tauchen dann noch ein paar Rapper auf, N/K von Jazz Dommunisters im ersten, OMSB von Shimi Lab in beiden und Juma von Shimi Lab im zweiten, dazu etwas backing vocals … und dann schliesst das Trio mit einem altmodisch bluesigen Stück namens „Fetish“ das Album ab. Das klingt dann mehr nach „Money Jungle“ als nach Hip Hop … auch wenn ich von den Rappern nur die eingestruten amerikanischen Wendungen verstehe, wirkt das auf mich unterm Strich alles erstaunlich stimmig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deGroßer ROLLING STONE Hausbesuch: Ozzy Osbourne im Interview
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Bisschen absurd, aber die zwei ersten Alben kenne ich nach wie vor nicht … nur „Live at Montreux“ und jetzt ganz neu eben „Cheshire Cat“ von 1975. Etwas mehr Gesang als nötig, aber gegen hinten wird das richtig gut, sehr funky. George Benson soliert auf dem Titelstück, das in der Mitte von Seite B liegt (klassische BN-Produktion in der Hinsicht, 36 Minuten, drei Tracks pro Seite, 4-8 Minuten lang). Joe Beck ist der Gitarrist, am Bass wechseln sich William Allen und Gary King ab, Dennis Davis spielt die Drums, Mtume ist an Percussion dabei, Benson hat produziert, Foster neben allen Tasteninstrumenten eben auch den Gesang arrangiert (und beigesteuert). Und weil ich heute Nachmittag mit der Katze zur Kontrolle muss (1 Jahr palliative care und dabei scheint es ihr grad wieder blendend zu gehen) und sie drum nicht raus darf und rummiaut musste ich bei „Cheshire Cat“ grad genauer hinhören, da miaut nämlich auch mal irgendwas
….
Ich wünsche Dir mit der Katze alles Gute
…. bei dem Ronnie Foster Album ist halt schon der „to please everybody“ Ansatz der mitt70er spürbar, da wären bei den erstklassige Musikern vor allem in Richtung Funk deutlichere Duftmarken möglich gewesen ….
P.S Auch das Vorgängeralbum „On The Avenue“ würde ich in diesen Gefilden verorten ….--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@vorgarten
the necks, athenaeum, homebush, quay & raab (2002)
heute nur athenaeum, 50 minuten vom schönsten, was ich in der musik kenne. wie das fließt, ist für necks-verhältnisse fast schon aufregend. man denkt nach 15 minuten, man hat alles erlebt. aber dann. ich empfehle einen abgedunkelten raum, erhöhte laustärke und volle aufmerksamkeit:
https://thenecksau.bandcamp.com/track/athenaeumUnd das bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein!
Das Hörverhalten ist hier offenbar sehr unterschiedlich ausgeprägt. The Necks kann man – ich meine: ich – sowieso nur a) alleine oder b) im Konzertsaal im Publikum hören. In jedem Fall erfordern sie Aufmerksamkeit. Eine stille Mithörerin bei mir zuhause machten die Necks jedenfalls „aggressiv“ und sie verließ fluchtartig den Raum.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)ich weiß gar nicht, warum ich abgedunkelt geschrieben habe – es war eher ein ganz natürliche dämmer
ich habe dieses stück schon beim sport gehört, bei einer busfahrt ans meer – und gestern saß ich am ende im dunkeln. aber eigentlich wollte ich dieses konkrete set empfehlen, dass ich eins der schönsten und unvergleichlichsten von ihnen finde: es fängt mit einem ganz leichten swing an und endet ohne größere brüche in einer dub-kaskade. und alle 2-3 minuten hab ich einen aha-moment. ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ein jazztrio so etwas live hinkriegen kann.
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junior mance, ron carter, mickey roker, happy time (1962)
wieder ein pianotrio auf jazzland, diesmal aber kein tin-pan-alley-material. das kommt direkt aus der kirche zum jazz, aus der ekstatischen praxis und der bewegung. carter & roker (das gespann von hancocks SPEAK LIKE A CHILD) tanzen eigenwillig, aber funktional um mance herum, bleiben gemeinsam hängen, und hüpfen dann wieder in verschiedene richtungen. ziemlich hippe musik ist das, aber wieder weiß ich nicht, warum das das einzige album ist, dass ich vom leader besitze. wahrscheinlich wegen der großartigen version von „tin tin deo“.
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vorgartenich weiß gar nicht, warum ich abgedunkelt geschrieben habe – es war eher ein ganz natürliche dämmer
ich habe dieses stück schon beim sport gehört, bei einer busfahrt ans meer – und gestern saß ich am ende im dunkeln. aber eigentlich wollte ich dieses konkrete set empfehlen, dass ich eins der schönsten und unvergleichlichsten von ihnen finde: es fängt mit einem ganz leichten swing an und endet ohne größere brüche in einer dub-kaskade. und alle 2-3 minuten hab ich einen aha-moment. ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ein jazztrio so etwas live hinkriegen kann.
Vielen Dank auf jeden Fall für die Empfehlung!
Ob auf der Busfahrt ans Meer, beim Sport, beim Zeichnen oder im Konzertsaal – eines braucht man auf jeden Fall für The Necks: Viel Zeit!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)ahmad jamal, israel crosby, vernell fournier, at the blackhawk (1962)
gleiches jahr, andere sophistication.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Covermania revisited 357 …. :
Roy Haynes „Tin Tin Deo“ (RCA Japan) 1975 …. (herausragend) aufgenommen im Oktober 1973 @ Sound Ideas Studio, New York …. obwohl (ich) kein Fan des E-Pianos passt hier Kenny Barron perfekt und Richard Davis am Bass nur noch …. genial ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)oscar peterson, ray brown, ed thipgen, night train (1962)
1962 scheint ein gutes jahr für klaviertrios gewesen zu sein. auch hier kann man wieder hören, wie es gelingen kann, dass sich die instrumente nicht in die quere kommen. woran natürlich auch die gute aufnahme mitarbeitet, aber es braucht eben auch einen sinn für dramatik, und die wechsel von besen auf sticks von thipgen sind mindestens genauso gut wie die von fournier. und dass man spontan im studio ein stück erfindet, für das martin luther king hinterher einen text haben will, kam sicher auch nicht so oft vor.
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Martin Crimp sei ein passabler Pianist … das Trio gleich besteht neben ihm aus Christopher Marlowe (Bordun) und George Benjamin (allerlei Getrommel)
– und danach vielleicht auch noch etwas Jazz, wenn ich wieder zuhause bin.
Und der Katze geht es so gut wie unter den Umständen möglich – Katzenkonzert hatte ich natürlich auch noch, mit der Kiste in die Öffis ist immer lustig – v.a. die Reaktionen der Leute, die was hören aber nichts sehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
1962 scheint ein gutes jahr für klaviertrios gewesen zu sein.Eine verblüffende Aussage, zumindest für mich – aber Du zeigst ja gerade, weshalb das durchaus stimmt … mit „Night Train“ wurde ich allerdings auch da, als ich Peterson rauf und runter hörte, nie vollständig warm. Die anderen beiden Trio-Alben von 1962 sind mir glaub ich beide lieber: seine Version von der „West Side Story“ und besonders „Affinity“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
vorgarten
1962 scheint ein gutes jahr für klaviertrios gewesen zu sein.Eine verblüffende Aussage, zumindest für mich – aber Du zeigst ja gerade, weshalb das durchaus stimmt … mit „Night Train“ wurde ich allerdings auch da, als ich Peterson rauf und runter hörte, nie vollständig warm. Die anderen beiden Trio-Alben von 1962 sind mir glaub ich beide lieber: seine Version von der „West Side Story“ und besonders „Affinity“.
kenne ich beides und mag ich auch sehr – ich kann trotzdem nachvollziehen, warum NIGHT TRAIN ein solcher klassiker geworden ist.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind …. der Katze geht es so gut wie unter den Umständen möglich ….
Good 🐈news🐈⬛ ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Kalfa Semey Plays ABBAEin akustisches ABBA tribute von zwei Lieblingen aus der lokalen Jazzszene… Frisch erschienen und bei Bandcamp scheinbar schon wieder gelöscht? Wie auch immer, Spotify hat es (noch?) und es ist im Rahmen des Erwartbaren super, wer sich Astruds Gilbertos ABBA Album kaufen würde, will das hier auch hören…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
ahmad jamal, israel crosby, vernell fournier, at the blackhawk (1962) gleiches jahr, andere sophistication.
Klingt jetzt eher dezent enthusiasmiert ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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