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Noch eine Lücke: „Tea Times“ von 2016, das erste Album von Junko Onishi nach sechs Jahren Pause. Die Teezeiten sind eigentlich ein Hip-Hop-Projekt. Yunior Terry und Terreon Gully sorgen für die passenden Beats, Onishi spielt nur Klavier – das Trio ist also rein akustisch, bis auf ein paar scheue elektronische Beats (wohl von Terry gespielt, nicht von Onishi programmiert). Komponiert hat Naruyoshi Kikuchi mit zwei Ausnahmen: George Russells „Chromatic Universe“ und Miho Hazamas „The Intersection“. Auf zwei Stücken mittendrin gibt es eine Bläser-Section (arr. Ryoji Ihara fürs Russell-Stück und Hazama für eins von Kikuchis Stücken), kurz vor Ende tauchen dann noch ein paar Rapper auf, N/K von Jazz Dommunisters im ersten, OMSB von Shimi Lab in beiden und Juma von Shimi Lab im zweiten, dazu etwas backing vocals … und dann schliesst das Trio mit einem altmodisch bluesigen Stück namens „Fetish“ das Album ab. Das klingt dann mehr nach „Money Jungle“ als nach Hip Hop … auch wenn ich von den Rappern nur die eingestruten amerikanischen Wendungen verstehe, wirkt das auf mich unterm Strich alles erstaunlich stimmig.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba