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Das kenne ich auch noch nicht (oder nur als Behelf) – falls ich neulich Merrill/Wilson geschrieben haben sollte, liegt das daran, dass ich das immer mit Merill/John Lewis verwechsle (das ich dann eben wirklich habe).
War gestern spät auch nochmal bei Merrill … „with Strings“ und dann das frühe Album mit Gil Evans – beide wunderbar!
Jetzt CD 1 meines neusten Mosaic-Sets … war seit Anfang Dezember aus dem UK unterwegs und kam heute endlich … Weihnachten, Poststreik, Cyberangriff der alle internationalen Sendungen stoppte – alles heil überstanden:
Ich glaub, jetzt bleiben mir in Sachen Mosaic in erster Linie nur noch, die drei Commodore LP-Sets (und ev. ein paar, die ich verpasste/ignorierte, u.a. das von Lou Donaldson, aber da mag ich die späteren Orgelsachen echt viel lieber, und die hab ich seit unserem Blue Note-Frühling ziemlich komplett hier – glaub ich hab damals aber nur noch ein oder zwei Alben nachgekauft).
Das neue JATP-Set von Mosaic ist auch schon unterwegs … das Black & White fehlt mir noch, da hatte ich leider das Pre-Order-Angebot verpennt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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Werbunghelen merrill, sposin‘ (1971)
the thrill is on. als abschiedsgeschenk ihrer japan-phase bringt masahiko satoh, der arrangeur des beatles-albums, merrill mit dem expat peacock zusammen. noch vor jarrett bringt sie ihn dazu, standards zu spielen. und er bringt sie dazu, die aufregendste platte ihrer karriere (schätze ich) aufzunehmen. im kontext wächst die nochmal unermesslich, vom ersten bis zum letzten ton ist alles elektrisierend, man weiß wirklich nie, was kommt. das geht mir zwar mit merrill insgesamt so (jede zeile unvorhersehbar), deswegen ist sie auch nie langweilig, aber hier passiert etwas völlig magisches. der wiedereinstieg bei „the thrill is gone“. „my man“, der song der relativierten häuslichen gewalt, im studiohall als unzuverlässige erzählerin. die übernahme von peacocks gestrichenem thema „in a sentimental mood“ mit einem völlig anderen song. und dann (wer hatte diese idee?) fällt die band auch noch in einen backbeat und bringt buffy sainte maries „until it’s time for you to go“ als popsong nach hause. merrills stimme bricht kurz dabei. sie lassen es drin. das album ist out of print. und rutscht als vinylrip in meine top5.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Ja, „Sposin“ gab’s schon seit 15+ Jahren nicht als CD und Vinyl – aktuell die jap. Trio Ausgabe um USD 500 auf Ebay – kaum bezahlbar ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeJa, „Sposin“ gab’s schon seit 15+ Jahren nicht als CD und Vinyl – aktuell die jap. Trio Ausgabe um USD 500 auf Ebay – kaum bezahlbar ….
unbegreiflich. warum da der japanische nationalstolz nicht dafür sorgt, dass das ding laufend wiederveröffentlicht wird… merrill selbst hatte ja die theorie, dass sie in japan nicht sehr geschätzt wurde, weil sie tatsächlich dort gelebt hat.
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joe lee wilson, livin‘ high off nickels and dimes (1974)
die stimme ist nicht integriert, sie schreit die ganze zeit um ihren platz in der band. kann ich nach merrill schwer hören, obwohl ich an sich daran vieles reizvoll finde.
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Bei mir grad wieder etwas Merrill auf Mercury … und diese Single bezaubert mich grad völlig. Ein Novelty-Song, aber das ist schlicht so gut … (die B-Seite, „Listen“, eine englische Adaption eines Songs von Gilbert Bécaud, den ich nicht kenne, ist dann mit nervigem Echo-Chor wirklich komplett Novelty).
Das Orchester leitet auf der Single derselbe Hal Mooney, der danach auch „Merrill at Midnight“ arrangiert hat (mit Marian McPartland am Klavier und einer prominenten Harfe in der Band, aber leider etwas überladenen Arrangements), das bei den nächsten Studiosessions entstand (nur zwei davon dieses Mal, bei den beiden Vorgänger-Alben „with Strings“ und „Dream of You“ lief alles nach dem klassischen Schema: drei Sessions à vier Stücke – bei den grossen Bands wollte gewiss niemand riskieren, dass den Musikern Überstunden bezahlt werden mussten).
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
joe lee wilson, livin‘ high off nickels and dimes (1974) die stimme ist nicht integriert, sie schreit die ganze zeit um ihren platz in der band. kann ich nach merrill schwer hören, obwohl ich an sich daran vieles reizvoll finde.
Womöglich „Shout For Trane“ der eingängige(re) Weg ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)vorgarten
helen merrill, the feeling is mutual (1967)
aufgenommen zwischen mai und dezember 1965, da hatte der drummer pete la roca gerade seine basra-sessions hinter sich und ron carter pause im miles-quintet. man trifft sich zur moderinistischen neubetrachtung von standards, komplett gegen die zeit arrangiert, eben nicht die reduktion der akkorde, den solo-freiflug, die spirituelle aufladung. komplizierte verschachtelung von stimmen, neue voicings, minimalismus. und was nach musikhochschule klingt, gerät völlig lässig. ron carter spielt „a thrill is gone“ nur nach gehör, er kannte das stück gar nicht. merrill schreibt in den liner notes, sie sei ja hier nur eine stimme unter vielen gewesen, so ein quatsch, mehr zentrum geht nicht. das geht zehnmal tiefer als bei den kolleg:innen im raucherstimmen-fach und findet dann noch in alec wilders „winter of my discontent“ einen vergessenen rohdiamanten. für jedes einzelne stück eine referenz-version.vorgarten
helen merrill, a shade of difference (1968)
mitten in der japanischen phase, in der merrill new york „furchtbar vermisst“, entsteht in new york die fortsetzung zu THE FEELING IS MUTUAL. man könnte jetzt beatles-songs einspielen oder „the creator has a masterplan“, aber merrill & katz denken sich, ach komm, wir nehmen unbekanntes tin-pan-alley-zeug und diese merkwürdigen songs von alec wilder, das will zwar gerade niemand hören, aber marian mcpartland schreibt uns dazu dann schöne liner notes und in über 50 jahren werden die leute immer noch in einem jazz forum darüber schreiben.… und genau so ist es ja auch gekommen …
Diese beiden Alben waren (als Re-Issue mit andere Covers, hier und hier) meine Erstbegegnung mit Hellen Merrill. Und daher verbinde ich sie vor allem mit diesen beiden Alben. Die sind tatsächlich sehr außergewöhnlich – subtil, fragil und delikat, intellektuell und gleichzeitig sinnlich und gerade daher so prägnant.
Kenne offen gesagt ansonsten auch nicht viel von HM. Das Debut-Album von 1955 (mit Clifford Brown und Quincy Jones als Arrangeur) und Dream Of You von 1956 (mit Gil Evans als Arrangeur). Auch zwei ziemlich großkalibrige Alben, aber deutlich konventioneller. Habe ich auch lange nicht mehr gehört. Tolle Sängerin!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Letzte Runde von Helen Merrill auf Mercury, „The Nearness of You“ – grosse Klasse!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„The Concerts“ wäre wohl die Jimmy Witherspoon-CD, die ich auf die Insel mitnehmen würde. Jazz ist das nicht, das ist Blues, aber die Bands sind einfach grandios und Witherspoon in bester Form. Die erste LP auf dem Twofer ist „Witherspoon, Mulligan, Webster at the Renaissance“ (live im Dezember 1959, Jimmy Rowles, Leroy Vinnegar und Mel Lewis sind auch noch dabei), die zweite „Jimmy Witherspoon at Monterey“ vom Oktober 1959 mit Roy Eldridge, Webster, Coleman Hawkins, Woody Herman (nur Klarinette), Earl Hines, Vernon Alley und Mel Lewis. Beide LPs kamen auf Hifijazz heraus, und 1972 erstmals LP-Twofer bei Fantasy (2002 dann wieder auf CD). Produziert hat das damals David Axelrod.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Chico Hamilton – El Chicomit Sadao Watanabe, Albert Stinson und Gabor Szabo…
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.Hab grad beschlossen, endlich die restlichen Watanabe Takt-Reissues zu kaufen (die Charlie Parker hab ich in einer alten Ausgabe und die zwei mit Mariano sind da, den Rest – viel Bossa Nova in 1,5-2 Minuten Stücken) hole ich nach … das Album mit Hamilton passt gut dazu, muss ich dann auch mal wieder anhören.
Vorhin machte ich noch eine Runde mit Witherspoon weiter – „Roots“, mit Ben Webster, Gerald Wilson und dem in den üblichen Quellen (und ich glaub auch in den Liner Notes) fehlenden Gitarristen Herman Mitchell, nebst Ernie Freeman (p), Ralph Hamilton (b) und Jim Miller (d):
Das ist eins dieser Faux-Japan-Reissues (Made in Europe – hab dazu nie was gelesen, aber ich nehme an, man war bei WEA zu faul, das Design zweimal zu machen und liess in Europa einige der unzähligen Atlantic/Warner-Reissues aus Japan auch herstellen? Hab jedenfalls einige der CDs, nicht zuletzt einige von Chris Connor, von der ich aber auch echte Japan-Reissues kaufte, weil das Zeug sonst kaum zu kriegen war).
Jetzt bin ich bei den „Time Out of Mind“-Sessions in der neuen Box – hab mal wieder im Inland (vor-)bestellt und sie daher auch mal pünktlich gekriegt. Das Remaster klingt für meine Ohren klasse, die Sessions sind teils recht nah dran, teils aber auch geradezu karg, ohne die ganzen späteren Overdubs.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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Beiträge: 56,509
redbeansandrice
Chico Hamilton – El Chico mit Sadao Watanabe, Albert Stinson und Gabor Szabo…
Erinnert mich daran, dass „Chic* Chic Chico“ (Impulse) ebenfalls aus 1965 nie wiederveröffentlicht wurde ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)mit mono wohl die richtige Entscheidung für diese spartanische aber umso wunderbarere Musik gewählt….Waschung wird die wenigen Knackser hoffentlich beseitigen…wäre wohl ohne diesen Thread nicht in meinen Plattenschrank und auf dem Dreher gelandet….mit Dank an den lobenden gypsy-tail-wind
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!BEVERLY JENKINS – Gordon Jenkins Presents My Wife The Blues Singer Beverly Jenkins
Hier im Stream. Sie klingt vielleicht ein bißchen wie Ella Johnson(?) und Jenkins hätte sicher auch gut Country singen können. Mir gefällt das – die Band ist zudem interessant – weil ich mit Nick Fatool (6 Tracks mit ihm, alles andere mit Jack Sperling) eh noch mehr hören wollte. Eddie Miller ist eine positive Überraschung…das Material ist auch nicht so bekannt: „Please Mr. Miller“ ist von Buddy Johnson (hat Ella Johnson gesungen), plus jeweils ein Song von Sonny Boy Williams, Jimmy Witherspoon, Big Bill Broonzy und LeRoy Carr auf der zweiten Seite. Und das Foto auf dem Cover wurde wohl von Howard Morehead gemacht.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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