Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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helen merrill, sposin‘ (1971)

the thrill is on. als abschiedsgeschenk ihrer japan-phase bringt masahiko satoh, der arrangeur des beatles-albums, merrill mit dem expat peacock zusammen. noch vor jarrett bringt sie ihn dazu, standards zu spielen. und er bringt sie dazu, die aufregendste platte ihrer karriere (schätze ich) aufzunehmen. im kontext wächst die nochmal unermesslich, vom ersten bis zum letzten ton ist alles elektrisierend, man weiß wirklich nie, was kommt. das geht mir zwar mit merrill insgesamt so (jede zeile unvorhersehbar), deswegen ist sie auch nie langweilig, aber hier passiert etwas völlig magisches. der wiedereinstieg bei „the thrill is gone“. „my man“, der song der relativierten häuslichen gewalt, im studiohall als unzuverlässige erzählerin. die übernahme von peacocks gestrichenem thema „in a sentimental mood“ mit einem völlig anderen song. und dann (wer hatte diese idee?) fällt die band auch noch in einen backbeat und bringt buffy sainte maries „until it’s time for you to go“ als popsong nach hause. merrills stimme bricht kurz dabei. sie lassen es drin. das album ist out of print. und rutscht als vinylrip in meine top5.


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