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kinkster
Al Di Meola – Elegant Gypsysein bestes imho… „mediterrean sundance“ war ja dann auch eines der highlights auf „friday night in san francisco“
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i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
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Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall.wilde mischung hier
hamiet bluiett, resolution (1978)
„don pullen – a giant“ steht da im titel eines stücks, das album eine zusammenarbeit mehrerer riesen, eher auf der freien seite, aber es gibt auch interessante traditionsbezüge, nicht nur im kurzen gospelsnippet für mahalia jackson am ende, bei dem pullen an die orgel wechselt. im dritten stück, „head drake“, hält er eine interessante balance von harmonischer gebundenheit und kleinen dissonanzstrudeln, ich finde ihn ja immer dann am tollsten, wenn er sich genau auf diesem in/out-grat bewegt (und dabei noch tanzt).
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Harald Haerter / Dewey Redman – Mostly Live | Bei mir gerade zwei Runden mit dem Zürcher Gitarristen Harald Haerter, der hier in der zweiten Hälfte der Neunziger plötzlich als Jazzer für ordentlich Aufmerksam sorgte. Davor leitete er eine Jazz-Rock Band, von der ich damals auch mal was angehört habe, aber erinnern kann ich mich daran längst nicht mehr. Das zweite Album war vor ein paar Jahren mal irgendwo ein Beifang (ich glaub fast, das ist schon 10-12 Jahre hier und stammt noch aus einem Laden), das oben habe ich gerade nachgeholt. Die Haerter-Band, mit der er sich als Jazzer bemerkbar machte, besteht aus Philipp Schaufelberger (g), Bänz Oester (b) und Marcel Papaux (d). Oester spielt einen federnden Kontrabass, Schaufelberger war schon damals ein Minimalist, die Antithese zur Gitarre des Leaders und in den beiden Monk-Tunes passenderweise der Solist. Haerter selbst bewegt sich irgendwo zwischen Jim Hall einer- und Abercrombie und Scofield andererseits. Bei Scofield hat er in den 80ern mal Stunden gehabt – das merkt man bestimmt, aber eine gewisse Nähe zu Pat Metheny ist auch da (mit Hall als gemeinsamem Bezugspunkt). Das ist keine Musik, die immer schon für mich gewesen wäre, aber ein Album mit Dewey Redman in guter Form ist immer willkommen. Er hat auch zwei Stücke beigetragen („Dewey’s Tune“ und „Walls Bridges“). „Mostly Live“ entstand bei Auftritten in Europa zwischen März 1995 und Juni 1996 – und dass das eine richtige Band ist, zu der auch Redman gehört, merkt man ziemlich klar, fünkt mich (auf einem der kurzen Interludes ist noch Klaus Dickbauer am Altsax dabei).
Zu den Höhepunkten zählt Oesters Ballade „I Still Love You“ und das direkt folgende Zeitlin-Stück „Spur of the Moment“, in dem zuerst Schaufelberger und danach Haerter zu hören sind.
Harald Haerter – Cosmic | In den späten Neunzigern ging Haerter mit seiner Band auf Tour in den USA. Zwischen 1997 und 2000 wurden die sechs Stücke auf „Cosmic“ (2001 bei TCB erschienen) bei Konzerten in den USA mitgeschnitten. Los geht es auch hier mit Monks „Misterioso“ – und hier ist Michael Brecker zum ersten mal dabei (er spielt auf drei der Stücke) und liefert wie ich finde ein tolles Solo ab. Das muss man nicht mögen, aber mich reisst das tatsächlich ziemlich mit. Redman ist auf zwei Stücken dabei, dem Titelstück und dem Clover , den er auch komponiert hat. Einmal ist auch das Quartett mit den zwei Gitarren zu hören. In der Dankesliste taucht auch noch Arthur Blythe auf – wäre natürlich schön, wenn da auch mal noch Aufnahmen auftauchten. Doch es ist schon lange ruhig geworden um Haerter (*1958) und seine Diskographie eh recht klein (ich nehme allerdings an, dass der Discogs-Eintrag nicht vollständig ist – ist aber nur eine Vermutung auf Grundlage der Einträge anderer CH-Musiker*innen, bei denen ich das halbwegs beurteilen kann).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanie von haerter gehört…
don pullen, milano strut (1978)
freies duo mit moye, mit hartem einstieg, bei dem sich pullen auch nicht wundern musste, dass man ihn ständig mit cecil taylor verglich. danach aber sehr viel abwechslung, aus powerplay schält sich plötzlich eine ballade heraus, die klangforschung am ende, dem ersten arbeitgeber giuseppi logan gewidmet, hat den art ensemble spirit, völlig überraschend aber ist das titelstück, mit orgel und -bass und piano-stützakkorden als overdub, bei dem pullen und moye ein bisschen soulfunk zaubern, vage an „the look of love“ angelehnt. freigeist und orientierungslosigkeit, typisches black-saint-ausprobier-set, ein riesiges arsenal voller potenzial, das aber recht aufreizend brach liegt, weil sich niemand was beweisen muss. und gute produzenten gab es damals nicht, die daraus was gemacht hätten.
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vorgartennie von haerter gehört…
Drum hab ich ein Sütck eingebettet … weiss nicht, ob das was für dich ist, vermutlich weniger. Ich muss das auch nicht wöchentlich hören oder so, aber Dewey Redman höre ich natürlich eh immer gern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahör ich mir später an, bin gerade bei einem bisher vergessenen lieblingsalbum aus den 90ern, das @friedrich mit seinem frisell-post wieder hochgespült hat:
dazu dann aber demnächst drüben.
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Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall.vorgartenhör ich mir später an, bin gerade bei einem bisher vergessenen lieblingsalbum aus den 90ern, das friedrich mit seinem frisell-post wieder hochgespült hat:
dazu dann aber demnächst drüben.Aha? Da musste ich erst mal recherchieren, wo der Zusammenhang mit Bill Frisell ist. BF hier mal in jazzigen Kontext mit Charlie Haden und GB.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)gypsy-tail-wind
vorgartennie von haerter gehört…
Drum hab ich ein Sütck eingebettet … weiss nicht, ob das was für dich ist, vermutlich weniger. Ich muss das auch nicht wöchentlich hören oder so, aber Dewey Redman höre ich natürlich eh immer gern.
Ich kenn ihn absurderweise nur aus der Werbung in den einschlägigen Printmedien in den 90ern, mit mieser Grafik großspurig beworben und der Name Dewey Redman eröffnete die Möglichkeit, dass doch was dahinter ist …
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.redbeansandrice
gypsy-tail-wind
vorgartennie von haerter gehört…
Drum hab ich ein Sütck eingebettet … weiss nicht, ob das was für dich ist, vermutlich weniger. Ich muss das auch nicht wöchentlich hören oder so, aber Dewey Redman höre ich natürlich eh immer gern.
Ich kenn ihn absurderweise nur aus der Werbung in den einschlägigen Printmedien in den 90ern, mit mieser Grafik großspurig beworben und der Name Dewey Redman eröffnete die Möglichkeit, dass doch was dahinter ist …
Wie kam es eigentlich, dass alles Jazzpublikationen zumindest so weit unsere Erinnerung zurückreicht, total mies aussehen? Mir ist das echt keine Ausnahme bekannt (Jazzpodium hatte den Vorteil, grossteils s/w zu sein, das übertüncht vieles).
Als es hier mir Haerter bzw. dem ganzen Werbe-Zeug losging, habe ich nie was angehört, das ergab sich erst 10-15 Jahre später, als mir die zweite CD aus dem letzten Post begegnet ist. Kann für meine Ohren mit den meisten anderen Gitarrenalben aus der Zeit gut mithalten – und Dewey Redman kommt auf dem Album wirklich gut rüber (ich weiss nicht, ob er wirklich inkonsistent war in den späten Jahren/Jahrzehnten, aber mich dünkt, er schweift oft ab, verliert den Faden, ist dann aber – was dann ja wieder Respekt verlangt – nicht willens, das einfach zu überdecken und zu „coasten“ … eher lässt er sein Solo auseinanderfallen, sammelt sich und steigt dann irgendwie wieder ein – kann das schwer beschreiben, aber der tolle eine Abend, an dem ich ihn live hörte, brachte einige solche Momente, die wirklich schwer irritierend waren … November 2002, Rita Marcotulli, John Menegon, John Betsch – und ich will hier Redman wirklich nicht schlecht reden, falls das wem in den falschen Hals kommt, ich mag seine Musik enorm gerne, diese Momente gehören für mich mit dazu und vielleicht würde ich die Aufnahmen ohne sie auch gar nicht so sehr schätzen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBilly Eckstine Sings with Benny Carter | Noch eine Neuanschaffung, aber wie die Williams-CD von heute morgen noch aus den Achtzigern. Helen Merill hatte da auch schon wieder bei Mercury/EmArcy/PolyGram/whatever angefangen, hier singt sie leider nur auf dem Opener („You’d Be So Nice to Come Home To“) und dem Closer („Didn’t We“). Dazwischen ist Eckstine mit zehn weiteren Songs zu hören, von Benny Carter (as, einmal t), Bobby Tucker, Paul West und Vernel Fournier begleitet. Sein Gesang berührt mich hier ganz anders als bei seinen frühen Aufnahmen – das Alter ist zu hören, aber das hält ihn nicht zurück, eher steigert es den Hang zum Drama: Dynamik, Vibrato, eigenwillige Wahl bei gelegentlichen Umgestaltungen der Melodien … und immer noch perfekte Intonation. Und eben: Drama! Carter ist dann der gradlinige, schnörkellose Gegenpart mit seinem warmen Altsaxophon. Eine alte Kamelle nach der anderen: „My Funny Valentine“, „Summertime“, „Here’s That Rainy Day“, „Over the Rainbow“, „Autumn Leaves“ usw. Wunderbar, wirklich! Und umso schöner, denn sowas hatte ich nicht erwartet!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Bin grad richtig hin und weg
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVerdammt, was soll man da noch sagen? (Nein, bin nicht betrunken
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
„gypsy“ : „Here’s That Rainy Day“ halt besonders (be)rührend ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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