Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Billy Eckstine Sings with Benny Carter | Noch eine Neuanschaffung, aber wie die Williams-CD von heute morgen noch aus den Achtzigern. Helen Merill hatte da auch schon wieder bei Mercury/EmArcy/PolyGram/whatever angefangen, hier singt sie leider nur auf dem Opener („You’d Be So Nice to Come Home To“) und dem Closer („Didn’t We“). Dazwischen ist Eckstine mit zehn weiteren Songs zu hören, von Benny Carter (as, einmal t), Bobby Tucker, Paul West und Vernel Fournier begleitet. Sein Gesang berührt mich hier ganz anders als bei seinen frühen Aufnahmen – das Alter ist zu hören, aber das hält ihn nicht zurück, eher steigert es den Hang zum Drama: Dynamik, Vibrato, eigenwillige Wahl bei gelegentlichen Umgestaltungen der Melodien … und immer noch perfekte Intonation. Und eben: Drama! Carter ist dann der gradlinige, schnörkellose Gegenpart mit seinem warmen Altsaxophon. Eine alte Kamelle nach der anderen: „My Funny Valentine“, „Summertime“, „Here’s That Rainy Day“, „Over the Rainbow“, „Autumn Leaves“ usw. Wunderbar, wirklich! Und umso schöner, denn sowas hatte ich nicht erwartet!

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba