Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 54,526 bis 54,540 (von insgesamt 63,794)
  • Autor
    Beiträge
  • #11801807  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,504

    thelonica

    JOEL ROSS – The Parable Of The Poet

    hier auch gerade wieder, bin mitten in dem tollen Wilkins Solo auf Wail…

    --

    .
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #11801815  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    ich glaube, das ross-album kommt gleich auch mal wieder in den player.

    shirley horn, the main ingredient (1996)

    kaum ein jahr in den 90ern ohne neues shirley-horn-album, dabei gelingt es aber (gute produktion, immer richard seidel), sie in immer neuen settings zu präsentieren – bzw. sie präsentiert sich wahrscheinlich eher selbst so und seidel macht es möglich. nach dem streicherexzess das tighte livekonzert, jetzt eine lockere jamsession. scott, ables und williams stehen parat, sie hat gäste eingeladen, ein bisschen gekocht, wer vorbeikommt, steht auf den dosen und flaschen im halbwegs originellen cover, das material ist ziemlich durcheinander, look of love, fever, ein neuer song des veteranen caroll coates, ein pophit von carole bayer sager. elvin raschelt und joe nuschelt 9 minuten lang über „you go to my head“ (neben der version von betty carter aus dem jahrzehnt wohl meine liebste), auf „all or nothing at all“ battlen henderson und hill ein wenig. das läuft alles sehr ungezwungen ab, die hauptzutat ist der langsame zugang zu ballade und popsong, zu liebe, trennung, erotik, alle wissen, wovon hier die rede ist.

    --

    #11801819  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,504


    ich hoer das Ross Album jetzt mal in der etwas laengeren Liveversion mit Bild…

    --

    .
    #11801839  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,145

    Bei mir auch Shirley Horn, „You Won’t Forget Me“. Allein der Einstieg mit „The Music That Makes Me Dace“/“Come Dance with Me“ haut mich hier schon um: was für ein Steigerungslauf, vom langsamsten Pianissimo hin zur tanzenden Exstase. Und das ist ja erst der Einstieg. Wynton Marsalis‘ Melismen in „Don’t Let the Sun Catch You Cryin'“ sind ganz hübsch aber auch ordentlich generisch – warum holte man nicht jemand wie Olu Dara oder Graham Haynes? Letzterer wäre ja beim selben Label gewesen. Die Antwort mag sein, dass es als besonders toller Marketing-Schachzug erschien, Marsalis und Miles Davis als Gäste auf demselben Album zu haben. Ich glaub ich mag gerade dieses „immer wieder anders präsentiert“-Konzept am Ende weniger. Mal mit Streichern, okay, aber sonst hätte ich auch zehn Alben mit Ables/Williams genommen, und hie und da Buck Hill als Gast, der Homie aus Washington. Hier gibt es dann noch ein Toots Thielemans – im Duo (Horn nur Gesang, er an Gitarre und Harmonica) in „Beautiful Love“, später noch an der Harmonica mit dem Trio. Und auch am Sax sind zwei Gäste dabei, einmal Branford Marsalis und einmal der grad erwähnte Buck Hill – beim Track mit letzterem werden Ables/Williams von Buster Williams/Billy Hart abgelöst, die Horn auch auf einem weiteren Stück begleiten (auf den Stücken mit den Marsalises, Davis und dem Quartett mit Thielemans sind stets Ables/Williams dabei). Aber egal, das Ergebnis ist ganz grosse Klasse, die wechselnden Line-Ups sind eher Farbtupfer, die das gesamte Gefüge ein wenig auflockern als Ablenkung oder Störung.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11801863  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    haynes war 1991 noch bei muse und kam erst 1994 zu antilles. und die wechselnden line-ups williams/hart – ables/williams hatte sie ja schon in den 80ern. und eigentlich sind diese alben ja eigentlich dennoch 10 mit abels/williams, nur manchmal öffnet sie das halt für andere homies… aber ich verstehe schon ;-)

    --

    #11801871  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,145

    Danke, Davis noch dabei muss das ja von ganz früh in den 90ern sein – darauf hatte ich gar nicht geachtet … Ich glaub das einzige, was hier für mich wirklich etwas stört, ist die Mundharmonika von Thielemans (der ja das Horn Trio als Begleitgruppe für ein eigenes Album anheuerte, das seit letztem Jahr hier liegt und aufs gehört werden wartet).

    Und den einen Track mit Ables an der Gitarre und Williams/Hart hatte ich noch zu erwähnen vergessen … nicht mein liebster hier, aber das ist eh alles Kritteln auf hohem Niveau :-)

    „The Main Ingredient“ ist glaub ich von all den Punkten am meisten betroffen, das höre ich demnächst auch mal wieder an … und zu Merrill will ich auch mal wieder.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11801889  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    genau, YOU WON’T FORGET ME ist von 1991, miles‘ todesjahr. ich glaube, mich stört dieser punkt mit den wechselnden besetzungen auf verve beim nochmalhören gar nicht mehr so sehr, carter, horn & lincoln sind so gefestigt in ihrem programm, dass sich die gäste sehr höflich einfügen (hargove auf dem einen stück von MAIN INGREDIENT ist ganz toll, auf TURTLE’S DREAM von lincoln noch besser, aber ich finde auch sehr hübsch, was wynton auf YOU WON’T FORGET ME macht) – wobei eben am anfang der unterschied ist, dass horn & carter ihre bands im griff haben, lincoln aber erstmal eine heranziehen muss, aber das ist dann 1995 auch sowas von geschafft…).

    bin gespannt auf dein wiederhören mit merrill, horn usw. ich bin jetzt im jahr 1996 und muss auf die discogs-lieferung von carters letztem album warten, das ich noch nie gehört habe. aber vielleicht wage ich vorher schon mal einen blick ins jahr 1997… aktuell läuft aber besagtes wilkins-solo auf „wail“ von joel ross.

    --

    #11801895  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,145

    Mich stört es sehr viel weniger als früher!

    Und bei Horn bin ich ja längst dran, hab da aber ein paar Lücken, die ich nicht gleich füllen mag (eh zuviel um die Ohren, zuveil gekauft die letzten zwei Jahre, Ferien geplant usw.). Ich gehe nicht so strikt chronologisch vor, will auch bei Joe Henderson wieder mal reinhören, und daneben auch nochmal ein paar jüngere Leute wie Javon Jackson mal wieder einlegen, bei Randy Weston bin ich auch noch nicht durch – und auch „Reach“ von Jacky Terrasson, das damals das erste Album war, das ich kaufte, glaub ich. Das „späte“ von Blake/Lee ist ja noch aus den 80ern oder? Dachte, das sei neulich auch mal in dem Kontext erwähnt worden? Aber das Duo mit Mal Waldron sowie „Natural Affinities“ sind aus den Neunzigern (und wenn man strikt nur aufs VÖ-Jahr guckt auch „Ran Blake & Jeanne Lee inn Stockholm 1966 – Free Standards“, aber ddas wäre ja witzlos).

    Bei Ross muss ich dann vielleicht doch mal etwas weitermachen.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11801905  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    ich verstehe. mich flasht das gerade sehr mit den alten damen und herren, die sich an ihrem lebensabend nochmal die seele aus dem körper singen. für mich auf jeden fall eine ecke, in der ich keine lücken mehr haben will (horn, lincoln, carter, scott, bey, merrill).

    gypsy-tail-windBei Ross muss ich dann vielleicht doch mal etwas weitermachen.

    ross‘ PARABLE OF THE POET: tendenz album des (halb)jahres im jazzforum, da kannst du nicht dran vorbei ;-)

    mein fehler war wohl, dass ich die zuerst im flugzeug gehört habe, wo ich tendenziell eher gestresst bin, deshalb brauchte es mehrere durchgänge, um mich darauf einzustellen. diese ganze ecke ross/wilkins/hill ist was eigenes, davon bin ich mittlerweile sehr überzeugt, kein macho-sax (-horn/-gerät…) weit und breit, es trifft trotzdem sehr ins emotional schwarze, auch ohne die virtuosität, die z.b. akinmusire immer vorzeigt. live fand ich wilkins fast langweilig, aber ich habe da noch nicht verstanden, dass der gar nicht auftrumpfen will, sondern nach anderen wegen sucht…

    --

    #11801917  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,145

    Das geht mir sehr ähnlich, zumal mit Horn und Carter, deren Alben ich schon länger nicht mehr ausgiebig hörte. Die von Horn sind aber – wie Merrill, Weston und Edwards – bei mir eh sichere Werte. Lincoln ist dafür eher rezent, kam ich ja früher nicht klar … und die Alben von Henderson hab ich insgesamt als mittlere Enttäuschung abgelegt, mit der Strayhon-Ausnahme. Da muss ich mit frischen Ohren mal wieder ran.

    Im Moment höre ich aber einfach die langen Trio-Tracks von „You Won’t Forget Me“ wieder. Und wieder. Und dann nochmal.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11801923  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    gypsy-tail-wind
    Im Moment höre ich aber einfach die langen Trio-Tracks von „You Won’t Forget Me“ wieder. Und wieder. Und dann nochmal.

    „if you go“ ist vielleicht mein lieblingssong von ihr.

    --

    #11801949  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 3,998

    Also das Abschiedsalbum „Abbey Sings Abbey“ ist ganz groß, hatte mich lange nicht getraut das zu hören. Leider heute auch nichts von ihr im Shop gefunden, dafür dann das von Joel Ross als Digisleeve mitgenommen.

    Wegen dem Duet mit Maggie Brown (Tochter von Oscar Brown Jr.) auf „Wholly Earth“ wolllte ich mal ihr Debut hören, nur scheinbar ist es nicht so leicht zu finden.

    OSCAR BROWN JR. – Live Every Minute (1998)

    --

    #11802019  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    kleine anekdote, die nirgendwohin führt, aber vielleicht zum thema passt. mit vokaljazz hatte ich es in den 90ern ja eigentlich nicht so, aber abbey lincoln taucht nun mal irgendwann auf, wenn man sich mit steve coleman beschäftigt, TALKING TO THE SUN auf enja aus den 80ern war eine große herausforderung, auf WHO USED TO DANCE (1997) war coleman wieder dabei, deshalb habe ich die auch gekauft und hörte mich allmählich rein… dann das livekonzert 1999 als voodoo-seance und erweckungserlebnis und schock… eine woche später lernte ich in nijmegen (nicht weit weg von da, wo redbeans heute wohnt) meinen freund kennen, mit dem ich ja immer noch zusammen bin, eine seiner ersten fragen war: magst du eigentlich jazz?, und dann legte er joshua redman auf (FREEDOM IN THE GROOVE)… kurz danach, entsprechend verliebt, betraten wir einen unspektakulären cd-laden in nijmegen und mir kam, auf dem weg hinaus, eine ältere schwarze frau mit samt-turban und großen kreolen entgegen – und ich meinte noch, halb im spaß, zu meinem freund: war das nicht nina simone? um dann hinterher zu erfahren, dass simone in nijmegen ein apartment besaß und zumindest ende der 80er, anfang der 90er, dort wohnte… und in dem laden kauften wir dann zwei dieser billigen verve-vokalsampler „quiet now“, einen mit songs von ella fitzgerald, einen mit songs von shirley horn, kurz danach fand ich dann YOU WON’T FORGET ME im amsterdam record shop in dortmund, second hand… irgendwie wollte diese art des vokaljazz einfach zu uns bzw. zu mir…

    jetzt:

    maxine sullivan, love … always (1997)

    eine sängerin, die ihre hits in den 30ern und 40ern hatte, danach als krankenschwester gearbeitet hat, in den 80ern plötzlich (mit über 70) wieder auftauchte. das hier sind aufnahmen aus 1985, die von einem label namens „baldwin street music“ 1997 nochmal auf cd herauskamen und die mir ein arbeitskollege brannte, weil wir gerade an einer dvd mit dem dokumentarfilm über die international sweethearts of rhythm arbeiteten und beide ein bisschen in die musik verliebt waren. sullivan singt hier minimal aufwendig, aber mit perfekten timing, 12 songs, von irving berlin bis billy joel, begleitet wird sie von seldon powell, dick hyman, major holley und mel lewis. habe ich immer wieder mal im player, aber erst heute höre ich, wie gut das tatsächlich gesungen ist. geheimtipp.

    --

    #11802199  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,034

    wow, ist das toll… hab ich noch nie gehört, glaube ich.

    --

    #11802325  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,145

    Tolle Geschichte mit Nina Simone. Und ja, „If You Go“ ist ganz gross!

    Baldwin Street, das war (ist?) Ted „Takashi“ Ono, Tono Music, hat auf dem Label ein paar schöne Sachen herausgebracht, von denen ich aber v.a. die eines meiner harten Vokal-Crushes kenne: Lee Wiley. Da gibt es eine Compilation mit Raritäten („The Legendary Lee Wiley – Collector’s Items 1931-1955“) und dann gleich noch ein eigenes Label, auf dem wohl nichts als vier Wiley-CDs erschienen sind (die ich mit den Jahren alle auftreiben konnte), Devil’s Music. Umtriebiger Typ, vermutlich etwas Geld (Zahnarzt oder so, keine Ahnung, vielleicht vermisch ich das jetzt mit Frohne … glaub nicht, dass ich zu Ono mal was Genaueres erfuhr) und ein Liebhaber, der das irgendwie als Hobby machte, aber halt richtig gut (besser als manche Professionellen). Ich hab da mit den Jahren noch je eine CD von Bill Harris (grosse Klasse), Charlie Shavers und Billie Holiday („A Midsummer Night’s Jazz at Stratford ’57 – The Billie Holiday set“ mit dem kurzen Live-Set von Stratford und einer Menge rarer Füller) gefunden. Aktiv gesucht hatte ich da nur die vier Wiley-CDs und die Holiday, von denen ich früher auch Kopien von Bekannten gekriegt hatte, u.a. von einer älteren Amerikanerin, die auf Taiwan lebte – leider aus den Augen bzw. dem E-Mail-Fach verloren.

    Das Sullivan-Album hattest du glaub ich auch schon mal erwähnt und empfohlen?

    Hab zu Ono nicht lang gesucht, aber viel ist nicht zu finden – ein LinkedIn-Profil, bei dem nur Baldwin Street Music steht, bis 2014, oder das hier (da steht „Ted Ono David Baldwin Productions“, aber den richtigen David Baldwin suchen mag ich jetzt nicht):
    https://www.allaboutjazz.com/news/baldwin-street-musics-inventory-reduction-and-liquidation-sale/
    Und das hier, eine Art Chronik des Verschwindens:
    http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/20557-baldwin-street-music/

    Bin jetzt mal wieder bei Merrill:

    Ihr erster Auftritt für die späteren Universal-Label – hier „Nippon Phonogram“ plus das (übliche US-) EmArcy-Logo – gab es schon etwas früher auf einem Album von Billy Eckstine, in den späten 80ern nahm sie direkt eine Trilogie auf, die in dieselbe Zeit wie die 10-CD-Boxen von Clifford Brown und Roland Kirk fallen, alles von Kiyoshi „Boxman“ Koyama produziert. Bzw. genauer: auf dem ersten mit Gil Evans ist Merrill Co-Produzentin, auf dem zweiten im Duo mit Ron Carter ist dieser „producer“ und Koyama „executive producer“ und auf dem dritten (mit Stan Getz und dem Kuhn/Jenny-Clark/Humair-Trio) ist dann Allard als Co-Produzent geführt. Und der übernahm dann ab August 1991, als „Clear Out of This World“ entstand, das Szepter, und die Alben liefen dann unter Gitanes/PolyGram Frankreich, das EmArcy-Logo ist auf „Clear“ aber auch noch zu sehen (das letzte Mal). Allard produzierte insgesamt drei Alben (das letzte gemeinsam mit Merrill, dann folgten 1999 (2000 erschienen) und Anfang der Nuller noch zwei mit Merrill/Daniel Richard als Co-Producers, und dazwischen noch ein Orchestrales Album auf Finnland … und parallel dazu gab’s 1991 noch ein Weihnachtsalbum auf dem Vorgängerlabel Victor (Japan). Fühlt sich jedenfalls richtig an, mit dem noch japanischen Vorgängerkapitel einzusteigen … ein Album, das ich in den frühen Nullern von jemand auf Organissimo als Kopie kriegte (das Duo mit Carter ebenfalls, nur das Album mit Getz war leicht zu kriegen). Von den Stücken hat Merrill einige schon in den Fünfzigern und auch schon mit Gil Evans eingespielt, das Album ist fast sowas wie ein Remake … eine seltsame Idee, aber toll ist das schon, und schön ist auch, dass Steve Lacy kurz vorbeischaut (das Solo im Opener!)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Ansicht von 15 Beiträgen - 54,526 bis 54,540 (von insgesamt 63,794)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.