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Bin inzwischen mit Monk in Paris am 23. Februar 1964 (die letzte Session für „It’s Monk’s Time“ fand erst nach der Rückkehr in die USA im März statt). Monks Quartett wurde schon am Vorabend in Paris aufgenommen, von dort kenne ich nur die Paar Stücke auf „Monk Round the World“, hier ist es wohl das ganze Konzert, 2002 bei Theolonious noch als Doppel-CD, 2007 erneut bei explore als zwei Einzelne Volumen und wie üblich mit dem Thelonious-Logo mit drauf – quasi heimgeholte Bootlegs (in diesem Fall eine DoLP/DoCD von France’s Concert von 1989). Die Cover sehen in echt beide gleich „getönt“ aus, der linke Scan kommt näher ran – aber ich hatte die vor heute Abend noch gar nie so nebeneinander gelegt gehabt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Bin inzwischen mit Monk in Paris am 23. Februar 1964 (die letzte Session für „It’s Monk’s Time“ fand erst nach der Rückkehr in die USA im März statt). Monks Quartett wurde schon am Vorabend in Paris aufgenommen, von dort kenne ich nur die Paar Stücke auf „Monk Round the World“, hier ist es wohl das ganze Konzert, 2002 bei Theolonious noch als Doppel-CD, 2007 erneut bei explore als zwei Einzelne Volumen und wie üblich mit dem Thelonious-Logo mit drauf – quasi heimgeholte Bootlegs (in diesem Fall eine DoLP/DoCD von France’s Concert von 1989). Die Cover sehen in echt beide gleich „getönt“ aus, der linke Scan kommt näher ran – aber ich hatte die vor heute Abend noch gar nie so nebeneinander gelegt gehabt.
Ich mag die Covert Art der (insgesamt verdienstvollen) France’s Concert Reihe lieber …. das Konzert auf gutem Niveau mit Charlie Rouse in ebensolcher Tagesform …. etwas mühsam die sehr langen Soli von Ben Riley, welcher mich dabei kaum zu fesseln vermag ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Zu Monk in Paris 1964 muss ich dann nochmal, hab gestern nicht viel davon mitgekriegt. Aber jetzt erstmal eine Pause. Out of the Blue (auch als „O.T.B.“ bekannt, wie es scheint) war eine Band, die 1984 von Blue Note gegründet wurde und in den Jahren 1987-1989 (dann war auch Schluss) vier Alben beim Label herausbrachte. Die ersten beiden gehören zu den Discogs-Stöber-Funden aus der Pandemie – ich hatte von der Band noch nie gehört, fand aber das Line-Up recht ansprechend, die CDs spottbillig, also mal den Versuch wagen …
Zu hören sind: Michael Philip Mossman (t), Kenny Garrett (as), Ralph Bowen (ts), Harry Pickens (p), Bob Hurst (b) und Ralph Peterson (d), dieses erste Album entstand im Juni 1986. Produziert hat Michael Cuscuna, BN-Boss (executive producer) war damals Bruce Lundvall. ZU hören sind sechs Originals (je zwei von Mossman, Bowen und Peterson) und Tadd Damerons „Hot House“. Das ist sehr elegante Musik, quasi aufgeräumter Hard Bop mit ordentlichem Cool-Hipness-Faktor.
EDIT: Alben 3 und 4 (drei live vom Mt. Fuji Festival und damals sogar in den Charts) sind leider nicht so billig zu kriegen … da ist dann Kenny Davis am Bass und auf Nr. 4 (eine Somethin‘ Else-Produktion, die drei davor sind reine Reborn-Blue Note-Angelegenheiten) gibt es mit Steven Wilson, Renee Rosnes und Billy Drummond anstelle von Garrett, Pickens und Peterson weitere Wechsel.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpope
Ich mag die Covert Art der (insgesamt verdienstvollen) France’s Concert Reihe lieber …. das Konzert auf gutem Niveau mit Charlie Rouse in ebensolcher Tagesform …. etwas mühsam die sehr langen Soli von Ben Riley, welcher mich dabei kaum zu fesseln vermag ….Hm, ich mag die Cover alle nicht so sehr, aber die sind immerhin schön bunt
France’s Concert hat halt die Musiker nie bezahlt, aber die Musik vermutlich von der Quelle gekriegt.
Und eine meiner wenigen (drei?) France’s Concert CDs gehört zudem zu denen mit Löchern im Belag (also mit der chemischen Reaktion, die die bespielte Fläche zersetzt). Ist eine der Mingus-CDs, falls Du mal gucken willst, aber welche weiss ich grad nicht (1964 vermutlich, Chateauvallon habe ich nur digital). Von den beiden weiteren CDs, die ich vom Label habe, schätze ich v.a. die von Stuff Smith („Live in Paris 1965“) – da ist ja auch kein Estate da, der sich um Richtigstellungen bemühen würde (die andere ist Basie in Antibes 1968 und eher ein Beifang, so nach 1962 sind die Basie-Essentials ja dünn gesät, zumindest bis Pablo zehn Jahre später auf den Plan tritt).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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soulpope Ich mag die Covert Art der (insgesamt verdienstvollen) France’s Concert Reihe lieber …. das Konzert auf gutem Niveau mit Charlie Rouse in ebensolcher Tagesform …. etwas mühsam die sehr langen Soli von Ben Riley, welcher mich dabei kaum zu fesseln vermag ….
Hm, ich mag die Cover alle nicht so sehr, aber die sind immerhin schön bunt
France’s Concert hat halt die Musiker nie bezahlt, aber die Musik vermutlich von der Quelle gekriegt ….
Das wird so sein …. ich hab da nicht mehr viel behalten, aus Erinnerung je die beiden CD`s von Bill Evans „Live in Paris 1972“ und Roland Kirk „Live in Paris 1970“ ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Musikalisch ist da natürlich nichts zu bemäkeln! Hätte es die CDs noch in den Läden gegeben, als ich auf den Plan trat, hätte ich bestimmt auch die eine oder andere mehr.
Es läuft Album Nr. 1 hiervon:
Carla Bleys spielt in den Ensembles auch etwas Tenorsax, aber neben dem recht dominanten Coryell ist es hier das Rhythmusgespann aus Steve Swallow und Tony Williams, das mich immer wieder hinhören lässt. Mantler selbst ist irgendwie als Trompeter eher abwesend (auch ein Grund, warum ich ihn bisher kaum zu greifen kriege … auf seinem aktuellen „Coda“ ist er allerdings auch in der Funktion ganz hervorragend).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahier immer noch ECM Nachlese, diese Scheibe hatte ich früher immer gemieden, im Laden meines Vertrauens in den Endsiebzigern sogar mal ins Vinyl reingehört, war ja schon mit Garbarek so halbwegs vertraut. Allerdings hatte mich damals der erste Track völlig abgeschreckt, bei dem ich den Eindruck hatte, dass Garbarek hier an der Flöte wirklich dilletiert. Nun schlappe 43 Jahre später diese Lücke geschlossen und siehe da, klingt im ersten Stück immer noch dilletantisch aber dann wirds romantisch , poetisch, eine völlig untypische Einspielung für Garbarek, eine Scheibe für Feingeister, die keine Angst vor schrägen Flötentönen haben
und Art Lande habe ich durch die ECM-Umfrage wirklich schätzen gelernt, feine Scheibe…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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BBC 2, „The Marquee Club“, London, England, March 14, 1965 …. (auch) wegen Charlie Rouse ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Bill Leslie – Diggin‘ The ChicksArgo 1962, erinnert irgendwie an die Don Wilkerson Blue Note Alben in der gleichen Besetzung, ts/g/p/b/dr, und ist genau wie die vielleicht nicht ganz so super, wie man es gerne haette… die Rhythmusgruppe ist klassischster Hard Bop (Tommy Flannagan, Ben Tucker, Art Taylor), Tommy Flannagan spielt prima Soli, klar… Gitarre ist Thornell Schwartz in seiner, denk ich, einzigen Session mit Klavier statt Orgel… Anderswo kann er mehr glaenzen als hier, und das verzahnen mit dem Rest der Rhythmusgruppe gelingt auch nur bedingt… und Leslie hat einen schoenen trockenen Ton, ist aber sicher nicht der interessanteste Tenorist seiner Generation … Das Highlight ist wohl die Version von Ornette Coleman’s Lonely Woman, auf der Flannagan aussetzt und Leslie ans Saxello, sowas wie ein gerades Altsaxophon, wechselt, der Rest des Repertoires sind Standaards, weswegen der Track fast ein bisschen deplatziert wirkt…
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.Runde 2 mit Mantler im Kino … jetzt mit einem zweiten Bläser (Gary Windo), neuem Gitarristen (Philip Catherine) und Drummer (D. Sharpe). Mit letzterem verzahnt sich Swallow natürlich in Perfektion – man spielte schliesslich zusammen in der Band von Carla Bley – ja, abgesehen von Catherine (der hier rockig aufdreht) ist das eh eine „band within the band“. Bley selbst spielt hier nur Orgel und Klavier, das Tenorsax und der Synthesizer kommen nicht zum Einsatz. Statt acht gibt es jetzt sogar zehn Stücke, 2-6 Minuten kurz, manche wirken eher skizzenhaft, aber vermutlich täuscht das und alles ist perfekt ausgearbeitet. Jedenfalls kriege ich den Eindruck, dass auch das so frei, manchmal fast arbiträr wirkende Spiel von D. Sharpe (dessen Kargheit im Vergleich mit Williams weite Räume öffnet und für einen ganz anderen Drive sorgt) vollkommen geplant ist. Macht jedenfalls Spass, auch wenn beide Alben in meiner ECM-Liste nicht in die Ränge gekommen wären.
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Arnett Cobb – LiveLive in Groningen 1982, diese Rhythmusgruppen um Rein de Graaff gehoeren schon zu den besten, die es damals in Europa gab…
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.Das ist ein klasse Album!
Ich hab noch ein Kapitel Duke Pearson offen – bisschen spät, aber who cares, ich denk ich kann das gerade entspannter geniessen, als es letzten Dezember möglich gewesen wäre:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWeiter mit der BN-Nachlese … das „fehlende“ Byrd/Adams-Album, mit Herbie Hancock, Laymon Jackson und Jimmy Cobb. Blickte hier nie durch, aber soviel ist klar: die CD (ich hab die von 1991) enthält ein siebtes Stück, das nicht auf der LP war („I’m an Old Cowhand“, fast 10 Minuten lang) und die beiden längsten Tracks („Byrd House“ und „Curro’s“) sind fast doppelt so lang wie die Angaben auf der Rückseite der LP (Discogs). Der zusätzliche Track stammt von einer zweiten LP, die 1988 bei Fresh Sound herausgekommen ist und von zudem von fünf der sechs Album-Tracks Alternate Takes zu enthalten scheint. Gemäss der Jimmy Cobb Diskographie von jazzdiscography.org existieren nur zwei echte Alternate Takes, nämlich von den beiden Stücken, die auf der CD wesentlich länger sind … die anderen waren wohl Edits, wie es sie zuvor schon bei TCB gab, einem seltsamen Label, das mit dem TCB aus Montreux von Peter Schmidlin nichts zu tun zu haben scheint. Leider hat Fresh Sound das nie geklärt oder eine Ausgabe mit allen neun Tracks vorgelegt (falls die zwei langen effektiv die Alternate Takes sind, käme das auf 70 Minuten; falls es aber nochmal zwei lange Alternate Takes gäbe und die langen auf der CD die Master Takes sind, die für die LP einst gekürzt wurden, wäre es allerdings knapp geworden). Musikalisch bringt das natürlich nichts Neues, aber schöne Musik ist das trotzdem. Und der Duke Pearson-Bezug ist hier zwar rein über den Nachfolger in der Band, Herbie Hancock, Stücke von Pearson gibt es hier keine zu hören.
Danach mache ich gleich mit dem Bootleg aus dem Jorgie’s in St. Louis weiter – vier der Stücke gab es auf einer VGM-LP, fünf auf der späteren CD. Hier sind neben Byrd, Adams und Hancock dann Cleveland Eaton und Teddy Robinson dabei.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAus aktuellem Anlass
– musste die CD erst waschen … aber jetzt läuft sie zum Glück ohne Aussetzter.
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oliver lake, graham haynes, joe fonda, barry altschul haben nach dem fantastischen BAMAKO (tum 2019) ein zweites album herausgebracht, das ich wieder sehr toll finde. noch freier diesmal, so richtig lust auf komplizierte kompositionen haben sie wohl alle nicht mehr, manchmal nerven die rudimentären themen auch ein bisschen, und BAMAKO swingt mehr, aber was alle neben ihrer individuellen freigeistigkeit haben, ist ein sinn für lücken, pausen, luft – und es spielt sich deshalb auch niemand in den vordergrund. großer vorteil für mich ist, dass haynes diesmal auch seine elektronischen effekte einsetzt, mal sehr subtil (in den freien kollektivimprovisationen), mal ziemlich radikal (wie in einem von ihm selbst mitgebrachten stück), aber auch dieser herausforderung wird sehr lässig begegnet. interessante frequenzen, auf ganzer albumlänge. von vier leuten, von denen grundsätzlich zu wenig aufgenommen worden ist.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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