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AutorBeiträge
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thelonicafinde ihn echt stärker in diesem Konzept auf „The Melody At Night“, die öfter läuft und mich mehr erreicht. Die Reihenfolge der Tracks und Auswahl der Songs macht auch viel aus, da hat er sich einige Gedanken gemacht, oder es passte einfach alles schon. Außerdem gibt es schon nach dem ersten Track so eine kleine Pause, die eigentlich gar nicht nötig wäre, aber wichtig für die Stimmung und den zweiten Track ist. Innerhalb einer longform improvisation auf anderen Alben funktioniert das für mich nicht immer so gut, aber das hat oft auch weniger mit Songs zu tun. Ein paar kleine Momente erinnerten mich auch etwas an Solo Monk. Man sollte hier auch wirklich auf die Pausen achten, die oft zufällig sein könnten, aber ich denke, dass er sie sehr bewusst nutzte.
ja… ich bilde mir ein zu hören, dass er sich hier wahnsinnig zusammenreißt, das ist ein total kontrollierter vortrag, aber von jemandem, der nicht weiß, ob er 3 minuten durchhält. und natürlich weiß er, dass das material groß ist, auch wenn es scheinbar simpel daher kommt. eine der vielen in sich widersprüchlichen aussagen von jarrett, zweifel & egomanie, qual & besserwisserei zugleich. toll.
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Wenn ich Lloyd höre, nehme ich einen der gefühlvollsten Saxophonisten war, die dieses Instrument bedienen und er hat schlicht und ergreifend ein Händchen dafür, sich fast immer die richtigen Mitstreiter für seine Scheiben zu suchen und das Ganze dann auch noch live richtig gut zu performen…..ich glaube, ich verstehe sowohl dich als auch @soulpope. aber der hinweis auf die live-performances finde ich wichtig, das trägt alles auch über eichers studio hinaus.
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vorgarten
thelonicafinde ihn echt stärker in diesem Konzept auf „The Melody At Night“, die öfter läuft und mich mehr erreicht. Die Reihenfolge der Tracks und Auswahl der Songs macht auch viel aus, da hat er sich einige Gedanken gemacht, oder es passte einfach alles schon. Außerdem gibt es schon nach dem ersten Track so eine kleine Pause, die eigentlich gar nicht nötig wäre, aber wichtig für die Stimmung und den zweiten Track ist. Innerhalb einer longform improvisation auf anderen Alben funktioniert das für mich nicht immer so gut, aber das hat oft auch weniger mit Songs zu tun. Ein paar kleine Momente erinnerten mich auch etwas an Solo Monk. Man sollte hier auch wirklich auf die Pausen achten, die oft zufällig sein könnten, aber ich denke, dass er sie sehr bewusst nutzte.
ja… ich bilde mir ein zu hören, dass er sich hier wahnsinnig zusammenreißt, das ist ein total kontrollierter vortrag, aber von jemandem, der nicht weiß, ob er 3 minuten durchhält. und natürlich weiß er, dass das material groß ist, auch wenn es scheinbar simpel daher kommt. eine der vielen in sich widersprüchlichen aussagen von jarrett, zweifel & egomanie, qual & besserwisserei zugleich. toll.
Wobei das hier ja erst gar nicht als Release gedacht war, daher ist es doch toll, dass man es hören darf. Es war (eigentlich) nicht für das große Publikum gedacht! Kontrolliert mag das sein, aber hören tue ich das nicht so. Und immerhin sind es gut 10-11 Tracks, manche davon über 5-6 oder über 7 Minuten. Die emotionale Aussage (oder den Kern) eines Songs muss man ja nicht immer unnötig strecken. Gibt’s es bei Billie Holiday oder Solo Monk (das ich hier erwähne wegen einiger Stimmungen, Ansätze oder vielleicht wegen der Akkorde) auch nicht immer.
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lotterlotta
oh oh, ich seh mich mal genötigt, mich hier ganz weit aus dem Fenster zu lehnen. Was spricht gegen ein begrenztes eigenständiges instrumentales Repertoire, wenn das Gesamtpaket stimmt! Nichts, aber auch garnichts!
Achtung: Einer der limitiertesten Trompeter hat es damit zu absolutem Weltruhm gebracht, andere die technisch wesentlich versierter und kompletter waren blieben weit dahinter zurück und starben als arme Würstchen, weil ihnes das ego zu mehr fehlte.
Wenn ich Lloyd höre, nehme ich einen der gefühlvollsten Saxophonisten war, die dieses Instrument bedienen und er hat schlicht und ergreifend ein Händchen dafür, sich fast immer die richtigen Mitstreiter für seine Scheiben zu suchen und das Ganze dann auch noch live richtig gut zu performen…..und Canto ist für mich eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Scheibe auf ECM….hat zumindest bei mir „which way is east“ und „hyperion with Higgins“ ein ganz klein wenig überholt…Da kriegst Du auch von mir keine Widerrede! Es ist bloss, dass mich sein Spiel fast nie (das war auch bei den beiden Konzerten nur bedingt anders) so richtig anspricht und packt. Ich höre einfach am Ende immer etwas zuviel Epigonentum, auch in den stärksten Momenten (zu denen ich „Canto“ auch zähle) – Lieblingsalben sind da keine dabei, aber eine ganze Menge sehr schöner Aufnahmen, die ich durchaus schätze (das ist aber eine Aussage, die ich auch zu ECM insgesamt machen könnte … bin glaub ich nach 300 Alben noch immer bei weniger als 20 Fünfsternern, dafür läuft es wohl, wenn ich die Viersterner berücksichtige, auf eine 300er-Liste hinaus – also enorm starkes oberes Mittelfeld bei mir, aber nicht die Top-Favoriten … bei Blue Note ist das ganz anders, aber das sind am Ende ja alles persönliche Vorlieben, bewusst oder unbewusst anders gesetzte Prioriäten usw.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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lotterlotta
soulpope
gypsy-tail-wind
Charles Lloyd – Canto | Das letzte Album von Charles Lloyd mit Bobo Stenson (und Anders Jormin, Billy Hart) … und bis dahin für meine Ohren wohl sein bestes Album. Wie gestern erwähnt, sortiere ich „Hyperion with Higgins“ auf derselben Stufe ein, und ich denke ein paar spätere auch („Rabo de Nube“ habe ich als exzellent abgelegt, ebenso „Jumpin‘ the Creek“, auch „Lift Every Voice“ scheint dazuzugehören, aber das kenne ich noch kaum). PS: aber manchmal ist’s schon creepy … „How Can I Tell You“ ist eine nahezu perfekte Repro von Coltrane, „Easy to Remember“ auf „Ballads“, oder?
Ich breche mal das Eis des kritischen Feedbacks zu Charles Lloyd …. für mich hat es Charles Lloyd wiederholt geschafft tolle Bands zusammenzustellen (oder – siehe Chico Hamilton – Teil von solchen zu sein) …. dies für mich der Hauptgrund die in meinem Portfolio befindlichen Scheiben zu eignen …. Lloyd als Musiker hat schon tolle Momente, aber im Vergleich zu seinem Output ein tendenziell begrenztes (dies im Sinne von eigenständig) instrumentales Repertoire …. PS : Ich weis daß dieser Musiker hier manchen Afficionados sehr viel bedeutet und deshalb meine Festlegung als Diskussionsbeitrag und nicht als Bashing misszuverstehen ….
oh oh, ich seh mich mal genötigt, mich hier ganz weit aus dem Fenster zu lehnen. Was spricht gegen ein begrenztes eigenständiges instrumentales Repertoire, wenn das Gesamtpaket stimmt! Nichts, aber auch garnichts! Achtung: Einer der limitiertesten Trompeter hat es damit zu absolutem Weltruhm gebracht, andere die technisch wesentlich versierter und kompletter waren blieben weit dahinter zurück und starben als arme Würstchen, weil ihnes das ego zu mehr fehlte. Wenn ich Lloyd höre, nehme ich einen der gefühlvollsten Saxophonisten war, die dieses Instrument bedienen und er hat schlicht und ergreifend ein Händchen dafür, sich fast immer die richtigen Mitstreiter für seine Scheiben zu suchen und das Ganze dann auch noch live richtig gut zu performen…..und Canto ist für mich eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Scheibe auf ECM….hat zumindest bei mir „which way is east“ und „hyperion with Higgins“ ein ganz klein wenig überholt…
Guten Morgen „lotterlota„, mein finaler Satz war natürlich bewusst auch an Dich – als vertieften Charles Lloyd Fan – gerichtet.
Grundsätzlich : subjektive Vorlieben sind definitionsgemäß jeweils unschlagbar ….
Es war ergo auch nicht meine Intention diese vorsätzlich zu beschädigen, sondern hier im Forum den Diskurs mitzugestalten. Natürlich können wir uns der jeweils übereinstimmenden Vorlieben explizit bzw detailliert versichern und bei unterschiedlichen Ansichten schweigen, was jedoch früher oder später ein Forum lähmt.
Ich habe auch Charles Lloyd seinen Stil bzw Stilmittel nicht vorgeworfen, sondern seine Stärke aka die gute Hand bei der Auswahl seiner Mitstreiter hervorgehoben. Letzteres ist wichtig und kann auch im Negativfall einen für sich genommen originären Leader „ausbluten“ (siehe bspws für mich Sonny Rollins ab den 70ern ….).
Schließlich bestätige ich Deine Aussagen zu seinen Fähigkeiten im Livekontext …. noch heute – habe dies hier bereits berichtet – sind mir seine super Konzerte in den frühen 80ern mit Petrucciani + Danielsson + Theus lebhaft in Erinnerung, wobei hier auch Charles Lloyd mit seinem partiell hymnischen Ansatz besonders gut funktioniert ….
Fazit : jedem seine ***** Scheiben und allgemein das Bewusstsein, daß auch **** Aufnahmen herausragend sind ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
Fazit : jedem seine ***** Scheiben und allgemein das Bewusstsein, daß auch **** Aufnahmen herausragend sind ….--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPAUL MOTIAN – Time And Time Again (ECM, 2007)
Ich bin ein großer Freund dieses Trios, besonders den Vorgänger I Have The Room Above Her und das Debüt des Trios mag ich sehr gern, die JMT-Alben kenne ich leider noch nicht. Beeindruckend, wie Motian das alles zusammenhält, besonders in den ruhigen Stücken. Das sind oft nur Nuancen.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
KEITH JARRETT, GARY PEACOCK, JACK DeJOHNETTE – Standards Vol. 1 & Vol.2
Die beiden Alben habe ich in all den Jahren immer etwas stiefmütterlich behandelt und meist andere Einspielungen des Trios vorgezogen, dabei ist das hier alles schon so großartig, das man kaum glaubt, wie hoch das Niveau des Trios über all die Jahre gehalten wurde.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...PAUL MOTIAN BAND – Garden of Eden
Gefällt mir etwas besser als „Monk in Motian“, aber ich mag auch „Byablue“ ganz gerne . Das Team Motian und Jerome Harris (Bass) ist auch toll, wobei mich das live vielleicht nicht so interessiert hätte. Dazu hätte man Motian vielleicht über die Jahre im Vanguard hören sollen, oder einfach mehr Live-Material hören sollen. Das hier wäre auch für Leute interessant, die einen Zugang zu Metheny kriegen, wobei die Chris Cheek und Tony Malaby hier auch einen guten Job machen.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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atom
KEITH JARRETT, GARY PEACOCK, JACK DeJOHNETTE – Standards Vol. 1 & Vol.2 Die beiden Alben habe ich in all den Jahren immer etwas stiefmütterlich behandelt und meist andere Einspielungen des Trios vorgezogen, dabei ist das hier alles schon so großartig, das man kaum glaubt, wie hoch das Niveau des Trios über all die Jahre gehalten wurde.
Für mich bei bei diesem Trio der frühe (unterschätzte) Punkt auf dem i ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Kam gestern nicht mehr weiter, und heute auch keine grossen Sprünge mehr … verharre bei diesem dritten und vielleicht schönsten Album dieses Trios, während ich Taylors „Rosslyn“ und die fehlenden Stücke der Stenson-Diskographie auspacke (das Debut kenne ich auch nicht, gab’s unerklärlicherweise nur in Japan auf CD, und dafür sind beinah dreistellige Beträge fällig, wie es aussieht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavielleicht kann dieses schöne Teil einem echten S…..tag eine positive Wendung geben….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
lotterlotta
vielleicht kann dieses schöne Teil einem echten S…..tag eine positive Wendung geben….
Hoffe die Übung gelingt
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Jack DeJohnette – Oneness | Bis zum DeJohnette-Faden hier hatte ich ja keine Ahnung, dass der Gute auch im New Age-Acker grast … aus dem Wissen ist aber dieses Album hier schon auch einfacher zu erschliessen, dünkt mich? Für mich war es bisher stets rätselhaft aber faszinierend – und dabei weit weg davon, ein Lieblingsalbum zu sein. Mal schauen, wie das heute herauskommt – nach 10 Minuten bin ich auf jeden Fall bereits wieder fasziniert.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
DAVE LIEBMAN – Drum Ode (ECM, 1975)Ein durch und durch famoses Album, ein Großensemble ohne überladen zu wirken. Dazu eine traumhafte Version von Your Lady.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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