Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11276283  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    DeJohnette, Grenadier, Medeski, Scofield – Hudson

    das war jetzt der logische naechste Schritt, das nostalgische Hudson River Foto verbindet das Album mit Tales of the Hudson… aber tatsaechlich ist das hier 20 Jahre spaeter eine Spur konsequenter durchgedacht, die Herren wohnen alle in der Gegend rund um Woodstock, soweit ich das weiss, und das Popmusikmaterial, das es auch hier gibt, knuepft daran an: Dylan, The Band, Joni Mitchells Woodstock… das ist die Band, die ich seinerseit auch (mit Scott Colley statt Grenadier) live gesehen hab… ein halbwegs kohaerenter Kanon (anders als der Gemischtwarenladen bei Hancock)… hier stehen ein paar ganz interessante Sachen zum Hintergrund… kann noch nicht viel sagen, es wirkt noch, und um 15h ist ein Termin…

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    #11276285  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandricegeht mir aehnlich wie @vorgarten auch wenn ich mich schlechter auskenne… auf meinen Lieblingsalben mit Hancock aus den 60ern (zB It’s Time und Feelin the Spirit von Grant Green) will ich wirklich keinen anderen Pianisten, das mit dem zweiten Quintett geht auch in Ordnung… aber die Sachen aus den 90ern und danach, die ich gehoert hab, waren mir immer zu luxurioes und ein bisschen gesichtslos

    In den frühen Jahren finde ich Hancock als Pianist hervorragend, ganz besonders natürlich mit Davis, aber auch auf seinen zahlreichen Blue Note-Sessions als Sideman … muss wohl mal wieder ein paar seiner späteren Sachen anhören :-)

    Blöde Zwischenfrage, vermutlich ist die Antwort ja negativ: aber hast Du auf keiner Taste zwei nebeneinanderliegende Punkte? Falls doch, wenn Du die drückst und dann ein „a“, erscheint ein „ä“ (geht auch für Grossbuchstaben, die Du ja seit einiger Zeit auch wieder hie und da benötigst ;-) – Umlaute auf Grossbuchstaben schreibe ich immer so, und manchmal auch ein normales „ä“, auf der Schweizer Tastatur sind die Punkte unterm Ausrufezeichen und das ist neben der „ü“-Taste, die hier zugleich die „è“-Taste ist, weil das ja auch für Frankophone funktionieren muss, glaub bei Euch ist das Ausrufezeichen ganz woanders).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11276287  | PERMALINK

    vorgarten

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    redbeansandriceaber die Sachen aus den 90ern und danach, die ich gehoert hab, waren mir immer zu luxurioes und ein bisschen gesichtslos

    ja, sowas hier zum beispiel, mit dejohnette – da spielt hancock wirklich die falschen voicings – und das ist ja eigentlich eine komposition, die man als jazzpianist kennen könnte. und im solo wird dann einfach der turbo angeworfen.

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    #11276307  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy-tail-wind
    Blöde Zwischenfrage, vermutlich ist die Antwort ja negativ: aber hast Du auf keiner Taste zwei nebeneinanderliegende Punkte? Falls doch, wenn Du die drückst und dann ein „a“, erscheint ein „ä“ (geht auch für Grossbuchstaben, die Du ja seit einiger Zeit auch wieder hie und da benötigst – Umlaute auf Grossbuchstaben schreibe ich immer so, und manchmal auch ein normales „ä“, auf der Schweizer Tastatur sind die Punkte unterm Ausrufezeichen und das ist neben der „ü“-Taste, die hier zugleich die „è“-Taste ist, weil das ja auch für Frankophone funktionieren muss, glaub bei Euch ist das Ausrufezeichen ganz woanders).

    leider nein… wenn es mir wirklich wichtig ist, klau ich mir Umlaute aus euren posts, aber meistens bin ich dafuer zu faul… mein geschriebenes Deutsch hat sich in den letzten 10 Jahren eh rapide verschlechtert, aber ich benutz es eigentlich auch primaer hier ;)

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    #11276311  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Alles klar, hab schon lange kein DE-Tastaturlayout mehr gesehen!

    Und was Henderson auf Verve angeht, irgendwie wünsch ich mir, da hätte Jean-Philippe Allard das Szepter in der Hand gehabt … als Werkgruppe bleiben die Alben für mein Empfinden bedauerlicherweise unter den Möglichkeiten.

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    #11276313  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy soll erstmal das „ß“ bei sich finden ;-)

    hier (kam gestern zusammen mit mazurek an):

    der bestklingendste schlagzeuger der welt in einem gut organisierten trio, konsistent, abstrakt, manchmal frei swingend. bisio, der ja auch im trio von metthew shipp spielt, macht seine sache auch hier gut, die interessante wahl hier ist der altsaxer adam siegel, den ich nirgendwo her kenne, der aber auch noch recht jung ist. ist eher die cool ecke, durch braxton gefiltert (es gibt auch zwei far-out-geräuschstudien), also in etwa gratkowski, chisholm, aber weniger perfekt… sehr eigenartiger ton, klingt oft fast wie eine klarinette; sehr schön, wie er themen weiterentwickelt, manchmal ist mir das aber auch zu kühl.

    --

    #11276317  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nö, er hört jetzt lieber Musik, mit der er sich Berliner vom Leib halten kann :whistle:

    PS: wenn ich ein ß brauche (weilß in einem Eigennamen oder Zitat steht, andere Gründe kenne ich leider nicht, ßorry), dann kann hier im Forum z.B. „ausser“ tippen und dann auß der Autokorrektur das Zeichen kopieren – ißt aber schon etwaß mühsam)

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    #11276347  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Zurück in heimische Gefilde – kam gestern zusammen mit der Sun Ra und dem Konzert Gordons in Châteauvallon 1978.

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    #11276353  | PERMALINK

    soulpope
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    vorgarten

    gypsy-tail-windIch denke (war zumindest bei mir teils der Fall), dass Hancock halt gerne abgeschrieben wird als Pianist, weil quasi die ganzen Synthesizer-„Sünden“ (ein paar von ihnen können ja ohne Anführungszeichen stehen) den Weg verbauen.

    „abschreiben“ ist ein bisschen hart, und von „synthesizer-sünden“ in seinem fall würde ich persönlich niemals reden, er hat die möglichkeiten von synthesizern wohl so gut begriffen wie kein anderer jazzpianist, aber ich hatte immer den eindruck, dass er ab den 1980er auf dem akustischen klavier nur noch räume zugespielt hat, jedenfalls kenne ich keinen einzigen überzeugenden auftritt mehr seitdem. vielleicht auch eine sache der persönlichkeit – hancock hatte ja als junger musiker immer eine intellektuelle schärfe und auch oft richtigen biss (musterbeispiel: IT’S TIME! von mclean), was seiner nähe zur popmusik nie im weg stand. in den 80ern war er ein sehr gefestigter und entspannter veteran, der irgendwie „platz genommen“ und nicht mehr viel bewegt hat. seine musik ist ziemlich ausdruckslos geworden, a-politisch, bürgerlich, der ganze aufwand ging nur noch in noch größere virtuosität, wofür dann jeder raum genutzt wurde. passte natürlich gut in das muckertum der 80er. aber pausen lassen, subtilität, genaues zuhören: das alles höre ich bei ihm seitdem nicht mehr. trotzdem ein sehr sympathischer typ, glaube ich.

    Herbie Hancock – hochgeschätzt aber kein Lieblingspianist – verliert mich (sich) Ende der 70er …. und später kommt Spass und Anderes …. wobei dies kein Vorwurf sein soll, denn hier haben wir einen Musiker der einen kometenhaften Aufstieg in jungen Jahren hatte folglich Teil der Jazzweltklasse war bzw wiederholt am Puls der Innovationen – und „danach“ halt das machte was er wollte …. wir verehren oft Musiker welche ähnlich in ihre Karrieren gestartet  sind, früh aus dem Leben gerissen wurden und man schreibt dann theoretisch eine epische Entwicklung fort, welche jedoch womöglich eher wie jene von Herbie Hancock gewesen wäre …. just a thought …

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11276361  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, schon – aber Hancock sehe ich seit der grossen Columbia-Box wesentlich milder. Aber es mag schon sein, dass er seit den 80er als akustischer Pianist nicht mehr der grosse Bringer ist.

    Und es gibt auch die anderen Fälle, wo die richtig gute Musik bei einem frühen Tod gar nicht entstanden wäre – mir kommt da zumindest Randy Weston in den Sinn. Wer weiss, vielleicht hätte z.B. ein Ernie Henry ja aufs Alter hin ein richtiger Heavyweight werden können und in den 80er und 90ern fur Antilles, Warner, PolyGram/Verve eine Reihe superber Alterswerke eingespielt …

    Die Gordon-Scheibe lässt sich hervorragend an. Es handelt sich wie bei den sechs CDs auf Steeplechase auch um Radio-Material, klanglich eher noch besser (oder halt mit den Mitteln von 30 Jahren später etwas schöner aufbereitet), die vier sind jedenfalls in Form, auch wenn der Einstieg etwas harzig ist: es geht mit dem Bass-Solo in „King Neptune“ los. Dann singt Gordon zunächst in „Big Fat Butterfly“, bevor er zum Saxophon greift … und sobald er das tut, sind alle Zweifel weggeblasen. Dann folgen tolle Versionen von „Manha da Carnaval“, „Blues Walk“ usw.

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    #11276367  | PERMALINK

    vorgarten

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    soulpope
    Herbie Hancock – hochgeschätzt aber kein Lieblingspianist – verliert mich (sich) Ende der 70er …. und später kommt Spass und Anderes …. wobei dies kein Vorwurf sein soll, denn hier haben wir einen Musiker der einen kometenhaften Aufstieg in jungen Jahren hatte folglich Teil der Jazzweltklasse war bzw wiederholt am Puls der Innovationen – und „danach“ halt das machte was er wollte …. wir verehren oft Musiker welche ähnlich in ihre Karrieren gestartet sind, früh aus dem Leben gerissen wurden und man schreibt dann theoretisch eine epische Entwicklung fort, welche jedoch womöglich eher wie jene von Herbie Hancock gewesen wäre …. just a thought …

    ja, man stelle sich eric dolphy als kurzatmigen veteranen vor, der auf concord ca. 1989 eine ruhige version von „tea for two“ aufnimmt…

    der junge hancock in meinem falle tatsächlich ein lieblingspianist, und extralob für die mwandishi-band, und respekt für ROCKIT und FUTURE SHOCK.

    --

    #11276371  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-windJa, schon – aber Hancock sehe ich seit der grossen Columbia-Box wesentlich milder. Aber es mag schon sein, dass er seit den 80er als akustischer Pianist nicht mehr der grosse Bringer ist. Und es gibt auch die anderen Fälle, wo die richtig gute Musik bei einem frühen Tod gar nicht entstanden wäre – mir kommt da zumindest Randy Weston in den Sinn. Wer weiss, vielleicht hätte z.B. ein Ernie Henry ja aufs Alter hin ein richtiger Heavyweight werden können und in den 80er und 90ern fur Antilles, Warner, PolyGram/Verve eine Reihe superber Alterswerke eingespielt …

    Agreed …. habe selber ja ein grosse Schwäche für so manche „Alterskarriere“ – meinte aber eher das man einfach Leistungsspitzen zumeist nicht ewig fortschreiben kann (ausser in der Theorie) …. btw wenn man auf Allmusic bei Herbie Hancocks`s Credits nachschaut ist man schnell versichert, daß seine Karriere ab den 80ern zumindest wirtschaftlich eine sehr lukrative war ….

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    #11276373  | PERMALINK

    soulpope
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    soulpope Herbie Hancock – hochgeschätzt aber kein Lieblingspianist – verliert mich (sich) Ende der 70er …. und später kommt Spass und Anderes …. wobei dies kein Vorwurf sein soll, denn hier haben wir einen Musiker der einen kometenhaften Aufstieg in jungen Jahren hatte folglich Teil der Jazzweltklasse war bzw wiederholt am Puls der Innovationen – und „danach“ halt das machte was er wollte …. wir verehren oft Musiker welche ähnlich in ihre Karrieren gestartet sind, früh aus dem Leben gerissen wurden und man schreibt dann theoretisch eine epische Entwicklung fort, welche jedoch womöglich eher wie jene von Herbie Hancock gewesen wäre …. just a thought …

    ja, man stelle sich eric dolphy als kurzatmigen veteranen vor, der auf concord ca. 1989 eine ruhige version von „tea for two“ aufnimmt …

    Extrem, aber spot on  ;-) ….

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    #11276375  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    aber für Coltrane wäre doch sicherlich auch noch ein New Age Grammy dringewesen …

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    gypsy-tail-windaber für Coltrane wäre doch sicherlich auch noch ein New Age Grammy dringewesen …

    Das ist einer jener Musiker, bei welchem ich mit besonders oft die Frage nach möglichen Zielen einer „längeren Reise“ gestellt habe …

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