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dietmar_
redbeansandrice
soulpope
Verkannter kleiner Geniestreich (witzigerweise auf Soul Note und nicht auf Black Saint erschienen, wo es eigentlich besser „gepasst“ hätte) …. und ein tiefempfundenes Hurraa auf die Herren Mark Dresser + Roberto Miranda ….Die liegt hier noch immer beim ungehörten Nachschub… klingt alles sehr gut!
Dann kann ich vielleicht deine Vorfreude erhöhen, in dem ich soulpopes Aussage bestätige. ;)
Bei mir auch immer noch beim Nachschub liegend (zusammen mit „Love’s Dream“ und seit kurzem der zweiten Hälfte der John Carter-Tetralogie auf Grammavision).
vorgarten
von quincy jones 1962 produziert, teilweise etwas arg verkünsteltes programm im jugendlichen gestus, das nie richtig fahrt aufnimmt, aber u.a. eine fantastische version von „fly me to the moon“ zu bieten hat (inklusive gegenstände in den innendrähten). richtung easy listening sollte es ja für bob james ohnehin gehen, wobei ich da aber auch noch mal genauer nachhören möchte. interessanterweise ist das ja die band, mit der eric dolphy (plus countertenor) das 15-minütige „personal statement“ aufgenommen hat, das jetzt wieder in der MUSICAL-PROPHET-ausgabe zu finden ist – so bin ich überhaupt auf das hier gekommen.
Nicht „wieder“, denn das ist ja ein anderer Take als auf der alten BN-CD! Aber da geizt Resonance sehr mit Details bzw. eher mit Transparenz, auch wenn die Recherche in Sachen Line-Up natürlich höchst willkommen war!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbunggypsy-tail-wind
imernst
vorgarten
aus meinem leo-paket:
solo, live in london, juli 1987. beschwört coltrane als richtungsgeber nach einer krise, ist natürlich pianistisch von mccoy tyner wie von alice coltrane gleich weit entfernt. ganz reizvoll, wie sie durch attacken und eruptionen in die arpeggien von „after the rain“ findet (am ende, 12 minuten lang), die sie natürlich überhaupt nicht vom blues aus entwickelt. ansonsten arbeitet viel gegeneinander. ich kenne leider ihre solo-referenz-aufnahme LABYRITHS nicht (1989), auf der sie auch coltrane (u.a.) spielt. wäre wahrscheinlich ein interessanter vergleich.Das Originale Cover sieht so aus.
Mich würde auch interessieren ob die CD mit dem blauen Cover eine CD-R ist? Was der Qualität der Musik natürlich nichts nimmt. Gibt es dazu auch einen Text / Booklet?Ich weiss nicht „ob die blaue eine CD-R ist“ oder ob die auch mal eine CD war … ich hab bei zwei weiteren CD-Rs erhalten, dioe nciht als solche deklariert waren (eine Gratkowski und die Parker-Guy-Lytton/Crispell), das ärgert mich in der Regel sehr, aber in diesem Fall und bei dem Preis belass ich’s mal dabei. Booklets nicht, aber Faltblätter, die in schlechter Qualität (zu dunkel, verpixelt) doppelseitig (also mit Infos innen drin, manche Leo-CDs haben ja auch nicht mehr als das) farbkopiert wurden und eine ebensolche Traycard hinten drin. Ich vermute nicht, dass die Titel generell als CD-Rs herauskamen sondern dass es sich um den Fall „um den Katalog am Leben zu erhalten“ handelt (was Leo bei seinem riesigen Katalog aber echt nicht nötig hätte).
Die Parker/Guy/Lytton/Crispell – Natives And Aliens war auch in meiner kleinen Leo-Lieferung. Ich habe sie noch nicht gehört, aber jetzt von der Hülle befreit und nachgeschaut. Der Silberling schimmert bläulich, halbtransparent – man kann von der Rückseite die Beschriftung durch_lesen. Ein sehr wichtiges Indiz dafür, dass es eine CD-R ist: es fehlen die Angaben zu den SID-Codes, zu Presswerk und Mastering (IFPI + zwei Zahlen-/Buchstaben-Kombinationen), was seit etwa 1994 Standard ist.
http://wiki.musik-sammler.de/index.php?title=Herstellungsland_(CDs_/_DVDs)
Ich gehe auch davon aus, dass es eine CD-R ist.--
dietmar_
Ich gehe auch davon aus, dass es eine CD-R ist.ganz blöde frage wahrscheinlich, aber warum ist euch der unterschied zwischen cd und cd-r eigentlich so wichtig?
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vorgarten
dietmar_
Ich gehe auch davon aus, dass es eine CD-R ist.ganz blöde frage wahrscheinlich, aber warum ist euch der unterschied zwischen cd und cd-r eigentlich so wichtig?
Wegen der Haltbarkeit … wenn CD-Rs mit hoher Geschwindigkeit gebrannt werden kann es passieren, dass sie beim Rippen Fehler generieren, wenn man sie etwas lang in der Sonne liegen lässt usw. Ist halt ein anderer Herstellungsprozess. Ich fertige mir dann fast immer gleich eine FLAC-Kopie an (was heute aber auch nicht mehr sooo leicht ist, seit kurz nach Weihnachten bin ich auch im Zeitalter der Notebooks ohne optisches Laufwerk angekommen …), für alle Fälle. Das Ärgernis ist halt, dass man als Konsument im Ungewissen ist, bis man den Artikel dann hat. Wenn man wenigstens CD-Rs mit richtigen Booklets kriegt, ok, aber bei Amazon on-demand CD-Rs (gibt es die eigentlich noch, mich dünkt die sind wieder verschwunden?) kriegte man oft gar keine Infos (nicht mal Line-Ups oder so, nur eine Farbkopie des Frontcovers und eine generische Traycard, da kann man ja gleich einen DL kaufen und sich notfalls selbst eine CD-R brennen), bei Leo sind es jetzt ziemlich lausige Farbkopien, die man kriegt … es gibt auch Label (das britische Reissue-Label Acrobat ist so ein Fall, ich denke die operieren nur im PD-Bereich), die zwar ordentliche Reissues machen, aber inzwischen wohl direkt CD-Rs erstellen. Andere (das seriöse Klassik-Reissuelabel VAI etwa) hatten halt irgendwann keine CDs mehr an Lager und fertigten CD-Rs (aber mit den üblichen – halbwegs – ordentlichen Booklets) an, um nicht ganz zu verschwinden (Nimbus tut das auch, die sind in Klassik und Jazz unterwegs). Mich ärgert wie gesagt v.a., dass man im Voraus nichts davon ahnt, ist in gewissen Fällen mehr eine Frage des Prinzips. Aber in den allermeisten würde ich dann wirklich nach anderen Kaufmöglichkeiten (Discogs Secondhand statt neu CD-R) gucken – das hab ich bei „Natives and Aliens“ gerade getan, und „After Appleby“ gleich beim selben Anbieter dazugenommen
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
vorgarten
dietmar_ Ich gehe auch davon aus, dass es eine CD-R ist.
ganz blöde frage wahrscheinlich, aber warum ist euch der unterschied zwischen cd und cd-r eigentlich so wichtig?
Wegen der Haltbarkeit … wenn CD-Rs mit hoher Geschwindigkeit gebrannt werden kann es passieren, dass sie beim Rippen Fehler generieren, wenn man sie etwas lang in der Sonne liegen lässt usw. Ist halt ein anderer Herstellungsprozess. Ich fertige mir dann fast immer gleich eine FLAC-Kopie an (was heute aber auch nicht mehr sooo leicht ist, seit kurz nach Weihnachten bin ich auch im Zeitalter der Notebooks ohne optisches Laufwerk angekommen …), für alle Fälle. Das Ärgernis ist halt, dass man als Konsument im Ungewissen ist, bis man den Artikel dann hat. Wenn man wenigstens CD-Rs mit richtigen Booklets kriegt, ok, aber bei Amazon on-demand CD-Rs (gibt es die eigentlich noch, mich dünkt die sind wieder verschwunden?) kriegte man oft gar keine Infos (nicht mal Line-Ups oder so, nur eine Farbkopie des Frontcovers und eine generische Traycard, da kann man ja gleich einen DL kaufen und sich notfalls selbst eine CD-R brennen), bei Leo sind es jetzt ziemlich lausige Farbkopien, die man kriegt … es gibt auch Label (das britische Reissue-Label Acrobat ist so ein Fall, ich denke die operieren nur im PD-Bereich), die zwar ordentliche Reissues machen, aber inzwischen wohl direkt CD-Rs erstellen. Andere (das seriöse Klassik-Reissuelabel VAI etwa) hatten halt irgendwann keine CDs mehr an Lager und fertigten CD-Rs (aber mit den üblichen – halbwegs – ordentlichen Booklets) an, um nicht ganz zu verschwinden (Nimbus tut das auch, die sind in Klassik und Jazz unterwegs). Mich ärgert wie gesagt v.a., dass man im Voraus nichts davon ahnt, ist in gewissen Fällen mehr eine Frage des Prinzips. Aber in den allermeisten würde ich dann wirklich nach anderen Kaufmöglichkeiten (Discogs Secondhand statt neu CD-R) gucken – das hab ich bei „Natives and Aliens“ gerade getan, und „After Appleby“ gleich beim selben Anbieter dazugenommen
Ja, und die „Produktwahrheit“ ist mir ein besonderes Anliegen …. und es ist überraschend, daß es hier im Zeitalter eines ziemlich detaillierten Konsumentenschutzes keine Bezeichnungs-/Kennzeichnungspflicht gibt …. aber offenbar wollen manche Labels nach dem „best of both worlds“ Prinzip nicht auf jene Kunden verzichten, welche das physische Produkt bevorzugen gleichzeitig aber den Produktaufwand im Vergleich zum Download möglichst gering halten – den Preis dafür (und zwar den Vollpreis, denn die CD-R`s sind ja preislich nicht günstiger) zahlt der über den Umstand nicht infomierte Kunde …..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@gypsy-tail-wind: verstehe. bei den preisen wage ich es nicht, mich zu beschweren. aber klar, wenn sowas wirklich nach ein paar jahren schrott ist, wäre ein dl tatsächlich die bessere und nachhaltigere alternative.
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imernst – ne ist eine einfache CD. Habe mich missverständlich ausgedrückt. Mit ‚zweite CD‘ meinte ich die von Hemingways Label Auricle „Kammern I-V“ sowie die vom Concertgebouw Brugge. Erstere im Dezember und die aus Belgien im November veröffentlicht. Beide je zweimal gehört und soweit ist die oben bebilderte die „bessere“ – was definitiv nicht heißt das die vom polnischen Label die ’schlechtere‘ wäre. Schätze das Trio und seine Musik seit dem ich Anfang der 90er die erste Einspielung ‚Sonic Fiction‘ auf hatArt entdeckt hatte. Bis auf das mir die Kammer-CD teilweise „schneller“ vorkommt bin ich um Worte noch verlegen. Die aus Brugge könntest Du bei Bandcamp anhören. Brugge wurde 2014 eingespilet und die lange Lücke von 13 Jahren wurde sozusagen durch die 2009 Aufnahme von „Kammern I-V“ geschlossen.
@imernst: Danke für den Tip. Gerade von Ernst Reijseger kann man eigentlich nicht zu viel haben – und die Sonic Fiction hat einen festen Platz in meiner Sammlung und wird regelmäß gehört.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Da wird Mingus durch Mitwirkung von Waldron + Roach ordentlich gefordert und das trägt hörbare Früchte …. wohl auch ein Meilenstein in seiner Entwicklung zum bahnbrechenden Solisten ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Eric Dolphy + Booker Ervin brennen hier wahrlich ein Feuerwerk ab ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und da die Grippe nach ruhigeren Gewässern verlangt …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nicht_vom_forum Gerade von Ernst Reijseger kann man eigentlich nicht zu viel haben …
Diese Erinnerung nehme ich auch gerne an, ergo für die Nacht:
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinBei mir heute mal wieder Steve Lehman: „Dialect fluorescent“. Eine rhythmische Engführung jagt die andere, Intensität und Abgeklärtheit gehen hier eine Symbiose ein, die ich sehr, sehr mag.
Habe eben gesehen, dass ich seine neueste („The people I love“ – sein Trio im Zusammenspiel mit Craig Taborn) noch gar nicht kenne, und dann gleich bestellt.
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Und zum Abschluss des Tages nun: The Fred Hersch Trio – Live at the village vanguard
Sehr ausdrucksstarkes Ensemble für meine Ohren.Ich sah sein Trio Ende Oktober, und der Gig gehört sicherlich zu meinen Konzerthöhepunkten 2019.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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