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Ich springe ziemlich weit.
Heute waren die Leo Records Lieferung im Briefkasten und das Paul Whiteman Orchestra mit Bix Beiderbecke und Bing Crosby. Schuld daran ist, dass ich „Play yourself, man! – Die Geschichte des Jazz in Deutschland“ begonnen habe zu lesen. Whiteman war it seinem Orchester 1926 in Deutschland auf Tournee und trug zu einem nicht unbedeutenden Teil dazu bei, dass amerikanische Musik in Deutschland populär wurde. Die eben gehörte Musik ist nicht in Deutschland aufgenommen worden, eine weitere Kompilation ist noch unterwegs zu mir, aber ich wollte von dem in unseren Kreisen oft nicht ernstgenommenen Paul Whiteman etwas hören, die auf Bix ’n‘ Bing vereinten Stücke gelten als Whitemans jazzigste Aufnahmen. Jedenfalls habe ich meinen Spaß, erstaunlich wie Crosby in frühen Jahren sang/klang. Ich finde die nicht nur jazzhaltige Musik durchaus spannend und hörenswert, Bix hat tolle Soli.
Ebenso hörenswert und ähnlich „exotisch“ für meine Hörgewohnheiten das erste Album aus der Leo-Lieferung:
Han Bennink/Eugene Chadbourne/Toshinori Kondo – Jazz Bunker. 2 CDs 2 Tracks, live 1980 in Rotterdam, ziemlich tumultig, jede Menge Instrumente der 3 Beteiligten. Auch hier überwiegt der Spaß den Ernst, eher Bauch als Kopf. Ich freue mich auf die dann doch endlich direkt beim Label bestellten Aufnahmen aus 1981 mit Bennink, Parker und Bailey (Fou Records), nach dem ich das Album schon auf dem Bennink/Roelofs Konzert in der Hand hatte und wieder fortgelegt habe.
Und ich bin gespannt auf die ebenfalls heute angekommene CD Han Bennink/Eugene Chadbourne – 21 Years Later (Train Kept A Rollin‘), die ich eventuell anschließend dranhänge.--
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Aus dem ertragreichen Portfolio des Albert Mangelsdorff 5tet der 60er Jahre …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und dies werde ich dann wohl noch „nachlegen“ (wie mahnte doch Latimore „Keep The Home Fire Burnin'“ – aber der meinte das wohl gaanz anders
) …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)dietmar_aber ich wollte von dem in unseren Kreisen oft nicht ernstgenommenen Paul Whiteman etwas hören, die auf Bix ’n‘ Bing vereinten Stücke gelten als Whitemans jazzigste Aufnahmen.
he made a lady out of jazz…
abgefahrenes ding, interessanter text auch
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vorgarten
dietmar_aber ich wollte von dem in unseren Kreisen oft nicht ernstgenommenen Paul Whiteman etwas hören, die auf Bix ’n‘ Bing vereinten Stücke gelten als Whitemans jazzigste Aufnahmen.
he made a lady out of jazz…
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abgefahrenes ding, interessanter text auchMüsste das nicht eigentlich eine Frau singen?
Aber das Stück hat schon was. … Wenn ich mir vorstelle, dass war Unterhaltungsmusik in den 1920ern, kann ich schon in die Wirkung einfinden.--
vorgarten
dietmar_aber ich wollte von dem in unseren Kreisen oft nicht ernstgenommenen Paul Whiteman etwas hören, die auf Bix ’n‘ Bing vereinten Stücke gelten als Whitemans jazzigste Aufnahmen.
he made a lady out of jazz… <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/hA2ygiOKNAc?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> abgefahrenes ding, interessanter text auch
Das erste mal das ich Musik von Paul Whiteman höre die mir gefällt. Habe Bix ’n‘ Bing nie zuvor gehört. Passend dazu möchte ich auf eine Dokumentation bei ARTE hinweisen die ich vor einer Stunde gesehen habe. Der Titel lautet „Schellack – Eine schwarze Scheibe verändert die Welt“. Sehenswert!
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Mir hats auch echt gefallen und war vielleicht meine erste ernste Begegnung mit Whiteman (hab in den 20ern massive Lücken, Luis Russell ist zB komplett blank, Louis Armstrong oder New Orleans Rhythm Kings fast…)… ich fürcht aber dass nicht alles von ihm so gut funktionieren würd…
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.redbeansandriceMir hats auch echt gefallen und war vielleicht meine erste ernste Begegnung mit Whiteman (hab in den 20ern massive Lücken, Luis Russell ist zB komplett blank, Louis Armstrong oder New Orleans Rhythm Kings fast…)… ich fürcht aber dass nicht alles von ihm so gut funktionieren würd…
Von Paul Whiteman habe ich mir zuvor schon mal ein oder zwei CDs angehört – aber das konnte mich nicht überzeugen. So hatte ich seine Musik ad acta gelegt. Das hier aber mit Beiderbecke gefällt dann doch. Auch ich habe aus den 1920/30ern nicht allzu viele Tonträger. Aber immerhin ein wenig von King Oliver, Harry Reser, Jabbo Smith, Fletcher Henderson, natürlich Armstrong’s Hot Five & Seven und auch drei CDs mit Ellington aus den 20ern. Mehr habe ich wohl nicht – zumindest entsinne ich mich momentan an keine anderen Aufnahmen aus dieser Zeit.
zuletzt geändert von imernst--
Ich möchte ja längst einen Thread über 20er Jazz starten … aber da ist wieder ein wenig die Angst mit der Wand
Aber Whiteman, ja, da braucht man wohl nur hinzuhören, wenn Bix dabei ist – die ganze „sweet music“ der Zeit ist schon nicht grad wahnsinnig ergiebig, viel zu oft gibt es mitten im Stück dann noch den nahezu obligatorischen Chorus des Schnulzesängers (betrifft auch einen grösseren Teil der frühen Aufnahmen von Bunny Berigan) … es sind da oft die 16 oder 32 Takte des Solisten, wegen deren man die 3 Minuten überhaupt durchalten mag.
Bei mir kam gestern die grosse Post – die drei Bücher von William Parker (super, in jedem die Fotos angeschaut und je ein bis zwei der Gespräche gelesen), die zweite Leo-Lieferung (zwei oder drei folgen noch), und auch das hier (via Discogs, 15€ plus Versand, war sogar noch verschweisst):
Es liefen die ersten beiden CDs, die zusammen gerade etwa 80 Minuten Musik enthalten. Das Set umfass mit 80 Stücken gerade mal 2/3 der MacGregor-Transcriptions (oder noch weniger, weil auf CD 5 glaub ich fast nur oder überhaupt nur anderes Material zu finden ist, u.a. die erste Session von Cole unter Leitung seines Bruders), die Quelle ist aber derselbe Sammler, aus dessen Nachlass via Witwe ein paar Jahre später die – vermutlich komplette – Box (mit 4 CDs à je 30 Tracks, bei Laserlight gibt es 14-17 Tracks) bei Music&Arts
erschienene Ausgabe zusammengestellt wurde. Für Laserlight schrieb er selbst noch die Liner Notes, in denen aber nicht viel steht, leider fehlen auch Angaben zum Aufnahmezeitraum (ich glaub ca. 1941-44). Die hier fehlenden Stücke dürften vornehmlich die mit der Sängerin Anita Boyer sein (und ihrem Mann Bobby Dukoff am Sax – ja, das ist der von den Mundstücken, ich hab nie eins gespielt) – in der Laserlight-Box sind nur die Tracks mit Anita O’Day zu finden, ansonsten auf CDs 1-4 nur das Trio, und das ist wohl durchaus eine Auswahl in meinem Sinn (es gibt bei Musi&Arts über 50 Tracks mit Anita Boyer, Ida James und The Barry Sisters … und eben vier mit Anita O’Day – die Music&Arts-Box kriegt man leider eh nicht, sonst wär ich schon interessiert).--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadietmar_
Müsste das nicht eigentlich eine Frau singen?
Aber das Stück hat schon was. … Wenn ich mir vorstelle, dass war Unterhaltungsmusik in den 1920ern, kann ich schon in die Wirkung einfinden.klar sollte das eine frau singen. aber interessant, dass sie den text nicht geändert haben. über whiteman weiß ich nur, dass in seinen konzerten auch kanonen, sirenen und tschaikowsky eingesetzt wurden (den farb- und abwechslungsreichtum kann man ja auch in dieser nummer hören, er scheint das wichtigste prinzip der whitemanschen arrangements gewesen zu sein). dann gibt es ja noch die anekdote, dass billie holiday nach ihren aufnahmen mit whiteman andere orchester (u.a. die sweethearts of rhythm) angepöbelt habe, weil sie sie als zu ungeschliffen empfand.
steht bei thomas meinecke (MUSIK, 2004). und da steht auch noch das (fiktive recherche einer romanfigur):
„Etwa den weißen Big Band Leader Paul Whiteman, der in den 1920er Jahren ganz stolz darauf war, den Jazz zu einer Lady gemacht zu haben. Sozusagen: Er durfte mit dieser Musik von nun an auch ins Bett gehen. Wenn sie aber zuvor keine Lady gewesen war, war sie dann ein unreifes Mädchen, ein ungezogenes Girl, ein Tomboy, gewesen? Womöglich ein Mann? Hatte Whiteman den schwarzen Jazz der weißen heterosexuellen Matrix unterworfen?
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Hans Koller spielte vorhin „Mingus Privat“ und da lasse ich mich auch nicht 2mal bitten …. :
Priorität der Essenz ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Schon wegen der fabulösen Version des Titelstückes …. aber „Springtime“ ist gleichfalls grosses Kino ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
Schon wegen der fabulösen Version des Titelstückes …. aber „Springtime“ ist gleichfalls grosses Kino ….… mit Nathan Davis, Donald Byrd.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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dietmar_
soulpope
Schon wegen der fabulösen Version des Titelstückes …. aber „Springtime“ ist gleichfalls grosses Kino ….
… mit Nathan Davis, Donald Byrd.
Yes …. und besonders Byrd – der kein absoluter Favorit meinerseits ist – hier augen-/ohrenöffnend ….
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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