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BrundleflyDas eine muss doch das andere nicht ausschließen!
„Guantanamo“ und „Erotic Heat“ sind Burner vor dem Herrn. Ich stelle mir immer vor, dass so ähnlich auch die frühen Techno- oder House-Scheiben außerhalb ihrer heimischen Szenen wahrgenommen wurden: Man kann es nicht richtig in sein bisheriges Koordinatensystem einordnen, es ist den Ohren noch völlig unvertraut, aber geht definitiv in die Beine.
Schön formuliert!
Thomas Meinecke sagte etwas irgendwie ähnliches. Er verglich das damit, wie Dizzy Gillespie in den 40ern für einen weißen squarehead geklungen haben muss – nämlich wie chaotische Negermusik (letzteres sind aber meine Worte ;-)) – und wie es von ein paar Hipstern in Paris wahrgenommen wurde – wie avantgardistische Kunst.
Ich kann das auch nicht so recht in mein musikalisches Koordinatensystem einordnen. Ein bisschen D’n’B-Grundkenntnisse sind vielleicht ganz hilfreich. Ansonsten irritiert und reizt mich aber gerade das mir Fremde in dieser Musik. Ich glaube, ich muss das haben!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deDie 50 besten Pop-Punk-Alben aller Zeiten
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WerbungJlin – Dark Energy (2015)
Jetzt noch mal das Gesamtpaket. Habe mir das Album besorgt. Ich bekenne, dass es meine vielleicht einzige Neuanschaffung ist, die 2015 erschienen ist. (Aber was soll der Scheiß? Gute Musik wird nicht schlecht, egal wann erschienen!)
Dark Energy bleibt für mich irritierend: Tumbes Beatgeballer oder geniale Polyrhythmik? Ich habe die Platte in den letzten Tagen immer wieder laufen lassen und irgendwann begann ich, mich dazu zu bewegen, weiß aber immer noch nicht zu welchem Beat eigentlich. Ich verstehe diese Musik nicht, aber ich mag sie.
Noch mal das Video zu Unknown Tongues:
https://www.youtube.com/watch?v=UZ-IuNCCjQw
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)David Bowie – Low (1977)
Die zweite Seite der LP. Wie viele Mixtapes habe ich zusammengestellt, auf denen das erste Stück Warszawa war! Aber nie passte diese schwermütige Musik so gut wie heute.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Vimes – Nights In Limbo (Humming Records, 2016)
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Phantogram – Eyelid Movies (BBE Records, 2009)
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Mouse On Mars – Iaora Tahiti (1995)
Im CD-Regal wird es eng. Also werden lange nicht mehr gespielte CDs gehört um über ihr zukünftiges Bleiberecht zu entscheiden. Es droht gnadenlose Abschiebung!
Diese Platte ist jetzt schon 20 Jahre (zwanzig!) alt, zugegeben kenne ich sie aber noch nicht so lang. MOM hören sich für mich immer so an wie die Frank Zappas der elektronischen Musik. Avantgarde trifft Pop trifft Dada. Gleichermaßen intelligent, eklektizistisch und albern. Alleine die Titel der Alben und Tracks: Kompod, Gocard, Schlecktron, Omnibuzz – das klingt als hätte sich Kurt Schwitters das ausgedacht.
Iaora Tahiti ist gut, vielleicht sogar sehr gut, wie fast alles, was ich aus der zweiten Hälfte der 90er / ersten Hälfte der 00er von MOM kenne. Mal sehen, wie die Platte sich im darwinistischen Überlebenskampf gegen die Konkurrenz aus meinen CD-Regal schlägt.
Saturday Night Worldcup Fieber
Edit: Sorry für den schwarzen Humor, aber ich konnte mir das nicht verkneifen. Natürlich haben MOM das nicht verdient.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Bibio – Ambivalence Avenue (2009)
Ich höre weiter lange nicht mehr gespielte CDs. AA klingt so als trifft ein bedroom producer auf Simon & Garfunkel. Die Platte darf ihren Platz in meinem Regal behalten!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Squarepusher – Just A Souvenir (2008)
Ich verehre einige frühe Sachen von Squarepusher aka Tom Jenkinson, darunter Hard Normal Daddy, Music Is Rotted One Note oder die Compi ganz früher Aufnahmen Burning’n Tree. Man ist immer wieder mal durch SPs Flirts abseits seines Stammreviers D’n’B irritiert und herausgefordert, seien es nun Jazz, Etüden auf der klassischen Gitarre oder Rekordversuche im Hochgeschwindigkeitsprogrammieren von Beats. Gut so! Auf Just A Souvenir scheint das alles aber zu kulminieren. In immer kürzerer Zeit passiert immer mehr, die Beats fliegen einem um die Ohren, so dass man in Deckung gehen möchte, obendrauf gibt es Speed Metal-Gitarren, Soli auf dem bundlosen Bass und aberwitzige und nicht nachvollziehbare Breaks jagen sich gegenseitig.
Es gibt ja den Aphorismus less is more, postmodern abgewandelt auch als less is a bore. SP scheint auf Just A Souvenir aber eher nach der Devise more is more vorzugehen. Höher, schneller, weiter? Für mich sind das in der Kunst keine Kriterien. Ich will nicht unterschlagen, das die einschlägige Musikkritik die Platte lobt. Aber entweder verstehe ich hier was nicht oder diese Platte ist tatsächlich unanhörbar.
Ich fürchte Just A Souvenir wird den Frühjahrsputz in meinem Plattenregal nicht überstehen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
Sieht gefährlich aus!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichSieht gefährlich aus!
Kennst Du das Teil nicht? Eine Art Wiedergänger zwischen Sun Ra, electric Miles, Drum’n’Bass und Techno … ziemlich megaloman und natürlich zum Scheitern verurteilt. Die Doppel-CD öffnet mit einem einstündigen, halbwegs symphonischen Stück namens „Mother“, es gibt Cameos von David Bowie, Noel Gallagher und KRS One … auf Vinyl gab’s das Teil natürlich auch, aber ohne „Mother“, also ziemlich witzlos. Das waren halt die Neunziger, da komm ich trotz allem irgendwie her.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windKennst Du das Teil nicht? Eine Art Wiedergänger zwischen Sun Ra, electric Miles, Drum’n’Bass und Techno … ziemlich megaloman und natürlich zum Scheitern verurteilt. Die Doppel-CD öffnet mit einem einstündigen, halbwegs symphonischen Stück namens „Mother“, es gibt Cameos von David Bowie, Noel Gallagher und KRS One … auf Vinyl gab’s das Teil natürlich auch, aber ohne „Mother“, also ziemlich witzlos. Das waren halt die Neunziger, da komm ich trotz allem irgendwie her.
Nein, ich kenne dieses Ungetüm nicht. Deine Beschreibung liest sich wie eine frühe Version von Flying Lotus. Aber wenn das „zum Scheitern verurteilt“ ist, kann ich wohl darauf verzichten.
Die 90er waren aber ein aufregendes Jahrzehnt, was Electronica betrifft. The Decade Electronica Broke.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichNein, ich kenne dieses Ungetüm nicht. Deine Beschreibung liest sich wie eine frühe Version von Flying Lotus. Aber wenn das „zum Scheitern verurteilt“ ist, kann ich wohl darauf verzichten.
Die 90er waren aber ein aufregendes Jahrzehnt, was Electronica betrifft. The Decade Electronica Broke.
Hm, ich denke es scheitert vor allem an den eigenen Ansprüchen und überrissenen Ambitionen – ein Meisterwerk wie „Timeless“ ist es nicht, aber misslungen ist es für mein Empfinden auch nicht. Hör mal rein, wenn Du kannst!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windHm, ich denke es scheitert vor allem an den eigenen Ansprüchen und überrissenen Ambitionen – ein Meisterwerk wie „Timeless“ ist es nicht, aber misslungen ist es für mein Empfinden auch nicht. Hör mal rein, wenn Du kannst!
Hört sich wie ein Aufgabe für lange Winterabende an. Timeless kenne ich auch nicht.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)FriedrichTimeless kenne ich auch nicht.
Dann ist wohl klar, womit Du anfangen solltest, falls Du Dich jemals mit Goldie beschäftigst!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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