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AutorBeiträge
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FriedrichDie 80er sind wieder da:
Helena Hauff – ‚Sworn To Secrecy Part II
Ich mag das. Kavinkys Outrun steht bei mir sogar seit einiger Zeit auf dem Wunschzettel. Es irritiert mich aber, dass die Musik, die ich aus meiner längst verflossenen Jugend kenne und die ich damals als völlig neuartig empfand, jetzt also Retro-Welle wiederkommt. Aber wieso sollte das ausgerechnet mit den 80ern nicht so sein?
„You may think i’m crazy but I’m just growing old“
Magst du mir ein paar der „Originale“ aus den 80s empfehlen?
Kennst du Nicolas Winding Refns „Drive“ mit Ryan Gosling? Der ganze Soundtrack ist wundervoll und passend zur Thematik: [I]College feat. Electric Youth – A Real HeroDann mach ich gleich mal weiter:
Tesla Boy – The Universe Made Of Darkness
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungFlatted Fifth
EMPRESS OF – MeIch wundere mich, dass dieses vor ca. 3 Wochen erschienene Album im Forum noch keine Erwähnung gefunden hat (es sei denn, die Suchfunktion ist korrupt), denn trotz aller elektronischer Spielereien ist Me in erster Linie ein wunderbares Popalbum.
Mir war schon ihr How Do You Do It aufgefallen, danke für den Hinweis!
Auch wenn es hier also nicht ganz hingehört, poste ich es trotzdem mal in diesem Strang, denn hier werden sich wohl am ehesten Fans dafür finden.
In diesem Sinne hier auch ein Hinweis auf das neue Chvrches-Album, das ebenfalls im Forum bislang keine Aufmerksamkeit findet. Ein Überhit wie „The Mother We Share“ fehlt, aber insgesamt finde ich es konsistenter und höre es sehr gerne. Mein Favorit ist „Playing Dead“. Das Album-Cover dürfte eine Hommage an „Power, Corruption & Lies“ sein. Chvrches sind ja ebenfalls ein klarer Fall von 80s-Rezeption: Leave A Trace.
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Arca – Xen
Auf YouTube und gleich bestellt. Muß nur noch Denis Villeneuve ne Email schicken, daß er Arca für den neuen Blade Runner Soundtrack einspannt.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoVielleicht hatte mich vor ein paar Wochen die Beschreibung zu Empress of etwas abgeschreckt. Wobei mir auch das Hörbeispiel jetzt nicht übermäßig gefallen hat. Werde noch mal reinhören.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!„Empress of“ vs „Chvrches“
habe mir heute beide aktuellen Alben angehört. „Empress of“’s Debüt mäandert mit Beliebigkeit durch Seen und Fauna mit Björkscher Verschrecktheit und Harmonie, von einer urbanen, zwingenden Zeitgenössigkeit einer bspw. FKA Twigs fehlt leider jede Spur. Das von Flatted Fifth gepostete Video bezaubert mit wallenden Locken im Nachthemd und Converse-Sneakers, einer live spielenden Band mit aktuellen Insignien und ein paar breitbeinig, rockig vorgetragenen 80s Beats. Auf Albumlänge verliert sich alles in fehlender Struktur und Beliebigkeit. Lorelys Stimme (nomen est omen) entschwindet im nichts.
Chvrches Zweitling punktet im Gegensatz deutlich mit zielgenauer Treffsicherheit in nach wie vor ultra angesagter (allen Künsten übergreifender!!!) 80er Jahre Popästhetik. Erscheinungsbild, Attitüde und Vortrag entsprechen 1:1 dem Puls der Zeit. Ein selbstgeschnittener Pony mit Glasgower Vergangenheit zu Synthie-Beats. Der ein oder andere Hit kann abfallen. Hier lebt das Jetzt, jeder ist eingeladen, die Gegenwart in vollen Zügen zu genießen.Me **1/2
Every Open Eye ****--
Schöne Würdigung!
Werde Empress Of in den nächsten Tagen hören, vielleicht kann ich ja mehr damit anfangen. Über die aktuelle FKA twigs-EP wurde hier übrigens leider auch noch nicht gesprochen.
@MagField: Und wie sieht es mit Dir und Chvrches aus?
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choosefruitMagst du mir ein paar der „Originale“ aus den 80s empfehlen?
Kennst du Nicolas Winding Refns „Drive“ mit Ryan Gosling? Der ganze Soundtrack ist wundervoll und passend zur Thematik: [I]College feat. Electric Youth – A Real HeroDRIVE ist toll und der Soundtrack ebenso!
Check mal das hier: ESCAPE FROM NEW YORK
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Flatted FifthDaran ist ja auch nichts falsch, geht mir in den meisten Fällen genauso. Da Du aber von einer „Retro-Welle“ schriebst, vermutete ich, dass Du dabei ein bestimmtes (mir unbekanntes) Phänomen im Kopf hattest. Dass es immer wieder Künstler gibt, die auf diese Zeit referenzieren (ob so ironisch wie Kavinsky oder auf ernsthaftere Weise wie Helena Hauff) hat vielleicht auch damit zu tun, dass die 80s für die elektronische Musik halt eine sehr prägende und stilbildende Zeit war.
Nein, daran ist nichts falsch.
Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt und muss ein Stück zurück rudern. Ich glaube es hat etwas mit der eigenen Prägung und Wahrnehmung zu tun. Dieses Elektrozeug aus den 80ern klang für mich und meine Freunde damals völlig neuartig und schien ohne Vorbilder zu sein. War natürlich auch nicht ganz so, aber damals sah es so aus. Es ist für mich heute zunächst etwas irritierend, dass das damals völlig neuartige heute als sozusagen historisierende Referenz wieder auftaucht – dass es also alt geworden ist. Ich weiß nicht, ob das andere auch so wahrnehmen. Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass ich selbst alt geworden bin. Ist ja auch so. Aber da können Kavinsky und Helena Hauff ja nichts dafür.
Edit: Ich bin popmusikalisch nicht mehr immer so auf dem Laufenden. Aber meine Irritation wg. z.B. The XX hatte ich ja beschrieben. Bei denen sprang mir das so ins Auge bzw. ins Ohr, dass es dort etwas gab, dass für mich deutlich nach Retro klang. Ich weiß aber nicht, ob das von anderen überhaupt so wahrgenommen wird und ob The XX das bewusst, absichtlich und explizit machen, oder ob es einfach so passiert.
Richtig, die 80er waren das Jahrzehnt, in dem Elektronik den Durchbruch hatte sich der Stil herausbildete und prägend wurde und man wird sich in diesem Genre immer wieder darauf beziehen, so wie man sich im Rock immer wieder auf die 60er / 70er und die Beatles und die Stones beziehen wird. Oder im Jazz immer wieder auf die 50er und 60er und Miles und Coltrane.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)monoton“Empress of“’s Debüt mäandert mit Beliebigkeit durch Seen und Fauna mit Björkscher Verschrecktheit und Harmonie, von einer urbanen, zwingenden Zeitgenössigkeit einer bspw. FKA Twigs fehlt leider jede Spur.[…]
Kann ich alles absolut nicht nachvollziehen, Du scheinst keinen Zugang zu dem Album zu haben, anders kann ich mir jedenfalls Deinen Vorwurf der Beliebigkeit und fehlender Zeitgenössigkeit nicht erklären. Für mich ist das Album alles andere als beliebig, jeder Track hat seine eigenen Widerhaken, sowohl textlich als auch musikalisch. Ich höre auch kein wahlloses Plündern in anderer Künstler Seen und Fauna, nur Referenzen. Nimmt man noch den Umstand hinzu, dass es sich bei Me um ein ein sehr persönliches Album handelt, in dem Lorely Rodriguez eigene Erlebnisse verarbeitet, läuft der Vorwurf der Beliebigkeit schlussendlich erst recht ins Leere. Das Gerüst der Tracks aus entmanteltem R&B erinnert mich dabei im Kern(!) sehr wohl an FKA Twigs und ist dabei so urban zeitgenössisch wie es gerade nur geht, ganz ungezwungen.
@Rossi: Danke für den Chvrches-Hinweis. Der von Dir verlinkte Track hat mich noch nicht ganz gepackt aber zumindest soweit überzeugt, dass ich mir mal das ganze Album anhören werden.
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You can't fool the flat man!Herr RossiÜber die aktuelle FKA twigs-EP wurde hier übrigens leider auch noch nicht gesprochen.
Ich habe sie schon mehrfach gehört und finde sie sehr gelungen. Und Du?
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You can't fool the flat man!@ Flatted Fifth
Stimmt, ich habe kaum Zugang zum Album und kann mir auch gut vorstellen, dass es im Forum den ein oder anderen weiteren Sympathisanten (außer Dir) gibt.
Ich versuche es noch mal kurz zu erklären. Nehmen wir als Beispiel: „Everything is you“
https://www.youtube.com/watch?v=ozkZ3e0Kaw8
Lorely Rodriguez schraubt sich im Refrain immer weiter in die Höhe, was im langgezogenen, ca. 10 Tönen/Halbtönen umfassenden „You“ endet. Dieses kunstvolle Stilmittel („eine auf und absteigende Linie um einen Ton“), mit welchem sie vokale Stärken zelebriert, kommt in nahezu jedem Track vor. Mir ist das zu beliebig. Es bewirkt außerdem, dass die Musik nicht tight wirkt, und somit das Gegenteil von urban und zeitgenössisch ist. Ich wünschte, sie würde sich öfter für einen Ton entscheiden.Die Beats und Soundflächen sind schon recht gut (den finanziellen Mitteln entsprechend), es findet sich aber nichts, was es so nicht schon vor 5 Jahren gegeben hätte. Die Kompositionen selbst sind mir oft ebenfalls zu unentschlossen, passen dadurch aber recht gut zum Gesangsvortrag. Entmantelten R&B mache ich nur selten aus. Für mich ist es elektronischer Singer-Songwriter-Dream-Pop. Das findet sicher seine Freunde, ist für mich aber nicht zu vergleichen mit der elektrisierenden und ausformulierten Messlatte einer FKA-Twigs. Die einzigen Parallelen sind elektronische Grundierung (grob) und Gesang in 3. und 4. Oktave.
Ich möchte niemandem den Spaß verderben. Das sind meine 2 Cents.
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Herr RossiSchöne Würdigung!
Werde Empress Of in den nächsten Tagen hören, vielleicht kann ich ja mehr damit anfangen. Über die aktuelle FKA twigs-EP wurde hier übrigens leider auch noch nicht gesprochen.
@MagField: Und wie sieht es mit Dir und Chvrches aus?
Auch noch nicht gehört.
Bei Empress of kannte ich nur Everything Is You, das mir immer noch gar nicht gefällt. Water Water ist da schon deutlich besser.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Barbara Morgenstern – Doppelstern (Monika Enterprise, 2015)
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JAMIE XX jemand?
http://www.dailymotion.com/video/x2ollof
(fuck ey. Ich wollte euch dieses hübsche Video hier nett einbetten, aber ich habe überhaupt keine Ahnung mehr, wie diese Forumssoftware hier funktioniert. Also bitte alle mal selber klicken und laut aufdrehen. Oh my Gosh!)
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Wo treibst du dich auch rum.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Electro Beats
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