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BrundleflyIch hätte gerne Empfehlungen zu Sun Ra.
Zum Einstieg vielleicht mal die drei:
Jazz in Silhouette (Saturn/Evidence)
The Futuristic Sounds of Sun Ra (Savoy)
The Heliocentric Worlds of Sun Ra (ESP-Disk‘ 3CD Reissue)Jazz in Silhouette und Futuristic Sounds gibt’s derzeit bei Lonehill als Twofer mit dem Bonus-Album „Sound Sun Pleasure“ (das Evidence auch offiziell veröffentlicht hat) bzw. einigen Saturn-Tracks von 1960.
Wie’s in Sachen Vinyl (bzw. dessen Greifbarkeit) aussieht, weiss ich nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deIn diesen legendären Tonstudios entstanden große Alben
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WerbungJazz in Silhouette ist glaub ich das große Konsensalbum – ist aber auch näher an einem traditionellen Jazzalbum als viele andere… in den tiefen seiner Diskografie bin ich überhaupt nicht firm (und es ist eine der tiefsten überhaupt) aber ein späteres Album, mit dem ich immer eine gute Zeit hab ist “The Night of The Purple Moon“ – vielleicht aber auch ein Stück weit, weil es eben nicht so chaotisch ist wie andere Alben, sondern im wesentlichen nur e-Piano und Bass, dezentes Schlagzeug, dazu gelegentlich noch ein einzelner Saxophonist..
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.Das kenne ich noch nicht – bin selber auch noch nicht sonderlich weit in die Tiefen des Werkes von Sun Ra vorgedrungen, aber ich denke die drei oben genannten sind allesamt ziemlich sichere Empfehlungen, die auch – ESP – die chaotischere Seite beinhalten. Es gibt auch eher schwächere Alben wie jene auf Impulse oder Hat, die ich natürlich beide vor vielen Jahren kaufte, als ich noch dachte, alles, was die rausgeben, müssen mindestens sehr gut sein (über die Untiefen des Impulse-Kataloges wusste ich damals noch gar nichts, es war die Zeit, als diese quadratischen Design-Kataloge auflagen, in denen zwischen Coltrane, Shepp und Sanders auch mal Lionel Hampton oder Ben Webster auftauchten, aber ganz gewiss nichts aus den späteren Jahren, jedenfalls nichts ausser Gatos Chapter Four, und das ist natürlich würdig).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich liebe „Some Kind Of Blues But Not The Kind That’s Blue“. Das Album enthält eine ausgewogene Mischung aus Sun Ra-Originalen und Standards wie z.B. „My Favorite Things“ und ist darum wohl ganz gut für den Einstieg geeignet.
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BrundleflyIch hätte gerne Empfehlungen zu Sun Ra.
Für mich waren die frühen Sachen aus Chicago sehr interessant, seine frühen Bands. Alles überwiegend noch akustisch, teilweise schon mit E-Bass und zusätzlichem Kontrabass. Sun Ra gilt neben den Stones als Einfluss für die Band Royal Trux (in ihren Interviews wurde das immer wieder betont), sollte man die z.B. mögen, könnte man sicher auch späteren Aufnahmen aus den 60ern und 70ern einiges abgewinnen. Welche Richtungen bevorzugst Du denn sonst so? Sonic Youth auch?
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Besten Dank erstmal für Eure Tipps! Da ist ja zum Einstieg schon einiges dabei. Dass es bei Sun Ra mit Vinyl schwierig aussieht, ist mir bei der Suche auch schon aufgefallen.
nail75Was kennst du denn bislang von ihm?
THELONICASun Ra gilt neben den Stones als Einfluss für die Band Royal Trux (in ihren Interviews wurde das immer wieder betont), sollte man die z.B. mögen, könnte man sicher auch späteren Aufnahmen aus den 60ern und 70ern einiges abgewinnen. Welche Richtungen bevorzugst Du denn sonst so? Sonic Youth auch?
Bisher beschränkt sich mein Wissen lediglich auf ein paar Tracks. Ich hatte mir schon seit längerer Zeit vorgenommen, in das Sun Ra-Universum einzusteigen, eben weil er ständig als Einfluss von vielen von mir geschätzten Künstlern genannt wurde, u.a. auch von den erwähnten Royal Trux und Sonic Youth. Insofern, THELONICA, wären die Sachen aus dieser Phase sicher auch interessant.
Die riesige Diskographie hat mich bislang immer davon abgehalten. Daher dürfen es ruhig auch erstmal „typische“ Werke (falls man das so sagen kann) aus den jeweiligen Schaffensperioden sein.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."Dann würde ich wie gypsy (und im Grunde auch redbeans) zu „Jazz In Silhouette“ raten, eines meiner absoluten Lieblingsalben.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ani DiFranco? Ich kenne ein paar Alben und habe sie vor ein paar Jahren auch mal live gesehen, aber ihre Diskographie ist doch relativ unüberschaubar. Erstaunlich übrigens, dass sie hier im Forum praktisch kein Thema ist.
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kramerAni DiFranco? Ich kenne ein paar Alben und habe sie vor ein paar Jahren auch mal live gesehen, aber ihre Diskographie ist doch relativ unüberschaubar. Erstaunlich übrigens, dass sie hier im Forum praktisch kein Thema ist.
Ich würde sagen, das liegt daran, dass sie eine sehr spezielle Klientel von Amerikanern bedient, vor allem politisch aktive Linke, liberale College Studenten, Feministen, Lesben, alles abseits des Mainstreams. Ihre Musik ist dementsprechend stark politisch, wird wohl nur innerhalb dieser Szene wirklich geschätzt und ist selbst in liberalen Colleges erstaunlich wenig verbreitet.
Großen Respekt genießt sie natürlich auch unter Musikern, vor allem weil sie sehr früh ein unabhängiges Label gegründet hat. Es hat natürlich auch nicht geschadet, dass sie ihre größten Erfolge Mitte/Ende der 1990er hatte, als sich CDs verkauften wie geschnitten Brot.
Selbst wenn man argumentiert, dass es diese Gruppen natürlich hier auch gibt, so sind die Themen wohl doch andere. Dazu kommt noch, dass ihre Musik sehr eklektisch ist und dass sie eine Stimme hat, die man mögen muss.
Ich selbst habe es mal mit „Living in Clip“ versucht, ihrem Doppel-Livealbum und generell ihrem am besten bewerteten Album. Es ist aber auch so gar nicht an mich gegangen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man das jenseits der Politik und der generellen Energie, die sie fraglos besitzt, gutfinden sollte. Schwache Songs, für mich nur schwer erträglicher Gesang und generelle Ziellosigkeit wären meine Hauptkritikpunkte, basierend auf meinen Erinnerungen von vor 15 Jahren.
Für mich ist sie eine Art weiblicher Ben Harper. Theoretisch alles sehr respektabel, in der Praxis enttäuschend.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Ich würde sagen, das liegt daran, dass sie eine sehr spezielle Klientel von Amerikanern bedient, vor allem politisch aktive Linke, liberale College Studenten, Feministen, Lesben, alles abseits des Mainstreams. Ihre Musik ist dementsprechend stark politisch, wird wohl nur innerhalb dieser Szene wirklich geschätzt und ist selbst in liberalen Colleges erstaunlich wenig verbreitet.
Selbst wenn man argumentiert, dass es diese Gruppen natürlich hier auch gibt, so sind die Themen wohl doch andere. Dazu kommt noch, dass ihre Musik sehr eklektisch ist und dass sie eine Stimme hat, die man mögen muss.
Ich selbst habe es mal mit „Living in Clip“ versucht, ihrem Doppel-Livealbum und generell ihrem am besten bewerteten Album. Es ist aber auch so gar nicht an mich gegangen. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man das jenseits der Politik und der generellen Energie, die sie fraglos besitzt, gutfinden sollte. Schwache Songs, für mich nur schwer erträglicher Gesang und generelle Ziellosigkeit wären meine Hauptkritikpunkte, basierend auf meinen Erinnerungen von vor 15 Jahren.
Für mich ist sie eine Art weiblicher Ben Harper. Theoretisch alles sehr respektabel, in der Praxis enttäuschend.
So politisch finde ich sie gar nicht. Sie spricht ja sehr viele Themen an, die sich nicht spezifisch auf die Politik der USA beziehen und doch eher als universell gelten dürften. Ihre Stimme mag ich sehr, ihr Gitarrenspiel und überhaupt die Arrangements ihrer Songs sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, das ist wahr. Das Label „schwache Songs“ vergibst Du ja hier und da ganz gerne ohne weiter darauf einzugehen. Welche Songs findest Du schwach und was genau stört Dich an Ihnen? Nur, damit ich einschätzen kann, was Du damit meinst. Robert Christgau gibt übrigens vielen ihrer Alben die Wertung „A-„, was mich sehr verwundert hat. Sein Kommentar zu „Not A Pretty Girl“ von 1995: „At 24, she already has seven albums hanging from her nose ring, and they’re getting good enough that we need her more than she needs us.“ Ich bleibe auf jeden Fall dran.
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Ich will dich auch nicht abhalten, mir ging es nur um die Frage, warum sie hier nicht stattfindet. Wenn man sie mag, dann kann man in ihrem Werk sicherlich viel finden. Wenn ich die Bewertungen von RYM zum Maßstab nehme, hat sie ein gewisses Niveau wohl nie unterschritten, was sie sicher zum dankbaren Gegenstand der Beschäftigung machen kann.
Ich kritisiere in der Tat häufig das Songwriting, weil es für mich das wichtigste Element der Popmusik ist, die man sich zu Hause anhört. Ich habe Probleme damit, Musik zu hören, die nur aus Attitüde besteht oder nur aus rein musikalisch vielleicht ganz passablen Elementen, wenn es da nichts gibt, woran ich mich später noch erinnern kann. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann sind das in der Tat ganz oft die Songs.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Aus Dietmar Daths fiktiver Rezensionen-Sammlung „The Shramps“: „Freiheit und Soul und Frechheit und Energie von der Sorte, wie sie auch musikalisch in diesem juckeligen Plätscher-Rockjazz rumsaut, ist in Wirklichkeit einfach Haß auf Demokratie, auf Spielregel, größtes Glück der größten Zahl, Utilitarismus, Logik, Vernunft und Gerechtigkeit. Aus Ani Di Franco, will ich sagen, gurgelt das nimmersatte verwöhnte Kind, das sich für links und oppositionell hält, weil es zu faul ist, sich wenigstens die paar mickrigen Fertigkeiten, Ansichten und Stimmungen anzutrainieren, die man braucht, um zur Steinzeit-Rechten stoßen zu dürfen, wo solche Schnepfen eigentlich hingehören.„
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dath gehört aber auch schon längst in die Kiste.
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Meinethalben nicht, auch wenn ich argumentativ weniger überspitzt gegen Di Franco treten würde.
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dath interessiert mich in keiner Weise.
Also kann wirklich niemand ausser nail75 etwas zu Ani DiFrancos Veröffentlichungen sagen?
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Schlagwörter: Immer raus mit der Kohle!
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