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MikkoDas Beispiel Joan Baez, auf das sich Adorno hier bezieht, ist aber auch wie geschaffen für sein Statement.
Als Gegenbeispiel, selbsverständlich – oder? Oder ist Vanguard Records, ein Label das vielfach im klassischen Bereich tätig war, jetzt die Kulturindustrie und Joan Baez ihr Dämon?
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WerbungMikkoLetztlich hat Adorno nicht mehr lange genug gelebt, um seine Meinung noch mal zu überdenken.
pinch(…) eine pauschale Abwatsche von Pop und Jazz erkannte ich bei ihm bisher nicht (den Unterhaltungsfaktor akzeptiert er ja durchaus und zwar nicht ausschließlich als „minderwertig“).
Läuft das darauf hinaus, dass Adorno auf seine alten Tage noch Helene Fischer-Fanboy geworden wäre?
Zu Helene möchte ich noch sagen, dass ich fast erschüttert darüber bin, wie ihr Aussehen auch hier im Thread immer wieder hervorgehoben wird. Die Frau ist doch an Reizlosigkeit kaum zu überbieten. Eine Fototapete. Die fühlt sich auch gewiss genau so an. Glatt. Kalt. Hart.
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grünschnabelZu Helene möchte ich noch sagen, dass ich fast erschüttert darüber bin, wie ihr Aussehen auch hier im Thread immer wieder hervorgehoben wird. Die Frau ist doch an Reizlosigkeit kaum zu überbieten. Eine Fototapete. Die fühlt sich auch gewiss genau so an. Glatt. Kalt. Hart.
eben eine person ohne reize. ich würde da die bezeichnung hübsch auch durch makellos ersetzten. makellos, aber unintressant.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.nail75
Hat er sich eigentlich mal gefragt, wie Massenkultur in einer jungen, demokratischen Gesellschaft funktionieren soll, in der auch gerade junge Erwachsene stetig mehr Geld und Zeit zur Verfügung haben?Dazu wären Adornos Äußerungen über die Swing-Jugend sicher interessant, falls er sich mit dieser mal beschäftigt haben sollte. In dieser kamen Pop- und Konsumkultur mit einem durchaus auch politischen Dissens zusammen.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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grünschnabelLäuft das darauf hinaus, dass Adorno auf seine alten Tage noch Helene Fischer-Fanboy geworden wäre?
Eher nicht. Aber als Adorno als rückwärtsgewandten, halbsenilen Oberschlau hinzustellen, ist ebenfalls verkehrt.
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pinchEher nicht. Aber als Adorno als rückwärtsgewandten, halbsenilen Oberschlau hinzustellen, ist ebenfalls verkehrt.
Sicher, aber das hat ja auch niemand gemacht, falls du mich meinen solltest. Adorno war auch weniger rückwärtsgewandt als einfach zu alt, um sich wirklich dafür zu interessieren, was passiert. Nicht weil er senil war, sondern weil er ein geschlossenes Weltbild hatte, in das zu diesem Zeitpunkt keine neue Entwicklung gepasst hat. Das sieht man ja auch an seinen Äußerungen: er packt den Protestsong gegen den Vietnamkrieg in die Schublade „Ware“ und damit hat sich das erledigt.
Wirkliches Interesse ist da nicht da. Es drängen sich ja offensichtlichen Fragen auf, beispielsweise: Welcher Teil der Kulturindustrie hat Interesse daran, ein Lied zu veröffentlichen, das sich kritisch mit der Außenpolitik des eigenen Landes auseinandersetzt? Schon da hätte er erkennen können, dass man nicht einfach sagen kann, dass Popmusik eben Ware ist und nur Ware und nie etwas anderes sein kann.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dem ersten Teil deines Postings will ich nicht zustimmen. Für jeden Philosoph wäre ein für ihn abgeschlossenes, selbstentworfenes Bild, in das keinerlei äußere Stimulans mehr passen darf, der sichere Ausverkauf der eigenen Lehre. Adorno philosophisches Weltbild war von daher also sicherlich nicht abegschlossen i.S. von „unverrückbar“, dass ihn neuere Einflüsse aber nicht mehr in dem Maß interessiert haben, wie sie es vielleicht hätten sollen, das kann hingegen sein.
Kurios ist es allerdings in erster Linie schon, einen Namen wie Adorno in einem Thread über das „Phänomen“ Helene Fischer zu bemühen. Ich wäre mir mit Adorno eins darüber, dass hier vielleicht Dinge hinterfragt und radebrechend interpretiert werden, die im Grund (im Wiesengrund ) nun wirklich nicht allzu viel verschleiern. Was kommt als nächstes: ein Thread über David Garrett?
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pinchDem ersten Teil deines Postings will ich nicht zustimmen. Für jeden Philosoph wäre ein für ihn abgeschlossenes, selbstentworfenes Bild, in das keinerlei äußere Stimulans mehr passen darf, der sichere Ausverkauf der eigenen Lehre.
Aber es ist auch menschlich.
Adorno philosophisches Weltbild war von daher also sicherlich nicht abegschlossen i.S. von „unverrückbar“, dass ihn neuere Einflüsse aber nicht mehr in dem Maß interessiert haben, wie sie es vielleicht hätten sollen, das kann hingegen sein.
Es war sicherlich nicht unverrückbar, aber er hatte eben eine passende Schublade, die er ja selbst erfunden hätte. Wäre fast unmenschlich von ihm in diesem Alter zu verlangen, die Popmusik nicht dort reinzupacken.
Kurios ist es allerdings in erster Linie schon, einen Namen wie Adorno in einem Thread über das „Phänomen“ Helene Fischer zu bemühen. Ich wäre mir mit Adorno eins darüber, dass hier vielleicht Dinge hinterfragt und radebrechend interpretiert werden, die im Grunde (im Wiesengrunde ) nun wirklich nicht allzu viel verschleiern. Was kommt als nächstes: ein Thread über David Garrett?
Was Adorno zu ihm wohl gesagt hätte?
Ehrlich gesagt, ich liebe das unheimlich. Wir diskutieren über ein Phänomen, das vielleicht nicht viel hergibt (Helene Fischer), kommen aber auf Adorno. Stell dir vor, jemand stößt zufällig auf den Helene-Fischer-Thread und liest das dann. Ganz großartige Vorstellung.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.pinch Was kommt als nächstes: ein Thread über David Garrett?
Lecker Kerlchen!
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75Stell dir vor, jemand stößt zufällig auf den Helene-Fischer-Thread und liest das dann. Ganz großartige Vorstellung.
Wenn er dann auch noch auf den Heino-Thread von vor zwei Jahren stößt, bekommt er ein ungefähres Bild von diesem Forum hier
@Zappa: :lol:
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pinchWenn er dann auch noch auf den Heino-Thread von vor zwei Jahren stößt, bekommt er ein ungefähres Bild von diesem Forum hier
Na, dann zeigen wir ihm lieber nicht meine „Eighties Galore“ Sendungen…
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraAdornos Verachtung für Unterhaltungsmusik rührte ja nicht allein aus seinen ästhetischen bzw. stilistischen Anschauungen. Ihm war ja schon die industrielle Vervielfältigung von Musik überhaupt ein Greuel. Auch ernste Musik behielt seiner Meinung nach ihre volle Würde nur in der konzertanten Aufführung; Schallplatten waren für ihn bereits eine Schändung von Musik überhaupt. Was seine Haltung gegenüber Musik prägte, war eine Kombination aus Herkunft, Philosophie und der Zeit, in der er lebte. Als er starb, war die demokratische Massengesellschaft, die sich industriell vervielfältigte Musik mit einem besonderen (Selbst-)Bewusstsein als Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe an Ästhetik aneignete, noch recht jung. Seine ästhetische Bewusstseinsbildung fand zwischen den Weltkriegen statt. Schallplatten waren damals aufgrund der rudimentären Technik noch nicht im Entferntesten geeignet, vollen Musikgenuss zu ermöglichen; nur die konzertante Aufführung zählte. Die Entwicklung von High Fidelity begann erst, als Adorno schon über 50 war. Wäre er 20 Jahre später geboren, hätte er vielleicht anders über Jazz und Pop gedacht.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=scorechaserNa, dann zeigen wir ihm lieber nicht meine „Eighties Galore“ Sendungen…
Highlight!
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http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.@Hal: Mit Sicherheit sogar.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Wir diskutieren über ein Phänomen, das vielleicht nicht viel hergibt (Helene Fischer), kommen aber auf Adorno. Stell dir vor, jemand stößt zufällig auf den Helene-Fischer-Thread und liest das dann. Ganz großartige Vorstellung.
„Großes Kino für uns zwei.“ :)
Die Fischer gibt leider wirklich nicht viel her (bislang), außer dass sie aus meiner Sicht ihr Potential an fast bedingungslose Kundenorientierung verschwendet, mit maximalem Erfolg. Hab mir in den letzten Tagen einiges aus den Fischer-Shows angesehen, und da gibt es kurze Momente, die zeigen, dass mehr möglich wäre, wenn die Band etwa direkt von Mitklatschschlager auf das „Crazy In Love“/“Are You My Woman“-Bläserriff umschaltet (bei der Vorstellung der Tänzer). Das sind Momente, die es so vermutlich noch nicht in deutschen Schlagershows gegeben hat. Helenes eigene Songs selbst kann ich mir allerdings auch nicht schön hören.
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Schlagwörter: À bout de souffle de la nuit, Gefühlsduselei, nail75 analysiert die Sachlage, Peter Brötzmann, Schmalz, Stil nuttig aus dem Quelle-Katalog
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