Re: Helene Fischer

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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pinchDem ersten Teil deines Postings will ich nicht zustimmen. Für jeden Philosoph wäre ein für ihn abgeschlossenes, selbstentworfenes Bild, in das keinerlei äußere Stimulans mehr passen darf, der sichere Ausverkauf der eigenen Lehre.

Aber es ist auch menschlich.

Adorno philosophisches Weltbild war von daher also sicherlich nicht abegschlossen i.S. von „unverrückbar“, dass ihn neuere Einflüsse aber nicht mehr in dem Maß interessiert haben, wie sie es vielleicht hätten sollen, das kann hingegen sein.

Es war sicherlich nicht unverrückbar, aber er hatte eben eine passende Schublade, die er ja selbst erfunden hätte. Wäre fast unmenschlich von ihm in diesem Alter zu verlangen, die Popmusik nicht dort reinzupacken.

Kurios ist es allerdings in erster Linie schon, einen Namen wie Adorno in einem Thread über das „Phänomen“ Helene Fischer zu bemühen. Ich wäre mir mit Adorno eins darüber, dass hier vielleicht Dinge hinterfragt und radebrechend interpretiert werden, die im Grunde (im Wiesengrunde ;-) ) nun wirklich nicht allzu viel verschleiern. Was kommt als nächstes: ein Thread über David Garrett?

Was Adorno zu ihm wohl gesagt hätte? ;-)

Ehrlich gesagt, ich liebe das unheimlich. Wir diskutieren über ein Phänomen, das vielleicht nicht viel hergibt (Helene Fischer), kommen aber auf Adorno. Stell dir vor, jemand stößt zufällig auf den Helene-Fischer-Thread und liest das dann. Ganz großartige Vorstellung. :-)

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.