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otis…Mich hat er nie die Bohne interessiert. …
Dafür hast Du aber viel Text geschrieben.
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WerbungWhole Lotta PeteInteresselosigkeit ist blanker Abscheu gewichen, seit der Mann an vorderster Front die Deutsch-Quote forderte.
:doh: Och Gottchen! Er fand auch mal die SPD ganz toll, inzwischen ist er auch da schlauer geworden.
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Och, seine Cover-Version von „Lola“ ist doch ganz nett.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mick67Seitdem er wieder an Bord ist, geht’s mit Kunze wieder ein wenig aufwärts.
Vollkommene Zustimmung.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
otisEr war für mich eine Casting-Geschichte. Er gewann, wenn ich mich recht erinnere, 1981 einen großen Rockmusik-Wettbewerb und bekam dafür einen hochdotierten Plattenvertrag. 1981, wohl gemerkt, in den Post-Punk-Jahren, in einem großen Jahr des Pop.
ist jetzt jeder Wettbewerb gleich ein Casting? Und hätte er besser zeitgemäßen Post-Punk/Pop machen sollen, um in deiner Wahrnehmung zu steigen??
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http://de.wikipedia.org/wiki/Castingshow
Castingshows beziehen sich auf das Fersehen, wohl erst seit 2000 so benannt.http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Rudolf_Kunze
Das Heinz Rudolf Kunze 1980 oder 1981 an einer Fernsehwettbewerbsshow teilgenommen hat, ist mir neu. Wird in dem ellenlangen wikipedia Beitrag auch verschwiegen.
Bei wikipedia ist vielmehr zu lesen:
Weitab von Ostwestfalen betritt der junge Germanist dann Ende 1980 die Bühne eines Pop-Nachwuchs-Festivals der Deutschen Phono Akademie.
Möglicherweise wurde dieser Wettbewerb im Fernsehen übertragen oder im Radio?Eine Gesellschaft ohne Regeln funktioniert nicht. Mehr oder weniger lässt sich aber aus allen Dingen eine Statistik machen. Diese kann interpretiert werden.
Bei hundert Gästen läd man sich statistisch vielleicht von mir geschätzt zwei Diebe ein. Die Gesellschaft ist so oder so quotiert. Sein Engagement für die Deutschquote ist nichts unehrenhaftes oder doch? Bringt er damit Leute im Irak um? Werden dadurch Abtreibungen in die Höhe getrieben, dass der Nachfolger von Karol Woytila Zahnschmerzen bekommt? Kann man das Eintreten für etwas, die Ermahnung, es gibt auch deutschsprachige Musik schon als Ignoriergrund auffassen?
Auf welchem Album kommt Lola?--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.otis
Doug, du hast vor vielen Monaten oben geschrieben, der Verfassungsschutz habe beim Bardentreffen 1981 die Reihen der Zuhörer gesichtet. Ich denke, das wäre zu jener Zeit denn doch wohl zu viel des Aufhebens um diesen Mann und seine Zuhörer gewesen.War es auch. Fand aber trotzdem statt. Zumindest in Nürnberg wurden solche Sachen noch wesentlich extensiver praktiziert. Was in anderen Städten stattfand weiß ich nicht. So war ein heute noch guter Freund von mir damals Tutor in einem kleinen Studentenwohnheim und wurde eines Tages von einem Verfassungsschützer aufgesucht mit dem Angebot gegen Aufwandsentschädigung mitzuarbeiten. So stand permanent vor dem Komm ein auf Tourist getarnter Mensch mit Fotoapparat, der Bilder davon machte wer rein ging und raus kam. Und vieles was man gar nicht merkte …
Und ich kann mir durchaus vorstellen wie krampfhaft Verfassungsschützer erstrecht in der damaligen Hausbestzer- und WAA-Zeit auf der Suche waren nach subversiven Botschaften in Songs wie „Wir leben alle im Erdgeschoss“.
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Ich habe nicht von Casting-Show gesprochen.
Der Wettbewerb wurde meines Wissens nicht im Fernsehen oder Radio übertragen, war aber medial eine große Sache.
Ein Wettbewerb zum Zwecke der Rekrutierung eines neuen Stars (und um einen solchen handelte es sich) ist in meinen Augen etwas anderes als z.B. die Beat-Competitions, die es in den 60s gab, wo nur in Ausnahmefällen ein kleiner Plattenvertrag der Preis war. Und das ist schlicht und einfach Casting.Nein, Kunze hätte keinen Post-Punk machen sollen, nur gute Musik. Dass er die Quote forderte (das Argument stammt nicht von mir), zeigt, dass es ihm nicht um eine solche geht, sondern eben um die Quote.
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FAVOURITESDoug, das war dann wohl das Bayern des FJS, das ich glücklicherweise nicht mehr mitbekommen habe.
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FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
otisEin Wettbewerb zum Zwecke der Rekrutierung eines neuen Stars (und um einen solchen handelte es sich) ist in meinen Augen etwas anderes als z.B. die Beat-Competitions, die es in den 60s gab, wo nur in Ausnahmefällen ein kleiner Plattenvertrag der Preis war. Und das ist schlicht und einfach Casting.
ach nein, ich denke da spielt deine Wertung eine große Rolle. Beat-Competitions sind ne tolle Sache, waren ja auch in den 60ern und so. Und der böse HRK macht an einem Plattenfirma-gesponsorten Wettbewerb mit, nein nein nein. Werfen wir jetzt alle Platten weg von Künstlern, die den Erfolg suchten? Immerhin musste er nicht wie die Walker Brothers auswandern um erfolgreich zu werden…
Die Deutsch-Quote ist natürlich Schwachsinn, so what. Ich kann die Beweggründe allerdings verstehen – allein schon wenn ich hier im Forum sehe, wie unterschiedlich mit deutschen und englischen Texten umgegangen wird.
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otis
Nein, Kunze hätte keinen Post-Punk machen sollen, nur gute Musik. Dass er die Quote forderte (das Argument stammt nicht von mir), zeigt, dass es ihm nicht um eine solche geht, sondern eben um die Quote.Das Radio in Baden-Württemberg (SWR1, SWR3) finde ich nicht so doll. Ständig die ätzende Eigenreklame, dann immer die gleichen Lieder. Wenn es möglich wäre so Sendungen wie roots auch über eine Quote im Süden im Radio zu hören, würde ich dafür sein. Quote, ist wie gesagt nur eine statistische Orientierungshilfe. Wenn ich mich an guten Dingen orientiere, schadet es nicht. Was ist gut? Umweltschutz? „Bio“? Spenden für Hilfsbedürftige? Abwechslung? Deutschquote finden Leute anstössig, die Deutsch blöd finden. Man kann sich doch darüber unterhalten? Kunze nehme ich als „Mitglied meines Jahrgang“ wahr. Wenn man sich mehr als 100 Vinylscheiben von Liedermachern für um 20€ bei ebay ersteigert, dann sind auch Kunzescheiben dabei.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Dick Laurentach nein, ich denke da spielt deine Wertung eine große Rolle. Beat-Competitions sind ne tolle Sache, waren ja auch in den 60ern und so. Und der böse HRK macht an einem Plattenfirma-gesponsorten Wettbewerb mit, nein nein nein. Werfen wir jetzt alle Platten weg von Künstlern, die den Erfolg suchten? Immerhin musste er nicht wie die Walker Brothers auswandern um erfolgreich zu werden…
Die Deutsch-Quote ist natürlich Schwachsinn, so what. Ich kann die Beweggründe allerdings verstehen – allein schon wenn ich hier im Forum sehe, wie unterschiedlich mit deutschen und englischen Texten umgegangen wird.
:bier: Touché!
In Frankreich funktioniert die Französisch-Quote übrigens erfolgreich. Dort stört sich kaum einer daran. Ich bin aber auch gegen eine Deutsch-Quote, Qualität sollte sich sprachunabhängig durchsetzen können. Das scheitert jedoch u.a. an der Ignoranz der Radioredakteure bzw. Programmdirektoren.
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Falsch (bezieht sich auf Dick)
In den 60s waren diese Competitions sogar an der Tagesordnung. Aber eben nur selten mit Industriebeteiligung, sie boten halt Auftrittsmöglichkeiten für die jungen Bands, von denen die meisten kein abendfüllendes Programm drauf hatten. Ich erwähnte die „Festivals“ nur, um diesem potenziellen Gegenargument zuvorzukommen.
Und was soll der Schmarren mit „Bands, die Erfolg suchten“? Kunze ist er in den Schoß gefallen. Er hat sich weder auf der Straße noch auf irgendwelchen Bühnen groß bewähren müssen. Sein Erfolgshunger schien mir von Anfang an verkopft, weshalb er sich folgerichtig als Dichter sieht.
HRK ist für mich der Prototyp des bundesdeutschen Künstlers, Abteilung Popmusik, Unterabteilung Autoren-Pop. Hätte es damals schon Hochschulen für Popmusik gegeben, er wäre, na klar, Jahrgangsbester gewesen.--
FAVOURITESOb Teilnahme an einem „Casting“, Medienhype, ärgerliche Äußerungen oder fragwürdiges Engagement – das sind doch alles nur dritt- oder viertrangige Argumente, um die Abneigung gegen einen Sänger oder eine Band mit scheinobjektiven Gründen zu unterfüttern. Im Gegenzug werden einen die gleichen Argumente doch nicht ernsthaft daran hindern, die Musik zu lieben. Auch Leute wie Dylan, Costello und Morrissey haben schon viel dummes Zeug geschwatzt.
Ich bin kein großer Kunze-Fan, aber für einen guten Freund bedeutet er viel. Besonders nach dem schweren Unfall, der sein Leben völlig veränderte, waren für ihn Kunzes Platten sehr wichtig.
PS: Im Gespräch mit Stuckrad-Barre hat Kunze geäußert, er könne nicht verstehen, dass denkende Menschen die Musik von ABBA schätzen könnten. Im gleichen Interview erklärte er die Musik von Jethro Tull zum wertvollen Kulturerbe. DAS sind Gründe, Kunze für einen Dummkopf zu halten.;-)
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Schlagwörter: Autor nicht nur der gescheitesten, sondern auch der schönsten Songs in deutscher Sprache, Unschuldslämmer unter sich
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