Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › Hang the DJ
-
AutorBeiträge
-
Als Duo leider ja, aber sie spielten in Bands und als Sessioneers weiter zusammen.
--
Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungIm neuen Stone hebst Du in der Kritik zu der Who’s Next Reissue den Single-Edit von Won’t get fooled again als superb hervor. Was gefällt Dir daran? Ist es die Länge des Originals, die Dich stört? Findest Du die (offensichtlichen) Cuts in diesem Edit künstlerisch wertvoll? Oder hast Du den Song damals beim ersten Hören in diesem Edit vernommen und ist Dir deshalb die geschnittene Version vertrauter als die ungeschnittene? Für mich ist dieser Single-Edit eine üble Vergewaltigung des Songs, der ihm jeglichen Aufbau von Spannung und den musikalischen Ausdruck nimmt. Würde Dir eine 3:50-Version von Sympathy for the Devil auch besser gefallen, wenn sie gut gemacht wäre?
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJan WölferWürde Dir eine 3:50-Version von Sympathy for the Devil auch besser gefallen, wenn sie gut gemacht wäre?
Wer „One plus One“ gesehen hat: Ja, es gibt deutlich kürzere Cuts des Liedes. Ja, es gibt Cuts, die mit Schlagzeugbegleitung eingespielt wurden. Ja, es gibt auch Cuts, ohne Keef und Lady Pallenberg im Background. Ja, Godard hat Jagger geohrfeigt, weil er die fertige Version im Abspann laufen lassen wollte. Und nein, keine Version ist so grossartig wie diese.
--
A Kiss in the DreamhouseNapo, es geht nicht um Alternativversionen, die so kurz auch gespielt wurden, sondern um Single-Edits, die mitunter dienen einen Song tatsächlich besser auf den Punkt zu bringen, aber mitunter lediglich eine Vergewaltigung des Originals darstellen.
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueKlassische Beispiele, bei denen der Single-Edit (übrigens gegen den Willen der jeweiligen Band veröffentlicht) den Song bzw. die Performance vergewaltigt, sind „Whole Lotta Love“ – Led Zeppelin und „Light My Fire“ – The Doors.
Im Fall von „Won’t Get Fooled Again“ ist die Straffung und Kürzung aber eher ein Gewinn. Obwohl es sicher Situationen geben mag, in welchen jemand die lange Album Version lieber hört.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ganz schlimm ist es natürlich, wenn Songs von Radiostationen eigenhändig editiert werden, kenne einige Sender, da werden dann Gitarrensolos rausgeschnitten, Refrains gedoubelt, Geschwindigkeit angehoben – Ihr glaubt es nicht!
--
Saffer on myspace: http://www.myspace.com/stefansaffer@ Jan Wölfer
Die Single-Version von „Fooled“ hat alles, was ich an The Who immer geliebt habe: Aggressivität, Prägnanz, Rasanz, Dynamik, Pop-Sensibilität, Powerchords, the works.
Die LP-Version von „Fooled“ hat nichts von alledem, dafür vieles von dem, was ich an The Who dann nicht mehr gemocht habe: das Breitgetretene, Aufgeblasene, Monumentale und Prätenziöse.
Anders ausgedrückt: Auf 45 ist „Fooled“ noch Pop, auf „Who’s Next“ bereits Rock. Will sagen:
Dreieinhalb Minuten konzentrierte Wut gegen achteinhalb Minuten ambitionierte Grandezza. Ein zwölfsekündiges Gitarren-Intro gegen ein viermal so langes aus Synth-Gestammel. Ein letzter Urschrei, unvermittelt und überfallartig, dann ein paar Schluß-Akkorde, gegen eine eher torpide Dramaturgie mit etlichen Längen. Da fällt mir die Wahl leicht.
Erst recht – da vermutest Du richtig – weil die 45-Version für uns Who-Fans immer die erste, die definitive, die wahre war. Die Version, die wir hundertmal gehört hatten, lange bevor die LP herauskam. Dazwischen lagen 8 volle Wochen, eine Ewigkeit. Den ganzen Sommer über sickerte die Single in unsere DNA, schon deshalb, weil sie so überraschend fokussiert war, so überaus Song-dienlich und ohne Spirenzchen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, nachdem „Tommy“ außer „Pinball Wizard“ nur Mumpitz zu bieten hatte. Kannst Du Dir vorstellen, wie befreiend die „Fooled“-Single für einen Who-Fan war, der die Band für „Substitute“ liebte und für den ganzen „See Me, Feel Me“-Quatsch zu hassen begann? Wohl nicht, denn Du schreibst von einem „Edit“, was ja nur technisch und im Nachhinein stimmt. Historisch bestimmt nicht. Höchstens für Leute, die Singles ignorieren und ihre Musikwahrnehmung auf Alben reduzieren. Dumme Menschen mithin, die nicht begriffen haben, daß Pop im Flux ist, daß die Faszination in der Entwicklung liegt, Woche für Woche, und daß diese Lebendigkeit auf der Strecke bleibt, wenn man statisch hört, will sagen: nur einmal im Jahr (so war es früher, inzwischen vergehen zwischen Alben nicht selten mehrerer Jahre, ein Umstand, der eine Menge über den Zustand der heutigen Musiklandschaft aussagt).
Kurzum, so gut „Fooled“ in seiner Rock-Statik auf dieses Rock-Album paßt, so perfekt war es auf dieser Single, nur eben ganz anders.
Ich will nicht verhehlen, daß „Who’s Next“ damals nicht zuletzt deshalb eher eine Enttäuschung für mich war, besonders unter Berücksichtigung des Umstands, daß ihnen auch live der Pop verlorenging zu dieser Zeit und sie plötzlich nur noch Rock zu sein schienen. Meiner Treu, ich kannte Led-Zeppelin-Fans, die anerkennend nickten, wenn der Name The Who fiel. The kiss of death, as far as I was concerned. Der Feind.
Und was „Sympathy“ betrifft: no comparison. Es geht nicht um die Länge/Spieldauer, sondern darum, wozu sie genutzt wird.--
Ich kann Deine Wahrnehmung des Songs als Single nachvollziehen. Auch ich ziehe die Substitute-Single jederzeit dem Tommy-Album vor. Für Dich kam die „Edit“-Erkenntnis nachträglich, bei mir war’s anders herum weil ich die Edit-Version später hörte und mir dann was fehlte. Ich kannte sogar zuerst die Live-Version von The Kids are alright, die mich umwarf und begeisterte. Wenn ich dann in Deinen Augen „dumm“ bin, kann ich’s nicht ändern. Dass mit der Wandlung von Pop zu Rock bei The Who nach 68 ist unbestritten, für mich ist die Dogs-Single das letzte Stück Pop der Band. Später gab’s verzweifelte Versuche wieder Pop zu machen, das klappte natürlich nicht mehr. Wohl bin ich in der Lage zwischen Pop und Rock in ihrer Bedeutung, ihrer Attitüde und ihr Wirkung zu unterscheiden und trotzdem beides zu mögen.
Fällt mir auch gar nicht schwer. Solange der Rock nicht zum Metal wird. ;)--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue..Höchstens für Leute, die Singles ignorieren und ihre Musikwahrnehmung auf Alben reduzieren. Dumme Menschen mithin, die nicht begriffen haben, daß Pop im Flux ist, daß die Faszination in der Entwicklung liegt, Woche für Woche, und daß diese Lebendigkeit auf der Strecke bleibt, wenn man statisch hört..
derlei pauschale äusserungen stören mich auch. nicht jeder ist in der lage sich wöchentlich mit dem neuesten material zu versorgen auch aus finanziellen gründen zb. diese *faszination* die entwicklung so zeitnah wie möglich zu verfolgen ist bei mir in der form auch nicht vorhanden. war vielleicht ende der siebziger mal ne zeitlang so. aber auch da hab ich mir nicht jede single gekauft und auch mal aufs album gewartet. der dj ist halt in der komfortablen situation seine liebe zur musik zu seinem beruf gemacht zu haben. das allein dürfte ja schon einen viel höheren aufwand bei der beschaffung neuer platten mit sich bringen als ihn der *normale* konsument zu betreiben in der lage ist. beneidenswert natürlich. bedauerlich nur wenn das immer wieder zu derlei arroganten aussagen führt..
--
almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonight
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
ach lass ihn doch statisch keine deutsche Musik hören…
wozu aufregen?--
Ach Jan Dark, nicht wieder diese Arroganz!-Leier. Ich kann nicht auf alle Komplexe Rücksicht nehmen. Es ist doch so: der eine ist nah dran, der andere zieht es vor, die Dinge aus der Distanz zu betrachten. Aus Bequemlichkeit, Geldnot, Zeitmangel, Interesselosigkeit, was auch immer. Das ist in Ordnung. Solange man sich nicht zu Dingen verbreitet, von denen man keinen Schimmer hat, weil man sie nur aus der Ferne verfolgt hat und womöglich erst im Nachhinein. Das tust Du nicht? Dann mußt Du Dich auch nicht angesprochen fühlen. Dasselbe gilt für Jan Wölfer. Der hat diese „Fooled“-Dichotomie wahrgenommen wie einer, der heute erstmals das Halbfinale der Fußball-WM 1990 sieht, in einer Aufzeichnung, im Wissen darum, wer gewann, wie hoch und warum. Das ist aber nun mal nicht die Perspektive dessen, der das Spiel seinerzeit live im Stadion verfolgt hat. Das ist alles. Ich hoffe, die Fußball-Allegorik ist deutlich genug.
Dumm ist also nicht, wer Singles ignoriert. Nur arm dran. Dumm ist nur, wer das tut und dennoch glaubt, nah dran zu sein am Popgeschehen und dessen Wesen/Wandel erfassen/verstehen zu können. So klarer? Peace.Nachtrag zu Nite“Klugscheißer“Owl:
Ich höre sehr viel deutsche Musik. Schätzen muß ich sie deshalb nicht unbedingt. Kommt aber vor.--
ja. klar. peace..
--
almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonightich weiß zwar nicht, ob es das stück auf vinyl gibt, aber mich würde deine meinung zu „gram´s song“ von john phillips interessieren !
--
BAD TASTE IS TIMELESSMich würde Deine Meinung zum Werk von Iris DeMent interessieren – insbesondere zum letzten Album, das ich leider noch nicht gehört habe.
--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Hallo DJ, weiss nicht wo ich bei GP + The Rumour anfangen soll. Welche wären die besten (besternt)? Bedankt.
--
Being there -
Schlagwörter: DJ, Roots, Vinyl, vinyl only
Das Thema „Hang the DJ“ ist für neue Antworten geschlossen.