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Herr Doebeling, da ich gerade das Album „12 Golden Country Greats“ von Ween höre: Vor gut 8 Jahren schrieben sie zur Single „You Were The Fool“ in etwa, dass es eine Schande wäre, wenn das Duo sich nur einen Scherz erlaubt hätte, da der Song durchaus als formidabel zu bezeichnen ist.
Meine Frage: Mögen sie das Album? Oder ist das alles aus Ihrer Sicht doch nur ein Gag?
Ich bin jedenfalls immer wieder ob der formidablen Songs erstaunt, die Nashville Musiker tun ihr Übriges.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Highlights von Rolling-Stone.deWerbungHerr Frank, ich halte besagte LP für wirklich gut, mag sie aber nicht besonders…
Natürlich lieben Ween ihre Country Music, bringen aber eine verbale/humorige Distanz zwischen sich und diese Musik. Ein ironischer Ansatz, der möglicherweise bei Reggae funktioniert oder bei Surf oder bei Punk, ganz sicher bei Prog oder Psychedelia, nicht aber bei Country. Weil das Wesen großer Country Music (gilt auch für Blues und Soul Music) gerade in der Authentizität der Gefühle besteht, darin, daß alles echt ist (oder scheint, was für den Hörer dasselbe ist). Wird diese Empathie gebrochen, egal wie plump oder geistreich, verliert die Musik für mich ihren Reiz. Auch wenn sie noch so stilecht gespielt wird.
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Vielen Dank, gut nachvollziehbar.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Originally posted by Wolfgang Doebeling@7 Dec 2004, 18:59
@ djphotoIst schwer zu erkennen in diesem ?-Wald, wo sich weitere Fragen verstecken…
Zu ARA: „Full House – Aces High“ ist eine Doppel-LP, durchweg fulminant, aufgenommen zwischen Mai und August 1979, erschienen Anfang 1981 auf AMJ Records in Alabama. Mit dabei sind u.a. John McEuen und Al Garth, produziert hat Jimmy „Muscle Shoals“ Johnson. Leicht zu finden dürfte die Platte nicht sein, doch taucht sie hin und wieder in „Goldmine“ oder „Discoveries“ auf, zum Preis von ca. $ 50-60 (sofern mint). Sehr lohnend!
Zu PPL: Craig Lee Fuller gründete nach seinem Ausstieg bei PPL die Band American Flyer, spielte zeitweise in der Touring Band von Linda Ronstadt und schloß sich später Little Feat an, wo er in der ihm zugedachten Rolle des Lowell-George-Ersatzmannes freilich überfordert war. Soweit ich weiß, betreibt Fuller heute ein Tonstudio an der Golfküste.
Sollte ich eine Frage übersehen haben…
Ich hatte den Text vorher in Word verfasst. Bestimmte Sonderzeichen (“ bzw. „.“) wurden als „?“ übersetzt. Daher die vielen Fragezeichen.
Vielen Dank für Deine ausfürliche Antwort. Du hast allerdings in diesem „?“-Wald tatsächlich einige Fragen übersehen:
1. Ist die „Brass Buttons“-Coverversion auf „Crazy Eyes“ (Poco) noch vor GPs Tod entstanden?
2. Enthält die „Pair“-Doppel-LP „Home On The Range“ von Pure Prairie League alle Tracks des Debütalbum? Auf „Home On The Range“ sind es nur acht.
3. Sind spätere Ian Matthews-Alben (nach 1974) noch empfehlenswert? Wenn ja, welche LPs?
Vielen herzlichen Dank!
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@ djphoto
1. Ja. Soweit ich weiß, hatte GP selbst ihnen noch ein Demo zukommen lassen.
2. Ja. Sind ja einige längere dabei, z.B. „Country Song“ mit knapp acht Minuten.
3. Ja. Einige. Am besten für mich: „Stealin' Home“ und „Pure And Crooked“.--
Könntest du mir einen Überblick über wichtige John Martyn Alben machen?
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A Kiss in the DreamhouseOriginally posted by Wolfgang Doebeling@7 Dec 2004, 18:59
Zu PPL: Craig Lee Fuller gründete nach seinem Ausstieg bei PPL die Band American Flyer, spielte zeitweise in der Touring Band von Linda Ronstadt und schloß sich später Little Feat an, wo er in der ihm zugedachten Rolle des Lowell-George-Ersatzmannes freilich überfordert war. Soweit ich weiß, betreibt Fuller heute ein Tonstudio an der Golfküste.@wd
Wie immer ganz herzlichen Dank für Deine Bemühungen.
Ich möchte nochmal an Craig Fuller anknüpfen. Was hältst Du von den beiden Alben seiner Band American Flyer Mitte der 70er? Lohnt sich eine Anschaffung?
Bei der Durchsicht aller Rolling Stone-Ausgaben diesen Jahres ist mir Deine lobende Kurzkritik der „Blanche“-Single („Who's to Say…“) aufgefallen. Ich teile Deine Begeisterung für die Single. Hast Du das Album schon gehört? Ist meines Wissens bisher nur „digital“ verfügbar. Ist eine Veröffentlichung auf Vinyl geplant?
Ich nehme an, Du hast auch dieses Jahr einen Jahresrückblick in Roots geplant. Steht schon ein Termin fest?
Ganz nebenbei möchte ich Dir für die Empfehlung der Band „Devastations“ danken. Sowohl die LP als auch die Single „Loene“ (welch eine grandiose B-Seite!!!) begeistern mich! Leider habe ich von ihrem Berlin-Gig Ende November zu spät erfahren. Das nächste mal dann!
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Originally posted by Wolfgang Doebeling@7 Dec 2004, 15:01
Die gespielten Tracks entstammen der 67er LP „Open“, unlängst auf Earmark wiederveröffentlicht. Und zwar als Doppel-LP: Platte 1 entspricht dem Original, Platte 2 ist nur einseitig abspielbar und enthält auch nur 4 Tracks (3 Single-Hits und einen unveröffentlichten Cut). U.a. „Save Me“! Das wollte ich gegen Ende auch noch spielen, doch lief mir wie fast immer die Zeit davon und ich mußte einen kürzeren Track „einpassen“. Ist klanglich übrigens tatsächlich exzellent. Wirst Du wohl brauchen, fürchte ich.Gerade gehört. Und auch die „streetcore“. Klingt nach „heißen“ Fairport für Arme mit Orgel.
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dead finks don't talk@ Wolfgang Doebeling
Was kannst du von Billy Childish/Pop Rivets/Milkshakes/Headcoats & den Mighty Caesars empfehlen ??
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..because the music that he constantly plays
it says nothing to me about my lifeburn down the disco
hang the fuckin' dj
hang the dj hang the dj hang the dj….(pfeifender smilie)
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five to sevenNa klar Matis, unter diesen Umständen doch gerne.
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@ dock
Diese ganze Medway-Scene ist recht unübersichtlich, was Plattenveröffentlichungen betrifft. Hinzu kommt, daß ich kein ausgesprochener Fan davon bin und nur ein rundes Dutzend Platten besitze, hauptsächlich Singles.
POP RIVITS: Die beiden Hypocrite-LPs habe ich in unguter Erinnerung, die EPs „Pop Rivits“ und „Fun In The UK“, beide 1979, sind okay.
MILKSHAKES: Wirklich gut sind die frühen Singles und EPs (bis '84), z.B. „Please Don't Tell My Baby“ oder „The Ambassadors Of Love“. Von den zahlreichen LPs würde ich eher Abstand nehmen, wiewohl Mikko Dir etwas anderes raten dürfte (?). Ist halt mehr oder minder gelungener Medway-Garage-Beat, der für mich mit den Songs steht oder fällt. Und auf den LPs fallen immer einige zuviel. Am besten in Erinnerung habe ich ihre erste LP von 1981 titels „Talkin' Bout Milkshakes“, da war alles noch frisch und unbekümmert. Auch die drei folgenden LPs bis „Milkshake IV“ waren okay, danach verlor ich ob der Formelhaftigkeit das Interesse an den 'Shakes.
THEE MIGHTY CAESARS: Hatte mal eine 12″ mit „Little By Little“, die ich wieder abgab. Ferner gab es ein paar Singles, die ich auch nicht behielt.
THEE HEADCOATS: Ihre beiden Subpop-45s waren okay, doch erwarben sich Thee Headcoat(ee)s ihre Reputation eher als Live-Act. Fun!
BILLY CHILDISH: Ich empfehle nahezu sämtliche Singles plus die LP „The 1982 Cassettes“ (lausiger Sound, aber Wild Billy noch angry).
BUFF MEDWAYS: Ebenfalls die Singles, vor allem jene auf Transcopic. Die Band gibt's ja noch, also aufpassen!@ ND
Empfehlen kann ich seine beiden ersten Solo-LPs, „London Conversation“ und „The Tumbler“, beide * * * 1/2. Mehr noch die beiden LPs mit Beverly, „Stormbringer“ (* * * *) und „The Road To Ruin“ (* * * 1/2). Später war er dann erfolgreicher, vor allem mit „Solid Air“ und „Inside Out“, aber hat mich damit nicht mehr erreicht. Dennoch: eine schlechte Platte hat er nie gemacht, es wurde eben zuweilen zu Rock-lastig.
@ djphoto
Beide LPs von American Flyer sind stark überzuckert und mit Vorsicht zu genießen. Wobei die erste („American Flyer“ * * *) noch einige gute Songs aufwies, die zweite („Spirit Of A Woman“ * *) nicht einmal das.
Nein, das Blanche-Album ist bislang nicht auf Vinyl erschienen. Was nicht weiter tragisch ist, denn „Who's To Say“ ist definitiv der Standout-Track.
Nein, einen Jahresrückblick mit Countdown der besten Platten wird es leider diesmal nicht geben. Radio Eins legt mal wieder Sparwochen ein und sendet Konzertmitschnitte anstelle der Musik-Specials. Dreimal wird „Roots“ deshalb ausfallen: am letzten Sonntag des alten Jahres sowie an den beiden ersten Sonntagen im Januar. Schade.--
herr doebeling. schön dass sie online sind. ich hab ihnen einiges zu verdanken.
stichwort: RETRO-OFFENSIVE (deutsch wie englisch)
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five to seven@ matis
Das Wörtchen „retro“ ist selten dämlich und ohne jeden definitorischen Wert. Weshalb ich es auch nie benutze. Mehr noch: wer es benutzt, hat sich in meinen Augen damit völlig disqualifiziert. Es sei denn, er tut das ironisch oder sarkastisch. Wie darf ich Deine „Retro-Offensive“ verstehen? Und warum „deutsch wie englisch“? Ich bitte um Klärung.
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naja, so war ihr oasis artikel im rolling stone überschrieben (als 'STANDDING ON THE SHOULDER (ohne 's') OF GIANTS) erschien. ;)
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five to seven -
Schlagwörter: DJ, Roots, Vinyl, vinyl only
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