Hang the DJ Pt.2

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  • #5457657  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ sparch

    Schönen Dank für die Erläuterungen. N’Dour mag ich auch nicht, Zap Mama und ihr Matronen-Hauruck fand ich nie anziehend. Werde mich mal um Malouma und Rokia Traore kümmern, dürfte aber wohl kaum Vinyl geben. In den Entwicklungsländern ist man ja in Ermangelung von Ressourcen/Ansprüchen in Bezug auf Tonträger direkt von MCs auf CDs umgestiegen. Vom Regen in die Traufe. Vielleicht ist im UK etwas davon auf Schallplatten erschienen. Deine letzten Sätze verleiten mich zu einer weiteren Empfehlung: hör‘ Dir mal etwas von Kaleidoscope an (nicht die UK-Band, sondern die ungleich wichtigere aus Amerika), am besten „Side Trips“ oder „A Beacon From Mars“: die praktizierten die von Dir zuletzt angesprochene Kombination bereits vor 40 Jahren, durchaus aufregend.

    @ Fevers and Mirrors

    Stachs Lebensabschnitts-Bio mag umstritten sein, ich habe sie ob ihrer Lebendigkeit sehr gern gelesen. Trotz einer gewissen anbiedernden Schnoddrigkeit im Ton, die aber Ausdruck einer erfreulichen Nähe zum Neurotiker Kafka ist. Neben Unseld (und Brod natürlich) die lohnendste Abhandlung über das Leben (das Wirken war ja hauptsächlich ein postumes) des mehr seelisch als sozial Isolierten. Noch kaufen/lesen muß ich die neulich erschienene Biographie von Prinz, die ihre Motivation indes mehr im Literaturhistorischen/Rezeptionsgeschichtlichen zu haben scheint. Was mich von jeher weniger beschäftigt als Kafkas Gefangenschaft in seiner Zeit.
    Die sich ja keineswegs fundamental von der unseren unterscheidet. Leider. Die Idiotie der Restauration hierarchischer Strukturen in beinahe allen Bereichen der bundesdeutschen Gesellschaft findet unselige Parallelen bei Kafka. Schon das Fernsehen fördert Obrigkeitsdenken in allen Programmformaten, überschlägt sich in Unterwerfungsposen seiner Protagonisten in Talk-Shows bis hin zu den seichtesten Serien und Unterhaltungsangeboten, quasi im permanenten, lakaienhaft-spätfeudalistischen Dauer-Kotau vor Titel-Trägern.
    Sorry für den kurzen Exkurs in die debilisierende Jetztzeit, läßt sich aber kaum abkoppeln von einer aktuellen Betrachtung Kafkas. Kein Zufall auch, daß die soziologischen Erkenntnisse Max Webers auf jene Zeit rekurrieren, die Kafkas Weltbild geprägt hat. Weber hat gewissermaßen das Kafkaeske enträtselt, indem er etwa die Gesetzmäßigkeiten von Hoheitsbereichen wie Behörden oder anderen bürokratischen Monstrositäten deutete. Anpassungsdruck, die Erniedrigungen des Alltags, Streben und Scheitern, der unausweichliche Triumph des Mittelmaßes. Alles heute noch gültig.
    Bei Kafka verdichten sich derlei Mechanismen zu einer Bedrohung, zu unüberwindbaren, weil mit den Mitteln des Verstandes nicht einschätzbaren Hindernissen. Nirgendwo labyrinthischer und beklemmender als in „Das Schloß“. Ein unvollendetes Spätwerk nur (das frevelhafterweise fremdfortgeschrieben wurde), eines, das noch im 20. Kapitel hundert Fragen aufwirft und keine beantwortet, aber für mich so fesselnd ist wie Kafkas beste Erzählungen („Die Verwandlung“! „In der Strafkolonie“!). „Der Prozess“ ist gewiss nicht weniger kafkaesk, die handelnden Personen nicht weniger ausgeliefert und verloren, doch wuchert „Das Schloß“ mit einer verwirrenderen Vielzahl an Charakteren, von denen einige ihren eigenen Roman verdient hätten. Frieda! Unhübsch, ältlich, mager, die Jämmerlichkeit in Person, indes verschlagen, durchtrieben, hinterhältig, im Besitz von Dingen, die zählen. Denn sie hält eine Stellung, verfügt über Informationen, die Schlüssel zum Schloß sein könnten, bleibt geheimsnisvoll, unwägbar. Natürlich hat auch das vergleichsweise heitere „Amerika“ (ursprünglich: „Der Verschollene“) seine Meriten (Oklahoma, ausgerechnet!), aber ich bin stets wieder zum „Schloß“ zurückgekehrt, jedesmal aufs Neue fasziniert.

    @ Hat and beard

    Ohne Gewähr, spontan sozusagen:
    1. Jim Thompson
    2. Elmore Leonard
    3. James M.Cain
    4. Raymond Chandler
    5. Carl Hiaasen
    6. Dashiell Hammett
    7. James Crumley
    8. James Ellroy
    9. James Lee Burke
    10. Mickey Spillane
    Dann John D.MacDonald, Agatha Christie, Cornell Woolrich, Ed McBain, Robert Campbell, Ian Rankin, Lawrence Block, Ross Macdonald, Kinky Friedman, James W.Hall.

    EL-Faves:
    1. Stick
    2. Fifty-Two Pickup
    3. City Primeval
    4. Killshot
    5. Swag
    Stay clear of Eindeutschungen, kiddo, ‚cause dialogue’s the key to Leonard’s stories; and that inevitably gets lost in translation.

    @ Realman/Nihil

    45s
    1. It’s A Man’s Man’s Man’s World * * * * *
    2. I Got You * * * * *
    3. Please Please Please * * * * 1/2
    4. Papa’s Got A Brand New Bag * * * * 1/2
    5. Bewildered * * * * 1/2
    LPs
    1. Live At The Apollo * * * * *
    2. Please Please Please * * * * 1/2
    3. Think! * * * *
    4. Excitement * * * *
    5. Prisoner Of Love * * * *
    Anmerkung: die LP-Discography von olle Godfather ist ein einziges Trauerspiel. Die meisten LPs sind völlig lieblose, sinnfreie Kompilationen aus alten Hits, neuen Tracks und irgendwelchen Live-Takes obskurer Herkunft (oft nur mit Retorten-Applaus unterlegte und so zweit- und drittverwertete Sides). An sich braucht man dringend von JB nur „Apollo“ (das Original) und zwei Dutzend Singles. Der Rest ist redundant.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #5457659  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,531

    Vielen Dank, Wolfgang! Thompson ist bisher auch mein eindeutiger Favorit. So böse und abgründig ist sonst keiner.

    --

    God told me to do it.
    #5457661  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Hat and beardVielen Dank, Wolfgang! Thompson ist bisher auch mein eindeutiger Favorit. So böse und abgründig ist sonst keiner.

    Klingt gut. Wo sollte man einsteigen?

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #5457663  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,531

    Ich habe mit „Nothing More Than Murder“ angefangen, danach „The Killer Inside Me“, „A Swell-Looking Babe“, „Pop.1280“ und „The Getaway“ gelesen. Alles großartig, aber es gibt noch viel mehr.

    --

    God told me to do it.
    #5457665  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,505

    @ WD
    Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
    Nahezu völlige Zustimmung von mir, von der Aktualität der Hierachie- und Anpassungsproblematik bis zu den bevorzugten weil kompromisslosesten und erschütternsten Erzählungen. Einzig bei der Wahl des liebsten Roman(-fragments) würde ich den „Process“ dem „Schloss“ vorziehen. Den Grund nanntest Du höchstselbst: „Der Process“ fasert nicht so aus, ist stringenter als das unfassbar umfangreich angelegte „Schloss“. Aber gut, auf diesem Niveau gleicht die Entscheidung einer Art Photo Finish.

    Genug nun dazu (auch, wenns gerade beim Thema „Kafka“ noch gewaltig in den Fingern kribbelt), zurück zur Musik, schließlich soll hier der DJ im Mittelpunkt stehen. Umso mehr weiß ich die kleine Exkursion zu schätzen.

    --

    #5457667  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    @WD
    DJ, zwei wichtige Fragen. Zum einen: wie geht man das Thema „Hank Williams auf Vinyl“ richtig an?
    Außerdem hätte ich gern gewußt, ob und wenn welche Alben von Jerry Lee Lewis der Post-Sun-Ära empfehlenswert sind. Ich besitze aus dieser Zeit bisher nur das Live-Album vom Starclub-Gig und eine Kompilation seiner Aufnahmen für Smash/Mercury. Vielen Dank für Deine Mühe.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5457669  | PERMALINK

    knud

    Registriert seit: 14.12.2007

    Beiträge: 5

    hi wolfgang, mich wuerde interessieren, wie du die alben von lee hazlewood hoerst und ob du eine persoenliche single top 10 hast. ich persoenlich liebe „cowboy in sweden“ und „requiem for an almost lady“. danke.

    --

    i like birds
    #5457671  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,855

    Hallo Wolfgang,

    Youssou N’Dour mag ich sehr gerne, wenngleich mich seine bisweilen musikalische Unentschlossenheit doch etwas verwundert, was man ja am aktuellen und auch sehr gelungenen Album Rokku Mi Rokka nachhören kann. Andererseits ist es auch durchaus nachvollziehbar, wenn man als Senegalese nicht immer die gleichen Mbalax Stücke machen möchte, welche die einheimische Bevölkerung scheinbar fordert. Empfehlenswert sind neben dem 2004er Album Egypt vor allem seine Zusammenarbeit mit Yandé Coudou Sène mitte der 90er. Leider dürfte letzteres genausowenig auf Vinyl verfügbar sein wie die Alben von Malouma oder Rokia Traoré.
    Von Fela dagegen gibt es jede Menge Alben auf Vinyl, ebenso die vor kurzem erschienene 70er Jahre Anthologie von Tony Allen.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #5457673  | PERMALINK

    the-stone-poneys

    Registriert seit: 21.10.2007

    Beiträge: 12

    Howdy Wolfgang,
    wer spielt denn auf „Hand Sown, Home Grown“ Gitarre?
    Danke.

    --

    kramer, Hat and Napoleon. Sing, sing, sing!
    #5457675  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    Hallo Wolfgang,
    zu Deiner Rezension von Tom Waits – „Rain Dogs“: Ich habe mir das Reissue zugelegt. Es hat den Schriftzug des Albumtitels in Gelb (wie es auch bei der Original US-Pressung war), nicht in Rot, wie im RS abgebildet, was mich etwas irritiert hat. Ein Fehler der Grafik? Außerdem sieht die Rückseite des Covers wie eine schlechte Farbkopie aus (offensichtlich abkopierte Titelangaben) und auf dem Label gibt es diverse Fehler („Downtown Train“ wird zu „Downtown Trains“, Kathleen Brennen wird als Autorin angegeben). Der Klang ist allerdings sehr gut. Bin ich einer Fäschung aufgesessen, oder ist das Reissue ohne die notwendige Sorgfalt hergestellt?

    --

    #5457677  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,684

    Wolfgang Doebeling“What is country, Sir?“ Merle Haggard: „Simple. The songs of Hank Williams and the voice of George Jones“.

    Zur Frage. Die nicht leicht zu beantworten ist. 50 Jahre! Mehr als 100 LPs (von denen ich, gerade nachgezählt, 96 habe – es gab etliche Überschneidungen). Im folgenden 10 Empfehlungen, die seine Thumper-Jones-Phase (Rockabilly) außen vor lassen und auf die Starday/Pappy-Daily-Epoche rekurrieren, sowie die Crown-Prince-Phase der frühen 60er Jahre und schließlich die große Billy-Sherrill-Ära der 70er Jahre (der auch „Alone Again“ entstammt). Alles absolut essenziell:

    „Why Baby Why“
    „I’m A People“
    „Things Have Gone To Pieces“
    „Trouble In Mind“
    „My Favorites Of Hank Williams“
    „Blue & Lonesome“
    „Where Grass Won’t Grow“
    „The Grand Tour“
    „Memories Of Us“
    „The Battle“

    Das ist ein Zitat aus dem alten „Hang The DJ“-Thread mit Empfehlungen für George-Jones-Alben. Ich fange gerade an, mich mit dem Possum näher zu beschäftigen (für manche Sachen muss man ziemlich alt werden, um sie goutieren zu können). Es wundert mich allerdings, daß in der Liste der Empfehlungen das zweite (zeitlich gesehen erste) Williams-Tribute („George Jones salutes Hank Williams“) fehlt. Taugt es nichts?

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #5457679  | PERMALINK

    haitec

    Registriert seit: 11.12.2006

    Beiträge: 1,454

    SonnyHallo Wolfgang,
    zu Deiner Rezension von Tom Waits – „Rain Dogs“: Ich habe mir das Reissue zugelegt. Es hat den Schriftzug des Albumtitels in Gelb (wie es auch bei der Original US-Pressung war), nicht in Rot, wie im RS abgebildet, was mich etwas irritiert hat. Ein Fehler der Grafik? Außerdem sieht die Rückseite des Covers wie eine schlechte Farbkopie aus (offensichtlich abkopierte Titelangaben) und auf dem Label gibt es diverse Fehler („Downtown Train“ wird zu „Downtown Trains“, Kathleen Brennen wird als Autorin angegeben). Der Klang ist allerdings sehr gut. Bin ich einer Fäschung aufgesessen, oder ist das Reissue ohne die notwendige Sorgfalt hergestellt?

    Hi Sonny,
    als „alter Sack“ besitze die deutsche Ausgabe von 1985 (Island 207 085-620).
    Auf dem Cover ist „TOM WAITS “ in gelb, „RAIN DOGS“ in blau dargestellt.
    Der Rück- und Vorderseite lagen wohl tadellose SW-Photograhien von Robert Frank zugrunde, die Titelangaben rückseitig einwandfrei in identischem blau, eben wie der Albumtitel.
    Auf dem Label steht fälschlicherweise auch „…TRAINS“, K. Brennan wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, allerdings als Co-Autorin von “ Hang down your head“ , ausserdem ist Ihr das Album wohl gewidmet.
    Auf der Innersleeve Texte, die Musiker im Kontext , Credits etc..

    Grüsse

    --

    #5457681  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ The Stone Poneys

    Gute Frage, Jungs. Müßte ich recherchieren. Es könnten zwei Gitarristen involviert gewesen sein wie auf „Silk Purse“. Einer davon wohl John T.Forsha, denn der gehörte seit Stone-Poneys-Tagen periodisch zur Touring-Band. Ein anderer wahrscheinlich Randy Meisner, der ja so etwas wie Elliott Mazers Mündel war. Indes meine ich, hier und da Waddy Wachtel herauszuhören. Auch das wäre kein Wunder, denn es gingen in Country-Rock-LA damals nicht allzu viele Sessions ohne ihn über die Bühne (mostly uncredited). Werde der Sache definitiv nachgehen.

    @ wa

    Ich weiß nicht mehr auf welche Art Frage ich damals geantwortet habe. Bestimmt nicht auf die nach den ultimativ wichtigsten Possum-LPs. Wahrscheinlich ging es nur um Empfehlungen für jemanden, der sich noch nicht mit GJ beschäftigt hatte. Also nannte ich halt ein paar LPs, die zum Einstieg taugen. Eine gewertete Discographie war ja Jahre später im Heft, als Teil der GJ-Würdigung unter dem Rubrum „Alte Meister“. Orientiere Dich also besser daran.

    @ knud

    Auch Dich muß ich auf das Heft verweisen: Das Hazlewood-Interview (ebenfalls unter „Alte Meister“) kam mit besternter Discographie (LPs) sowie einem Exkurs zu seiner Produzententätigkeit (45s). Bitte nachlesen. Zu Deinen Faves: „Requiem“ ist großartig, musikalisch wie konzeptionell, „Cowboy“ birgt diverse tolle Tracks, ist aber bloß eine Compilation.

    @ Sonny

    Die rote Schrift im Heft irritiert mich auch. Keine Ahnung, welcher Quelle sich das Layout da bedient hat. Das Cover der Moondog-LP „Snaketime Sessions“ ist gar völlig verkehrt (die 69er CBS-LP!). Leider ließe sich das nur vermeiden, wenn ich die Seite nochmal sehen könnte, bevor sie rausgeht. Das geschieht leider nicht immer, aufgrund einer etwas prekären Arbeitsorganisation und immensen Zeitdrucks. Zu Deiner Frage bzgl. der Repro-Qualität: ja, lausig. Wobei das Back-Cover-Photo bereits im Original unscharf ist. Vermutlich ist die mit der Abwicklung von Vinyl-Reissues betraute Person überfordert bzw. es wird an allen Enden gespart. An der Pressung als solcher ist indes nichts auszusetzen. Persönlich handhabe ich das generell so, dass Reissues nur dann ins Regal wandern, zusätzlich zum Original (domestic pressing), wenn damit ein Mehrwert erzielt wird. Entweder klanglich oder in Sachen Aufmachung. Reissues, die dem Original klanglich und haptisch nur ebenbürtig sind, sind für gewöhnlich zwar preislich günstiger als die jeweiligen Originalpressungen, fungieren bei mir, sofern ich das Original nicht besitze, aber nur so lange als Platzhalter, bis ich das dann ergattere. Kann freilich Jahre dauern.

    @ Fevers and Mirrors

    Bin so erfreut wie überrascht, daß Du meinem eher impulsiven Brainstorming in Bezug auf Kafka nicht nur folgen, sondern ihm Deine „Zustimmung“ erteilen konntest. Fand es beim Durchlesen zwar nicht mißverständlich, jedoch etwas wirr und unstrukturiert. Deine Ursprungsfrage war indes auch sehr allgemein (warum Kafka und warum dann sein „Schloß“?). Jedenfalls hätte ich meinen Sermon fast wieder gelöscht, um nachvollziehbarer zu formulieren, doch lief dann die Zeit wieder einmal davon. Im übrigen ist dies kein Blog-Ersatz für’s Ego-Tripping, sondern lediglich eine Auskunftei, ein Angebot, das mich nicht zeitlich überbeanspruchen darf. Das nicht an Deine Adresse, FaM, sondern an die der Ungeduldigen, die mir PNs schicken des Inhalts: wann geht es denn endlich im DJ-Thread weiter? Anders als so mancher hier führe ich nebenbei noch ein Leben.

    @ Clau

    Ad „Hank on Vinyl“: optimal bist Du mit der US-Polydor-Edition von 1986 bedient, die aus 8 Doppel-LPs in Gatefold-Covers besteht und Hanks Oevre strikt chronologisch darbietet, analog remastered, fast ohne noise reduction und natürlich in Mono.
    Ad „Killer after Sun“: Keine essenziellen LPs, nein. Am besten noch „Breathless“ (* * * 1/2) von 1967. Kommt letztlich schon darauf an, ob Du seine Country-Seite schätzt. Falls ja, könnten Dir durchaus noch einige LPs aus den 70ern zusagen.

    --

    #5457683  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    Danke schön für die Antwort, Wolfgang. Haitec (thanks all the same, man) hatte mich noch zusätzlich verunsichert, da mein Reissue nicht mal das – beim Original offensichtlich vorhandene – Innencover mit Texten etc. aufweist. Poor quality, indeed. Deiner Auffassung zu Original / Reissue schließe ich mich an. Werde mich nach dem Original umschauen.

    --

    #5457685  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Hallo Wolfgang,

    welche deutschsprachige Biographie über Leonard Cohen kannst Du empfehlen?

    --

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