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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Auf „Run“ bin ich erst spät gekommen, als ich mir systematisch das angehört habe, was ich bisher nicht kannte.
Bitte nicht als gefestigte Liste verstehen (ich bin nicht komplett), aber gegenwärtig sieht es folgendermaßen aus:
Run * * * * 1/2
Girl Don’t Come * * * * 1/2
Message Understood * * * * 1/2
Hand In Glove * * * *
Long Live Love * * * *
(There’s) Always Something There To Remind Me * * * *
I’ll Stop At Nothing * * * *
Tomorrow * * * *
Nothing Comes Easy * * * *
Heaven Knows I’m Missing Him Now * * * *Gibt es Shaw-LPs, die man bedenkenlos kaufen kann?
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungDie beiden ersten von ’65 sind sehr gut, halten aber nicht durchweg das Niveau der Singles (beide * * * 1/2). Zu viele Songs von Chris Andrews, zu betuliche Arrangements von Kenny Woodman. Tony Hatch hielt alles unter konservativster Kontrolle. Frappierend aber, wie komplett Sandies Timbre auf Chrissie Hynde abgefärbt hat.
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Wolfgang, welche sind denn Deine jeweils 10 liebsten Singles und LPs der Everly Brothers? Gern besternt, danke!
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God told me to do it.Wie ist die Sandie-LP Reviewing The Situation (u.a. mit Sympathy For the Devil)?
Deine Faves der Chiffons?
Habe gerade die Nobody Knows What’s Going On bekommen. Großartig. Wie viel mehr ist mir bisher entgangen?--
FAVOURITES@ WD
Vielen Dank für die Infos zu Eddie Noack. Ich würde mich freuen, wenn du mal eine seiner Singles in Roots auflegen würdest.
Zu Sandie Shaw:
Ich habe deine und Kramers Listing der fav Singles mit Interesse gelesen. Da meine liebsten Aufnahmen sich doch ein bisschen von den euren unterscheiden (vor allem in der Reihenfolge, am auffälligsten jedoch, was die Nummer eins betrifft), führe ich sie hier mal mit auf. (1 – 3 vier Sterne, die anderen alle *** 1/2)1. Nothing Less Than Brilliant
2. Girl Don’t Come
3. Heaven Knows I’m Missing Him Now
4. Tomorrow
5. Long Live Love
6. I’ll Stop At Nothing
7. Always Something There To Remind Me
8. Are You Ready To Be Heartbroken?
9. Hand In Glove
10. Nothing Comes Easy„Run“ kann ich nur wenig abgewinnen und war überrascht, sie bei dir und Kramer so weit oben zu finden. Die Aufnahme hat für mich etwas Musicalhaftes und passt in meinen Ohren nicht zu Sandie. Sie selbst mochte den Song wohl auch nicht besonders. Die B-Seite der Single „Long Walk Home“ gefällt mir weitaus besser. Ich habe diese Single übrigens erst viele Jahre bei einem Freund nach der VÖ gehört, aber selbst nie in meiner Sammlung gehabt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Wolfgang, vor kurzem spieltest du Michael Nesmiths faszinierendes „Waking Mystery“, das mich wieder stark anfixte, seine Platten auf hot rotation zu bringen. Was mir dabei besonders auffiel ist, wie hoch die Menge an Songs über the best and worst part of breaking up ist. Mit einem solchen Facettenreichtum und einer derartigen Klugheit, dabei aber auch einer unverkennbaren Handschrift in der Variation wie in „Joanne“, „Silver Moon“, „I Fall To Pieces“, „Tomorrow & Me“, The Upside Of Good-Bye“, „Continuing“ oder natürlich „Some Of Shelly’s Blues“ („And all this talk about leaving is strictly bad news / So you settle down and stay with the man that loves you“) haben für mich nur wenige Songwriter das Sujet behandelt. Ich möchte hier, wie schon in der damaligen Roots-Sendung, nochmals um ein ausführliches Alte Meister-Special im RS zu diesem fabelhaften Sänger, Songwriter, Lyriker und Musiker bitten.
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A Kiss in the Dreamhouse@wd
pas de probleme..
ab und an ist mark lanegan auf den scheiben noch zu hören, bei letzter veröffentlichung „era vulgaris“ auf „river in the road“, eine feste mitgliedschaft streben beide seiten meines wissens aber nicht mehr an. undurchsichtig ist sie wohl, die fluktuation, gehört aber zu josh’s konzept..wobei sich eine gewisse konstellation (josh homme, troy van leeuven, joey castillo) schon herauskristallisiert hat.--
Dead men smell toe nails@ Mistadobalina
Kann Dir da an einigen Stellen nicht folgen. „Run“ der Musical-Nähe zu zeihen, ist gewagt. Ein Song über Verfolgungswahn, der Ex als Stalker, Gewitter-Dramarama: das Musical müßte wohl erst noch geschrieben werden. Hört sich für mich eher nach einem Bond-Theme-Song an, aber einem verdammt guten. Recht gebe ich Dir in Bezug auf die Flip: formidabel. Der Umstand, daß Sandie selbst „Run“ nicht sonderlich gemocht haben soll, ist eher seiner Charts-Karriere als dem Song geschuldet, methinks. Von „Puppet“ sind mir solche Distanzierungsversuche nicht bekannt. „Nothing Less Than Brilliant“ höre ich bei * * * 1/2, halte es für eine mutige, späte Kollaboration von Shaw/Andrews, vom Material her sicher 4-Sterne-würdig, aber von Stephen Street ebenso vordergründig-charakterlos produziert wie „Please Help The Cause Against Loneliness“. Sandie viel zu tief im Mix, die Harmonika seifig. Die B.E.F.-Produktion von „Anyone Who Had A Heart“ (Sandie goes Cilla) ist zwar ebenfalls 80er-belastet mit zeittypischer Synth-Flächigkeit und ohne Dynamik, ist immanent aber schlüssiger und hat sich so erstaunlich gut gehalten. Ad „Long Live Love“: zwiespältig. Sandie ganz groß, aber unterlegt mit einem Calypso-Beat, der bereits gefährlich an Euro-Humpa grenzt. Das Andrews-Syndrom. Völlig einig immerhin scheinen wir drei uns bezüglich „Girl Don’t Come“ zu sein, für mich Sandies einzige 45, die an der Schwelle zu * * * * 1/2 steht.
@ otis
„Reviewing The Situation“ war schrecklich überambitioniert und fehlgeleitet. Sandie wollte plötzlich von Leuten ernstgenommen werden, für die Pop ein Schimpfwort war. „Lay Lady Lay“ ging noch, „Sympathy“ lag bereits weit außerhalb ihrer Reichweite, das LedZep-Stück (Titel fällt mir gerade nicht ein) immerhin gefiel mir besser als das Original. War übrigens überhaupt das erste Cover eines Zep-Songs, wenn ich mich recht erinnere. Mit * * 1/2 ist die LP jedenfalls bestens bedient (Sandie war mächtig stolz drauf, naja).
„Nobody Knows What’s Goin‘ On“ ist fraglos brillant, eine der besten Chiffons-45s, gleich hinter ihrer ersten: „He’s So Fine“ b/w „Oh My Lover“ (beide Seiten * * * * *). Haben übrigens auch unter dem Moniker The Four Pennies (nicht zu verwechseln mit der Brit-Beat-Gruppe gleichen Namens!) zwei tolle Singles gemacht.@ Hat
Gern. Die Single-Faves habe ich, Dein Einverständnis voraussetzend, auf eine Top20 erweitert…
45s
1. Crying In The Rain
2. The Price Of Love
3. Cathy’s Clown
4. All I Have To Do Is Dream
5. The Ferris Wheel
6. Love Is Strange
7. When Will I Be Loved
8. Like Strangers
9. Wake Up, Little Susie
10. Temptation
11. Devoted To You
12. Bowling Green
13. Ebony Eyes
14. Take A Message To Mary
15. Bye Bye Love
16. So Sad
17. Problems
18. Somebody Help Me
19. Silent Treatment
20. Bird Dog1. und 2. * * * * *
3. – 6. * * * * 1/2
7. – 20. * * * *LPs
1. Stories We Could Tell
2. The Everly Brothers
3. Songs Our Daddy Taught Us
4. Roots
5. It’s Everly Time
6. A Date With The Everly Brothers
7. Pass The Chicken & Listen
8. Both Sides Of An Evening
9. In Our Image
10. Two Yanks In England1. – 3. * * * * 1/2
4. – 10. * * * *@ Napo
Vollste Zustimmung. Etliche seiner besten Platten blieben leider ohne Resonanz (ohne kommerziellen Erfolg ohnehin): „And The Hits Just Keep On Coming“, „Tantamount To Treason“, „Pretty Much Your Standard Ranch Stash“, „The Prison“, etc.
Was Deine Bitte betrifft, so wurde sie wohl erhört. Von Maik. Bald…PN-Ecke
Betreffs Fragen zur aktuellen Musikpresse: natürlich gibt es noch eine Vielzahl lesenswerter Magazine (und Fanzines), aber ebenso fraglos nicht mehr in der Qualität und Vielfalt wie noch vor 20 oder gar 30 Jahren. Die generischen Monatsmagazine wie „Mojo“, „Word“ oder „Q“ beherrschen den Markt mit, nun ja, nicht sehr tiefgründigen, nicht selten populistisch verallgemeinernden Aus- und Rückblicken. Eine aktuelle Presse, die so lichterloh brennt wie einst etwa der „NME“, kann es angesichts völliger Beliebigkeit/Verfügbarkeit in Sachen Musikkonsum auch nicht mehr geben. Der heutige „NME“ gibt sich (schon aus Eigeninteresse) redlich Mühe, wöchentlich ein wenig Staub aufzuwirbeln, ist damit aber zum Scheitern verurteilt, weil der Musikbetrieb weitgehend statisch ist und sich im Verwertungskreislauf-Rad hamstermäßig totläuft. Der momentane 7″-Boom sorgt zwar für Abwechslung und ein wenig Aufregung, doch erreichen die meist limitierten Pressungen nur eine relativ kleine Elite, während die überwältigende Mehrheit ramschig konsumiert. Und sich, wenn überhaupt, im Internet „informiert“. Streng affirmativ, allenfalls auf der Suche nach Musik, die „gefällt“. Zeitschriften, die dieser Belanglosigkeit etwas entgegensetzen wollen, müssen schon sehr in die Tiefe und Breite gehen, müssen sich also spezialisieren. Fachzeitschriften. Für Teilbereiche der Musiklandschaft. Man kann also nach wie vor hochinteressante Artikel und Features lesen, in „Blues & Rhythm“ etwa über die Anfänge des DooWop in Philadelphia und Baltimore, in „Goldmine“ über die Tricks von Girlgroup-Produzenten in den Sixties, etc., aber nichts vergleichbar Aufregendes über aktuelle Musik. Nirgendwo. Trotz passabler bis guter neuer Magazine wie „Clash“, „Play Music“, „Filter“, „Harp“, „Notion“ oder „Under The Radar“. Könnte daran liegen, daß es keine vergleichbar aufregende Musikszene mehr gibt. Kein Fokus, kein Brennpunkt, kein Wirgegendenrestderwelt. Nur noch dieses armselige www.allourmusicisgreatcomeandgetit.com. Click Dich glücklich.--
Wolfgang Doebeling
@ Napo
Vollste Zustimmung.Gibt es das? (Vorsicht: Ironie!)
Ich hätte gerne eine Besternung für die LPs von THE WANNADIES. Vorab besten Dank!
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Wolfgang, mich würde dein Ranking sämtlicher Stones Solo LPs inkl. Besternung interessieren.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Wolfgang Doebeling@ Mistadobalina
Kann Dir da an einigen Stellen nicht folgen. „Run“ der Musical-Nähe zu zeihen, ist gewagt. Ein Song über Verfolgungswahn, der Ex als Stalker, Gewitter-Dramarama: das Musical müßte wohl erst noch geschrieben werden. Hört sich für mich eher nach einem Bond-Theme-Song an, aber einem verdammt guten. Recht gebe ich Dir in Bezug auf die Flip: formidabel. Der Umstand, daß Sandie selbst „Run“ nicht sonderlich gemocht haben soll, ist eher seiner Charts-Karriere als dem Song geschuldet, methinks. Von „Puppet“ sind mir solche Distanzierungsversuche nicht bekannt. „Nothing Less Than Brilliant“ höre ich bei * * * 1/2, halte es für eine mutige, späte Kollaboration von Shaw/Andrews, vom Material her sicher 4-Sterne-würdig, aber von Stephen Street ebenso vordergründig-charakterlos produziert wie „Please Help The Cause Against Loneliness“. Sandie viel zu tief im Mix, die Harmonika seifig. Die B.E.F.-Produktion von „Anyone Who Had A Heart“ (Sandie goes Cilla) ist zwar ebenfalls 80er-belastet mit zeittypischer Synth-Flächigkeit und ohne Dynamik, ist immanent aber schlüssiger und hat sich so erstaunlich gut gehalten. Ad „Long Live Love“: zwiespältig. Sandie ganz groß, aber unterlegt mit einem Calypso-Beat, der bereits gefährlich an Euro-Humpa grenzt. Das Andrews-Syndrom. Völlig einig immerhin scheinen wir drei uns bezüglich „Girl Don’t Come“ zu sein, für mich Sandies einzige 45, die an der Schwelle zu * * * * 1/2 steht.
Besten Dank für deine ausführliche Antwort. Das Musicalhafte sehe ich weniger im Text, als im Aufbau des Songs, wobei mir der Anfang auch recht gut gefällt, dann erscheint mir die Komposition doch sehr zusammengesetzt und nicht harmonisch, als Track dann auch sehr auf Effekt hin produziert und irgendwie „zackig“, eckig. Sandie schrieb dazu u.a. : „Chris wanted to do this. It had nothing to do with me. I don’t understand why he wanted me to do it.“ Deine Kritik an den Stephen Street-Singles ist natürlich völlig richtig, „Brilliant“ vereint für mich aber doch das Beste von Andrews und Sandie auf sehr charmante Weise. „Long Live Love“ war im Sommer 1965 eine wunderbare Nummer 1, Sandie sehr mädchenhaft und beschwingt. „Girl don’t come“ halte ich für eine der besten Andrews-Kompositionen, sicherlich auch deswegen, weil seine Affinität zu nervigem „Humpa-Humpa“ hier mal völlig unter den Tisch fällt. Ansonsten habe ich noch einige Lieblingstracks auf den ersten beiden Alben, von denen das von dir in der letzten Roots-Sendung gespielte „Stop Feeling Sorry About Yourself“ sicherlich das Highlight ist.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)@ Wolfgang
Approval granted, thanks a bunch.
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God told me to do it.Mich würde eine Liste/Ranking von empfehlenswerten Büchern über die Stones interessieren.
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"play fuckin' loud" (Bob Dylan)Wurde bereits immer ersten Hang The DJ Thread beantwortet:
Okay, ein paar Empfehlungen…
Bio/Diskurs:
Neben dem bereits erwähnten Stanley Booth…
James Phelge – „Phelge’s Stones“ (Frühgeschichte)
A.E.Hotchner – „Blown Away“ (Sixties/advocatus diaboli)
Chet Flippo – „It’s Only Rock’n’Roll“ (Tours/Seventies)
Andrew Loog Oldham – „Stoned“/“2Stoned“ (inside looking out)Material/Facts:
Bill Wyman – „Rolling With The Stones“ (ohne Fleiß kein Preis/wow!)
Felix Aeppli – „The Rolling Stones 1962-1995 – The Ultimate Guide“ (Daten und Fakten)
Mark Paytress – „Off The Record“ (Kommentare von und über die Stones)
Terry Rawlings – „Good Times Bad Times“ (Tagebuch der Sixties)Photos/Memorabilia:
Geoffrey Giuliano – „The Rolling Stones Album“ (schürt Neidkomplexe/too much)
Bob Gruen – „Crossfire Hurricane“ (US-Tourneen ab Seventies)
Various – „A Life On The Road“ (Coffetable-Schwarte/schön!)
Susan Hill – „The Rolling Stones – Unseen Archives“ (rare/tolle Photos)
Jagger/Richards/Watts/Wood – „According To The Rolling Stones“ (it’s official)--
@ WD
Deine Einschätzung der Two Gallants interessiert mich. Danke vorab.--
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Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
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