Hang the DJ Pt.2

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  • #5457293  | PERMALINK

    aco-braco

    Registriert seit: 17.08.2005

    Beiträge: 2,127

    @wolfgang

    Gibt es für dich hörenswerte Platten von Joseph Spence?
    Oder siehst du seine Bedeutung primär in der Beeinflussung nachfolgender Musiker?

    --

    Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #5457295  | PERMALINK

    santander

    Registriert seit: 22.09.2005

    Beiträge: 1,654

    @ Sinnerman

    Ist schon gut, Sinnerman. Was den Wunsch nach einem Buch von WD angeht, sind wir uns auf jeden Fall einig. Weshalb aber sollte ich sein „Manager“ werden? Weil ich etwas über „Zeitbudget“ schrieb? Eigentlich wollte ich gestern ja noch hinzufügen, dass WDs Antworten in der hier gebotenen Kürze stets punktgenau ins Schwarze treffen. Was wäre ich denn nun? Vielleicht sein Bodyguard?

    @ WD

    In früheren Roots-Editionen waren öfter Aufnahmen des Jazz-Pianisten und Komponisten Thelonius Monk zu hören. Das bringt mich auf die Frage, was Du von einem anderen Jazz-Pianisten, nämlich von Oscar Peterson hältst. Manche werfen ihm ja vor, dass er unabhängig von seiner unbestreitbaren Virtuosität manchmal allzusehr zum Leichten und sogar Seichten tendierte (Stichworte: „Barmusik“, „keine eigentlichen Innovationen, nur Interpretationen“ u. ä.). Teilst Du solche Auffassungen? Welche Aufnahmen ragen Deiner Meinung nach aus seinem großen Gesamtwerk heraus, welche würdest Du besonders empfehlen?

    --

    #5457297  | PERMALINK

    randolph

    Registriert seit: 28.06.2007

    Beiträge: 4,017

    @wd

    betreff jack nitzsche

    könntest du denn dann eine besternung seines outputs (gerne unterteilt nach arranger, produzent und interpret) erstellen?

    dann noch so mal rein aus neugier: hat sich denn deine einstellung zu den queens of the stone age („semi-coole krawall combo“) mittlerweile geändert oder bestätigt?

    gruß r.h.

    --

    Dead men smell toe nails
    #5457299  | PERMALINK

    ripleysblues

    Registriert seit: 02.02.2007

    Beiträge: 130

    @WD
    vor längerer Zeit lief in Roots „Back up Train“ von Al Green, du erwähntest ein Reissue der raren und teuren Original- LP, war das Reissue auf Hot Line Music Journal Records gemeint? Ich habe die LP kürzlich entdeckt und bin qualitativ nicht sehr begeistert. Waren die in der Sendung gespielten Titel („Back up Train“ und „Guilty“) von diesem Reissue?

    Edit:Es gibt ja noch ein Reissue von 72, mit einem anderen Cover. Das Reissue mit dem Originalcover (zumindest mein Exemplar) klingt
    dumpf,verzerrt teilweise und ist verwellt. Daher meine Frage.

    --

    #5457301  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Ich hatte mich in meinem Beitrag keineswegs verausgabt, sondern lediglich den Versuch unternommen, einige Methoden zu entwickeln, wie man eine solche These („Bands, die mit einem Album debütieren, taugen nichts ) überprüfen könnte. Dass Du so nicht arbeitest, war mir klar, ich wollte lediglich zeigen, wie man meiner Ansicht nach arbeiten müsste, damit eine solche These, so plausibel und nachvollziehbar sie auch sein mag, als irgendetwas ähnliches wie eine gesicherte Erkenntnis gelten könnte.

    Das Grundproblem, das dahinter steht, ist meiner Ansicht nach Folgendes: Wer den Anspruch erhebt „empirisch überprüfbare“ Thesen aufzustellen, der kann sich nicht allein auf Erfahrung berufen, sondern muss die Erfahrung auch einer bestimmten Methode entsprechend systematisieren und auswerten. Wie sonst soll man sie überprüfen können? Was Du sagst ist im Grunde das: „Ich habe mich sehr lange Zeit mit dieser Materie beschäftigt und erhebe den Anspruch basierend auf bloßer Erfahrung allgemeine Thesen zu entwerfen, die man „empirisch überprüfen“ kann!“ Wie aber soll das geschehen? Indem wir alle dieselbe Erfahrung erwerben wie Du? Indem wir Dein Urteil einfach als gegeben und wahr hinnehmen?

    Diese Problematik ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn damit ein Werturteil verknüpft ist. Basierend auf Deiner Erfahrung entscheidest Du, welche Musik qualitätvoll ist und welche nicht. Aber Du erhebst gleichzeitig den Anspruch, dass diese These „empirisch überprüfbar“ sei. Wie soll irgendjemand eine solche These überprüfen können, wenn er noch nicht einmal weiß, mit welchen Kriterien Du „Qualität“ verbindest? Dein Urteil schön und gut, aber niemandem wird es gelingen, Deiner Erfahrung gleichzukommen. Niemandem wird es je gelingen, der Erfahrung irgendeiner anderen Person gleichzukommen! Darum haben wir ja Kriterien und Methoden entwickelt, die im besten Fall garantieren sollen, dass wir die Erkenntnisse anderer Menschen nachvollziehen können.

    Was Du äußerst, ist – meiner Ansicht nach – keine These, die man „empirisch überprüfen“ könnte, sondern eine Meinung, die keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit beanspruchen kann. Das ist in der Theorie auch gar kein Problem, denn ein auf Erfahrung basierendes Urteil wird dadurch nicht weniger interessant, lehrreich, bemerkenswert und einsichtsvoll. Es ist nicht das Urteil an sich, das mich stört, sondern der Anspruch, der immer wieder dahintersteht, nämlich dass Dein Urteil nicht etwa am Anfang, sondern am Ende einer Diskussion steht. Im „Objektivitäts“-Thread wurde sinngemäß geschrieben, dass Urteile, die ästhetischen Inhalt haben, nur innerhalb eines Diskurses sinnvoll sind. Der Anspruch, den Du erhebst, ist aber, dass Deine Werturteile den Diskurs ersetzen, nach dem Motto: „Damit ist die Sache ein- für allemal geklärt. Ihr könnt alle nach Hause gehen.“

    Wie gesagt: Ich will Dir weder Deine Erfahrung, noch den Wert Deines Urteils absprechen. Aber Deine Aussage, dass Du „plausible“ Thesen aufgrund von „Erfahrungen“ vertrittst, ist letztlich mit Deiner Erklärung, Deine Thesen seien „empirisch überprüfbar“ nicht vereinbar.

    Ich glaube, dass auch dieser Anspruch, den Du vertrittst, hinter der – interessanterweise auch von Dir beklagten – Fraktionsbildung steckt. Ich gehöre keiner Fraktion an und habe auch überhaupt kein Problem damit, einerseits gerne Roots zu hören, Deine Empfehlungen aufzugreifen und Deine Essays und Kritiken zu lesen und andererseits einige Deiner Thesen, für Quatsch zu halten. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es aufgrund der Art und Weise, wie Du Deine Thesen formulierst, Leute glauben machen lässt, dass es entweder „your way or the highway“ sei, dem sie folgen müssten.

    Das ist vermutlich gar nicht so, aber lies bitte noch einmal den ersten Satz Deiner Antwort an mich. Meine Prämissen seien „falsch“. Das ist ein gewagtes Urteil. Man hätte den Satz auf hunderte verschiedene Weisen formulieren können, z. B.: „Meine Prämissen sind andere“ oder „Du missverstehst meine Prämissen“ oder „Ich gehe von einem anderen Begriff der Empirie aus.“ Du beziehst Dich jedoch auf die Grundlage, sozusagen meine Definition von Empirie. Die jedoch kann nicht falsch sein, Du erklärst sie lediglich für falsch damit Du – damit hat Sinnerman schon Recht – nicht darauf eingehen musst. Man kann sich sicherlich gegen Methoden oder Definitionen aussprechen, aber es reicht nicht, sie einfach für „falsch“ zu erklären. Damit stellst Du ein Werturteil an den Anfang einer Diskussion, das dazu geeignet ist, sie zu verhindern.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5457303  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Nail, Du solltest Deine durchaus interessante Abhandlung noch mal auf mögliche Grammatik Fehler überprüfen. Vielleicht sind es auch nur Tippfehler.

    Edit: Ok, jetzt ist es verständlich und nachvollziehbar.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #5457305  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    Da statt der genehm(igt)en drei Anliegen nun doch wieder einige mehr aufgelaufen sind, muß ich mich bei der Beantwortung kurz fassen…

    @ aco-braco

    Die spätere Mixtur aus Bahamas-Folklore und Baptisten-Inbrunst ging mir gegen den Strich, seine Folkways-Aufnahmen aus den Fifties schöpfen jedoch aus einer so urigen Kraft, klingen so unverstellt-direkt, daß Ry Cooders Faible für Spence durchaus nachvollziehbar ist. Habe mich zuletzt vor zehn Jahren noch einmal ausgiebiger mit ihm beschäftigt (auf Empfehlung von Van Dyke Parks), doch mußte ich am Ende wieder passen: zuviel Südsee.

    @ GuitarMan

    Wäre bei dieser „Fragestunde“ gern dabeigewesen. Just for fun. In welcher Funktion warst Du zugegen? Was hat James sonst noch erzählt?
    Zu Deiner Frage: War ja selbst Zeuge der bizarren Wiederauferstehung des Königs aller Könige mittels Leinwand, unter der James und Glen und die anderen ihre Kunst ablieferten. Hatte seinerzeit im RS darüber berichtet. Ad JB/TVZ: Jack Clement ist ja Burtons Busenfreund, da blieb es nicht aus, daß er zu diversen Sessions hinzugezogen wurde. Für die erste LP und „Mother“, aber auch bei Bedarf (und bei Verfügbarkeit) zu späteren Aufnahmen. Townes sprach mit größter Hochachtung von meinem Lieblingsgitarristen, seiner war natürlich Sam Hopkins.

    @ RipleysBlues

    Fave Jazz-LPs? Wohlan…

    1. MILES DAVIS – Kind Of Blue
    2. CHARLES MINGUS – Mingus Ah Um
    3. JOHN COLTRANE – Impressions
    4. JOHN COLTRANE – My Favorite Things
    5. BILLIE HOLIDAY – Body And Soul
    6. CHARLES MINGUS – Presents Charles Mingus
    7. THELONIOUS MONK – Brilliant Corners
    8. MILES DAVIS – Milestones
    9. ART BLAKEY & THE JAZZ MESSENGERS – Moanin‘
    10. SONNY ROLLINS – Saxophone Colossus
    11. BILLIE HOLIDAY – Songs For Distingue Lovers
    12. JOHN COLTRANE – Live At The Village Vanguard
    13. DUKE ELLINGTON, CHARLES MINGUS, MAX ROACH – Money Jungle
    14. THELONIOUS MONK QUARTET WITH JOHN COLTRANE – At Carnegie Hall
    15. CHARLES MINGUS – Mingus Mingus Mingus Mingus Mingus
    16. THE MILES DAVIS QUINTET – Workin‘
    17. THE MILES DAVIS QUINTET – Relaxin‘
    18. THE MILES DAVIS QUINTET – Cookin‘
    19. THE MILES DAVIS QUINTET – Steamin‘
    20. CANNONBALL ADDERLEY – Somethin‘ Else
    21. JOHN COLTRANE – One Down, One Up – Live At The Half Note
    22. THELONIOUS MONK – Monk’s Music
    23. CHARLES MINGUS – The Black Saint And The Sinner Lady
    24. BILLIE HOLIDAY – Lady In Satin
    25. LEE MORGAN – The Sidewinder
    26. THELONIOUS MONK – Monk’s Dream
    27. BILL EVANS TRIO – Waltz For Debby
    28. JOHN COLTRANE – Giant Steps
    29. SONNY ROLLINS – Movin‘ Out
    30. CHARLES MINGUS – Mingus Dynasty
    31. JOHN COLTRANE – Africa/Brass
    32. ERIC DOLPHY – Out To Lunch!
    33. SONNY ROLLINS – The Bridge
    34. ANDREW HILL – Point Of Departure
    35. CHARLIE WATTS – From One Charlie
    36. HANK MOBLEY – Soul Station
    37. THELONIOUS MONK – Straight, No Chaser
    38. DUKE ELLINGTON – Brown, Black And Beige
    39. THELONIOUS MONK & GERRY MULLIGAN – Mulligan Meets Monk
    40. SONNY ROLLINS – Tenor Madness
    41. THELONIOUS MONK – Misterioso
    42. JOHN COLTRANE – Coltrane
    43. TINA BROOKS – True Blue
    44. FREDDIE HUBBARD – Hub-Tones
    45. WAYNE SHORTER – Speak No Evil
    46. CHARLES MINGUS – Tijuana Moods
    47. KENNY DORHAM – Whistle Stop
    48. DUKE ELLINGTON & JOHN COLTRANE – Duke Ellington & John Coltrane
    49. BILL EVANS – Everybody Digs Bill Evans
    50. SONNY CLARK – Cool Struttin‘

    Dann „Blues & Roots“, „Monk/Trane“, „Idle Moments“, „Hard Bop“, „Blue Train“, „‚Round About Midnight“, „The Jazz Messengers“, „Oh, Yeah“, „Chet Baker Sings“, „The Real McCoy“, „Movin‘ Along“, „Hank Mobley“, „Bells“, „The All Seeing Eye“, „Work Time“, „Pithecanthropus Erectus“, „Six Pieces Of Silver“, „The Time Waits“, „Soultrane“, „That’s It!“, etc.
    Frank Sinatras formidable Capitol-Platten fehlen, habe den Jazz-Begriff also etwas enger ausgelegt („Lady In Satin“ ist drin, weil Lady Day nie etwas anderes war als Jazz). Compilations blieben selbstverständlich auch unberücksichtigt („Birth Of The Cool“ wäre sonst #1). Werde bei Bedarf obige Top50 überarbeiten (work in progress).

    @ Santander

    Nein, Petersons moderate Modernität hat mich nie sonderlich angesprochen, wobei seine Trio-Aufnahmen mit Barney Kessel und Ray Brown natürlich hörenswert sind. Leider gibt es von dieser Besetzung nicht sehr viel (eine LP nur ist mir bekannt: „This Is Oscar Peterson“ von 1952, besitze sie aber nicht). Tatsächlich findet sich in meinem Besitz nur eine LP mit ihm und nicht einmal primär seinetwegen: „Lester Young With The Oscar Peterson Trio, Vol.1“. Nicht essentiell, habe deshalb auf den Kauf von Vol.2 verzichtet.

    @ R.H. / Mistadobalina

    Alles besternen, woran Nitzsche je gearbeitet hat? Da hätte ich Stunden zu tun. Ersatzweise seine für mich wichtigsten Arbeiten (aus welchen sich auch das Nitzsche-Special in „Roots“ damals zusammensetzte, Mistadobalina!)…

    Als Arranger
    DAVID BLUE – Stories (LP) * * * * 1/2
    DORSEY BURNETTE – Four For Texas (45) * * * *
    THE CASCADES – Flying On The Ground (45) * * * *
    THE CRYSTALS – He’s A Rebel (45) * * * * 1/2
    JACKIE DE SHANNON – When You Walk In The Room (45) * * * * 1/2
    RICK NELSON – Another Side Of Rick (LP) * * * *
    MARIANNE FAITHFULL – Something Better (45) * * * * *
    IKE & TINA TURNER – River Deep, Mountain High (45) * * * * *
    NEIL YOUNG – Neil Young (LP) * * * *
    NEIL YOUNG – Harvest (LP) * * * * 1/2

    Als Producer
    MICK JAGGER – Memo From Turner (45) * * * * *
    BUFFALO SPRINGFIELD – Expecting To Fly (45) * * * * *
    CRAZY HORSE – Crazy Horse (LP) * * * *
    LEE HAZLEWOOD & SUZI JANE HOKOM – Stone Rider (45) * * * *
    MICHELLE PHILLIPS – Victim Of Romance (LP) * * * *
    BOB LIND – Cheryl’s Going Home (45) * * * *
    MINK DE VILLE – Cabretta (LP) * * * *

    Als Performer
    „The Lonely Surfer“ (LP)
    „Nightwalker“ (45)
    Beide * * * 1/2, mit Sympathie-Bonus (just kidding).

    @ RipleysBlues

    Ad Al Greene: Mein Reissue ist nicht verwellt, klingt okay, wiewohl natürlich nicht so punchy wie das Original. Welche der beiden Pressungen ich damals in „Roots“ einsetzte, weiß ich nicht mehr. Würde vermuten, daß es besagtes Reissue war.

    @ Fevers and Mirrors

    Grob chronologisch: Duke Ellington, Billie Holiday, Charlie Parker, Thelonious Monk, Frank Sinatra, Sonny Rollins, John Coltrane, Dion & The Belmonts, Dave Van Ronk, Simon & Garfunkel, Phil Ochs, The Velvet Underground, New York Dolls, Patti Smith, Ramones, Television, Blondie, Chic, Suicide, The Cramps.
    Mingus und Miles habe ich außen vor gelassen, weil zwar NYC-zentriert, aber doch geographisch vagabundierend. Becker/Fagen, Bob Neuwirth und David Blue wechselten an die Westküste, Eric Andersen nach Europa, die Modern Lovers blieben trotz allem immer Boston. Okay, Ol‘ Blue Eyes war gen Ende mehr in Vegas als in NYC, aber seine große Zeit hatte er dort. So. Möglich freilich, daß ich jemanden vergessen habe.

    @ nail75

    Sorry, nun ist das mal wieder ausgeufert und ich kann Dir daher erst morgen oder übermorgen die Dir gebührende Antwort zukommen lassen. Auch die PN-Schreiber (ad 5-Sterne-LPs und Kriterien für bzw. Anforderungen an das Schreiben über Musik) muß ich erstmal vertrösten.

    --

    #5457307  | PERMALINK

    mistadobalina

    Registriert seit: 29.08.2004

    Beiträge: 20,833

    @ WD

    Vielen Dank für die Auflistung der Nitzsche-Tracks. So in etwa hatte ich mir das Special vorgestellt, schön, dass auch das großartige „Expecting To Fly“ dabei ist.

    Apropos: Würdest du mir bitte einige Infos zu Eddie Noack geben? Ich habe gar nichts über ihn gefunden. Was hat er noch außer „Psycho“ veröffentlicht?

    --

    When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
    #5457309  | PERMALINK

    j-w
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    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Wolfgang, ich würde sehr gern von Dir etwas zu den drei Stonesgigs in HH und London lesen. Wenn das nicht im RS kommt, dann gern hier!

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5457311  | PERMALINK

    clau
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    Wolfgang, lohnt es sich nach den Alben von John Leyton Ausschau zu halten? Welche seiner Singles sind Pflicht?

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5457313  | PERMALINK

    hat-and-beard
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    Das hatte ich vor einiger Zeit im alten „Hang The DJ“-Thread auch gefragt, Clau und bekam folgende Antwort:

    Wolfgang Doebeling
    „The Two Sides Of John Leyton“ * * * * (zwei, drei der Slowies fallen leicht ab)
    „Always Yours“ * * * 1/2 (leider kurz vor seiner Beat-Renaissance aufgenommen)
    „John Leyton“ * * * (wurde medial nicht mehr registriert, hat aber ein paar sehr passable Kenny-Young-Songs und Leyton singt besser als zehn Jahre davor).

    Meine Fave 45s:
    1. „Johnny Remember Me“
    2. „Lonely City“
    3. „Wild Wind“
    4. „Lone Rider“
    5. „I’ll Cut Your Tail Off“
    6. „Tell Laura I Love Her“
    7. „The Girl On The Floor Above“
    8. „Cupboard Love“
    9. „Son This Is She“
    10. „On Lover’s Hill“
    In Sternen:
    1. * * * * *
    2.-7. * * * *
    8.-10. * * * 1/2

    --

    God told me to do it.
    #5457315  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Danke Hat!

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5457317  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,505

    @ WD
    Danke für Deine bevorzugten New Yorker. Bemerkenswert finde ich, dass dort, nachdem von Duke bis Cramps eine zeitlich nahezu lückenlose Auflistung erfolgte, seit ca. 1980 nichts mehr dazu kam. Schließe ich daraus richtig, dass für Dich New York seine ehemals exponierte Stellung im Popmusikweltgeschehen (höchstens mit London als einzige Konkurrenz auf Augenhöhe, wenn überhaupt) seit nunmehr fast 30 Jahren verloren hat?

    --

    #5457319  | PERMALINK

    wolfgang-doebeling
    Moderator
    KICKS ON 45 & 33

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 7,351

    @ Mistadobalina

    Noack war primär Songwriter, auch wenn seine beste/berüchtigtste 45 nicht aus seiner Feder stammte: „Psycho“ wurde von Leon Payne geschrieben. Als Interpret veröffentlichte Noack zwischen ’54 und ’72 knapp 20 Singles auf Starday, Mercury, TNT, etc., etliche davon hervorragend, zwischen Country und Pop. Leider besitze ich nur sieben oder acht, aber das Suchen ist ja so wichtig wie das Finden, und eine perfekte Sammlung ist nie fertig. Noacks einzige LP (sie erschien erst Anfang der 70er) war enttäuschend, mit zum Teil neu aufgenommenen Versionen seines Single-Backkatalogs.

    @ Fevers and Mirrors

    Sicher, dieser Schluß ist zulässig. Eine Entwicklung, die freilich auch auf andere Musikmetroplolen zutrifft und der Diversifizierung von Szenen geschuldet ist. Die Bebop/Hardbop-Szene in den Fifties war vielfältig, atmete aber denselben Geist. Dasselbe gilt etwa für DooWop, Punk, No Wave, Old School HipHop, etc. Erst in den 80ern setzte eine Zersplitterung ein, die parallele, oft voneinander abgeschottete Peer Groups zuließ. Tribes überalterten, starben aus. Das heißt nicht, daß es in NYC keine aufregende Musik mehr gab (nach den Cramps kamen die Bongos, die A-Bones, etc., und auch in 90ern gab es verschiedentlich tolle Acts wie Valentine Six oder Sour Jazz). Anders als früher sind diese Bands aber keine New Yorker Phänomene, sondern East Village oder Atlantic Avenue, Brooklyn. Koexistenz statt Kommunikation. Als die Strokes in England als neues New Yorker Ding hochgejubelt wurden, kannte sie in NYC kein Schwein. Weil sie keinem dieser Zirkel angehörten, sondern als Söhne reicher Eltern in der Abgeschiedenheit vollklimatisierter Übungsräume ihrem Hobby frönten. No scene, baby, all privacy.
    Da Du Interesse am Thema mitbringst: was wären denn Deine aktuellen Favoriten ex-NYC?

    @ nail75

    Okay, Punkt für Punkt, auch wenn ich nicht glaube, daß es zwischen uns genug Schnittstellen für einen Erfahrungsaustausch gibt:
    „Methoden“, „gesicherte Erkenntnis“: davon war nie die Rede. Hast Du in ein Spiel gebracht, das nicht meins sein kann. Das erkenntnisleitende Interesse von olle Habermas reicht völlig aus in Fragen der Ästhetik. Weil aus dem Interesse die Beschäftigung folgt, die erst in Erkenntnis mündet. Je intensiver/extensiver diese Beschäftigung, desto „gesicherter“ die Erkenntnis. Und: ja doch, „überprüfbar“ wird es erst, wenn der Prüfer über einen vergleichbaren Erfahrungsschatz verfügt. Was denn sonst? So funktioniert Kunstkritik. Vorsprung durch Erfahrung/Kenntnis/Erkenntnis = Verständnis. Diese Formelsprache kommt Dir hoffentlich entgegen.
    Zur Frage, ob Du meine These als „wahr“ akzeptieren musst: nein, von müssen ist wiederum keine Rede gewesen. Hast wieder Du eingeführt. Ganz konkret: mein Verständnis von Musik kann das Deine gar nicht sein, weil unsere Voraussetzungen extrem unterschiedlich sind. Daran scheitert nicht zuletzt auch der angemahnte Diskurs. Du darfst ruhig davon ausgehen, daß ich noch nie einer Diskussion bzw. einem Austausch über musikalische Belange ausgewichen bin, sofern die Chance einer Verständigung gegeben war (nicht: einer Einigung). Aber was ich von Dir lese, legt den dringenden Verdacht nahe, daß wir nicht einmal auf demselben Planeten leben, was den Umgang mit Musik betrifft. Das erklärt auch, daß Du manche meiner Thesen für „Quatsch“ hältst (ideologisch! doktrinär!) und meinen Werturteilen nicht folgen magst. Was Dir ebenso frei steht wie es mir überlassen sein muß, gewisse Grundsatzdiskussionen nicht zum hundertsten Mal zu führen. Die von Dir detektivisch aufgedeckten Konspirationen im Forum („ein Abstand zwischen * und 1/2!“), das was Du „Fraktionsbildung“ nennst, ist übrigens nichts Unanständiges, sondern ein natürlicher, kommunikativer Prozess, den Du überall feststellen kannst, wo eine Vielzahl von Leuten sich über irgendetwas verständigen will: man tauscht sich lieber mit denen aus, die auf der eigenen Wellenlänge liegen, meidet jene, mit denen man wenig gemein hat.
    Schließlich: Deine Prämisse im inkriminierten Beitrag war falsch. Nicht „eine andere“ oder „mißverstandene“. Sondern schlicht falsch. Ich habe weiter oben bereits erklärt, wieso ich diesen Begriff wählte. Dein beleidigter Unterton in dieser Sache erscheint überdies unangebracht, denn Du gehörst bestimmt nicht zu denen, die sich mit beleidigenden Äußerungen zurückhalten (oder, falls sie nicht beleidigend gemeint waren, mit gedankenlosen). Ich erinnere an den Muttersau/Zitzen-Vergleich, für den Du Dich bei kramer noch nicht entschuldigt hast. Wie überhaupt Deine im Kleid „harmloser“ Fragen angetanzte Kampagne der Desavouierung von Usern qua „Nachweis“ einer gewissen Nähe zu meinen Präferenzen übel aufgestoßen ist. Du bist sicher kein übler Kerl, aber nach nochmaliger Lektüre dieser unsäglichen Entlarvungsbeiträge kann ich leider nicht widerrufen, was ich Dir andernorts bescheinigen mußte: Scheinheiligkeit. Sollte ich Dir Unrecht damit tun und Deine eifrige „Beweisführung“ sollte irgendwie witzig sein, täte mir das leid, aber wir hätten dann nicht einmal einen kompatiblen Sinn für Humor. Der Umstand, daß Dir ausschließlich Simpel wie Mozza und MuffinMan dafür Beifall zollten, sollte Dir zumindest zu denken geben.
    Nichts für ungut, die Sache ist für mich hiermit erledigt.

    @ Jan Wölfer et.al.

    Nein, im RS wird es nichts mehr zur „Bigger Bang“-Tour geben. Meine letzten zwei Gigs waren nochmals beglückende: # 79 vor allem musikalisch, mit Höhepunkten wie „All Down The Line“ (heiß!), „She’s So Cold“, „Shine A Light“ und dem besten „Jumpin‘ Jack Flash“ seit langem (Keith on fire!), # 80 mehr aufgrund der aufgestauten, sich endlich entladenden Emotionalität des gigantischen Zaubers, mit zig Kids auf der Bühne, die Band in Tränen, das Publikum selig singend. Musikalische Highlights hierbei: „She Was Hot“ (irre mitreißend) und Micks nicht enden wollendes Harp-Solo bei „Can’t You Hear Me Knocking“ (Keith ging vor ihm auf die Knie!). Grandios war’s, thanks a bunch.

    Zu den PNs komme ich heute nicht mehr, sorry. Bald!

    --

    #5457321  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Schade dass es nicht noch im RS etwas ausfürhrliche Augen- und Ohrenzeugenberichte zu den Konzerten geben wird, hätte gern noch mehr darüber gelesen!
    Bleibst Du auch nach den neuesten Äußerungen aus dem Stones-Quartier (eine Pause, dann geht’s weiter) bei Deiner Vermutung, sie würden nicht weiter touren?

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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