Genesis

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  • #415881  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Light of LoveSo, „A Trick Of The Tail“ gehört. Mit Phil Collins habe ich nun doch kein großes Problem, sondern empfinde seine Stimme gelegentlich sogar als angenehm. … und die Instrumentalpassagen sind streckenweise doch ziemlich dudelig und wenig originell ….

    Gut beschrieben. Ich kann mich noch recht gut an die ersten Höreindrücke 76 erinnern. Zuerst eine beruhigende Entwarnung (kein Stilwechsel), aber dann sehr schnell einsetzende Langeweile, weil eben unoriginelles „Gedudel“, das die Tracks nur unmotiviert künstlich verlängert. Überspitzt gesagt: Fast schon eine Genesis Cover-Band. PC bleibt im Vergleich zu PG für (Prog)Rock viel zu brav. Das exzentrische und theatralische über alle Bandbreiten fehlte trotz der in einigen Lagen ansatzweise ähnlichen Klangfarbe der Stimme komplett. Zu soft.
    Damals wie heute: knapp ***1/2, weil immerhin „angenehm“ ;-)

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    #415883  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    gollum…….aber dann sehr schnell einsetzende Langeweile, weil eben unoriginelles „Gedudel“, das die Tracks nur unmotiviert künstlich verlängert. Überspitzt gesagt: Fast schon eine Genesis Cover-Band. PC bleibt im Vergleich zu PG für (Prog)Rock viel zu brav. Das exzentrische und theatralische über alle Bandbreiten fehlte trotz der in einigen Lagen ansatzweise ähnlichen Klangfarbe der Stimme komplett. Zu soft.
    Damals wie heute: knapp ***1/2, weil immerhin „angenehm“ ;-)

    Sehe ich komplett anders. Für mich ein klarer *****er und meine zweitliebste nach „Selling England“.
    Meilenweit entfernt von „unoriginellem Gedudel“. Das Album enthält einige meiner absoluten Genesis Fav´s, z.B. „Ripples“, „Mad Man Moon“ und den Titelsong. Wenn du hier so knauserig wertest, wie findest du denn die Alben der 80er und von später?

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    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #415885  | PERMALINK

    wolfgang

    Registriert seit: 19.07.2007

    Beiträge: 26,565

    gollumGut beschrieben. Ich kann mich noch recht gut an die ersten Höreindrücke 76 erinnern. Zuerst eine beruhigende Entwarnung (kein Stilwechsel), aber dann sehr schnell einsetzende Langeweile, weil eben unoriginelles „Gedudel“, das die Tracks nur unmotiviert künstlich verlängert. Überspitzt gesagt: Fast schon eine Genesis Cover-Band. PC bleibt im Vergleich zu PG für (Prog)Rock viel zu brav. Das exzentrische und theatralische über alle Bandbreiten fehlte trotz der in einigen Lagen ansatzweise ähnlichen Klangfarbe der Stimme komplett. Zu soft.
    Damals wie heute: knapp ***1/2, weil immerhin „angenehm“ ;-)

    „A Trick Of The Tail“ *****
    Gabriel war raus, die alten Genesis gab es nicht mehr und Phil Collins war die beste Lösung als neuer Leadsänger. Er hatte ja immer schon die „zweite Stimme“ gesungen, speziell in den höheren Tonlagen. Die Rolle von Peter Gabriel bei Genesis war immer schon total überschätzt, er war in erster Linie für die surrealen Texte und den Mummenschanz verantwortlich. Aber der musikalische Leiter war Tony Banks, was man dann bei A Trick Of The Tail und Wind And Wuthering deutlich zu Ohren bekam, nämlich die songdienlichere musikalische Ausrichtung, ohne die Progwurzeln ganz über Bord zu werfen.
    Dance On A Volcano, Ripples, Mad Man Moon oder Los Endos sind ganz großes Kino mit viel Melodie und proggigen Parts. Zu einer Popband wurden sie erst hundertprozentig ab dem Album Invisible Touch. Und damit begannen sie auch Geld zu verdienen, was ja nicht verwerflich ist, denn in der Gabriel Phase waren sie notorisch pleite. Zwar große Kunst, aber leider brotlos.

    --

    Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
    #415887  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    wolfgangDie Rolle von Peter Gabriel bei Genesis war immer schon total überschätzt, er war in erster Linie für die surrealen Texte und den Mummenschanz verantwortlich. Aber der musikalische Leiter war Tony Banks, was man dann bei A Trick Of The Tail und Wind And Wuthering deutlich zu Ohren bekam, nämlich die songdienlichere musikalische Ausrichtung, ohne die Progwurzeln ganz über Bord zu werfen.

    Ja, das sehe ich ganz ähnlich: Tony Banks und Steve Hackett waren (zumindest für die musikalische Seite der Band) von wesentlich größerer Bedeutung als Peter Gabriel. Nicht umsonst spreche ich auch nie von der „Peter-Gabriel-Phase“ sondern immer von der „Steve-Hackett-Phase“…

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #415889  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    wolfgang“A Trick Of The Tail“ *****
    Gabriel war raus, die alten Genesis gab es nicht mehr und Phil Collins war die beste Lösung als neuer Leadsänger. Er hatte ja immer schon die „zweite Stimme“ gesungen, speziell in den höheren Tonlagen. Die Rolle von Peter Gabriel bei Genesis war immer schon total überschätzt, er war in erster Linie für die surrealen Texte und den Mummenschanz verantwortlich. Aber der musikalische Leiter war Tony Banks, was man dann bei A Trick Of The Tail und Wind And Wuthering deutlich zu Ohren bekam, nämlich die songdienlichere musikalische Ausrichtung, ohne die Progwurzeln ganz über Bord zu werfen.
    Dance On A Volcano, Ripples, Mad Man Moon oder Los Endos sind ganz großes Kino mit viel Melodie und proggigen Parts. Zu einer Popband wurden sie erst hundertprozentig ab dem Album Invisible Touch. Und damit begannen sie auch Geld zu verdienen, was ja nicht verwerflich ist, denn in der Gabriel Phase waren sie notorisch pleite. Zwar große Kunst, aber leider brotlos.

    :sonne:

    :bier:

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    Vinyljunkie
    #415891  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @onkel tom und wolfgang und coleporter und Extrabreit:

    Ich rede hier weder von verwerflich, noch will ich PC oder die Post-PG-Ära platt runterschreiben! Und das PC der beste Ersatz war, ist sicher Fakt. Einen Song vom Kaliber „Firth Of Fifth“, „Cinema Show“, „Get ’em Out By Friday“, „Musical Box“ etc. etc. etc., wo alles trotz vieler Wechsel so homogen wie spannungsgeladen ineinander fließt, höre ich da nur weit und breit nicht mehr. PG machte für mich auch nicht Genesis aus, sondern der Mix aus den unterschiedlichen Einflüssen von Banks, Hackett und Gabriel. Wer sich wo wann mehr durchsetzt, wird vermutlich (fruchtbare) Reibung erzeugt haben.

    „Ripples“ ist ein gutes Beispiel… passt ja noch sehr gut zu PC Stimme und solange er am Song bleibt, gefällt mir der Track auch sehr gut. Aber die endlose Instrumentalpassage wirkt doch wie künstlich angedockt (ganz ähnlich „Inside And Out“ von der 77er EP). Als ich den Song dann 78 live hörte, hatte ich den „Ach-so!“-Eindruck, dieser Teil wäre extra drangesetzt worden, um hier die neue, aufwendige Lasershow abzufeuern (schon klar, wahrscheinlich Quark). Ansonsten hat sich für mich PC hörbar nie wirklich mit der Rolle als ProgFrontmann identifizieren können. Live verkaufte er das allerdings gut mit augenzwinkernd britischem Humor und sympathischen Entertainerqualitäten. Ansonsten: Top-Drummer! Allein dafür werde ich ihn immer hochachten.

    Die Genesis-Folgealben hatte ich hier besternt:
    http://forum.rollingstone.de/showpost.php?p=1692184&postcount=296

    --

    #415893  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    Gollum(ganz ähnlich „Inside And Out“ von der 77er EP).

    Der war/ist doch das Sahnehäubchen der EP. Damals extra aus England mitgebracht.:-)
    Ich lese hier auch, dass Du sie recht über-kritisch siehst. Nimm mich zu den anderen Vieren noch hinzu!!;-)

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #415895  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    dr.music
    – Ich lese hier auch, dass Du sie recht über-kritisch siehst.
    – Nimm mich zu den anderen Vieren noch hinzu!!;-)

    – Alle Versuche sie mir (noch) schöner zu hören, hatten leider eine geringe Halbwertzeit
    – Ich hatt’s befürchtet, doc :lol:

    --

    #415897  | PERMALINK

    klavierspieler

    Registriert seit: 10.12.2009

    Beiträge: 7

    Die Wirkliche Genesis habe aufgehört, als PG weg gegangen ist. Phil Collins ist ein recht mittelmäßig guter main stream Musiker, konnte aber nie PG ersetzen.
    A Trick of the tail. Das ist für mich ertragbare Musik, aber kein Meilenstein, wie die Stücke vorher. Ihr wisst was ich meine.
    Phill Collins hat Genesis Kaputt gemacht ! Ich denke, das er alleine nicht die Muikalität hat wie Genesis. Erfrolg hat er; er weiß. was gefällt, aber musikalisch ist er weit, sehr weit hinter PG und den „alten“ Genesis zurück. Er hat halt nich die musiklaischen Ideen. Hätte bei den Schlagstöcken und der zweiten Stimme bleibe sollen, da war er super.
    Danach langweilig.

    --

    #415899  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    klavierspieler…Phill Collins hat Genesis Kaputt gemacht !.

    Dieses Urteil wäre mir nun wieder viel zu hart. PC hat sich in seine Nachfolgerrolle nicht reingedrängt. Und dass sich mit ihm ein kommerziell deutlich größerer Erfolg einstellt, war anfangs weder absehbar noch planbar. Spontan fällt mir kein Beispiel ein, wo sowas – nimmt man dies mal isoliert als Entwicklungsmaßstab – nach einem Ausstieg des „Markenzeichens“ gelungen ist. PC und Rutherford konzentrierten sich in den 80ern auf ihre ebenso erfolgreichen Soloprojekte und überließen Banks weitgehend die Band-Konzeption. Alle sind glücklich. Jackpot.

    --

    #415901  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Ehrlich gesagt bin ich überrascht, wie negativ viele hier „A Trick Of The Tail“ bewerten. Nun ist es möglich, dass meine Wahrnehmung durch ständiges Hören in der Vergangenheit getrübt ist, aber ich mag das Album immer noch sehr gerne. Musikalisch kann ich keinen allzu großen Unterschied zu den Vorgängern erkennen. Vielleicht ist die Musik etwas weniger bissig als gegen Ende der Gabriel-Phase, aber er hält sich in Grenzen. Es stimmt, dass manche Momente heute etwas künstlich oder aufgesetzt wirken, aber eigentlich sind das noch die Genesis der Prog-Periode mit Sound-Effekten, langen Instrumentalpassagen und dramatischen Steigerungen. Inhaltlich finden sich neben introspektiven Betrachtungen auch Gleichnisse und Fantasy-Stories, die sozusagen die Lücke von Gabriels wütenden Selbstzerfleischungen getreten sind. Aber insgesamt ist das ein vorzüglich eingespieltes und strukturiertes Album mit klaren Ideen und Linien, die konsequent zu Ende gedacht und umgesetzt sind. Manche Ideen sind sicherlich weniger gut gealtert als andere (die dramatische Steigerung am Ende von Entangled – naja). Manche Lieder sind zu wortlastig, zu bemüht, alles mitzuteilen (Squonk, Robbery) und manches ist zu abstrakt und „intellektuell“. Dennoch besitzt das Album für mich auch heute noch eine angenehme Frische und Lebendigkeit.

    Faves:
    Dance On A Volcano
    Entangled
    Mad Man Moon
    A Trick Of The Tail
    Los Endos

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #415903  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    Alles richtig, nail! (bis auf Deine Worte zu Entangled)

    --

    #415905  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    nail75Ehrlich gesagt bin ich überrascht, wie negativ viele hier „A Trick Of The Tail“ bewerten.

    Ich auch – es gab Zeiten, da war dies mein liebstes Genesis-Album!

    --

    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #415907  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75angenehme…

    Da isses wieder ;-)

    Ich würde Nails Ausführungen ebenfalls in vielen Teilen zustimmen, nur beschreiben sie für mich eben auch kein ****1/2 oder *****er Album. Und dann lägen wir nicht weit auseinander.

    --

    #415909  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Bodacious CowboyAlles richtig, nail! (bis auf Deine Worte zu Entangled)

    Schreib doch, was Du anders siehst. :-)

    gollumDa isses wieder ;-)

    Ich würde Nails Ausführungen ebenfalls in vielen Teilen zustimmen, nur beschreiben sie für mich eben auch kein ****1/2 oder *****er Album. Und dann lägen wir nicht weit auseinander.

    Richtig, **** von mir. Keinesfalls mehr. Das Niveau von „Selling England“ haben Genesis nie wieder erreicht. Wenn man so will kann man „angenehm“ auch als „harmlos“ beschreiben und das trifft es auch. Musikalisch ist es durchaus spannend, aber inhaltlich ist es harmlos.

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